Die Worte der Praetorianerwachen pfiffen regelrecht wie Gewehrkugeln um Cressidas Köpfchen. Während sie sich eilig auf den Rückweg zur aurelischen Villa begab. Zusätzlich schwirrten die mahnenden Worte des Furiers durch ihren Kopf. Ihr Dominus war in Ungnade gefallen? Beim Kaiser. War ihr Dominus aus diesem Grund untergetaucht und musste die Urbs Aeterna Hals über Kopf verlassen? Was hatte ihr Dominus nur so schreckliches getan, dass man ihn regelrecht geächtet hatte. Und was bedeutete dies in Bezug auf die kleine Griechin? Sklavin eines geächteten Römers zu sein? Bei diesem Gedanken spürte Cressida wie ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinab rieselte und sich ihre Zähne in ihrer Unterlippe vergruben.
Als sie schließlich die aurelische Villa erreichte und sich dem Sklaveneingang näherte.
Rasch betrat Cressida durch diesen ihr sicheres zu Hause. Erst als die Porta hinter ihr ins Schloß fiel, konnte sich die kleine Zwergin halbwegs entspannen. Was man an ihren herabsackenden Schultern erkennen konnte. Dennoch stand die Zwergin innerlich weiterhin unter Strom. Wen sollte sie um Rat fragen? Wer könnte ihre Fragen beantworten? Domina Aurelia Prisca. Nur wo hielt sich die hübsche Römerin gegenwärtig auf? Oder sollte sie ihre Neuigkeiten erst einmal Azita erzählen und gemeinsam würden sie dann die Domina aufsuchen? Fragen über Fragen die der Sklavin durch den Kopf geisterten.
“Azita? Steckst du hier irgendwo?“
Versuchte Cressida einfach mal ihr Glück und neigte lauschend ihren Kopf auf die Seite.