Umbria, das ist 53 Prozent Gebirge, 41 Prozent Hügelland, sechs Prozent Ebene. Und Wasser. Als hätte die Natur die Region dafür entschädigen wollen, dass sie die einzige auf der Halbinsel ist, die nicht ans Meer grenzt. Von wo immer man von der Strasse abbiegt: Wasser. Der Trasimenische See! Traurige Erinnerung. Da sind die Seen der Nera; die Fälle von Terni, wo sich der Velino 165 Meter tief hinabstürzt. Der See von Piediluco. Und weiter das Tal der Nera hoch. Die Klamm des Corno: Wasser. Dagegen die umbrische Ebene: Sumpf und Seen von Spoleto bis Perugia, das heißt auf sechzig Kilometer Länge. Die Flüsse und Flüsschen sind oft überschwemmt. Und der Nebel: Selbst im Sommer weicht er manchmal erst am frühen Mittag aus dem Tal; und im Winter hält er sich oft tagelang, und die Kuppen der Hügel schwimmen wie grüne Häubchen auf dem Weiß. Einer unter den Flüssen: der Clitumno.
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Sein Quelltopf nördlich von Spoleto. "Hast Du den Clitumnus gesehen?" (Plinius der Jüngere in einem Brief über das Quellheiligtum.) "Alles, was es da gibt, wird Dir Freude bereiten." Die berühmten weißen Rinder. Und Erlen und Eschen. Das Wasser ist klar. Grüne Pflanzen wallen darin auf und ab. Wasserhahnenfuß, Wasserstern, Laichkraut. Aale soll es geben, Elritzen.
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