Officium Conducendi | Rekrutierungsbüro

Ancius Corvinus meldet sich zum Dienst in den Cohortes Vigiles !

Aha, ein neuer Rekrut, dachte sich der Scriba und musterte den Neuen.

"Dein Name, Dein Stand und deine Herkunft, mein Freund!"

Er holte indess eine Pergamentrolle hervor.

Der Wachsoldat führte den Fremden in das Rekrutierungsbüro.

Suchend blickte er sich um, als er nun endlich den Scriba fand.

"Scriba, ein Anwärter."

Sagte er kalt, knapp und präzise. Eben militärisch.
Dann machte er kehrt und nickte dem Fremden zu, bevor er auch schon durch die Tür schritt.

Im Rekrutierungsbüro herrschte ja richtig Andrang. Aha, der optio war da, das solle er mal machen. Aber einen Blick auf die neuen würde Metellus werfen wollen.

Salve, Optio. Unsere Werbung scheint Früchte zu tragen

Der Optio stand derweilen genau neben dem Scriba und bemerkte seinen Centurio.

"Ja, Centurio, es scheint hervorragend geklapt zu haben."

Sein Blick richtete sich auf den Neuling.

"Ich hoffe die Mühe war es wert."

Der Satz klang kühl und einschüchternd.

Gabriel war dem Mann schweigsam gefolgt, doch sein Blick huschte neugierig überall hin.

Dann stand er in dem Raum, der sein Leben verändern sollte und wartete geduldig.

Und wieder dachte er:
Kehr um, noch kannst du!
Ruhe jetzt, du machst mich ja noch ganz kirr im Kopf!!

Gabriel sah sich um und erblickte einen weiteren Mann. Doch man würde ihn wohl schon ansprechen ... also wartete er.

Die kühle Stimme des anderen Mannes entging Gabriel nicht, aber so leicht ließ er sich nicht einschüchtern

edit: Letzter Satz

Es roch nach Wein, als der Neue kam...Metellus Augenbraue verzog sich mißmutig nach oben

Furianus schritt zu dem Neuling und musterte ihn von unten nach oben.
Natürlich rein theatralisch stand er plötzlich nahe an seinem Gesicht und blickte ihm finster in die Augen.
Leise aber fest sagte er.

"Falls du ein Trunkenbold sein solltest, so rate ich dir hiervon ab. Wenn du aber ein Fünkchen stolz und Ehrgeiz besitzt, so wirst du deine Entscheidung nicht bereuen."

Gabriel entging nicht, daß der andere Mann hier im Büro ihn musterte. Naja, so war das eben, wenn Neue kamen, daß war Gabriel durchaus bewusst.
Nun aber musterte er den Mann ebenfalls, da dieser noch keine Anstalten machte, sich seiner zu widmen. Aber Gabriel hatte keine Eile, wollte er doch alles ruhig angehen, so wie sonst eben auch.

Als dann der andere ihm etwas zu nahe kam, da ahnte Gabriel, worauf das hier hinauslaufen würde: Eine kleine Prüfung. Aber Gabriel war nicht so leicht einzuschüchtern. Und er wußte, was er nun war: Ein freier Mann, kein Sklave mehr. Aber selbst wenn er es gewesen wäre, hätte er nicht anders reagiert. Allerdings fragte er sich, wie der Mann darauf kam. Roch er etwa doch noch nach Alkohol? Er hatte sich doch extra zweimal gewaschen und die Zähne geputzt ... naja, Pech ...

»Mit Verlaub. Nein, ich bin kein Trunkenbold! Ich habe gestern nur gefeiert.«

Das der Mann ihm finster in die Augen schaute, machte Gabriel nichts aus. Im Gegenteil. Er grinste frech

Ein Spaßvogel, dachte sich Furianus und verzog dennoch keine Mine.

"Gut, dann sei es so."

Nun ließ er von ihm ab und ging zum Scriba.
Schaute ihm über die Schulter und guckte dann wieder den Mann an.

"Name, Alter, Stand und letzte Beschäftigung, Rekrut."

Gabriel grinste breiter. Die Prüfung war kurz und er hatte sie bestanden.

Als er dann gefragt wurde, antwortete er: »Gabriel Ibn Ben... « Er sprach seinenalten Namen nicht zu Ende und stockte jurz. » ... ich meine: Marcus Didianus Gabriel!«
Irgendwie konnte er sich noch nicht richtig an diesen römischen Namen gewöhnen. Nun aber war er raus und er fragte sich, wie der Mann darauf reagieren würde. Wäre es ein Vor oder eher ein Nachteil werden, daß er einst Falcos Sklave war? Er würde es sicherlich gleich mitbekommen. Und dann setzte er fort:

»Ich bin 30 Jahre alt. Zuletzt war ich der Sekretär von Marcus Didius Falco!«

Seine Augen richteten sich nun zur Decke .... na, daß konnte ja noch was werden ...

edit: Betreff eingefügt

Still hörte er sich das an und fand es höchst interessant.
Es müsste ein Sklave gewesen sein, da der name nicht Didius lautete, sondern Didianus.

Er fasste sich ans Kinn. Und überlegte.

"Dein Stand fehlt noch."

Er dachte sich schon, dass ein "Libertus" folgen würde.

»Libertus!!!« antwortete Gabriel in einem leicht militärischen Ton, der ihm eigentlich fremd war und eigentlich wollte er auch den Mann einfach ein wenig nachäffen.
Doch dann setzte er hinzu, etwas milder: »Daher auch das 'feiern'!«

Und dann grinste er wieder. Inzwischen hatte er seine Hände hinter seinem Rücken verschränkt und stand kerzengerade da.
Nun langsam würde ihm bewußt, wo er hier gelandet war: Alles hatte seine Bedeutung: Militärisch halt ...
... wieder schaute er zur Decke, doch sein Grinsen wurde breiter.

Furianus, hinsichtlich verwirrt seines Lächelns, starrte ihn noch eine Weile ruhig und bestimmt an.
Dann wandte er sich ruckartig ab und ging zum Scriba, um zu sehen wie weit Jener war.
Schauta auf die Papyrii und sprach mit dem Haupt auf die Blätter gerichtet.

"Gut, Rekrut Didianus. Nun folgt ein schriftlicher Test, der dich auf die Tauglichkeit überprüfen soll. Neben dir siehst du einen Korbstuhl, welcher vor einem kleinen Holztisch steht. Setz dich."

Noch eine Weile las der Optio in den Unterlagen und holte zwei Blätter heraus.
Mit diesen machte er sich auf den Weg zum Neuen, nahm dabei gleich ein kleines Tintenfässchen und eine Feder mit.

Dort angelangt stellte er alles auf den Tisch und verschränkte die Arme hinter dem Rücken.

"Das ist der Test, die Tinte und die Feder. Alles was du brauchst."

Gabriel folgte dem Mann zu dem kleinen Tisch und nahm im Korbstuhl Platz. Dann lass er sich die Fragen zu dem Test durch und grinste innerlich. Wie gut, daß er die Monate über doch einen Recht guten Einblick in Falcos Arbeit gewonnen hatte und nicht der Dümmste war.

Und er war auch froh, daß man ihn nicht auf den Boss der Vigiles hin weiter ansprach. Natürlich würde das wohl irgendwann kommen, aber Gabriel hoffte eben, daß ihm das weder große Probleme bereiten würde, noch Vorteile schaffen würde, denn er wußte, wie Menschen werden konnten, wenn diese glaubten, das sich Gabriel etwas davon versprach, von Falco zu kommen.

Nein, er würde hier schon ganz alleine seinen Mann stehen wollen. Aber immerhin schien Falco hier einen guten Ruf zu genießen, denn es kam kein Spruch oder sonst eine negative Äusserung, nachdem bekannt war, wem Gabriel einst gehörte.

Und so widmete er seine Aufmerksamkeit geflissen dem Pergament mit den Fragen zu ...

Metellus hörte sich das alles eher beiläufig an, in Gedanken war er am überlegen, wie er seine patronin am besten um Schulgeld bitten könnte.....doch dann, mit gehöriger zeitverschiebung.....klickte etwas bei ihm.

Sekretär von Falco? Dem Falco? Unserem Falco?...Ach, was!

Wo kommst Du denn ursprünglich her, und wie bist Du zu Falco gekommen, Rekrut?

Als Gabriel noch über den Fragen sinierte, wurde er von jemanden anderen angesprochen und sah auf. Dem Mann schenkte er ein freundliches Lächeln, kein arrogantes und auch kein schelmisches, doch wurde Gabriel bewusst, daß es nun daran ging, Falco anzusprechen.

»Ich war sein Sklave. Ursprünglich komme ich aus dem Land der Hebräer. « war seine wahrheitsmäßige Antwort und fest blickte er den Mann an, aber nicht unfreundlich.

Der Centurio nickte. Wenn er freigelassen wurde, dann schien er es sich ja verdient zu haben. Aber Extrawürste gibt es hier nicht!

Na gut, dann mache Falco mal alle Ehre und behaupte Dich hier. Ich will keine Klagen hören, verstanden?

Gabriel sah erneut auf. Klagen? Er und Klagen? Nur in seinen Gedanken, denn dafür hatte er genug Stolz. Aber ein Satz blieb ihm im Gedächnis: (...) ... dann mache Falco mal alle Ehre und behaupte Dich hier...

Das hatte er nun davon, daß er dem Chef der Vigiles gedient hatte ...
»Keine Klagen!!« sagte er nur.
Gabriel verdrehte leicht die Augen. Die erste Frage hatte er beantwortet und nun widmete er sich der zweiten ...

Wie gut, daß er sich etwas mit Falcos Arbeit beschäftigt hatte ...

Das Verdrehen der Augen kann man durchaus als Zeichen der Kritik und des Ungehorsams ansehen
Metellus duldete keine Spielchen mit den Probati....auch, wenn er als Rekrut ebenso die Augen verdreht hatte.......Er duldete auch keine Nachlässigkeiten oder Extravaganzen....hui, hatte er sich hier verändert. Als er zu den Vigiles kam, da roch er auch nach Wein und hatte nur Respektlosigkeiten im Kopf gehabt
Gut, daß die neuen Rekruten das nicht wussten.

Probatus Didianus Gabriel, hier wird gemeldet!!!!! Das heißt, hier werden Dienstgrade benutzt. Ich bin Centurio Annaeus Metellus, und wenn ich mit Dir rede, dann verwendest Du auch diesen Dienstgrad in der Anrede. Verstanden?

Hui, er konnte ziemlich überzeugend wirken, oder?