klopf, klopf
Curio klopft an...
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Klopf, Klopf machte auch Iunias Herz, als sie das vertraute Klopfzeichen Curio´s an der Tür hörte. Aber das konnte doch nicht sein...sollte das ein übler Scherz sein. Ihr Herz klopfte immer schneller als sie zur Tür eilte und sie aufriss, doch vor der Tür stand tatsächlich Curio. Iunia blieb für einen Moment sprachlos der Mund offenstehen.
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Iunia öffnet die Tür und scheint wider Erwarten erfreut zu sein den Curio wieder zu sehen. Das macht ihn sichtlich etwas verlegen.
"Ich hörte, du hättest einen Garten....."
Soeben nimmt Curio ein Huschen im Hause wahr.....was war dies wohl?
"Oh..ich hoffe ich störe dich nicht bei einem Besuch?"
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Iunia, die inzwischen ihre Sprache wieder gefunden hat antwortet:
"Nein du störst nicht, ganz im Gegenteil du bist mehr als willkommen,ich habe auch keinen Besuch, wenn man mal von den Handwerkern hier absieht. Aber du hörtest ich hätte einen Garten?
Ich hörte du seist tot..." -
"Handwerker...soso...worin besteht denn deren Kunst?", fragt er mit einem belustigten Grinsen. Solche Reden kann er sich natürlich nur erlauben, solange der polternde Tonitrus nicht in der Nähe ist.
Er tritt ein und beantwortet nun ihre Frage über jenen verhängnisvollen Tag, als er in die Fluten stürzte. Sie hört geduldig und leicht angespannt zu. Es stellt sich auch heraus, dass sie die ganze Geschichte schon kannte.
"Ich hörte auch von einem gewissen Cotta, der hier auftauchte und böse Erlebnisse in jenem Garten hätte. Wollte er euch denn etwas verkaufen, oder warum habt ihr ihm bloss was angetan?"
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Cotta fuhr gerade mit seinem Gespann des Weges, als sein Blick zufällig das Anwesen der Iunier streifte. Eigentlich hatte er sich nur ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten verschaffen wollen – vielleicht hätte die Zeit auch noch für einen kurzen Besuch der reizenden Iunia Attica gereicht...
Jetzt brachte er schnell den Wagen zum Stehen... Sah er etwa schon Gespenster?
War das nicht Curio, der lange verschollene Volkstribun...
Hatte sich Neptun letztlich doch gnädig gezeigt und sein Opfer freigegeben.
Wie dem auch sei, Cotta beschloss in diesem Moment das sich ihm bietende Schauspiel doch lieber aus sicherer Entfernung zu verfolgen...
Außerdem hatte er ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Irgendwie erinnerte ihn das alles doch sehr an seinen geliebten Homer:
Ein tot geglaubter Odysseus kehrt zu seiner Penelope zurück, um dann zu erfahren, dass in seiner Anwesenheit Freier ihr den Hof gemacht haben.
Hoffentlich war Curio im Bogenschießen weniger geübt als im Halten politischer Reden...
Und selbst wenn... Cotta hatte zwar den Besitz der Iunier verprasst – noch jetzt erinnerte er sich gerne an die guten Speisen zurück – dafür war ihm nie die Ehre eines Stelldicheins zuteil geworden...
Cotta wendete also den Wagen, und preschte davon... -
Iunia, die den Hintersinn von Curios Frage durchaus verstanden hatte, antwortete
"Wenn du herein kommst, kannst du selbst feststellen worin ihre Kunst besteht. Die Bauarbeiten sind so gut wie abgeschlossen und man sollte doch schon einiges erkennen können."
Sie hatte Curios Geschichte bruchstückhaft aus einigen nicht gerade glaubwürdigen und zuverlässigen Quellen gehört und es nicht wirklich glauben können, etwas ganz anderes war es jetzt dies von ihm selbst erzählt zu bekommen.
"Dafür dass du solange fort warst, bist du aber recht gut über die Geschehnisse in unserem Haus unterrichtet. Du bestichst doch wohl hoffentlich nicht unsere Sklaven?" Iunia musste grinsen."Aber Cotta wollte uns weder etwas verkaufen, noch sich handwerklich betätigen oder gar Wasserleitungen verlegen, er war auf unsere Einladung hier zu Besuch und ist auf dem Weg nach Hause im Dunkeln unglücklicher weise in ein Loch im Garten gestürtz." Das ihr kurz darauf das gleiche wiederfahren war, verschwieg Iunia bewusst, es war ihr doch zu peinlich, dies vor Curio zu erwähnen.
"Aber da du ja einzig und allein aus dem Grund gekommen zu sein scheinst unseren Garten zu besichtigen, wollen wir ihn doch endlich einmal aufsuchen."
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Titus wollte eben auf den hiesigen Markt etwas flanieren gehn. Als er zuerst Curio auf der Türschwelle entdeckt, den er distanziert begrüsst und dann auch noch Petronius auf einem Pferd davonpreschen sieht. Dann erinnert er sich an die Besuche von Colonius und Matinius, Creticus und anderen....
"hrmmmm"
macht er im Vorbeigehen.
Nun..seine Schwester wird schon wissen, was sie tut....und weiter stapft er davon.
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Iunia hört gerade noch, dass hrmm ihres Bruders, so kommt ihr wieder in den Sinn, dass sie ihren Bruder doch noch mal daran erinnern sollte....So ruft sie ihm hinter her:
"Vergiss nicht etwas gegen deine Erkältung mitzubringen!" Leider ist ihr Bruder in letzter Zeit ziemlich erkältet, weshalb er auch des öfteren vor sich brummelt.
"Wann wirst du ungefähr zurück sein?"
Irgendwie passt es so gar nicht zu ihrem Bruder das er das Haus verlässt, während sie gerade einen Mann zu Besuch hat...Mhh vielleicht liegt es an der Erkältung. Iunia blickt ihrem Bruder besorgt hinterher. Hoffentlich ist es wirklich nur die Erkältung...
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Tonitrus hatte sich nicht umgekehrt und stapfte tatsächlich ohne zu grüssen davon. Nun denn: was soll es.
Auch war Curio aufgefallen, dass Iunia ganz kurz mit ihren haselnussbraunen Augen von seinem Gesichte abliess, als sie vom bedauernsweten Petronius erzählte. Hatte sie da etwa etwas zu verbergen?
Er wird zu gegebenen Zeiten wieder darauf zurückkommen.
"Garten? Ja gerne....lass uns hinüberschreiten :)!"
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