Das Lied war schön und sentimenal. Ich mochte die traurigen und melancholischen Weisen, da man bei ihnen so schön die Gedanken hängen lassen konnte.
Da kam mir eine Fabel in den Sinn:
Trauert, oh ihr Liebesgöttinnen und Liebesgötter, und wie viele der in der Liebe verständige Menschen es gibt. Der Spatz meiner Geliebten ist tot, der Spatz, der Liebling meines Mädchens, den jene mehr als ihre Augen liebte: denn er war allerliebst und kannte seine selbst so gut wie das Mädchen die Mutter, und er entfernte sich nicht von ihrem Schoß, sondern sprang bald hierhin, bald dorthin piepste unablässig seiner einzigen Herrin zu. Dieser geht nun durch jenen dunklen Weg dorthin, von wo man sagt, dass niemand zurückkehrt. Doch euch möge es schlecht ergehen, schlechte Schatten der Unterwelte, die ihr alles Schöne verschlingt: Ihr habt mir den so schönen Spatz weggenommen. Oh Untat! Oh armer Spatz! Durch deine Schuld sind die Augen meines Mädchens vom Weinen rot und angeschwollen.
Ich blinzelte Disrun an.