[Cubiclum] Faustus Iunius Crassus

  • Als Crassus in dem Zimmer angekommen war, dass fortan seins sein sollte fühlte sich alles immer noch sehr unwirklich an. Er wieder hier an diesem Ort. An dem Ort, an dem er eigentlich nicht mehr zurückkehren wollte und doch stand er jetzt hier. Umgeben von Menschen, die seine Familie waren. Obwohl sie ihm fremd waren und er ihnen fremd war, hatten sie ihn dennoch mit offenen Armen aufgenommen.


    Langsam legte sich Crassus in das Bett. Je mehr er darüber nachdachte desto mehr war er davon überzeugt, dass es hier doch nicht so schlimm sein konnte. Irgendwie freute er sich sogar darauf diesen Ort neu kennenzulernen und auch seine Familie besser kennenzulernen.


    Lange konnte er allerdings nicht mehr darüber nachdenken da die Müdigkeit ihn schnell davon trug. Die Reise hier her war sehr lang gewesen doch Crassus Weg hatte gerade erst begonnen.

  • Stilo ließ den Neuankömmling etwas ruhen, doch die Neugier ging dann letztendlich doch mit ihm durch.

    "Wer war dieser Mann?" Klar, Familie, aber wer war er als Mensch? Irgendwie fühlte er sich angezogen. Nicht sexuell - keineswegs! Nein, familiär. Stilo fühlte, das hier

    eine wahre Freundschaft entstehen könnte. Er würde zwar am nächsten Morgen zum Rekrutierungsbüro gehen und sich bei der Ala melden, aber früher oder später würde er ja

    Freigang haben und es wäre schön, ein paar Bekannte hier zu haben.


    So stand er vor der Türe und klopfte dagegen.


    Klopf! Klopf!


    Er hoffte, dass Crassus nicht in einen tiefen Schlaf verfallen war und freute sich, eine Unterhaltung mit ihm führen zu können.

  • Ein Lächeln, ein Krug voll Wein. In den Ohren von Crassus hallen die Worte seines Freundes nach: „ Jetzt komm schon. Ein paar Sesterzen mehr oder weniger schaden nicht. Die Wette ist sicher. Das Pferd soll wie Mercure rennen. Der Sieg ist hier uns gewiss.“ Plötzlich wird es dunkel und es folgt ein dumpfer Schlag …


    Schnell reißt Crassus die Augen auf. Sein Herz schlägt so schnell, dass er kaum seinen Impuls zurückhalten kann, aus dem Bett aufzuspringen und im Zimmer auf und ab zu gehen. Die Schatten der Vergangenheit verfolgen ihn wohl doch um das halbe Imperium. Die ganze Reise über hatte er schon diese Träume. Da klopft es an der Tür.


    Wie lange hatte er geschlafen? Wer mochte das sein? War es seine Vergangenheit, die an die Tür klopfte? Nein, sicher nicht. Er hatte das hinter sich gelassen. Tief atmete er aus und ein und dann ging er zur Tür. Mit leicht zitternder Hand öffnete er die Tür und sah nun den jungen Stilo da stehen.


    Crassus war froh, dass es Stilo war. Auch wenn er nicht viel Gelegenheit gehabt hatte, seine Familie bei seiner Ankunft kennen zu lernen und obgleich die wenigen Eindrücke von jedem mehr als positiv gewesen waren, so musste er doch zugeben dass der Stilo seine Neugier geweckt hatte.


    Irgendwie hatte er das Gefühl, Stilo könnte ihn verstehen. Es fühlte sich so vertraut an, als ob sie schon immer Familie gewesen wären. Nicht die Sorte von Familie, die man ab und zu besucht, den schlechten Wein trinkt, um nicht unhöflich zu sein und erleichtert ist, wenn man zur Tür hinaus ist. Nein, eher wie ein Bruder. Ein Bruder im Geiste wenn man so will.


    Crassus war sich nicht sicher wie spät es war, also sprach er:


    „Salve Stilo. Vergebt mir wenn ich noch etwas verschlafen wirke. Könnt ihr mir vielleicht sagen wie spät es ist?“


    Hoffentlich war es schon spät genug, um Stilo zu bitten mir die Taberna dieses Ortes zu zeigen.

  • Als die Türe sich öffnete, bemerkte Stilo die etwas zittrige Hand. Verlegen schaute er an Crassus vorbei in der Hoffnung, sein Zimmer sei leer. Es wäre ihm etwas unangenehm vorgekommen, bei einem Akt gestört zu haben. Vor allem, ohne die Interessen des Crassus zu kennen. Aber ein leeres Zimmer und ein etwas verschlafener Blick von Crassus räumte seine Überlegung hinfort.


    Stilo musste kurz darauf auch lachen, kam die Frage so überraschend. Schließlich war es keine zwei Stunden her, dass sich Crassus zurückzog. Eigentlich wollte Stilo auch nur nachschauen, ob alles in Ordnung war, da er ja morgen früh aufbrechen wollte.


    "Es ist jetzt die quarta hora, also nach dem Sonnenuntergang. Ich hoffe, ich habe dich nicht von deinem tiefen Schlaf geweckt", schaute er nun doch etwas verlegen zu Crassus. Er hoffte, kein Zorn auf sich gezogen zu haben.


    Sim-Off:

    Uhrzeit ca. 20.30 - 21.00 Uhr. Taberna sicher noch offen :D

  • Die Quarta hora? Crassus dachte, noch leicht schlaftrunken, nach ob dies bedeutete dass er wirklich zu lang in seinem Bett gelegen hatte. Crassus rieb sich die Augen und konzentrierte sich. Die Zeit hätte nicht besser sein können. Genau der richtige Moment um in die Taberna zu gehen.


    Erneut rieb sich Crassus die Augen und sprach dann:


    „Oh gut. Ich hatte befürchtet, Somnus wäre so gut zu mir gewesen, dass der Schlaf den er mir brachte weit über die Nacht hinaus gereicht hätte. Schön zu hören, dass ich noch die Möglichkeit habe die Nacht in Mogontiacum zu erleben. Falls dieser Ort eine Taberna hat, würde ich dich einladen wenn du mich hinführst?“


    Ein etwas unbeholfenes Lächeln ging Crassus über die Lippen. Hoffentlich wirkte er wirklich nicht zu forsch. Es war normalerweise nicht seine Art sich aufzudrängen, doch er wollte wirklich nicht erneut zu bette gehen. Sicher würde Somnus ihm wieder den Süßen schlaf bringen doch seine Kinder die Somnia würden ebenfalls ihm wieder die Aufwartung machen. Noch einen Traum würde er heute Nacht einfach nicht ertragen. Außerdem war die Gelegenheit günstig, Stilo ein wenig besser kennen zu lernen.

  • Stilo dachte ein Moment kurz nach, eher er antwortete.


    "Wir sind auch erst von ein paar Stunden erst hier angetroffen, aber auf dem Weg hier her habe ich in der Stadt eine Taverne gesehen. Gerne können wir da hingehen."


    Gedanklich ging er den Weg bis zum Stadttor durch und war sich halbwegs sicher, den Weg nachgehen zu können. Zufällig hatte er auch ein paar Sesterzen einstecken und musste so nicht in sein Cubiculum.


    "Wir können los, folge mir einfach. Ich meine, die Taberna heißt pulchria patria"

  • Oh gut, dachte Crassus. Wenigstens war er nicht der einzige der hier fremd war. Schnell drehte er sich um, nahm sich seine Kleidung und streifte sie, so schnell er konnte, über. In Gedanken bei seinem Traum, zog er noch seine Sandalen an und war bereit sich auf den Weg zu machen. Er folgte Stilo zur Taberna.

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