Etwas unschlüssig wirkte die Rothaarige für einen kurzen Augenblick. Was man an dem sich verändernden Griff um das Tablett bemerkte . Dabei sollte Iduna dem iulischen Gast lediglich das Tablett bringen. Und ihn auch sonst zufrieden stellen. Mit diesen Worten konnte die Germanin nichts anfangen. Auch wenn sie bereits eine leise Ahnung hatte, was der iulische Maiordomus mit seinen Worten gemeint haben könnte. Schließlich schluckte Iduna vernehmlich und wartete direkt neben dem Römer. Sodass dieser lediglich seinen Arm ausstrecken musste, um mit den Fingern die Schale mit den frischen Obstscheiben zu erreichen. Den Worten des Römers lauschte die Germanin lediglich mit halben Ohr. Schließlich war sie doch nur ein lebendiges Möbelstück. Dazu da die hohen Herren und Damen zu bedienen.
“Wie Dominus wünschen.“
Antwortete die Rothaarige auf die Worte des iulischen Gastes und schlug im nächsten Augenblick ihren Blick nieder. Denn der kritisch musternde Blick des Barbier ruhte für einen kurzen Augenblick auf dem Rotschopf. Jedoch ließ er sich durch Idunas Anwesenheit nicht in seinem Tun beirren. Und die Sklavin beobachtete einen jeden seiner Handgriffe. Worauf die Germanin jedoch am meisten lauschte, war der Stimme des Römers. Denn dessen Worte weckten eine tiefe Sehnsucht nach ihrer Heimat, den germanischen Wäldern. Und wieder einmal wurde Iduna bewusst das sie ihre Heimat nie wieder sehen würde. Bei diesem Gedanken musste sie dann doch hart schlucken und heftete ihren Blick auf den Boden zu ihren Füßen.
Als der Barbier ein gar entnervtes stöhnen von sich gab und Iduna den Blick des Römers bemerkte, trat sie augenblicklich näher und reichte ihm die gesunde Zwischenmahlzeit; die Obststücke.
“Ist deine Geschichte schon zu Ende Dominus?“
Platzte es auf einmal über Idunas Lippen. Bevor sie ihren Fehler bemerkte und rasch zurück wich.
“Verzeiht Dominus. Was willst du als erstes kennen lernen? Das Theatrum oder gar die Wettkampfarena?“
Erkundigte sich die Rothaarige vorsichtig.