Mittlerweile platschten die Tropfen verstärkt vom Himmel und die wenigen Römer, die sich noch auf den Straßen aufhielten, stellten sich unter oder versuchten trockenen Fußes ihre Häuser zu erreichen. Nicht so der Iulier und die rothaarige Sklavin. Den größeren Tropfen wich Iduna geschickt aus und lotste den Römer in die richtige Richtung. Denn bei diesem Wetter wollte sie sich auch nicht unbedingt länger als notwendig unter freiem Himmel aufhalten. Wobei ihre Gedanken dem iulischen Gast galten. Nicht auszudenken wenn er sich erkältete. Denn eine solche Erkältung konnte man sofort als ihr Vergehen deklarieren. Auch wenn der Spaziergang von Iulius Labeo ausgegangen war. Doch wem würde man wohl mehr glauben? Einem römischen Bürger oder einer Unfreien?
“Dort vorne befindet sich das Theatrum Marcelli Dominus.“
Erklang Idunas Stimmlein, als sie sich leicht auf die Zehenspitzen stellte und mit ihrer filigranen Hand in Richtung des Theatrums wies.
“Willst du dir eine Vorstellung ansehen Dominus?“
Fragend purzelten diese Worte über Idunas Lippen. Als sie den iulischen Gast direkt anblickte. Nur um ihren Blick im nächsten Augenblick zu senken und besonders interessiert eine der Pfützen betrachtete.