Noch ein Onkel (und eine genervte Nichte)

  • Auch wenn sie sich den, nun ja, Überredungskünsten ihres Bruders gefügt hatte: Ildrun hatte eigentlich keine gesteigerte Lust, einem ihr herzlich fremden Onkel die Stadt zeigen zu müssen. Sie verstand ohnehin nicht so ganz, warum ihre Mutter ausgerechnet sie dafür abgestellt hatte, um diesen aus dem Nichts aufgetauchten Verwandten herumzuführen. Schließlich wäre das ihr erster Verwandter gewesen, der ernsthaft in Mogontiacum hätte herumgeführt werden müssen. Gut, das war auch ihr erster Verwandter, der nicht von hier war - jedenfalls der erste, an den sie sich erinnern konnte - aber der hätte sich doch sicher auch schon so irgendwie zurecht gefunden. Nur wenn Petronia Octavena sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer, mit ihr zu diskutieren. Besonders als ihre Tochter. Und noch mehr, wenn sie wohl wieder fand, dass es Ildrun irgendwie guttun würde, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Gerade so als ob sie das nicht sowieso ständig täte. Oder als ob sie sich dagegen ernsthaft gewehrt hätte. Sie liebte ja ihre Familie, das tat sie wirklich und innig - nur manchmal waren sie alle einfach deutlich zu viel. Dass jetzt ein weiterer Onkel, noch dazu ein Cousin ihrer Mutter und damit ein Onkel von petronischer Seite, hier herumsprang, änderte daran wenig, machte es aber auch nicht besser.


    Vor allem brachte sie das zurück dazu, dass sie jetzt in der Stadt war und nicht wirklich Lust darauf hatte. Genau genommen waren sie zwar natürlich nicht allein hier - Ildruns Mutter und Ilda hatten irgendwelche Besorgungen vor und waren deshalb ebenfalls auf dem Markt unterwegs - aber die beiden hatten sich nun einmal bereits abgesetzt und so blieb Ildrun jetzt mit Varus allein. "Da wären wir", sagte sie schlicht und zuckte mit den Achseln, während sie ein paar Schritte vor ihm ging und leicht desinteressiert ihre Umgebung betrachtete. "Wenn du in die Richtung weitergehst, kommst du bei der Basilica raus. Und in der Richtung hier ist die Curia", erklärte sie dabei etwas altklug und deutete lose mit der Hand in die Richtungen, die sie meinte. Aber gut, diese Stadt war nun einmal Ildruns Zuhause, hier kannte sie sich aus, und ihre Mutter hatte ihr schließlich aufgetragen, Varus herumzuführen. Ab und zu konnte Ildrun ja durchaus die brave Tochter mimen. "Wenn du an der Basilica dann noch schräg vorbeigehst und der Straße in Richtung des Castellum folgst, kommst du außerdem auch noch an der Casa Petronia vorbei." Sie sah Varus fragend an. "Warst du schonmal da? Meine Mutter sieht da ab und zu nach dem Rechten, seit Onkel Crispus nicht mehr in der Stadt lebt."


    Sim-Off:

    Falls jemand Zeit und Lust hat, sich zu Camelia und Varus dazuzuschreiben, seid ihr herzlich willkommen :)

  • Ich merkte natürlich das Ildrun das wohl nicht ganz freiwillig machte mich in Mogontiacum herumzuführen…das doch auch Ähnlichkeit mit meiner Stadt hatte..man fühlte sich in jeder römischen Stadt doch auch irgendwie zuhause…auch im kalten und fernen Germanien…

    Interessant das ihr ihr germanischer Name wohl besser gefiel als ihr römischer…aber sie war auch durch und durch Römerin…

    Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sie plötzlich stehenblieb…und sagte wir wären da..

    Lauschte ihr interessiert zu und als sie fragte ob ich schon mal da gewesen wäre sagte ich “Nein ich bin zum ersten Mal hier“

    “Deine Mutter kümmert sich wohl sehr viel um die Familie hier in Mogontiacum“ fragte ich um Ildrun bei Laune zu halten…

  • Ich frage Ildrun auch “Kannst du mich bitte auch zur Casa Petronia bringen…ich möchte sehen wo unsere Familie ihren Sitz hat neben der deiner Mutter natürlich“

    Mogontiacum gefällt mir immer mehr trotz des anstehenden Winters…was mich frösteln lässt..

  • Ildrun rollte mit den Augen. "Sie spielt sich vor allem gerne auf", brummte sie, verzog dann aber doch das Gesicht und antwortete doch noch ernsthaft auf die Frage. "Meiner Mutter ist Familie sehr wichtig", erklärte sie dann und bekam es sogar hin, dabei nur halb genervt zu klingen. Den Familiensinn hatten Mutter und Tochter ja gemeinsam. Wenigstens heimlich. "Sie sagt immer, dass sie Onkel Crispus viel zu verdanken hat, deshalb will sie sichergehen, dass mit dem Haus alles in Ordnung ist. Für den Fall, dass es doch wieder mehr Petronier hierher verschlägt." Sie hielt inne und sah Varus einen Moment lang nachdenklich an ehe sie mit den Achseln zuckte. "Wahrscheinlich so wie dich." So hatte Ildrun eigentlich über seine Anwesenheit noch nicht einmal nachgedacht. Kein Wunder, wenn sonst Verwandtschaft in der Stadt auftauchte, dann war das in der Regel jemand von duccischer Seite und die waren hier ohnehin fest verwurzelt. "Aber ich kann dir das Haus mal von außen zeigen. Da lebt im Moment nur niemand. Wenn du rein willst, wirst du also zuerst mit meiner Mutter reden müssen." Sie lief leichtfüßig ein paar Schritte voraus, um diesen Worten Taten folgen zu lassen und den Weg in Richtung Casa Petronia einzuschlagen. "Eigentlich ist das Haus ziemlich langweilig, weil sowieso niemand da ist", verkündete sie dabei im Plauderton. "Aber bevor sie meinen Vater geheiratet hat, hat meine Mutter da auch noch gelebt. Ich bin sogar da geboren worden, weil die Villa damals noch nicht fertig gebaut war und meine Eltern in der Zeit bei Onkel Crispus untergekommen sind." Sie wandte sich zu Varus um und legte fragend den Kopf schief. "Ist es in Tarraco eigentlich wirklich so viel anders als hier? Meine Mutter redet wenig darüber, sondern schimpft nur jeden Winter wieder über das Wetter hier. Und mein Vater meinte mal, dass sie das schon gemacht hat, als sie sich kennengelernt haben." Ildrun verdrehte die Augen. "Ziemlich albern, wenn du mich fragst."

  • Musste Lächeln bei der ersten Antwort lächeln…“Familie sollte immer sehr wichtig sein sagte ich ihr..sie bietet Schutz und Hilfe“

    Auch bei der nächsten Worten musste ich lächeln…“deine Mutter ist durch und durch römisch“ sage ich Ildrun.

    “Ja ich würde es gerne mal von außen sehen wollen“ Murmel ich und beeile mich um mit Ildrun mithalten zu können…

    “Wenn Du dort geboren wurdest muss ich es unbedingt sehen sogar“ lächelt dabei..

    “Tarraco ist eigentlich wie Mogontiacum nur viel heißer im Sommer, denk ich mir zumindest und viel milder im Winter was ich gehört habe“

    Ildrun trägt ihr Herz auf der Zunge denke ich mir…nicht gestellt wie ich es sonst kenne..

    “Vielleicht vermisst sie beim Wetter ihre Heimat Tarraco“

  • "Oh, ja, das ist sie", stimmte Ildrun Varus' Einschätzung ihrer Mutter zu und schnaubte auf eine Weise, die deutlich machte, dass sie das nicht nur für etwas Gutes hielt. Im Grunde war sie ja selbst Römerin - aber eben nicht nur. Und ihre Mutter war im Gegensatz dazu in Ildruns Welt mehr oder weniger so römisch, wie man nur römisch sein konnte und nervte damit öfter als sie es nicht tat. Sie sah über ihre Schulter und verlangsamte ihre Schritte ein wenig, als ihr auffiel, dass sie wohl etwas zu schnell unterwegs gewesen war, während sie ihren Onkel von der Casa Petronia erzählte. "Hier entlang", erklärte sie und deutete lose in die Richtung, in die sie ohnehin unterwegs war, um ihrem Angebot Folge zu leisten und ihm das Haus der Familie ihrer Mutter in der Stadt zu zeigen. "Hier wird es im Sommer auch heiß", meinte sie dann, während sie nun etwas gemäßigter über das Forum marschierte, und runzelte die Stirn. Natürlich, sie wusste, dass es im Süden heißer wurde als hier, aber so einen großen Unterschied konnte das wohl kaum machen. "Und so kalt sind die Winter hier gar nicht. Oder wenigstens nicht immer." Bei seinen nächsten Worten hielt Ildrun dann aber doch kurz inne. Die Idee, dass ihre Mutter Tarraco vermissen könnte, war ... merkwürdig. Sie hatte hier doch alles. Und sie lebte schon eine Ewigkeit in Germanien, noch länger als Ildrun überhaupt lebte. "Warum? Sie ist doch jetzt hier zu Hause." Ildrun schüttelte entschieden den Kopf. Es mochte hier kälter sein als in der Heimat ihrer Mutter, aber es war hier doch schön. Wie hätte es da ihre Mutter von hier weg ziehen können? Der Gedanke versetzte Ildrun ein mulmiges Gefühl. Sie weigerte sich in der Regel, darüber nachzudenken, aber sie war langsam alt genug, um zu begreifen, dass es eigentlich recht wahrscheinlich war, dass ihre Mutter irgendwann wieder heiratete. Und wenn sie heiratete, würde sie fortgehen und vielleicht sogar Mogontiacum verlassen und dann entweder Ildrun und ihren Bruder mitnehmen oder sie beide hier zurücklassen. Sie war sich nicht sicher, welche Variante ihr weniger gefiel. "Was soll denn Tarraco haben, was Mogontiacum nicht hat?"

  • “Ich weiß“ sagte ich…dankbar das sie ihre Schritte verlangsamte..“danke das du mir die Geschichte des Onkels erzählt hast, ich kenne nicht alle Familienmitglieder und freue mich immer wieder was neues zu erfahren“ hatte mir eh vorgenommen mehr über die Familie hier in Erfahrung zu bringen..“mir wurde nur das notwendigste erzählt bevor ich hierher aufbrach“ sagte ich Ildrun.

    “Vielleicht vermisst sie nur das Wetter aber liebt Germanien“ beruhigte ich Ildrun..was ich bis jetzt nicht wirklich glauben konnte…aber ich bin jetzt nun mal hier dachte ich..

    “So wie es ausschaut kein großer Unterschied Ildrun aber ich bin auch erst kurz hier“ und lächel dabei Ildrun an.

  • Ildrun zuckte mit den Achseln. "Na ja, viel gibt es da ja sowieso nicht zu erzählen. Er hat sich ja schon vor einer Ewigkeit aufs Land zurückgezogen", meinte sie schlicht. Sogar sie erinnerte sich kaum an den Mann und seit der letzte Cousin ihrer Mutter, der noch hier in der Stadt gelebt hatte, gestorben war, hatte es nie Verwandtschaft von petronischer Seite in Mogontiacum gegeben. Familie, das waren für Ildrun eigentlich immer nur die Duccier gewesen. "Was machst du überhaupt hier?", fragte sie dann rundheraus. "Meine Mutter sagt immer, ihre Familie sei eigentlich fest in Hispania zu Hause. Abgesehen von denen, die zur Legio gegangen sind." Und natürlich ihrer Mutter selbst. Aber selbst die war mehr oder weniger auf den Spuren der Legio in Mogontiacum herausgekommen, weil es eben ihren Onkel hierher verschlagen hatte. Zu ihrem Glück, wie Ildrun fand. Immerhin hatte sie hier Ildruns Vater kennengelernt.

    "Vielleicht", erwiderte sie dennoch nachdenklich, als Varus sie beruhigte, dass ihre Mutter vielleicht gleichzeitig Germanien liebte und das Wetter in Tarraco vermisste. Der Gedanke nagte trotzdem etwas an ihr, während sie weiterging, und daran änderte auch nichts, dass Varus ihr versicherte, dass Tarraco und Mogontiacum nicht so unterschiedlich seien. Trotzdem ging Ildrun langsam weiter, um das Forum nun langsam hinter sich zu lassen und Varus weiter in Richtung der Casa Petronia zu führen. "Noch ein gutes Stück die Straße runter, aber da vorne ist es dann schon", erklärte sie dabei, war sich aber langsam unsicher, was sie noch weiter dazu sagen sollte. Das, was sie über die Casa wusste, hatte sie ihm schon erzählt und besonders interessant fand sie das Thema sowieso nicht. Dann blieb sie doch lieber beim Wesentlichen und führte ihn einfach hin.

  • “Gut dann hab ich das wichtigste durch dich wohl erfahren, danke dir nochmals“

    Lächelt bei deiner Frage..“Ich soll hier eine politische Laufbahn anfangen oder zur Legion um der Familie noch mehr Ruhm und Ansehen bringen..in der Legion könnte natürlich die Laufbahn sehr schnell zu Ende sein wenn es zu einer Schlacht oder Scharmützel gegen Germanen kommen sollte“ Antworte ich Ildrun

    Es innerlich schnell bereut die Germanen erwähnt zu haben, aber es ist passiert denk ich mir..

    Ich sehe die Casa Petronius schon..“nicht vielleicht sage ich Ildrun dann ich denke deine Mutter ist hier zuhause…vielleicht wird es meins ja auch mal“ und dabei zu Ildrun grinse

  • Ansehen für die Familie also. Das ergab vermutlich Sinn. Wahrscheinlich wollte jeder seine Familie stolz machen, jedenfalls in Ildruns Welt. Ihre eigene mochte manchmal nerven, aber sogar Ildrun wäre nie auf die Idee gekommen, ihnen ernsthaft Schande bereiten zu wollen. Dafür war sie viel zu stolz darauf, zu ihnen zu gehören. Das war aber auch gleichzeitig ein Grund, warum der Rest des Satzes sie trotzdem dazu brachte, beiläufig die Brauen zu heben. "Ich habe einen Onkel* bei der Legio", sagte sie dann. "Einer der Vetter meines Vaters, der sogar im Bürgerkrieg gekämpft hat. Und der Bruder* meines Vaters ist zu den Prätorianern." Sollte er sich ruhig zusammenreimen, dass es auch Germanen gab wie die, zu denen Ildrun und ihre Familie gehörte. Solche, die zwar noch immer Germanen waren, aber eben gleichzeitig auch römische Bürger und es im Dienst des Reiches weit brachten, sei es in der Politik oder beim Militär. So, wie ein guter Teil ihrer Familie.

    "Es ist ein guter Ort, um hier zu Hause zu sein." Nun grinste Ildrun doch wieder besser gelaunt zurück und ging wieder etwas federnder vorwärts. "Aber noch besser als die Stadt ist eigentlich das Gelände um die Villa. Hast du dir von Leif schonmal die Ställe zeigen lassen? Ich bin da gerne, wenn meine Mutter mir nicht gerade wieder damit in den Ohren liegt, was ich eigentlich tun sollte." Langsam, aber sicher kam nun die Casa Petronia in Sicht und Ildrun blieb schließlich vor dem verlassenen und versperrten Haus stehen. "Da wären wir. Siehst du? Ziemlich langweilig."


    Sim-Off:

    * Beide IDs sind SimOff im Exil, nur das weiß Ildrun natürlich nicht ;)

  • “Du kannst Stolz sein auf die Familie deines Vaters sage ich schnell…ich weiß das es auch Germanen in römischen Diensten gibt die treu zu Rom stehen..ich habe mich falsch ausgedrückt“

    “Ich glaube auch das Mogontiacum ein guter Ort ist um zuhause zu sein“ erwidere ich Ildrun während ich versuche mit ihr Schritt zu halten…werde wohl etwas Sport treiben müssen fällt mir dabei ein..

    “Du liebst wohl Pferde frage ich..nein aber werde deine Mutter fragen oder du zeigst mir den Stall sage ich“

    Sehe die Casa und muss Ildrun recht geben es ist wenig zu sehen..

    “Du hattest recht es ist recht langweilig und lache dabei..was könntest du mir noch zeigen“ frage ich beiläufig

  • Ildrun lächelte zufrieden, als Varus seinen Fehler selbst bemerkte und sich eilig korrigierte. Eins zu null für die Nichte. "Bin ich auch", stimmte sie ihm zu und streckte, ohne es richtig zu merken, den Rücken etwas weiter durch. Nicht, dass hier jemals Zweifel aufkamen oder auch nur aufkommen konnten, wo hier ihre Loyalitäten lagen. Auch nicht bei einem Cousin ihrer Mutter, der sich merklich noch hier orientieren musste.

    Nun wieder besser gelaunt kam sie tatsächlich ein wenig ins Plaudern über Mogontiacum und ohne es zu bemerken, beschleunigte sie dabei auch wieder ein wenig ihre Schritte, dieses Mal allerdings ohne zu registrieren, dass ihr Onkel erneut Schwierigkeiten hatte, mit ihr mitzuhalten. "Natürlich mag ich Pferde", erwiderte sie dabei, gerade so als wäre das absolut selbstverständlich. "Hunde auch. Eigentlich fast alle Tiere." Zumindest das mit den Hunden war vermutlich keine große Neuigkeit mehr, schließlich sorgte ihre Zuneigung zu den beiden Wachhunden der Villa Duccia regelmäßig für Diskussionen im Haus, insbesondere zwischen Ildrun und ihrer Mutter. "Aber von meiner Mutter würde ich mir die Ställe nicht zeigen lassen. Die hat keine Ahnung von Pferden." Was nicht bedeutete, dass es eine so viel bessere Idee gewesen wäre, sie sich von Ildrun zeigen zu lassen. Sie trieb sich zwar gerne bei den Ställen rum und war an die Tiere gewöhnt, meistens war das allerdings mehr eine ihrer Strategien, um sich vor ihren eigentlichen Aufgaben zu drücken.

    Während sie so plapperte, dirigierte Ildrun Varus in Richtung der Casa Petronia und blieb dann dort vor dem verlassenen Haus erst einmal stehen. Im Moment war das Gebäude wirklich herzlich langweilig und uninteressant, einfach weil niemand da war. Ihr Blick glitt kurz zu ihrem Onkel. Vielleicht würde sich das ja jetzt ändern? "Ich hab's ja gleich gesagt", verkündete sie dann altklug, als auch Varus zu dem Schluss kam, dass das Haus so langweilig war, wie es nur sein konnte, und machte direkt wieder kehrt, doch schon nach ein paar Schritten wurde sie wieder langsamer und sah Varus fragend an. Wenn sie ehrlich war, dann wusste sie gar nicht so recht, wohin sie als nächstes sollten. "Was willst du denn noch sehen? Meine Mutter hat mir gar nicht gesagt, was genau ich dir alles zeigen soll."

  • “Gut so den was wäre man ohne die Familie“ mir läuft ein kalter Schauer den Rücken hinunter bei dem Gedanken ohne die Familie leben zu müssen..

    “Dann solltest vielleicht gleich du mir die Ställe zeigen“ sage ich zu Ildrun “bei Gelegenheit dann…ich werde ja noch eine ganze Weile hier sein“ wahrscheinlich für immer füge ich im Gedanken hinzu.

    “Du magst wohl die Tiere in eurem Hause gern…was macht den eine junge Dame wie du sonst hier in Mogontiacum“ Frage ich um Ildrun dazu zu bringen etwas langsamer zu gehen…mir fest vornehme wieder mit dem Sport anzufangen..

    Vielleicht sollte ich irgendwann hier einziehen damit hier wieder ein Petronier wohnt..aber das ist Zukunftsmusik denke ich mir..und lass den Gedanken wieder fallen..

    “Zeig mir einfach was du für wichtig hältst sag ich…wenn deine Mutter dir nicht gesagt hat was du mir zeigen sollst“ es genieße mit dir zu reden…Ildrun sagt was sie denkt und nicht wie die Mädchen sonst in ihrem Alter denk ich mir

  • "Klar", meinte Ildrun gelassen auf den Vorschlag, dass sie Varus ja mal die duccischen Ställe zeigen könnte, und zuckte mit den Achseln. Er hätte die sich wahrscheinlich auch selbst ansehen und seine Fragen einfach Leif oder dessen Söhne stellen können - irgendwer von denen war sowieso immer dort unterwegs - aber Ildrun hätte auch nicht gewusst, was dagegen sprach, wenn sie ihn etwas herumführte. Für einen Onkel mütterlicherseits war Varus bisher eigentlich ganz in Ordnung und belehrte sie wenigstens nicht ständig und vielleicht würde es sich ja auch noch lohnen, ihn auf ihrer Seite zu haben. "Nicht viel", beantwortete sie dann kurz darauf seine Frage, was sie sonst noch so machte, wenn sie sich nicht gerade mit den Tieren beschäftigte. "Meine Mutter will immer, dass ich im Haus mithelfe und irgendetwas Langweiliges wie Weben oder so mache, aber darauf habe ich meistens keine Lust. Und wenn ich draußen bei den Tieren bin, muss sie mich erstmal finden und darin ist sie nicht besonders gut." Sie grinste selbstzufrieden. Der Gedanke, dass Octavena als Hausherrin vielleicht sehr wohl wusste, wo sich ihre Tochter so herumtrieb, sie aber trotzdem gewähren ließ, weil sie ihr einen Teil ihrer Freiheit lassen wollte solange sie sie noch haben konnte, kam ihr nicht in den Sinn. "Manchmal gehe ich mit irgendwem auch in die Stadt, aber das habe ich früher auch öfter gemacht als jetzt." Inzwischen kam sie sich, mit wenigen Ausnahmen, dann immer zu beobachtet vor. Selbst wenn ihre Mutter nicht dabei war: Auf mysteriöse Weise war die halbe Familie und der Rest des Hauses sowieso meistens auf Octavenas Seite, wenn sie wieder versuchte, Ildrun zu kontrollieren, und Ildrun hatte deshalb meistens deutlich weniger Lust als früher, mit irgendwem in die Stadt zu gehen und sich am Ende auch dann nur wieder irgendwelche Predigten anzuhören, aus denen sie sehr deutlich ihre Mutter hörte.

    "Hm, was ich für wichtig halte ..." Ildrun zögerte und dachte einen Moment lang nach. Mogontiacum war vertraut, hier war für sie irgendwie alles wichtig und unwichtig zugleich. Doch dann zuckte sie einfach mit den Achseln. "Ich schätze, das Forum ist recht wichtig, oder?", meinte sie dann und begann in Ermangelung einer besseren Idee, den Weg zurückzuschlendern, den sie gekommen waren. "Und von da aus ist man auch in der Nähe von allem wichtigen."

  • “Dann freue ich mich jetzt schon darauf“ antworte ich

    “Du hältst wohl nichts von dem was Mädchen in deinem Alter so machen…die Freiheit liegt dir wohl mehr“

    “Dann lass uns zum Forum gehen und dort etwas herumlaufen..vielleicht finden wir ja was wichtiges was ich noch sehen muss in Mogontiacum“ sage ich in der Hoffnung das Ildrun diesmal nicht so schnell läuft ich bin noch immer außer Atem aber recht zufrieden..

    “Dann könntest du mir etwas über die wichtigsten Familien hier in Mogontiacum erzählen“ damit ich weiß wer wichtig ist und wer nicht denk ich mir

  • Ildrun runzelte die Stirn. Sie fand eigentlich nicht, dass sie so viel anders als andere Mädchen war. Sie war nicht besonders fügsam - oder wie sie eher gesagt hätte: langweilig - aber auch eigentlich nicht nur aufmüpfig. Das betraf vor allem ihre Mutter und ihre ewigen Regeln. Mit ihrem Vater hatte sie da viel besser gekonnt, nur der ... der war nun einmal tot. Und Ildrun hatte niemanden mehr, der es für sie mit ihrer Mutter aufnahm, wenn die wieder übertrieb. "Vielleicht", meinte sie also auf die Frage und zuckte erneut mit den Achseln. "Ich entscheide gerne selbst, was ich tue und nicht tue. Und ich bin gerne draußen, vor allem rund um die Villa", erklärte sie wahrheitsgemäß. "Da ist es schön. Und auf dem Bach in der Nähe lassen mein Bruder und ich manchmal Schiffchen fahren." Sie grinste. "Also vor allem er und ich passe auf, dass er dabei nicht ins Wasser fällt."

    Sie setzten sich gemeinsam wieder in Bewegung in Richtung Forum und nachdem sie dieses Mal mehr ein grobes, größeres Ziel hatten, ging auch Ildrun dieses Mal etwas weniger zügig voran. "Hm, die wichtigsten Familien?" Ildrun legte den Kopf schief. "Also da wären natürlich die Duccier, wir sind schon sehr wichtig." Sie grinste verschmitzt. "Mein Vater war hier lange Duumvir und meine Familie treibt auch viel Handel in der Provinz. Und na ja, die Petronier sind eigentlich auch schon wichtig. Als meine Mutter meinen Vater geheiratet hat, war Onkel Crispus eigentlich auch ganz einflussreich." Sie hielt inne und überlegte. "Der Vater meiner Freundin Minicia Aviana war auch mal Duumvir und zwei ihrer großen Brüder machen auch irgendetwas mit Politik, die sind wahrscheinlich auch alle wichtig. Und der Mann ihrer Tante ist glaube ich ziemlich reich und hat früher viel Geschäfte unter anderem mit meinem Vater gemacht." Nur bei dem wollte Ildrun der Name nicht mehr einfallen. Überhaupt hatte sie nur begrenzt Sinn für diese gesellschaftlichen Dinge. Sie merkte sich immer vor allem, wie wer im Verhältnis zu ihr und ihrer eigenen Familie stand.

  • “Hm am Ende entscheidet die Familie immer was richtig oder nicht richtig ist“ so wie sie entschieden hat das ich in das rauhe Germanien soll kommt mir wieder in den Sinn…in das kalte Germanien und seufze leise…

    “Du bist wohl gerne mit deinem Bruder draußen und passt auf ihn auf“ frag ich und grinse dabei weil ich mir das vorstelle wie Ildrun ihn auf Trab hält..

    Höre Ildrun genau zu was sie zu sagen hat und merke mir die Namen die am Ende wichtig sind wer in der Politik das sagen hat…am Ende sind es immer ein paar Familien die das sagen haben..

    “Danke Ildrun du hast mir sehr geholfen“

    Bemerke das ich etwas Hunger bekomme…“Ildrun lass uns was zu Essen auftreiben…das laufen mit dir hat mich sehr hungrig gemacht“ grinse ich…

  • Ildrun lachte. "Na ja, irgendwer muss ja auf ihn aufpassen, oder?", meinte sie leichthin und grinste weiter. Meistens nervte sie Farold ja gehörig und wenn sie sich stritten, dann wusste sehr schnell das ganze Haus davon, aber er war eben trotzdem ihr kleiner Bruder und sie hatte sich schon immer deshalb für ihn verantwortlich gefühlt. Jetzt, wo so kurz nacheinander zuerst ihr älterer Bruder und dann ihr Vater gestorben waren, vielleicht sogar noch etwas mehr als früher.

    Sie gingen weiter und Ildrun erzählte ihrem Onkel das Bisschen, was ihr gerade so über die wichtigsten Familien Mogontiacums einfallen wollte - was zugegeben nicht viel war, aber sie war ja auch nicht die beste Ansprechpartnerin für so etwas. Das war die Art Dinge, die Dagmar oder Ildruns Mutter vermutlich besser wussten. "Aber wir sollten besser nicht zu viel essen", erwiderte sie auf den Vorschlag mit dem Essen, während sie gerade wieder das Forum erreichten. "Meine Mutter reißt uns den Kopf ab, wenn wir später beim Abendessen mit den anderen keinen Hunger mehr haben." Ein verschwörerisches Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel und ihre Augen blitzten fast schon etwas verschlagen auf, als ihr eine Idee kam. "Aaaaber es gibt hier ums Eck einen Bäcker, der verkauft die besten süßen Kuchen der Stadt. Die musst du auf jeden Fall probieren, das zählt also eigentlich schon als Sehenswürdigkeit!" Das Lächeln wurde zu einem ausgewachsenen Grinsen und sie deutete grob in die Richtung, in die sie mussten. "Komm, hier entlang."

  • Hört das ansteckende Lachen von Ildrun und lacht mit…vergesse für einen Moment das ich nicht mehr in Hispania bin…der kalte Wind bringt mich wieder zurück..

    “Ja dafür sind große Schwestern ja da“ sag ich grinsend.

    Hört weiter gespannt zu, meistens erfährt man so mehr über die Familien als wenn man Leute fragt die angeblich alles wissen..

    “ja dann ist es wohl besser wir Essen nur eine Kleinigkeit…ja besser wir riskieren wohl besser nicht den Zorn deiner Mutter“ sage ich grinsend..

    “Hm Süßer Kuchen“ sag ich “das halbe Imperium für einen süßen Kuchen“ sage ich grinsend…seh dein ansteckendes grinsen und sage “ich werde der schönen Dame folgen…überallhin“ antworte ich Ildrun “solange ein süßer Kuchen herausspringt“ und folge dir grinsend

  • Das ließ sich Ildrun natürlich nicht zwei Mal sagen. Sie nahm zwar noch immer an, dass ihre Mutter - und in Erweiterung auch Marga - noch immer wenig davon halten würde, dass sie jetzt schon etwas aßen, aber wenn sie sagen konnte, dass der Cousin ihrer Mutter sie danach gefragt hatte, würde Octavena wahrscheinlich die Sache fallen lassen und auch Margas Anschiss würde sich wahrscheinlich in Grenzen halten. Die betagte Köchin der Duccier war zwar vielleicht eine der wenigen Leute in der Villa, mit der man sich nie anlegen sollte, aber sie verstand sich normalerweise eigentlich ganz gut mit Ildruns Mutter und widersprach ihr selten, wenn es um Ildrun und ihren Bruder ging.

    Also ging Ildrun inzwischen tatsächlich gut gelaunt voraus, um ihrem neuen Onkel besagten Bäcker und die Kuchen zu zeigen. Eigentlich, dachte sie sich dabei, war Varus ja ganz in Ordnung. Jedenfalls dafür, dass er zur Verwandtschaft ihrer Mutter gehörte. Nicht, dass sie irgendetwas davon laut ausgesprochen hätte. Oder sonst irgendwie offen zugegeben hätte. Denn dann hätte ihre Mutter am Ende mit etwas Recht gehabt - und das hatte sie schließlich selbstverständlich nicht.

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