[Cubiculum] Gnaeus Iulius Labeo

  • Etwas unschlüssig wirkte die Rothaarige für einen kurzen Augenblick. Was man an dem sich verändernden Griff um das Tablett bemerkte . Dabei sollte Iduna dem iulischen Gast lediglich das Tablett bringen. Und ihn auch sonst zufrieden stellen. Mit diesen Worten konnte die Germanin nichts anfangen. Auch wenn sie bereits eine leise Ahnung hatte, was der iulische Maiordomus mit seinen Worten gemeint haben könnte. Schließlich schluckte Iduna vernehmlich und wartete direkt neben dem Römer. Sodass dieser lediglich seinen Arm ausstrecken musste, um mit den Fingern die Schale mit den frischen Obstscheiben zu erreichen. Den Worten des Römers lauschte die Germanin lediglich mit halben Ohr. Schließlich war sie doch nur ein lebendiges Möbelstück. Dazu da die hohen Herren und Damen zu bedienen.


    “Wie Dominus wünschen.“
    Antwortete die Rothaarige auf die Worte des iulischen Gastes und schlug im nächsten Augenblick ihren Blick nieder. Denn der kritisch musternde Blick des Barbier ruhte für einen kurzen Augenblick auf dem Rotschopf. Jedoch ließ er sich durch Idunas Anwesenheit nicht in seinem Tun beirren. Und die Sklavin beobachtete einen jeden seiner Handgriffe. Worauf die Germanin jedoch am meisten lauschte, war der Stimme des Römers. Denn dessen Worte weckten eine tiefe Sehnsucht nach ihrer Heimat, den germanischen Wäldern. Und wieder einmal wurde Iduna bewusst das sie ihre Heimat nie wieder sehen würde. Bei diesem Gedanken musste sie dann doch hart schlucken und heftete ihren Blick auf den Boden zu ihren Füßen.


    Als der Barbier ein gar entnervtes stöhnen von sich gab und Iduna den Blick des Römers bemerkte, trat sie augenblicklich näher und reichte ihm die gesunde Zwischenmahlzeit; die Obststücke.
    “Ist deine Geschichte schon zu Ende Dominus?“
    Platzte es auf einmal über Idunas Lippen. Bevor sie ihren Fehler bemerkte und rasch zurück wich.
    “Verzeiht Dominus. Was willst du als erstes kennen lernen? Das Theatrum oder gar die Wettkampfarena?“
    Erkundigte sich die Rothaarige vorsichtig.

  • Labeo war sehr auf das Erzählen konzentriert gewesen, hatte aber immer mal wieder auch etwas Obst zu sich genommen. er war sich also Idunas Gegenwart sehr bewusst. Die Frage, ob die Geschichte schon zu Ende sei, verwunderte ihn dann doch. Aber sie freute ihn auch, weil er sie interpretierte, dass die Geschichte gefallen gefunden hatte. zwar nur bei einer Sklavin. Aber ein Autor freut sich über jedes Interesse (selbst wenn es nur eine Interpretation ist)


    Dann fragte sie ihn weiter, was er denn kennen lernen wollte, und Labeo hatte eine spitze Antwort parat, die er aber runterschluckte (mit einem Stück Birne), stattdessen sagte er freundlich: Naja Kennenlernen brauche ich die Stadt nicht, habe ich doch schon öfter hier verweilt. Ich muss aufs Forum, und wenn wir schon da sind, könnte ich wohl auch mal nachschauen ob das Theater Marcellii noch steht.


    Nach diesen Worten deutete Labeo an er wolle sich noch kurz frisch machen und dann könnten sie zum Forum Romanum aufbrechen.

  • Wahrlich interessiert und aufmerksam hatte Iduna ihren Blick auf dem iulischen Gast ruhen lassen. Zwar hatte die Rothaarige nicht alles verstanden. Aber das was sie gehört hatte war doch äußerst interessant. Somit war es nicht verwunderlich das die Rothaarige mehr davon wissen wollte. Blieb nur abzuwarten ob ihr Iulius Labeo auch mehr erzählte. Vielleicht waren seine Worte auch nur für den Barbier bestimmt? Denn eigentlich sollte die kleine Germanin dem Iulier das Obst reichen und sich sonst völlig still verhalten. Und bisher hatte das eigentlich auch immer äußerst gut funktioniert. Doch nicht wenn der Iulier eine Geschichte erzählte und dabei unbewusst ihre Heimat beschrieb.


    Sodass Idunas Blick für einen kurzen Augenblick sehnsuchtsvoll anmutete.
    “Was war das für eine Geschichte Dominus?“
    Stellte Iduna mit leisem Stimmlein die Frage die ihr auf der Seele brannte.
    “Warst du in Germania Dominus?“
    Neugierig hatte sich Idunas Blick auf die Seite geneigt. Bevor sie ihren Blick artig gen Boden gleiten ließ und das Tablett weiterhin sicher in ihren Händen hielt.


    Schließlich erklärte ihr Dominus wohin es ihn ziehen würde und Iduna nickte kaum merklich.
    “Wenn Dominus es wünscht werde ich dich begleiten.“
    Denn natürlich konnte der Römer seine Meinung kurzfristig geändert haben und wollte das Forum Romanum alleine besuchen. Vielleicht wollte der Iulier auch einfach nur einen Freund oder Bekannten auf dem Forum Romanum treffen.
    “Was ist das Theater Marcelli Dominus?“

  • Die rothaarige Sklavin hatte anscheinend wirklich zugehört und ihren Fragen zu Folge auch das meiste verstanden. Wenn Lsbeo es nicht schon geahnt hätte, würde er es nun wissen. Iduna müsste aus Germanien stammen. Von daher wäre es angemessen ihr die ganze Geschichte zu erzählen, mit der Zeit.
    Ja, ich war in Germanien. Ich lebte einen langen Winter mit einem Stamm hoch im Norden zwischen den beiden Meeren. Ich kann Dir gerne noch mehr davon erzählen. Wenn Du mir versprichst kein Heimweh zu bekommen und wegzulaufen oder so was dummes. Aber jetzt müssen wir zum Forum


    Sim-Off:

    Link:Vergebliche Suche

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