Die alte Rastlosigkeit. Stilo tigerte durch die Casa Leonis, obgleich er im Dienst genug zu Fuß unterwegs war. Am Bewegungsmangel lag seine Unruhe nicht. Von innen zehrte die Dunkelheit an ihm. Und wo war sein Sklave überhaupt? Besaß er den nicht zu diesem Zwecke? Weshalb war er so geistig umnachtet gewesen, Sporus nach Mogontiacum zu schicken? Hätte es nicht ein Heiler in Rom getan? Verägert betrachtete er den Garten, in dessen Erde noch die Löcher klafften, wo Scato die Kräuterpflanzen ausgebuddelt hatte, um sie mit nach Germania zu nehmen. Und was Ravilla betraf, so hatte dieser seine Sklavenschar ebenfalls mit sich genommen. Stilos eigener Sklave, Zubin, schaffte diese Arbeit nicht. Einen Koch brauchte er auch, er hatte die Ordnung in der Casa Leonis zu lange schleifen lassen und sich zu sehr auf die Sklaven anderer verlassen, um Geld zu sparen. Dabei hatte er davon wahrlich genug, wenn nicht mal wieder irgendjemand bestochen oder Ravillas Wahlkampf unterstützt werden musste. Alles für die Gens. In Stilos Gesicht zog die Nacht auf.
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