Nekropole der Soldaten

  • Nekropole der Soldaten


    Entlang der Via Salaria liegt für die Soldaten der städtischen Einheiten eine eigene Nekropole. Dabei ist die Grabstele die am häufigsten vertretene Denkmalsform. Entlang der Via Labicana liegt zudem die Nekropole der Equites singulares Augusti, die im Gegensatz dazu schlicht und ohne militärische Bildthemen ausgestaltet sind. In manchen Fällen haben - abhängig von den Rekrutierungsregionen der Soldaten - auch provinziale Traditionen ihren Niederschlag in der Gestaltung der Grabdenkmäler gefunden. Insgesamt sind Gräber von Mitgliedern der Cohortes Praetoriae und der Equites Singulares Augusti überproportional häufig zu finden.


    Einen Teil des Soldes zahlen die Soldaten in der Regel freiwillig in die Sterbekasse ihrer Einheit ein, die vom Signifer verwaltet wird und aus der im Todesfall ihre Bestattung bezahlt wird. Die sterblichen Überreste in die Heimat zu überführen, ist hingegen nicht üblich.


    Die Verbrennung der Toten und ihre Beisetzung in Urnen gilt als typisch römisch (mos Romanus) und wird schon seit der Republik für Bürger nahezu ausnahmslos befolgt. Man reinigt und salbt den Toten mit viel Sorgfalt, um ihn vom Schmutz des weltlichen Lebens zu befreien, und hüllt ihn in seine besten Kleider. Nach Ablauf der Aufbahrungsfrist wird der Tote in einer Prozession hinaus zum Begräbnisplatz geleitet. Dem Leichnam werden dessen Ehrenzeichen, besonders militärischer Art, vorangetragen. Am Verbrennungsplatz bettet man ihn mit seiner Bahre und zahlreichen Opfergaben auf einen Scheiterhaufen. Bei Heerführern marschieren Soldaten dreimal um den brennenden Scheiterhaufen. Ist das Feuer heruntergebrannt, übergießt man die Asche mit Wein und sammelt die Knochen des Toten auf, parfümiert sie und legt sie in eine Urne. Bei der Bestattung gibt man dem Toten reiche Grabbeigaben mit auf die letzte Reise.


    Man verabschiedet sich von dem Toten mit dem Gruß "Vale".


    Weiterführende Informationen: Trauerrituale und Begräbnisse

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    IN MEMORIAM


    CENTURIO

    MARCUS OCTAVIUS MARO


    Eu, fugit hora, fugit tacito

    pede annus et aetas.*


    ANTE DIEM XVII KAL AUG DCCCLXXIII A.U.C.

    († 16.7.2023/120 n.Chr.)


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    Seine Kameraden von den

    COHORTES PRAETORIAE

    haben dieses Grabmal errichten lassen.



    Sim-Off:

    *Auf leiser Sohle flieht die Stunde und mit ihr Jahr und Jahr.

    Sim-Off:

    Todesmeldung: Lectio

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