꧁ Porta | Eingang ꧂

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    Casa Tuccia


    Weiß in der ewigen Sonne Kappadokiens erstrahlt die Casa Tuccia. Sie prangt erhaben auf einem Hügel, welcher durch Aufschüttung weiter erhöht wurde, denn seine Bewohner schätzen es, auf andere hinabsehen zu können. Die weiße Schlange, das Wappentier der Gens Tuccia, ist in der Ornamentik allgegenwärtig. Sie windet sich um Säulen, kriecht gemalt über die Wände und man darf ahnen, dass auch lebende Schlangen in zweibeiniger Gestalt durch die Hallen streifen.


    Eine eigene Wasserleitung, gespeist vom öffentlichen Aquädukt, der von den Flanken des Argaios nach Caesarea führt, versorgt das Anwesen mit ausreichend Frischwasser, um sich eine Bewässerung und Begrünung des Gartens leisten zu können. Gewachsenes Grün ist ein Statussymbol in diesen kargen Landen. So mutet die Casa Seia wie eine Oase in der Steppe an. Doch Vorsicht ist geboten, denn wo Flora gedeiht, ist auch Fauna nicht weit ...


    Cave serpentem!


    An Plätzen, welche den Familienmitgliedern bekannt, doch Fremden unbekannt sind, werden lebende Schlangen frei im Außengarten kultiviert, wo sie zwischen Steinen und in eigens angelegten Verstecken ruhen, wenn sie nicht auf Mäusejagd durch den Garten streifen, um die Vorräte und das Hab und Gut der Familie vor vierbeinigen und zweibeinigen Dieben zu schützen. Einen Hund gibt es nicht, doch man munkelt, dass eine besonders eindrucksvolle Schlange über den Schlaf ihrer Herren wacht.

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