Erkundungen in Germanien

  • Ich habe früher gerne gemalt. Als wir ganz klein waren hat mich mein Bruder deshalb verspottet, meinte ich wäre ein Weichling., Magnus grinste schief.
    Hab mich aber nicht davon abbringen lassen. Später hab ich nicht mehr so viel Zeit gehabt, und seit ich hier beim Militär bin, hab ich so gut wie garnicht mehr gezeichnet. Hatte kaum noch Zeit und kein Material. Bin schon reichlich aus der Übung.
    Er schaute sich nochmal die Karte an, befand sie für ausreichend und faltete sie zusammen.
    Für Karten braucht man aber auch nicht viel Talent.
    Er steckte das Blatt wieder in sein Hemd.
    Hast du auch Hobbies?, fagte er Aetius zurück, um sich ein wenig die zeit durch ein Gespräch zu vertreiben.

  • Nebensächlich warf ich ein... : "Ihr meint vielleicht ich sei ein Babar wie sie, doch werdet ihr es verstehen, wenn ihr einmal die selbe Verantwortung für einige Soldaten haben werdet und im Feindesland seid. Glaubt mir auch für mich war das eben keine leichte Entscheidung, aber wenigstens war sie für unser Leben getroffen, denn diese Leute waren bereits tot."


    Schweigend lenkte ich die Ochsen weiter, trieb sie an... wir brauchten endlich eine trockene Hütte, oder wenigstens einen Felsvorsprung. Diese Herbstregen, einfach schrecklich...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Ich habe nicht geglaubt, dass es eine leichte Entscheidung gewesen war. Dennoch..., meinte Magnus. Halb zu sich selbst, halb zum Tribun.
    Was glauben sie, wann wir zum nächsten Dorf oder Gehöf kommen? Und glauben sie, dass man uns dort aufnehmen wird?
    Hoffnungsvoll spähte er in die Ferne.

  • Hobbys? Hmm ich würd sagen das größte ist die Legion deshalb hab ich es auch zu meinem Beruf gemacht... ;) Nein im ernst ich habe keine Zeit für Hobbys. Früher angelte ich gerne aber das ist lange her. sagte ich zu Manus.


    Nein Tribun, wie kommst Du darauf? Ich sagte ja bereits das es für uns so das Beste war. Nur es wird wirklich Zeit das wir eine trockene Bleibe finden...

  • Germanien ist ganzschön dünn besiedelt, daachte Brutus, nachdem sie erneut einen ganzen Tag gefahren waren. Der Regen hatte nur kurz aufgehört, jetzt schlug er wieder mehr zu.


    In einiger Entfernung sah er Rauch, endlich hoffte er und doch sagte ihm sein Gefühl wir sollten kundschaften und so befahl er es denn auch.


    "Magnus, Aetius steigt ab und nutzt den Wald zum Schutze. Ich möchte, das ihr euch den Ort da vorne anschaut. Wenn alles gut ist, so holt mich mit dem Wagen nach..., seht es als kleine Anschleich-Kundschafterübung an und jetzt los!"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Magnus und Aetius srangen vom Wagen.
    Sie liefen gemeinsam in den Wald.
    Wir wollen uns mal besser nicht trennen, bis wir den Rand des Dorfes erreicht haben., meinte Magnus und Aetius nickte zustimmend.
    Sie gingen weiter und das nasse Laub, das fast überall verstreut lag, schluckte jedes Geräusch ihrer Schritte.
    Magnus dachte, dass sie dann auch eventuelle Beobachter oder Verfolger nicht hören würden, doch er verwarf den Gedanken schnell wieder, als unnötig, da niemand wusste, dass sie hier waren.
    Sieorientierten sich am rauch und kamen nach kurzer Zeit am Waldrand an.
    Die Beiden duckten sich hinter die Büsche und schlichen gebeugt noch ein paar Schritte vorwärts. Schließlich spähten sie vorsichtig durch das Geäst.

  • Wir kamen an den Rand des Waldes und sahen auf die Lichtung.
    Alles was zu sehen war, war eine kleine Hütte mit einer Koppel auf der vier Kühe standen.


    Na ich weiß nicht, sehr einladend schaut mir dieses Gebilde dort drüben nicht aus. meinte ich zu Manus.


    Dieses freie Germanien macht mich noch fertig. Gibt denn nirgends eine Siedlung mit einer Taverne wo man mal übernachten könnte, nein nur solche Hütten und wenn man Glück hat mal vereinzelt ein größeres Gehöft. Wenn Du mich fragst Manus, wir sollten umkehren.
    Hast Du deine Karte dabei, wenn ja zeichne diese armseelige Hütte dort drüben mal mit ein, man weiß nie für was es gut sein kann.


    Nachdem Manus die strohbedekte Hütte samt der Lichtung eingezeichent hatte, machten sie kehrt und gingen zurück zum Tribunen und dem Wagen.

  • Und, was habt ihr herausgefunden?, fragte Brutus, nachdem die beiden zurück gekehrt waren.


    Ich glaub nicht, dass man uns dort aufnehmen würde, die haben ja grade mal genug Platz für sich alleine., begann Magnus leicht enttäuscht zu berichten. Nur ein einzelnes kleines Häuschen mit vier Kühen und etwas Geflügel. Sah mir sehr verarmt aus.


    Aetius nickte zustimmend. Das heißt dann wohl weiter, oder?, fragte Magnus, der die Antwort schon ahnte.

  • Er schaute auf die wenigen Aufzeichnungen, die es über diesen Landstrich gab, dann sagte er zu Magnus: "Zeichne das Gehöft als solches in deine Karte ein, zeichne zudem mit einem dünnen Strich diesen Weg, den wir bisher fuhren nach. Den ersten Steig bis zum ersten Dorf, zeichne etwas dicker, er war doch ein ganzes Stückchen breiter. Vermerke auch, das bei der Stadt eine Palisade drum herum war. Menschen, Vieh und so weiter sollten wir in Zahlen notieren.
    Dies wird eine Skizze sein, sobald wir im Castellum zurück sind, werden wir davon eine richtige Karte anfertigen lassen, so der Legat es wünscht."

    Dann ging er um den Wagen herum und schaute Richtung Osten. Wald nichts als Wald.


    "Wir werden nicht viel weiter nach Norden fahren können, nach diesen Aufzeichnungen, die ich vom Legaten erhielt, wartet dort nur ein riesiges Moor auf uns. Wir fahren also zurück und an der letzten Biegung Richtung Osten, ein Weg sollte den unseren dann kreuzen. Hier einen Bogen geschlagen und hier in dieser bekannten germanischen Stadt verkaufen wir den Karren, dann nehmen wir diesen Marschpfad an der Weser entlang und kehren zurück. Wer auch immer diese Aufzeichnungen machte, ließ sie sehr grob anfertigen, wir werden es verfeinern und eben alle Siedlungen, Gehöfte, Moors, Wälder oder Bäche einzeichnen. Und nun los!"


    Er hatte ihnen auf dem Pergament die Route gezeigt, stieg wieder auf den Wagen und wartete bis auch die beiden aufgesessen waren.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Magnus holte nochmal seine Karte hervor, um die Anzahl der Tiere und fügte alles, was der Tribun noch verlangt hatte und er noch nicht gezeichnet hatte hinzu.


    Sie rumpelten den Weg zurück. Sie kamen nicht mehr an dem zerstörten Dorf vorbei, sondern bogen früher nach links ab. Der Weg verbesserte sich zusehens. Wurde breiter und ausgefahren. Auch die Landschaft veränderte sich und anstatt Wald und noch mehr Bäumen sahen sie jetzt Felder und Weiden.


    Magnus skizzierte mit. Er markierte kleine Bäche und den Rand des Waldes. Er zeichnete dann noch den Verlauf der Straße ab, bevor er sich hinten im Wagen auf den Rücken legte und die Wolken betrachtete. Hin und wieder malte er noch eine Weggabelung oder ein kleines Haus auf die Karte. Aber langsam döste er vom Schaukeln des Wagens seltsam beruhigt ein.

  • Aetius schaute sich um aber weit und breit war nichts zu sehen außer Wälder, Felder einige Bäche aber nirgends irgendwelche Häuser oder gar Siedlungen.


    Das ist eine Öde Gegend hier, was meint ihr?
    Tribun, wie lange werden wir hier noch unterwegs sein, was meinst Du?


    Da drille ich lieber Rekruten oder steh am Tor Wache... meinte Aetius zu sich selbst.


    Ob wir noch zu einer Siedlung kommen in nächster Zeit, denn unsere Vorräte nehmen auch so langsam ab. Mit Jagen ist ja nichts, haben weder einen Speer noch Pfeil und Bogen mit...

  • Als wollte Magnus Magen Aetius bestätigen knurrte er laut.


    Lachend richtete er sich auf und meinte zu Aetius: Dann wären wir ja schon zwei die endlich ankommen wollen!


    Er schlug leicht auf seinen Bauch, damit er sich wieder beruhigte und fragte etwas, was ihm grade in den Sinn gekommen war: Wie machen wir dass dann eigentlich, wenn wir zurück laufen. Ohne Wagen, ohne Pfeil und Bogen, wo bekommen wir Essen her?

  • Sie fuhren noch gut vier Stunden, bis endlich eine Stadt vor ihren Augen auftauchte. Brutus schaute in das Pergament und war sich sicher endlich am Ziel zu sein. Sie kamen näher und er selbst hüpfte vom Karren, führte die Ochsen und gelangte schließlich Einlass in die Stadt. Der Marktplatz war gut gefüllt. Einige Bauern boten Rinder an und er fand einen , der sogar bereit war einen ordentlichen Preis für die beiden Ochsen und den Wagen zu löhnen.


    Danach klapperten sie einige Stände ab, kauften Fisch, Hühnchen, Brote, etwas an Rüben und Hirse. Auch einige Kannen Mett und ein wenig Milch. Am letzten Stand dann noch zwei Säcke, die Magnus und Aetius gut über die Schulter tragen konnten.


    "So das sollte für den zweitägigen Rückweg ausreichen", sagte er leise zu den Beiden und hoffte darauf, das die Aufzeichnungen auch in dieser Richtung weitestgehend stimmten.


    Sie waren schon ein ganzes Stück von der Stadt weg, als leichter Regen einsetzte und auch diesen Weg in ein schlammendes Meer verwandelte. Subdolus wagte nicht noch ein Späßchen zu reißen und zog am Ende der Gruppe Richtung Heimat, hatte er doch irgendwie das Gefühl, das die Moral am Boden war, ob des Wetters oder auch immer. Germanien bestand eben doch nur aus dunklen Wäldern, gepaart mit Mooren soweit das Auge reichte. Kein Wunder, das hier nur Babaren hausen, dachte er sich...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sie bewegten sich mühsam vorwärts. Der Sack auf Magnus` Schultern hatte ein Gewicht, dass er unter anderen Umständen beruhigend gefunden hätte, weil es hieß, dass sie noch viel zu essen hatten. Aber dieses mal war dem nicht so. Mühselig schleppte er sich und die Last auf seinen Schultern vorwärts.


    Er hoffte zu tiefst, dass der Tribun den Weg kannte, und die Karte von der Entfernung nicht log. Er selber hatte die Orientierung verloren. Der regen versperrte jegliche Sicht auf den Himmel, tränkte ihre Kleidung mit kaltem Wasser und spritze ihne in die Augen. Der Schlamm hielt die Füße am Boden fest, so dass sie sich immer wieder losreißen mussten.


    Magnus blickte sich um. Der Weg war nun völlig überschwemmt. Das leichte nieseln hatte sich zu einem Platzregen gesteigert und der Boden stand Zentimeter tief unter Wasser.


    Magnus hatte das Germanische Wetter so satt, er konnte es garnicht ausdrücken. Aetius nahm ihm dies jedoch ab. Sche.. Wetter!, fluchte er und sagte damit genau das, was Magnus dachte. Er nickte zustimmend und warf einen verstohlenen Blick auf Brutus, der still hinter ihnen herlief.


    Hin und wieder sah Magnus sich um, doch nichts gab ihm einen Anhaltspunkt wo sie waren. Er betete zu den Göttern, dass einer der beiden anderen den Weg wusste. Zwei Tage hatte Brutus gesagt, zwei Tage.

  • "Nach links Magnus, nach links... oder wo willst du denn hin?" Er grinste als Magnus sich verdutzt umdrehte und dabei auf dem Schlamm ausrutschte. Brutus ging nach vorn und half ihm wieder auf die Beine. "Schön nicht, in Germanien?! Immer genügend Regen, der Boden fruchtbar und nass. Genügend Holz um das ganze Imperium zu versorgen, gut die stinkenden Moore, aber etwas schlechtes muß es ja auch noch geben." Erneut lachte er. Dann ging es weiter und wiedermal tief in den Wald hinein...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Nach links!, rief jemand und Magnus, der vollkommen in seinen Gedanken versunken war, drehte sich um, um zu schauen, wer da sprach. Das war ein Fehler. Er rutschte aus und landete unelegant auf dem Boden.
    Brutus half ihm wieder auf, machte einige Bemerkungen über die großen Vorteile Germaniens, die auch Magnus zum schmunzeln brachten.
    Dann trat der Tribun in den Wald ein, Aetius dicht hinter ihm, der nach einen kurzen Blick auf Magnus sein Grinsen nicht verkneifen konnte. Magnus blickte an sich runter. Er war über und über mit Schlamm bedeckt und glich eher einem der Dämonen, die aus einem Sumpf gestiegen sind.
    Bei dem Verglich musste auch er lachen und ging rasch hinter den anderen beiden her. Er versuchte nciht über die fielen Wurzeln, die verborgen im Schlamm lagen zu stolpern und hatte seinen Blick, fast die ganze Zeit auf den Boden gerichtet. So kam es, dass er als er aufschaute die beiden anderen aus den Augen verloren hatte.
    Er drehte sich einmal im Kreis herum, in der Hoffnung sie zu sehen, sah doch ncits anderes als Mäume, Gestüpp und die tropfen, die stetig vom Himmel fielen.
    Er entschied sich zu rufen: Aetius? Brutus, ähm Tribun? Wo seid ihr?
    Glücklicher weise waren die beidn nciht weit entfernt gewesen und hatten sofort umgedreht. Sobald sie wieder in Magnus Sichtfeld waren stapfte er schnell auf sie zu, murmelte eine Entschuldigung und wartete darauf, dass es weiter geht.

  • Aetius hörte aufeinmal seinen Namen der gerufen wurde. Manus hatte den Kontakt zum Tribunen und ihm verloren was ihn bei diesem mistigen Regen auch nicht wunderte.


    Gib mir den Sack Manus und gehe in der Mitte. meinte ich zu ihm.


    Er gab mir den Sack und reihte sich in die Mitte ein.


    Was hättest Du gemacht wenn Du uns nicht mehr gefunden bzw. wir Dich nicht gehört hätten? Ohne eine Antwort sprach ich weiter. Halte immer Blickkontakt zu Deinem Vordermann Manus hörst Du oder wenn wir zu schnell sind sag es einfach dann nehmen wir ein wenig an Tempo raus, nass werden wir eh...;) So nun komm, lass uns weitergehen, der Tribun kennt den Weg... Fragend schaute ich zum Tribunen Subdolus...


    Nach einiger Zeit kamen wir an einer Art Schrein vorbei. Er stand unter einer großen Eiche, daneben war ein Opfertisch.


    Was hier wohl geopfert wird, was meint ihr Mensch oder Tier eventuell Beides? fragte ich...

  • Menschen hoffe ich mal nicht. Oder gibt es das berühmte Jungfrauenopfer in Germanien?
    Magnus schaute sich etwas unwohl um. Opferstätten, vorallem die, die unerwartet auftauchten machten ihn immer etwas nervös.
    Aetius, du kannst mir den Sack jetzt wieder geben, danke für die Hilfe., meinte Magnus dann noch.

  • Ob es solche Opfer gibt kann ich Dir leider nicht sagen Manus, aber wer weiß...


    Nach einigen Stunden des Marsches kamen die drei wieder auf freies Feld.


    Seht dort, der Limes. Mars sei Dank! rief Aetius.
    Jetzt ist nur die Frage an welchem Abschnitt wir hier sind aber das ist eigentlich nur nebensächlich. Kommt lasst uns einen Schritt schneller gehen.


    Die Wegzährung war bis auf ein Leib Brot und ein wenig Käse aufgebraucht so hatte Manus nicht mehr so viel zum Schleppen und konnte ohne weiteres schneller laufen.


    Endlich wieder zurück in Gewohnter Umgebung. Ich glaub wenn wir zurück in Moguntiacum sind werde ich erstmal zum Marstempel gehen und ein Opfer darbringen...


    Sie mußten noch einige Kilometer am Limes entlang marschieren bis sie zu einem Tor kamen.


    Der Tribun Subdolus erledigte die "Formalitäten" und wir waren wieder auf römischem Boden.

  • Am Tor erledigte Brutus die Formalitäten und schritt voran hindurch. Dann richtete er seinen Weg nach der Stadt Moguntiacum aus und beschleunigte das Tempo.


    "Na war doch ein recht angenehmer Auftrag oder? Wenn wir mal das mistische Wetter weg lassen, kommen wir auf viele intressante Dinge, die wir sahen, zeichnen konnten und die uns oder dem Imperium für die Zukunft helfen können.
    Doch nun sollten wir uns beeilen, die Thermen warten und ein Besuch in der Taverne, wenn wir rasch laufen, werden wir es noch bis zum Abend schaffen."


    Bei sich dachte er, ein gemütlicher Wachdienst am Limes war da doch ein Zuckerschlecken, aber das sagte er lieber nicht laut.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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