Ius Iurandum Cultus Deorum

  • 'Das war nun der erste Schritt', dachte ich, als ich das Heiligtum betrat. Von außen betrachtet sah eben vieles anders aus und ich war gespannt, was mich demnächst alles erwarten würde. Für Momente verweilte ich schweigend, nicht aus einem Zögern, sondern aus einem Verinnerlichen des Augenblicks heraus. Sodann sprach ich den Schwur:


    "Ego, Claudia Prisca, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro. Ego, Claudia Prisca, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."


    Nun lagen Wege vor mir, die meine neue Berufung ebnen sollten. Ich verließ das Heiligtum und suchte zunächst meinen Vater auf.

  • Nach dem Gespräch mit Valerius Victor suchte sie den ihr beschriebenen Weg zum Sacellum auf. Feierlich war ihr zu Mute als sie die Halle betrat. Einen Moment der Besinnung , gab sie sich Zeit um dann laut und deutlich den Eid abzulegen.



    Ego, Aelia Claudiana Dolabella ,deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro. Ego, Claudia Prisca, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."



    Sie schloß die Augen und horchte in sich hinein. Instndig hoffte sie das dies der rechte Weg für sie war.

  • Nach dem Gespräch mit Flavius Aquilius wurde Ticinius von einem camillus hierhin geführt, um den Schwur zu leisten. Er sprach er feierlich und mit fester Stimme den Schwur:


    "Ego, Marcus Matinius Ticinius, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Marcus Matinius Ticinius, religioni romanae me fauturum et eam defensurum et numquam contra eius statum publicum me acturum esse ne quid detrimenti capiat iuro."

    statim sapiunt, statim sciunt omnia, neminem verentur, imitantur neminem atque ipsi sibi exempla sunt

  • Gemeinsam mit Claudius Brutus betrat ich diesen geschmückten Raum und deutete auf das schmale Sims mit den kleinen Statuen der Götter. Eine seitlich angebrachte, marmorne Tafel auf Augenhöhe verkündete jenen den Eid, die ihn nicht auswendig aufzusagen wussten.

  • Brutus wusste ihn zwar, doch zur Sicherheit las er ihn lieber ab. Nicht, dass er noch ins Stocken kam und der Eid in ein schlechtes Licht vor den Göttern geworfen wurde...


    "Ego, Lucius Claudius Brutus, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Lucius Claudius Brutus religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."

  • Als der Claudier geendet hatte, nickte ich gefällig. "Sehr gut. Ich denke nicht, dass deine Ernennung lange auf sich warten lassen wird, Claudius. Damit wäre vorerst alles erledigt. Du wirst einen Brief erhalten, wenn alles seinen gewohnten Gang gegangen ist. Ich wünsche dir viel Glück und die Gewogenheit der Götter", sprach ich und reichte dem Claudier zum Abschied die Hand. "Vale."

  • Nach Orestes betrat ich den geschmückten Raum. Die friedvolle Aura hier meinte man beinahe spüren zu können. Ich deutete auf die gemeißelte Tafel mit dem ius iurandum. Weiterer Worte bedurfte es nicht, und so verharrte ich schweigend, während Orestes seinen Eid ablegte.

  • Orest nickte dem Septemvir, der einer seiner Verwandten war nur stumm zu, verneigte sich und sprach den Eid, den er in den vergangenen Tagen auswendig gelernt hatte, flüssig und ohne Stocken:


    "Ego, Manius Aurelius Orestes, deos deasque imperatoremque Romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.


    Ego, Manius Aurelius Orestes, religioni romanae me fauturum et eam defensurum et numquam contra eius statum publicum me acturum esse ne quid detrimenti capiat iuro."


    Eine Zeit des silentium sacrum verging ehe Orestes wieder zu Corvinus blickte.

  • Zufrieden verfolgte ich, wie Orestes den Eid leistete und anschließend noch einen Moment in stummem Zwiegespräch zu verhalten schien, ehe er sich umwandte. Ich lächelte ihm zu, nickte und deutete hinaus. "Damit wäre im Grunde alles getan, was getan werden musste. Ich werde deine Berufung dem rex sacrorum vorschlagen und dann sehen wir weiter. Ich gehe nicht davon aus, dass du lange warten musst auf deine Ernennung, Manius. Wir sehen uns dann heute Abend, ich habe jetzt noch einen Termin mit dem collegium pontificium. Bis später, Manius."

  • Da standen wir also. Alles war wie eh und je, die prunkvolle Tafel mit dem Eid, der kleine Altar mit den kleinen und doch filigranen Statuetten der Götter. Nur der Mensch an meiner Seite war stets ein anderer, wenn ich diesen Raum betrat. Helles Sonnenlicht fiel in schrägen Bahnen durch ein schmales Fenster an der Oberseite der Wand zu unserer Linken. Stäubchen tanzten darin. Jemand hatte frische Blumen bereitgestellt. Ich deutete nach vorn, auf den Platz direkt vor dem sonnenbeschienenen Altar. "Jetzt ist es an dir."

  • Er folgte dem Septemvir, anfangs herrschte Schweigen auf beiden Seiten.
    Doch dann brach Corvinus dieses und Phelan freute sich sehr über seine Worte.
    "Ich danke dir, es erfüllt mich mit Freude und fühle mich geehrt, wenn diese Worte aus deinem Mund kommen."
    Dann waren sie angekommen. Sie betraten den Raum.
    Ein sonnenbeschienener Altar, über ihm die Tafel mit dem Eid. Frische Blumen zierten den Ort, sowie Sonnenstrahlen. Es herrschte etwas sphärisches, ein Gefühl, als ob eine höhere Macht direkt zugegen zu sein schien.
    Er trat nach Corvinus Worten langsam aber dennoch bewusst auf den Altar zu.


    Er laß die sagenumwobenen Worte der Tafel.
    Er leistete den Eid.


    "Ego, Decimus Duccius Verus, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.
    Ego, Decimus Duccius Verus religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."


    Er verweilte noch ein wenig vor dem Altar, senkte sein Haupt.
    Nach einiger Zeit wandte er sich dem Aurelier zu "Jetzt ist es endlich soweit." und lächelte.

  • Sim-Off:

    Ersetz mal fix den rex sacrorum mit deinem Namen :D


    Zufrieden nahm ich zur Kenntnis, dass der Duccier den Eid leistete. Ein aufmunterndes Nicken wurde ihm zuteil, als er sich erneut zu mir umwandte. "Willkommen im cultus deorum, Duccius Verus", begrüßte ich ihn. "Falls du während deiner Ausbildungen Fragen haben solltest, die dein Ausbilder nicht beantworten kann, komm zu mir. Ich werde dich ohnehin während der Lehre ab und an besuchen, um deinen Wissensstand zu prüfen."

  • Sim-Off:

    Ja danke .., das kommt davon wenn man einfach kopiert :D


    "Ich danke dir Corvinus"
    Phelan gehörte jetzt dazu, es war ein sehr Bewegender und wichtiger Moment für ihn. Er freute sich schon darauf, seinen Ausbilder kennen zu lernen.
    "Ich werde dich nicht enttäuschen" der junge Germane lächelte.
    "Ich werde mich jetzt ein wenig im Tempelbezirk umsehen, wir sehen uns später Corvinus" fügte er hinzu. "Hast du noch zu tun oder willst du mich begleiten?"

  • Sim-Off:

    Lass uns lieber anschließend an den Sklavenmarkt-Thread was trinken gehen :)


    "Enttäusche besser die Götter nicht", erwiderte ich in aufgesetztem, ermahnendem Ton, lachte dabei aber. "Ah, leider kann ich noch nicht hier weg", erwiderte ich bedauernd und hob die Schultern. Meine Ablösung kam erst in gut vier Stunden, so lange hatte ich noch die Stellung zu halten. Vielleicht wollte noch jemand Priester werden oder trat mit einem anderen Anliegen an die septemviri heran. "Aber ein andermal klappt es bestimmt. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, Duccius Verus. Du wirst bald von mir hören bezüglich deines Ausbilders."

  • Mit der jungen Decima im Schlepptau gelangte ich alsbald in dem kleinen Raum an, in welchem sie ihren ius iurandum leisten würde. Die kleine Steintafel neben dem Altar hing dort wie eh und je, die Worte des religiösen Eides waren so deutlich wie stets zu lesen. Da der Himmel draußen wolkenverhangen war, tanzten diesmal keine kleinen Stäubchen im Sonnenlicht. Dafür glommen diverse Ölkerzen und tauchten den Raum in ein warmes Licht. "Da wären wir. Nun ist es an dir", sagte ich zu ihr und wies auf den freien Platz direkt vor dem aufgestellten Altar, der kleine Abbilder der wichtigsten Gottheiten Raum bot.

  • Flava stand vor dem Altar und betrachtete die Darstellungen der Göttinnen und Götter. Im leicht flackernden Licht der Lampen warfen sie tanzende Schatten. Es sah beinahe aus, als würden sie sich bewegen, als warteten sie ebenso ungeduldig wie sie selbst auf den Schwur. Flava versuchte, ihre Anspannung und Nervosität fallen zu lassen. Das war es, was sie sich gewünscht hatte, seit sie ein kleines Mädchen war. Seit sie alt genug war, zu verstehen und zu beten, wollte sie den Göttern dienen, warum also sollte sie jetzt nervös sein? Sie wollte den Göttern lieber mit dem nötigen Respekt und Ernsthaftigkeit, die einer Priesterin geziemte, entgegentreten.
    Sie kannte die Worte, die sie sprechen musste, in- und auswendig. Dennoch glitt ihr Blick zu der Steintafel. Die wollte und durfte jetzt keinen Fehler machen. Flava schluckte einmal, straffte die Schultern, atmete tief und ruhig ein.
    Ego, Decima Flava ,deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.
    Ego, Decima Flava, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."

    In andächtigem Schweigen blieb Flava stehen und ließ die Worte für sich wirken. Jedes einzelne dieser Worte war wie in ihr Bewusstsein gebrannt, und sie meinte es so ernst, wie sie es in ihrem jungen Leben nur sein konnte.
    Nach einer Weile sah sie zu Corvinus hinüber, immer noch schweigend. Sie fühlte sich so glücklich, und doch gleichzeitig so von Ernst erfüllt. Sie hoffte, es war alles richtig gewesen.

  • Schweigend betrachtete ich die junge Dame, bevor, während und nachdem sie ihren Eid geleistet hatte. Sie schien mit Inbrunst dabei zu sein, etwas, das ich sehr schätzte. Die Wortes des Eides waren ihr deutlich und flüssig über die Lippen gekommen. Erst, als die junge Frau den Kopf wandte, kam ich selbst ebenfalls in Bewegung, indem ich nickte. "Willkommen im cultus deorum, Decima Flava. Was nun noch aussteht, ist deine offizielle Ernennung und die Zuteilung zu einem Priester. Über beides wirst du postalisch informiert werden, sobald der rex sacrorum dem Gesuch stattgegeben hat. Das dauert im Schnitt eine Woche. Wenn du nun keine weiteren Fragen mehr hast, wären wir fertig." Ein Lächeln folgte auf die Worte.

  • Eine Woche, sieben lange Tage. Flava würde den armen Sklaven, der die Post entgegen nahm, vermutlich nach fünf Tagen täglich mit ihrer Ungeduld überfallen, ob der Brief angekommen sei. Aber im Moment war sie einfach nur glücklich, diesen wichtigen Schritt in ihrem Leben nun geschafft zu haben und ihrem Ziel damit so greifbar nahe zu sein wie noch nie in ihrem Leben. Sogar der Septemvir lächelte, was Flava gleich noch einmal glücklicher machte. Anscheinend hatte sie wirklich alles richtig gemacht. Also gestattete sie sich einen Moment, ihre Gefühle ganz offen nach außen dringen zu lassen, und lächelte ihn überglücklich zurück an.
    “Nein, ich habe keine Fragen mehr. Ich danke dir, Aurelius Corvinus. Ich hoffe, ich werde mich der Ehre, dem cultus deorum dienen zu dürfen, würdig erweisen.“
    Dann aber erinnerte sich Flava wieder an ihre guten Manieren und bekämpfte den drang, die ganze Zeit nur so zu strahlen. Sie schlug demütig die Augen nieder und sammelte sich eine Sekunde, ehe sie zwar immer noch lächelnd, aber nicht mehr so überschwänglich, ihr Wort wieder an Corvinus richtete.
    “Aber ich bin sicher, du hast noch viel zu tun, und ich möchte dich nicht davon abhalten. Ich danke dir noch einmal für deine Zeit und die Gelegenheit, den Göttern dienen zu dürfen.“
    Sie wollte den Septemvir nicht so für sich beanspruchen, und bestimmt hatte jemand in seiner Position mehr zu tun als überschwängliche Jugendliche zu beaufsichtigen.

  • Es war dem jugendlichen Gesicht durchaus anzusehen, dass die Wochenfrist wohl mit größter Ungeduld verstreichen würde, doch schneller mahlten die Mühlen der Bürokratie nun wirklich nicht, eher langsamer. Ich lächelte die Decima nachsichtig an - sie würde es schon aushalten.


    "Danke mir nicht dafür, verehrte Decima", erwiderte ich, leicht amüsiert über den Überschwang, der ihrer Stimme anhaftete. "Ich bin mir sicher, dass wir uns in Bälde wiedersehen werden. Vale", verabschiedete ich sie alsdann und sah ihr kurz nach, erst dann verließ auch ich den bezogenen Posten und begab mich zurück in mein officium, um auf den nächsten Anwärter oder das nächste Sorgenkind zu warten.

  • Freudig eilte, oder besser seine Träger eilten, Sabinus, zur der im Brief angegeben Zeit, zur regia. Endlich war es soweit, Sabinus hätte vorher nie gedacht, dass so viel Verwaltungsaufwand dahinterstecken würde um sich zum Priester ausbilden zu lassen. Etwas verwundert war der Claudier darüber, dass sein magister ein Priester des apollo war, wo er sich doch nun entschieden hatte Priester des quirinus zu werden. Aber das hatte bestimmt seine Richtigkeit. Vielleicht waren alle Priester des quirinus verhindert. Es konnte doch nicht etwa sein, dass der cultus des quirinus völlig unbesetzt war?


    Memmius Mummius Alimentus sollte sein magister heißen. Er kannte weder diesen Mann selbst, noch seine Gens. Oder doch? Gab es nicht irgendwelche Politiker während der Republik, welche so hießen? Patrizier war es auf jeden Fall nicht. Aber das musste Sabinus wohl so hinnehmen.


    Er war bereits einige Minuten vorher da, so schaute er sich um und meckerte etwas an den Sklaven herum. Was er hier wohl sollte? Es sah ganz so aus, als ob an diesem Ort der Eid geschworen wurde, das war dann wohl auch Sabinus Aufgabe hier. Seine erste Aufgabe.

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