[Trajansmärkte] Calcei et amplius

  • Vom Sklavenmarkt kommend, kamen wir in den Trajansmärkten an. Unter den vielen Tabernae waren zwar mehrere Geschäfte für Schuhe, aber "Calcei et amplius" war der günstigste mir bekannte Schuster. Das lag sicher auch daran, dass er immer über ein Sortiment vorgefertigter Schuhe in verschiedenen Größen hatte.


    So betraten wir das Geschäft und ich sprach den Inhaber direkt an.


    "Salve, wir benötigen Schuhe für meine neue Sklavin. Sandalen, nicht zu teuer, aber haltbar. Optik ist nicht wichtig, so lange sie nicht zu billig aussehen. Und natürlich passen."


    Der Händler sah mich kurz an, dann Artemisia.


    "Für die da?"


    Ich nickte.


    "Verstehe, wartet einen Augenblick."


    Es dauerte nicht lange, bis der Händler aus einem Regal ein paar einfacher Sandalen aus Naturleder nahm. Die Sohle war genagelt, so dass sie länger halten würde.


    "Die sollten passen."


    Ich deutete Artemisia an, näher zu kommen.


    "Probiere sie an, Artemisia. Wenn sie passen, ist es gut, sonst müssen wir eben ein weiteres Paar anprobieren."

  • Ich zog die Sandalen an und sie passten fast sie waren nur ein bisschen zu klein aber ich sagte es nicht und sagte sie würde passen da ich es bei mein vorherigen Herr so kenne das ich immer das sagen musste was er hören wollte musste ist das wohl eine Angewohnheit, dann stolperte ich über mein zerissnes Kleid und schlug versehentlich ein Schrank um mein Bein blutete und war wohl gebrochen aber dies hielt ich geheim und stand wieder auf und entschuldige mich

  • Was bei allen Göttern hatte ich mir da ins Haus geholt? Der Schuster fluchte und rannte zum Schrank. Dabei sah er erst mich böse an, dann Artemisia. Ich selbst merkte, wie meine Selbstbeherrschung bröckelte. Ohne lange nachzudenken, schubste ich Artemisia in Richtung Schuster.


    "Ich entschuldige mich für meine Sklavin. Artemisia, hilf ihm, den Schrank wieder aufzustellen! Und mach keinen Fehler! Überhaupt, was stellst du hier an?"


    Jede Ruhe war aus meiner Stimme entwichen. Langsam wurde ich wütend. Ich hatte immer noch zu viel gezahlt. Viel zu viel.

  • Ich half den Schuster den Schrank wieder aufzustellen aber der schien beschädigt zu sein und das Kleid ist nun komplett zerissen erst könnte man nur bisschen sehen jetzt könnte man fast alles sehen auch wenn ich es noch zur Hälfte trug nun stand ich wieder halb nackt dort und ich wusste das wird die Peitsche zufolge haben, wegen meinem gebrochenen Bein stolperte ich noch mal und stieß noch etwas um was es wahr wusste ich nicht da ich das Bewusstsein verlor

  • Ich massierte meine Nasenwurzel mit meiner rechten Hand. Das wurde ja immer schlimmer.


    "Ist die immer so?" fragte der Schuster.


    Ich zuckte mit den Schultern.


    "Keine Ahnung. Ich habe sie eben erst gekauft."


    Der mitleidige Blick des Schusters hob meine Stimmung nur wenig.


    "Hör zu, wir können sie so nicht liegen lassen. Du und," ich drehte mich um, "Terpander, ihr bringt sie jetzt in die Werkstatt."


    Mit meiner Toga war ich zu sehr eingeschränkt, um irgend eine körperliche Arbeit zu erledigen. So ging es für Artemisia also in den Hinterraum, in dem der Schuster seine Werkstatt hatte. Auf mein Zeichen wurde die Sklavin auf einen Tisch gelegt.


    "Terpander, geh zum Domus Iunia, bring noch zwei Sklaven mit und eine Tunika."


    Den Blick, den ich von ihm erhielt, wusste ich zu deuten. Aber ich würde diese Sklavin behalten. Ich nahm mir vor, es als Forschungsprojekt zu sehen. Könnte man aus diesem Tollpatsch irgend etwas machen, das nicht eine Gefahr für alles in ihrer Umgebung war? Ansonsten könnte man sie immer noch an Feinde Roms verschenken. Die wären dann innerhalb kürzester Zeit handlungsunfähig bei dem Ausmaß an Zerstörung, das Artemisia anrichten konnte.


    Ich betrachtete sie, wie sie bewusstlos da lag. Eigentlich war sie ja recht hübsch. Dann fiel mein Blick auf ihre Füße. Sie waren leicht geschwollen. Ich seufzte.


    "Die Sandalen sind zu eng. Wir brauchen sie etwas größer. Nimm sie bitte ab und bringe größere."


    Der Schuster schaute mich ungläubig an.


    "Na los, mach schon. Dein Schaden wird es nicht sein."


    Der Schuster schüttelte den Kopf und nahm ihr die Sandalen ab. Ich dachte mir nur, dass es natürlich nicht sein Schaden wäre, denn es war meiner! Dann verschwand er kurz im Verkaufsraum und brachte neue, die er Artemisia auch gleich anzog. Sie schienen zu passen.


    Ich betrachtete ich das blutende Bein. Es sah etwas komisch aus. Vielleicht war es gebrochen? Was hatte ich nochmal am Museion dazu gelernt? Es war so lange her, und Medizin hatte mich recht wenig interessiert. So grübelte ich erst einmal, was zu tun war.

  • Terpander ließ sich nichts anmerken. Seine Methoden wären andere gewesen, aber der Herr hatte gesprochen. Er benötigte keine Hilfe dabei, sie in die Werkstatt zu tragen. Dabei sinnierte er über die Qualität der Kleidung, die wegen so banaler Belastung vollständig zerriss. Er erinnerte sich daran, wie Iunius Scato sich in der ihm eigenen hysterischen Art und Weise genau darüber echauffiert hatte, dass bei Sklavinnen ständig die Sachen rissen. Sie bekamen dabei keine Löcher, es dröselte sich auch keine Naht auf, sondern die Kleidung zerfiel mir nichts dir nichts aus heiterem Himmel einfach in ihre Bestandteile, so dass die Trägerin völlig entblößt in der Öffentlichkeit stand. Wo kamen nur diese minderwertigen Stoffe her?


    Nachdem er die Sklavin abgelegt und eine Decke über sie gebreitet hatte, kehrte er zu seinem Herrn zurück, dem Verkäufer den Rücken zugewandt und die Augenbrauen bis zum Anschlag hochgezogen. "Zur Domus Iunia, sehr wohl." Terpander marschierte aus dem Laden und ward für geraume Weile nicht gesehen.


    Wenn die Sklavin weiter Ärger machte und sich keine Besserung abzeichnete, würde er sie, sobald der Herr nicht hinsah, erwürgen und in einen Brunnen werfen.

  • Mit Malachi, Dicon und robusten Männerkleidern anbei kehrte Terpander von der Domus Iunia in die Trajansmärkte zurück. "Herr!" Er grüßte Aulus Iunius Tacitus, dann marschierte er gleich nach hinten durch.


    Wenige Handgriffe später war der Oberkörper von Artemisia Doulos mit einem festen Band umwickelt, wie es unter Frauen gemeinhin üblich war, damit sich ein anständiges Erscheinungsbild abzeichnete. Jetzt war alles fest und blickdicht, hier wackelte, riss oder verrutschte nichts. Der Oberkörper glich einer Steinplatte und ließ gerade ausreichend Luft zum Atmen. Die gleiche Prozedur ließ er ihrem Unterleib zuteilwerden. Das Subligaculum gehörte zwar einem Mann, aber es erfüllte seinen Zweck. Auch das würde garantiert nicht ohne aktives Zutun den Körper verlassen. Zu guter Letzt zog er Artemisia die viel zu weite und zu lange Männertunika über und band sie in der Mitte mit einem Strick als Gürtel zusammen.


    Terpander kehrte lächelnd zu Iunius Tacitus zurück. "Auftrag ausgeführt."

  • Nach ein paar Stunden kehrte das Bewusstsein zu mir zurück und ich wachte auf in neuer Kleidung könnte schwer atmen ging aber und bewegen konnte ich mich auch kaum ich drehte mich um fiel vom Tisch ging auf allen Vieren kniend und flehte um Entschuldigung leicht weinend ich weiß nicht das es der Schmerz des Beins oder das bedauern eines Fehler war vllt auch Angst vor der Peitsche naja ich wusste nicht was ich tun solle und die Peitsche oder andere Bestrafungen würde garantiert warten wie es schon immer war nun ich hob mein Blick und rief verzeiht mir her bitte verzeihen sie mir verschont mich

  • Ich rollte mit den Augen.


    "Was war denn so schwer daran, auf dem Tisch liegen zu bleiben?"


    Jedenfalls wäre ich liegen geblieben. Nun gut, das musste ja nicht heißen, dass alle so wären wie ich.


    "Hör mit dem Geheule auf und benimm dich. Es bringt nichts, mich anzuflehen."


    Ich gab Terpander ein Zeichen, zu mir zu kommen.


    "Bring sie auf die Beine und sorge dafür, dass sie, egal wie, zur Domus Iunia kommt. Ich schätze, Malachi wird sie stützen müssen. Ich glaube, dass das Bein gebrochen sein könnte. Egal wie, eine Vergrößerung des Schadens möchte ich vermeiden. Einen Medicus benötigen wir nicht. Ich hatte am Museion auch Vorlesungen zur Medizin besucht. In der Domus werde ich meine Aufzeichnungen sichten, vielleicht auch weitere Bücher."


    Das wäre mir dann doch etwas zu teuer. Sie hatte jetzt bereits genügend Geld gekostet.


    Dann wandte ich mich an Artemisia.


    "Du wirst mit dem Bein nicht auftreten, verstanden? Auf gar keinen Fall! Und im Domus Iunia wirst du nicht aufstehen, bevor ich dazu mein Einverständnis gebe. Versuch einfach, weder dich selbst, noch andere, noch irgendwelche Gegenstände zu beschädigen. Schaffst du das? Und kein Jammern und Flehen mehr! Das nervt."

  • Sehr wohl Herr sagte ich schluchzend und stand wieder auf ich stützte mich an Malachit und ging mit ihm zur Domus Lunia und saß dort und wartete bis mein Herr mir erlaubt wieder aufzu stehen wärend dessen kamen irgendwelche jungen Leute und bewarfen mich mit Schlamm da der Befehl meines Herrn war das ich ohne seine Erlaubnis nicht aufstehen darf blieb ich dort liegen ab und zu flogen auch Steine doch es kam zu keine weiteren schweren Verletzungen ich war nur dreckig und hatte eine leichte schlürf Wunde am Gesicht ich wartete auf die Befehle meines Herrn und so ging das Gewerbe weiter bis es irgendwann endete

  • Die "Domus Lunia" war natürlich die falsche Adresse, was erklärte, wie es zu diesem Übergriff kommen konnte. In der Domus Iunia hätte niemand etwas derartiges getan. Malachi bekam den entsprechenden Blick und Terpander verfrachtete Artemisia an die korrekte Adresse.

  • Nun saß ich am richtigen Ort doch war ich immer noch dreckig und saß dann immerhin durfte ich nix machen wenn der Herr es nicht erlaubt und so saß ich da regungslos wartend auf meine Befehle

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