Titus erholte sich nun von der Reise in der Villa Aurelia. Die Blütenpracht beruhigte sein aufgewühltes Herz, denn nach einer etwas längeren Suche im Haus, sowie der Auskünfte der diversen Dienstboten schien es so, dass kein einziges Mitglied der Gens in der Villa Aurelia wohnte. Das war für den Aurelier schon sehr verdächtig, denn normalerweise regte sich wildes Treiben in den Gemächern. Noch unklarer war der Verbleib seiner geliebten Stiefschwester Prisca. Aus dem Gestammel der Dienstboten konnte er entnehmen, dass sie geheiratet und auch anscheinend Kinder bekommen hatte, jetzt jedoch irgendwie auf dem Lande zurückgezogen leben sollte. Sie schien auch erkrankt zu sein, doch genaueres konnten die Sklaven nicht mitteilen. Titus war sehr aufgewühlt, denn alles was er sich erträumt hatte verblasste vor der harten Realität. Wie konnte er nur genaueres über Prisca herausfinden und vor allem beim wem konnte er nachfragen. Alles schien sehr unklar und verwirrend zu sein.
Was den Aurelier auch noch beschäftigte war der derzeitige Status der Gens. Sie schien früher bessere Zeiten erlebt zu haben, doch jetzt war alles in unsichere Bahnen verlaufen. Grundsätzlich schien genügend Vermögen vorhanden sein um die Villa zu halten mit all ihren Unkosten. Auch schienen die Betriebe der Gens Aurelia durchaus erfolgreich zu wirtschaften was natürlich nur von Vorteil war. Doch nach dem was er bisher erfahren hatte war, dass niemand mehr in irgendwelchen Ämtern eingestuft war, um Ansehen und Macht für die Familie zu erlangen. Die glorreichen vergangenen Zeiten schienen vorbei zu sein und der Familie war der Antrieb abhandengekommen. Das hieß für Titus das er alleine auf sich gestellt war um für die Familie voranzuschreiten. Nun das war jetzt nicht wirklich schlimm für den Aurelier, denn er war ja schon immer ein Außenseiter gewesen und auf sich selbst gestellt, somit musste er so weitermachen wie bisher. Nur auf sich und sein Glück verlassend würde er unter dem Schutz der Götter seinen Weg gehen und Ehre für sich und die Gens erlangen.