Si vis amari, ama! - Oder: In geheimer Mission

  • Nach Sonnenuntergang betraten vier Sklaven die Taverna Apicia. Alle vier trugen ein bronzenes Amulett um den Hals, auf dessen Vorderseite der Name FLAVIA prangte. Jeder der beiden wildaussehenden Germanen hatte ein Mädchen dabei. Die Dunkelhaarige schien Griechin zu sein, die Rote vielleicht Germanin oder Keltin. Wer konnte das schon wissen. Sie ließen sich an dem Tisch rechts neben dem Eingang nieder. Alle vier schienen guter Dinge zu sein. Erst recht nachdem der Wirt vier gefüllte Becher mit Wein auf ihrem Tisch abgestellt hatte.
    Als sich nach einer Weile abermals die Tür öffnete und ein Gast eintrat, verstummten die vier kurz. Außer der Roten, die eine einfache graue Tunika trug, sahen sie beiläufig zu dem Neuankömmling auf. Die Griechin tippte sanft die Hand ihrer Standesgenossin an, die mit dem Rücken zur Tür saß. Nachdem sie ihr dann noch etwas zugeflüstert hatte, wandte nun auch sie sich langsam um, so dass ihre grünen Augen den Mann erfassten, der soeben eingetreten war. Es schien als habe die Rote ihn erkannt. Sofort erhob sie sich, senkte ihren Blick und begrüßte ihn mit einem "Dominus!"

  • Zweifel nagten an ihm als er über das Forum schritt und den Weg zur Taberna einschlug. Gerade eine Häuserecke entfernt vom Forum und dem Markt wurde der Treffpunkt "vereinbart". Es war eine einseitige Vereinbarung.......eine jener die von der Einen Seite her als gegeben angesehen wurde, von der Anderen als freie Entscheidung ob man derer nachkommen würde.


    Der junge Mann schritt weiter. Eine schlichte Tunika hatte er gewählt. Schier gegensätzlich zu seinem sonstigen Auftreten.


    Die Türe knarrte als er sie öffnete, das Licht im Schankraum flackerte kurz bis die Türe wieder geschlossen wurde.


    Gerechnet hatte er mit einem Scherz. Das niemand hier wäre ausser das übliche Publikum. Betrunkene, arme Schlucker die sich den Tag damit verdienten einer Arbeit nachzugehen die sie von einem Tag zum anderen schleppte.


    Nun stand sie vor ihm. Keine Armeslänge entfernt. Er musste sich auf die Zunge beissen um nicht überrascht zu wirken denn ihre Ansprache ihm gegenüber ließ darauf hindeuten dass es sich um...ja um was handelte es sich.
    Gefasst straffte er sich. Ohne Scheu, als wäre es das normalste auf der Welt für ihn, streckte er den Arm aus, legte zwei seiner Finger unter das Kinn der Rothaarigen und hob es sanft an.


    " Sieh mich an. Oder ist der schmutzige Boden sehenswerter? Soll ich mich nun beleidigt fühlen?" Ein leichtes Zucken der Mundwinkel verriet jenen der etwas von Menschen verstand dass der junge Mann scherzte. In seinem Fall würde er einer Frau wie sie es war nie so weit gehen.
    Doch dieser Moment war anders. Ausserhalb der begrenzten Gesellschaft.


  • Er stand nun direkt vor der Roten. Er hatte sich auf die Order der Flavia am Nachmittag eingelassen, hier nach Sonnenuntergang zu erscheinen, ohne zu wissen, was ihn erwartete. Gewiss hätte er auch fernbleiben können und ihren Willen ignorieren können. Er hatte es nicht nötig, sich dem Willen einer Frau zu unterwerfen.


    Ein leichtes reflexartiges Zucken war bei den beiden Germanen zu beobachten, als seine Finger ihr Kinn berührten und sie dadurch gezwungen wurde, ihn direkt anzuschauen. Doch bei diesem Zucken bleib es dann auch. Die beiden, wie auch die Griechin waren dazu verdammt, stille Beobachter dieses Schauspiels zu bleiben, welches sich in ihrer unmittelbaren Nähe abspielte.


    Bei seiner Berührung spürte sie, wie ein leichtes Beben ihren Körper durchströmte. Ein solches Gefühl hatte sie bisher nur ganz selten in ihrem Leben erlebt. Es fühlte sich seltsam an. Es war wie ein Mix aus Verlangen und Aversion. Ihre grünen Augen trafen nun auf seine Grauen. „Es lag mir fern, dich zu beleidigen, Dominus! Bitte nimm die Entschuldigung deiner demütigen Dienerin an.“


    Eine Weile schaute sie ihm tief in seine Augen, so dass sie es ihr gelang, bis in sein Innerstes vordringen zu können. Gleiches war dadurch auch ihm ermöglicht, so dass ihre beiden Augenpaare miteinander verschmelzen konnten. Längst hatte sie ihm bereits das Steuer in die Hand gelegt. Im wahrsten Sinne des Wortes war er nun Herr der Lage.


    „Ich habe für dich ein Zimmer reserviert, Dominus. Zimmer fünf im ersten Obergeschoß.“ Ihre Worte kamen ihr ruhig und besonnen über die Lippen, denn es oblag nicht ihr, was er mit dieser Information anfangen wollte. Um ihre Worte noch zu untermauern, hob sie ihre rechte Hand an und öffnete sie. Darin lag ein eiserner Schlüssel verborgen. Er musste ihn nun nur noch an sich nehmen. Von da an hätte er die vollkommene Kontrolle über sie und den ganzen ewigen Augenblick mit all seinen Konsequenzen.

  • Als würde er von einer anderen Macht gesteuert Griff er nach dem Schlüssel. Erst als das Metall kühl in seiner Hand lag zögerte er einen Augenblick.
    Der Kontakt zu Frauen war bisher immer oberflächlich gewesen. Oberflächlich dahin gehen dass es nicht mehr gab als Worte und Blicke.
    Warum es heute anders war wusste er nicht. Und heute war eigentlich nicht der Anfang. Der lag nur wenige Tage in der Vergangenheit.


    " Ich werde deine Hilfe benötigen" meinte er so ungezwungen wie es ihm möglich war. So wie eben der Herr seiner Sklavin eine Anweisung gab. Der junge Mann lachte innerlich auf.
    Er, der kleine Optio und sie...


    Sein Blick fasste ihr Gesicht in den Fokus.....dann drehte er sich um und ging die Treppe hinauf. Zimmer V hatte sie gesagt....
    Schmunzelnd, ungesehen von den anderen Gästen, dachte er an die beiden Germanen die brav und gesittet auf ihren Plätzen saßen und versuchten sich nichts anmerken zu lassen.


    Der Schlüssel passte, langsam drehte der Mann diesen und drückte sanft gegen die Türe knarrend schwang diese auf und ließ in eine Kammer blicken die, für die hiesigen Verhältnisse, sehr ordentlich aussah.


    Ob sie gleich hinter ihm her kam? Furius lauschte kurz nach verräterischen Geräuschen.



  • 'Ich werde deine Hilfe benötigen.' Es klang weniger nach einem Wunsch als nach einem Befehl. Genauso als würde der Dominus seiner Serva einen Auftrag erteilte.
    "Wie es dein Wunsch ist, Dominus!" Sie antwortete,wie es eine gehorsame Sklavin tat. Dann verbeugte sie sich leicht und folgte ihrem Herrn und Meister einige Herzschläge später. Sie stieg die Treppe empor und blieb vor der Tür des Zimmers Nummer V stehen. Einen Moment zögerte sie noch. Doch es gab nichts mehr zu überdenken. Ihr Dominus wartete bereits!
    Sie klopfte sachte an der Tür, bevor sie eintrat. Mit einem Knarren öffnete sie die Tür, dann trat sie ein. Anschließend schloss sie die Tür wieder, so dass sie mit einem knarrenden Geräusch wieder zufiel.


    Das Zimmer war einfach möbliert aber dafür sauber. Ein Bett aus Holz, eine Wäschetruhe aus geflochtener Weide, ein kleiner plumper Tisch und zwei einfache Stühle, die nicht besonders bequem aussahen. Das ganze Zimmer diente nur einem einzigen Zweck- dem Schlaf.


    Draußen dunkelte es bereits. Doch mehrere Ollampen spendeten genügend Licht, so dass eine warme und gemütliche Atmosphäre entstand.
    Da stand er, ihr Dominus. Er hatte auf sie gewartet. Wieder sah sie ihn an, in Erwartung seiner Befehle. Sie war sein. Was immer er auch von ihr forderte. Sie würde gehorchen, wie es eine gehorsame Sklavin zu tun pflegte.

  • Appius wartete nicht lange. Flavia war nur wenige Sekunden nach ihm die Treppe hoch gegangen und schloss hinter sich die Zimmertüre.


    Entschlossen, mit einem Gesichtsausdruck der nicht zu deuten war, trat er an Flavia heran, nahm ihre Hand und führte sie ans Bett.


    " Bitte. Nimm Platz, Flavia." Das er sie so nannte war beabsichtigt. Hier waren sie ungestört, unbeobachtet. Er war Soldat und hatte in Dingen wie Theater keine Erfahrung. Rollenspiele waren ihm ein Greuel. Entweder könnte man miteinander der man war oder nicht.


    Nachdem sich die Flavierin gesetzt hatte platzierte er sich mit geringen Abstand ebenfalls am Bertrand.


    Eine Strähne ihres Haares hatte sich aus der Frisur gelöst und ging nun deutlich an der Wange herab. Langsam hob er den Arm und versuchte die Strähne hinter das Ohr Domitillas zu streichen.


    " Ich hoffe es gab keine Unannehmlichkeiten nachdem du die Arena verlassen hast."

  • Sie musste nicht lange warten. Ihr Dominus kam auf sie zu, nahm ihre Hand und führte sie zum Bett hin. Bisher war sie ganz ruhig und besonnen gewesen, doch nun ging ihr Herzschlag schneller und sie spürte, wie es ihr mulmig wurde in ihrem Bauch. Er hatte sie nun in der Hand, konnte mit ihr tun, was er wollte. Alles, wirklich alles. Niemand würde sie hören, wenn sie um Hilfe schrie. Die beiden Germanen saßen unten im Schankraum und hatten den Befehl auch dort zu bleiben.


    Als er sie dann mit Flavia ansprach und sie bat, sich zu setzen, sah sie ihn zunächst etwas irritiert an. Zu sehr hatte sie sich schon in ihre Rolle hineinversetzt. Doch er hatte sie davon befreit, seine Sklavin zu sein. Er war wieder der Soldat vom Stadttor, den sie erst am Tag zuvor kennengelernt hatte und sie die edle Flavia Domitilla, Tochter des Cnaeus Flavius Aetius und Noch-Gattin des Lucius Tiberius Lepidus. Der Spross einer Familie, die drei Kaiser des Imperiums hervorgebracht hatte. Auch wenn ihr Namensvetter der Damnatio memoriae anheimgefallen war.


    Domitilla setzte sich und fixierte ihn weiterhin wortlos mit ihren Augen. Auch dann noch, als er sich neben sie setzte. Schließlich sah sie an sich herunter. Ihre Aufmachung war die einer Unfreien. Der bronzene Anhänger über ihrer Brust kennzeichnete sie als Eigentum der Gens Flavia. Hätte jemand genauer hingeschaut und den Anhänger umgedreht, hätte man den Namen ihres Sklaven Soranus lesen können.


    Kurz darauf berührte er sie erneut, als er ihr eine Strähne hinter ihr Ohr strich.
    Seine Frage katapultierte sie nun endgültig aus ihrer Rolle heraus. Forschend sah sie ihn an, um herauszufinden, was seine Intention war. Weshalb hatte er sich auf ihre ‚Einladung‘ eingelassen? Wegen ihres Reichtums oder ihres Namens oder einfach des Spaßes wegen, einer durchgeknallten Patrizierin näherzukommen?


    „Danke, es gab keine Unannehmlichkeiten. Ich habe im Anschluss noch den Tempel der Venus Verticordia besucht.“ Je länger sie ihn ansah, fand sie keine Antwort auf ihre Fragen. Keine, die sie hätten befriedigen können. „Warum bist du hergekommen? Und wie war eigentlich dein Name?“ Tatsächlich traf sie sich gerade mit einem völlig Fremden, dessen Name sie noch nicht einmal kannte. Wenn das nicht sonderbar war!

  • " War es nicht dein Wunsch mich hier zu sehen? Und naturlich.....ich hatte dich hier alleine sitzen lassen und keinen Gedanken darüber verschwenden können wie du dich dann fehlt hättest.
    Vllt war es auch nur ein Scherz von dir. Einen kleinen Optio das kurze Gefühl zu geben wichtig zu sein. Aber..." eine kurze Pause die ihn unterbrach mit dem fortzufahren was er sagen wollte."


    Dass sie den Tempel der Venus Verticordia zuvor besuchte hatte war für Appius nun etwas irritierend. Das Verhalten Domitillas verhielt sich gegensätzlich zu der Bedeutung die die Göttin mit diesem Beinamen aussagte.


    " Und war der Besuch...hat er dir Erkenntnis gebracht? Wurden deine Gebete erhört?" Er selbst wusste schon gar nicht mehr wann er das letzte Mal bewusst gehuldigt hatte.




    " Mein Name ist Furius Cerretanus was ich so treiben muss ich wohl nicht wirklich erörtern." Appius grinste und zwinkerte Flavia keck zu.
    " Wie lange war dein Aufenthalt in...?? Er wollte ein unvergänglichen Gespräch führen was nun aber vllt dazu führen könnte die Frau näher kennenzulernen. Und das wollte er. Wie sagt der Mosaikleger.....ein Steinchen nach dem anderen. Am Ende soll es ein wunderschönes Bild werden.

  • „Ja, es war mein Wunsch, dich zu sehen!“ Sie lächelte zum ersten Mal an diesem Abend. „Und sei dir gewiss, ich wollte bestimmt keine bösen Scherze mit dir treiben. Dein außerordentliches Bemühen für meine Sicherheit zu sorgen, gestern am Stadttor und deine Blicke waren es, die mich dazu bewogen haben. Meinst du etwa, ich habe nicht bemerkt, wie du mich angesehen hast. Als ich dich heute sah, glaubte ich, dies wäre ein Zeichen der Götter.“ Oder hatte ich die Signale falsch gedeutet. Womöglich hatte er für Frauen gar nichts übrig.


    Inwieweit ihr Tempelbesuch Früchte tragen würde, musste sich noch erweisen. Sie hatte die Worte des Magus befolgt und der Göttin einen Aureus geopfert. Fünf Jahre lang hatte sie (relativ) sittsam gelebt und hatte die Ideale römischer Matronen repräsentiert. Derweil hatte ihr Gatte, einem Gockel gleich jedes Huhn auf dem Hühnerhof bestiegen. Sie hatte die Wandlerin der Herzen um eine neue wahre Liebe gebeten. Eine aufrichtige Liebe, der sie niemals untreu werden musste.


    „Nun, ich hoffe es, dass sie erhört wurden.“ Ein geheimnisvolles Lächeln lag auf ihren Lippen, während ihre Augen noch immer auf ihm lagen. Schließlich verriet er ihr auch noch seinen Namen. Endlich hatte sie eine andere Option statt ihn Miles, beziehungsweise Optio (oder im Zweifelsfall auch Dominus, um inkognito zu bleiben) zu rufen. „Furius Cerretanus, es freut mich, dich kennenzulernen. Wie du ja schon weißt, ist mein Name Flavia Domitilla. Als du du mich gestern trafst, war ich gerade dabei aus meinem Gefängnis zu entfliehen. Ich habe meinen Gatten verlassen. Fünf lange Jahre habe ich es mit ihm ausgehalten, doch nun ist Schluss! Bist du liiert, Furius Cerretanus?“ Natürlich wusste sie, dass die Angehörigen des Militärs bis zum Ende ihrer Dienstzeit unverheiratet bleiben mussten. Nur für die oberen Ränge galt dies nicht.

  • Flucht aus dem Gefängnis. Weit weg von ihrem Gatten. Da hatte man es nun wieder. Selbst in der Welt der Reichen und Schönen war nicht alles Gold was glänzte. Und....er könnte jetzt so etwas wie Genugtuung verspüren. Schliesslich waren Sie es dir gerne von oben herab sahen und den Kleinen immer wieder demonstrierten wer hier besser war.


    Appius lächelte kurz und meinte:" Eine Unart, ich weiß.doch wenn man eine schöne Frau nicht ansieht wäre es eine Beleidigung ihr gegenüber. So sehe ich das." Erneut lächelte er. Das Thema Gatte und unglückliche Ehe ließ er vorübergehend links liegen. Es hatte ihn nicht weiter zu interessieren.


    " Den selben Gedanken hegte ich auch als ich dich in der Arena sah. Ob es sich dabei um einen göttlichen Eingriff handelte ....man müsste schon ein Medium sein um dies zu erfahren.


    Die direkte Frage ob er liiert sei war ein Zeichen, so dachte er, dass Domitilla doch nicht scherzte. Es konnte ihr egal sein.


    Furius schüttelte den Kopf. " Nein. Da gibt es niemanden. Zum einen wäre eine feste Beziehung nicht erlaubt, also eine Ehe noch fehlt mir die Zeit dazu. Bisher war es.....Rom dir mein Leben bestimmte. Und es ist nicht das schlechteste. Rom kümmert sich wie eine Mutter um uns."
    Diverse Begehren könnte man zwischendurch befriedigen. Das letzte Lupanar das er besucht hatte war das Ganymed. Und das war nicht so seins. 1. männliche Huren. 2. scheußliche Einrichtung. Gar keine Einrichtung die Bude war abgebrannt.


    Er nahm ihre Hand und küsste dies auf den Rücken.


    " Und wie soll dein Leben nun in Rom aussehen?"

  • Man hatte Domitilla schon oft Komplimente gemacht. Doch meist waren es leere Worte, die nur so dahingesagt wurden. Das von Furius schien ihr aber ernst gemeint. Natürlich hätte man jetzt vermuten können, dass es ihr Name gewesen war, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte und nicht ihr aussehen. Inzwischen war sie jedoch der Meinung, dass sie es hier mit einem aufrichtigen Mann zu tun hatte. Auch als er ihre Vermutung bestätigte, dass ihr Wiedersehen aufgrund einer göttlichen Fügung zustande gekommen war, war sie ganz bei ihm und fand sie sich in ihrer Meinung bestätigt. „Vielleicht wären wir füreinander bestimmt, wäre da nicht…“ Man musste nicht lange darüber nachsinnen, dass sehr vieles zwischen ihnen stand. Und es war unwahrscheinlich, dass er seine Militärlaufbahn aufgab, für eine Frau, die sowieso unerreichbar für ihn war. Wozu also das Ganze?


    Freimütig hatte er über seinen derzeitigen Beziehungsstatus gesprochen, der keine weiteren Überraschungen an den Tag gebracht hatte. Roma war für ihn wie eine Mutter, wie er sagte. Auf die Dauer konnte dies doch sehr unbefriedigend für einen Mann sein, dachte sie. „Hast du jemals bei einer Frau gelegen?“ In ihrer Vorstellung verbrachten Männer wie er ihre freie Zeit in den zahlreichen Lupanaren der Subura, die zwar meist wenig kosteten, dafür aber auch keinerlei Wert auf Hygiene legten.


    „Mein Gatte hat mich in all den Jahren nur sehr selten aufgesucht. Alles was er wollte, war nur einen Erben. Dreimal bin ich schwanger geworden. Doch keines der Kinder konnte ich lebend zur Welt bringen.“ Ihre Stimme klang belegt, als sie von ihren Fehlgeburten sprach. Lepidus hatte ihr gesagt, ein Fluch laste auf ihr. Doch vielleicht waren es ja seine Verfehlungen, weshalb die Götter ihm keinen Sohn geschenkt hatten.
    Dann plötzlich nahm er ihre Hand und küsste sie. Sie sah ihn an fühlte in diesem Moment einfach nur Dankbarkeit für seine Anteilnahme. Nun war sie sich ganz sicher, ihn hatten ihr die Götter geschickt! Sie beugte sich zu ihm schloss ihre Augen und küsste ihn. Damit war für sie die Frage beantwortet.

  • Der Kuss hinderte nun Appius zu antworten. Domitillas Lippen pressten sich auf seine, nicht verlangend, hart, sondern weich und mit Gefühl.
    Furius spürte dass mehr dahinter steckte und erwiederte. Wie lange dieser Kuss andauerte konnte er nicht sagen aber nach einer kleinen Ewigkeit lösten sich die beiden Münder von einander.
    Die eine Frage ließ er nun unbeantwortet. Seinem Ermessen nach war es nun völlig egal wie viele Frauen neben ihm schon gelegen hatte oder gar keine.


    " Und nun?" Erneut fasste er ihr Hand. Sanft strich er dabei mit seinem Daumen über den Handrücken.


    " Dem Standesdünkel nach sollten wir verdeckt bleiben.Oder?" " Schliesslich, auch wenn dein Wunsch die Trennung von deinem Mann ist, wäre es nicht sonderlich gut."

  • Er ließ sich auf ihren Kuss ein und sie spürte, dass es sich gut anfühlte. Es war ein inniger und zärtlicher Kuss, der in keinster Weise fordernd war. Doch sie wollte ihm damit zu verstehen geben, dass sie gewillt war, kein Spiel mit ihm zu spielen.


    Und nun? Nun, da es keine Distanz mehr zwischen ihnen gab, war dies eine berechtigte Frage. „Ich bitte dich, in mir nicht die Flavia zu sehen. Wenn du an mich denkst, dann verbanne alles aus deinen Gedanken, was mit diesem Namen in Verbindung steht. Ebenso ist es mir gleich, ob du nur ein einfacher Optio bist. Ich bin nur eine Frau und du bist ein Mann. Und ja, es wird für uns beide besser sein, wenn wir im Verborgenen bleiben. Mein Vater, er ist inzwischen zwar ein alter Tattergreis. Doch er hat immer noch Mittel und Wege, um mich zu Strafen, wenn ich eine solche Verbindung öffentlich auslebe. Ebenso meine Familie hier in Rom. Ich weiß nicht, ob Senator Flavius Gracchus so viel Verständnis haben wird.“ An die Konsequenzen die ihn treffen konnten, wollte sie gar nicht erst denken.


    Noch immer hielt er ihre Hand und streichelte sie sanft. Schließlich nahm sie seine Hand und zog ihn näher zu sich heran. „Doch wenn wir zusammen sind, spielt das alles keine Rolle.“ Dann ließ sie sich langsam mit ihrem Rücken auf das Bett nieder. Sie lächelte ihn an. Sie war glücklich. „Bitte berühre mich,“ wisperte sie ihm zu.

  • Gleich wie Domitilla sanke auch Appius aufs Bett, schliesslich hatte sie seine Hand gefasst und zog ihn quasi mit sich.
    Der Kuss prickelte immer noch auf seinen Lippen, hatte dazu geführt dass Hitze in ihm aufstieg und ließ das Gesicht wärmer erscheinen.


    Flavia lag am Rücken. Weiterhin seine Hand in der Ihren. Langsam löste der Furier seinen Griff um ihre andere Hand und begann vorsichtig entlang ihres Armes zu streichen. Diese Bewegung wiederholte er in gegensätzlicher Richtung um dann über die Taille zu streichen.


    Er berührte sie nun wie er es noch nie zuvor bei einer Frau getan hatte. Seine Hand streichelte nun flach über ihre Hüfte, bahnte sich den Weg weiter nach unten über den Oberschenkel bis zum Knie. Dabei küsste er sie sanft am Hals und auf die Wange.


    Kurz schoßen ihm die Germanen durch den Kopf die immer noch unten im Schankraum saßen. Was würde sie wohl für Gedanken haben? So schnell wie der Gedanke kam war er auch schon wieder verschwunden.

  • Ein ähnlich erregendes Gefühl überkam Domitilla, als seine Finger an ihrer Hüfte entlang bis zu ihrem Oberschenkel strichen und er sie an ihrem Hals küsste.


    Ihre freie Hand begann nun ihrerseits damit, seinen Körper zu entdecken. Ihre Finger strichen zunächst durch sein Haar und über seine Wange. Zärtlich strich einer ihrer Finger über seine Lippen. Dann suchten wieder ihre Lippen den Kontakt zu den seinen. Diesmal lag in ihrem Kuss ein stärkeres Verlangen, als bei ihrem ersten.


    Ihre Hand wanderte indessen weiter über seine starke Brust hinunter zu seinen festen
    Lenden. Als ihre Hand ihr Ziel endlich erreicht hatte, konnte sie seine Männlichkeit spüren. Kraftvoll und hart war es, was sie da ertastete. Ein leichter Seufzer gepaart mit einem bebenden Gefühl des Verlangens kam über ihre Lippen. Sie wünschte sich in diesem Augenblick nichts mehr, als von ihm erobert und eingenommen zu werden. Um ihn weiter dazu zu ermuntern, nahm sie seine Hand und führte sie langsam nach oben zu ihren festen prallen Brüsten, die sich unter dem Stoff ihrer Tunika ganz deutlich danach sehnten, liebkost zu werden. Er musste nur das Band öffnen, welches um ihre Hüfte ging und ihrer Tunika einen gewissen Halt gab. Danach war es ein Leichtes, sie von dem störenden Kleidungsstück zu befreien. Dann konnte er sie in ihrer vollen Pracht sehen und spüren.

  • Im Rhythmus ihres Atems bewegte sich auch ihr Brustkorb. Appius spürte ihre tastende Hand über seinen Rücken gleiten, ruhig, langsam aber fordernd. Die Hand glitt weiter nach unten. Kurz zuckte er zusammen als sie ihr Ziel erreichte hatte und den Druck ein wenig verstärkte.


    Wieder küsste er sie am Hals wobei er den Kopf Domatillas mit der, noch freien Hand, zu sich drehte. Ein Kuss auf ihre roten, weichen Lippen.
    Domatilla hatte noch nicht genug. Sie bewegte sich sanft auf und ab, ihr Atem ging schneller und als sie nun seine Hand an ihre Brust führte entkam ihr ein wolliges Stöhnen.
    Furius küsste sie erneut, immer wieder, immer weiter nach unten.
    Schliesslich setzte er sich auf, zog ruckartig seine Tunika über den Kopf und schleuderte diese achtlos von sich.
    Mit beiden Händen faste er ihre Hüften, strich sanft nach oben und wieder zurück. Dann, nachdem die Tunika Domatillas ein Stück nach oben gerutscht war öffnete er die Schlaufe mit der das Band gebunden war, schob die Hälften der nun offenen Tunika zur Seite und blicke Domatilla an.
    Sein Lächeln sagte ihr dass er mit dem mehr als zufrieden war was er sah. Und es sagte ihr dass er es wollte. So wie sie war.
    Langsam kniete er sich über sie, in Höhe ihrer Knie, beugte sich nach vorn und küsste ihren Bauch.

  • Als er sich von seiner Tunika befreite, offenbarte sich ihr seine ganze Manneskraft, bereit zum Angriff. Dieser Anblick feuerte Domitillas Verlangen noch weiter an. Leicht öffnete sie ihre Schenkel, um ihm zu zeigen, dass auch sie bereit war, ihn zu empfangen.


    Furius fasste sie an ihren Hüften, so dass sie schon hoffte, ihn bald spüren zu können. Doch zunächst schob er ihre Tunika nach oben und löste endlich das Band ihrer Tunika. Ein Wohlgefallen in Form eines zufriedenen Lächelns zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Eines, das keinen Zweifel mehr zuließ. Auch er sehnte sich danach, sie endlich in seinen Besitz zu nehmen. Doch er war gewillt, den Weg zur Glückseligkeit mit Bedacht zu gehen, um ihn dann vollkommen auskosten zu können.


    Als er sich dann über sie beugte und sie schier vor Erwartung schon verzweifeln wollte, küsste er ihren Bauch. Genauer gesagt war es ihr Bauchnabel, den er mit seinen Lippen verwöhnte und sie zu einem weiteren verzückten Seufzer veranlasste. Er wusste genau, wie man einer Frau den Kopf verdrehte!


    Um ihren Körper nun endgültig von ihrer Tunika zu befreien, setzte sie sich kurz auf und zog nun auch ihrerseits den Stoff über den Kopf und warf ihn ebenso achtlos beiseite. Dann umschlangen ihre Hände seinen Kopf. Wieder küsste sie ihn. „Komm und nimm dir, was dir gehört!“, wisperte sie leise in sein Ohr. Dann sank sie wieder auf das Bett und öffnete noch weiter ihre Schenkel, damit ihre beiden Körper miteinander verschmelzen konnten.

  • Nachdem der Sieger, oder besser gessgt beide Sieger des Wettkampfes feststanden. Erinnerte sich die Zwergin an die Worte ihres Dominus und das sie die Fährte der rothaarigen Römerin aufnehmen sollte. Auch das Goldsäckchen hatte sie wohlbehalten zurück bekommen. Und so umklammerte Cressida den Lederbeutel äußerst fest und presste diesen gegen ihre Brust. Dann heftete sie ihren Blick auf die rothaarige Römerin, an der ihr Dominus offensichtlich einen Narren gefressen hatte und war bereit ihr zu folgen.


    Nur leider strömten in diesem Augenblick etliche der Zuschauer gen des Ausgangs und die Zwegin knirschte leise mit den Zähnen. Denn in diesem Augenblick befand sie sich regelrecht zwischen zwei Römern eingepfercht. Sodass der Griechin nichts anderes übrig blieb, als sich dem Strom der Zuschauer anzupassen. Als Cressida endlich vor dem Theatrum ankam, zog sie sich an die hölzerne Umrandung zurück und atmete erst einmal tief durch. Dann tastete sie nach dem Lederbeutel, den sie noch immer fest umklammerte. Erst dann hob die Zwergin ihren Kopf an und schielte in Richtung der vorüberziehenden Römer und Römerinnen. Doch noch war weder von ihrem Dominus, noch von der rothaarigen Unbekannten etwas zu sehen.


    Jedoch sollte Cressidas Ungeduld nicht lange auf die Probe gestellt werden. Denn in diesem Augenblick schwebte die Rothaarige regelrecht an ihr vorüber und die Griechin folgte ihr. Quer durch die Urbs Aeterna. Bis hin zum Mercatus Urbis. Dem Gedränge und den Menschenmassen wich die Sklavin geschickt aus und ... verlor die Römerin aus den Augen. Innerlich knirschte die kleine Zwergin mit den Zähnen. Hmpf. Es konnte ja nicht so schwer sein die rothaarige Römerin in den Gässchen wieder zu finden. Und doch war genau das geschehen. Die Römerin schien sich in Luft aufgelöst zu haben.


    Mutlos geworden schlich die Zwergin schließlich über den Mercatus Urbis und beschloss in einer der Tabernae eine Kleinigkeit zu essen. Ob das ihrem Dominus Recht war, wusste Cressida nicht. Aber er konnte es nicht nachprüfen, da er nicht an ihrer Seite verweilte. Ohne lange darüber nach zu grübeln, näherte sie sich dem Eingang und musste sich tatsächlich etwas strecken, um an den Türknauf heran zu kommen. Geschwind drückte sie sich durch den entstandenen Spalt und stand nun im inneren dieser Taberna. Mit großen Augen blickte sich die Sklavin um. Und so begann die kleine Griechin durch die Taberna zu stromern. Begleitet von einigen argwöhnischen und belustigten Blicke der Zecher.

  • Sanft sank Appius auf den Körper unter ihm. Ihre Hände hatten seinen Kopf umschlungen und ließen dem Furier keine andere Wahl. Er fühlte sich auch nicht genötigt.


    Die Berührung Domatillas weicher Haut und ihrer Brüste lösten ein dachtest Kribbeln in Appius aus. Erneut küsste er sie weich auf ihre Lippen, ihren Hals. Gleichzeitig strich eine Hand über ihren Busen sanft nach unten.
    Die wandernde Hand erreichte das Bein Domatillas, zog dieses, in der Kniekehle halten nach oben wodurch ihr Becken leicht angehoben wurde.


    Ein Seufzer war zu hören als er nun in Position war und ohne Widerstand glitt er in ihr intimstes, wiederholte langsam jene Bewegung die sein Becken auf und ab bewegen sollte.

  • Furius küsste und berührte sie. Ein Prickeln durchfuhr ihren Körper. Domitillas Verlangen stieg dadurch umso mehr. Schließlich folgte er ihrer Einladung und ließ sie nicht länger warten. Ihre beiden Leiber wurden eins und begannen unter seinen rhythmischen Bewegungen gemeinsam den Olymp der Lust zu erklimmen. Domitilla genoss diese Vereinigung. Ihre Arme hielten ihn eng umschlungen, als sie die höchste Stufe erklommen hatten und ein ekstatisches Gefühl ihren Körper durchfuhr. Es war gewiss kein Zufall gewesen, dass sie sich getroffen hatten. Auch wenn eine mögliche Verbindung zwischen ihnen nicht den Traditionen entsprochen hätte. Eine Gottheit musste ihre Hand im Spiel gehabt haben…


    ***~~~***


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    | Praxilla, Gundolf et Berengar


    Ebenso musste es womöglich Fortuna höchstpersönlich zugeschrieben werden, dass eine Zwergin ihren Weg in die Taverne gefunden hatte. Denn ohne göttlichen Beistand würde sie wohl immer noch in der Urbs aeterna umherirren.


    Die drei im Schankraum verbliebenen Sklaven der Flavia saßen noch immer an ihrem Tisch und warteten. Die beiden Germanen hatten bereits mehrere Becher Würzwein intus und vertrieben sich die Zeit mit Armdrücken. Gegenseitig stachelten sie sich an. Jeder behauptete von sich selbst, der Stärkste zu sein. Praxilla seufzte indes nur gelangweilt. Mit diesem dämlichen Geprahle der beiden konnte sie rein gar nichts anfangen. Ihr war diese ganze Sache von Anfang an nicht geheuer gewesen. Die Domina befand sich noch immer einen Stock höher mit einem fremden Mann in einem Zimmer und… Sie konnte nur mutmaßen, was dort oben gerade vorging.
    „Will nicht mal einer von euch Superhelden nach oben gehen, um nachzusehen, was der Kerl mit ihr macht?“, zischte die Slavin den beiden Germanen zu. „Was wird dieser Kerl mit ihr da oben schon machen?“, fragte Gundolf und kicherte anzüglich. Berengar wusste natürlich die Antwort und hielt auch damit nicht hinter dem Berg. „Er legt sie flach und pflügt sie ordentlich durch!“ Seine Worte unterstrich er mit eindeutigen Bewegungen. Die beiden grölten und bestellten sich daraufhin noch etwas zu trinken. Diese beiden Barbaren machten Praxilla einfach nur krank. Sie wandte sich von ihnen ab. Dabei fiel ihr Blick auf die Zwergin, die gerade eingetreten war. Sie dachte sich nichts bei ihrem Anblick. Doch Gundolf und Berengar feixten nun nur noch mehr, als sie Cressida erblickten.

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