“Ich denke schon. Sedulus erzählte mir vor seinem Tod, dass die Zweite viele Männer verloren hat, auch Offiziere. Der Aderlass ist so groß gewesen, dass er sicherlich nicht sofort ausgeglichen werden kann und es Zeit braucht, bis die II. Legion wieder Sollstärke erreicht hat. Aber Offiziere, die sich in Germanien etwas auskennen, dürften knapp sein. Darum denke ich schon, dass er Verwendung für mich haben könnte. Ich hoffe es.“
Casa Germanica Roma - Bezirk Circus Flaminius
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Dass meine Hoffnung eher in die andere Richtung ging, behielt ich wohlweißlich für mich
"Tja...hoffen wirs...", murmelte ich und rang mich zu einem Lächeln durch.
"Was hat Hungi eigentlich dazu gesagt?"
Irgendwie glaubte ich, es mir bildlich vorstellen zu können. -
“Naja, er war ein wenig erstaunt und seine Begeisterung hielt sich auch in Grenzen. Aber er hat mir schließlich erlaubt, die Cohortes Praetoriae zu verlassen.“
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"Denk ich mir...", erwiderte ich nickend. "Du warst wahrscheinlich der Erste, der zurück zur Legio wollte."
Nachdenklich rieb ich mir die Stirn.
"Hm...also, dann bist du jetzt schon kein Praetorianer mehr? Oder kommt das erst, wenn du sicher weißt, dass Macer dich nimmt?" -
“Wenn ich den Marschbefehl zu einer anderen Einheit bekomme, erst dann bin ich nicht mehr Angehöriger der Praetorianer.“
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"Mhm...naja, hätte ja sein können, dass Hungi dich aus lauter Zorn rausschmeisst."
Nachdem sich nun der erste Schreck gelegt hatte, pfiff ich einen Sklaven herbei, damit er ein paar Erfrischungen brachte. -
Sebastianus hatte es sich unterdessen im BAd gemütlich gemacht und versuchte nun, bei einem BEcher Wein etwas zu entspannen.
Die letzten Tage waren sehr anstrengend für ihn gewesen...
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Mit einem Papyrus in der Hand kam er aus dem Palast. Heute war er zeitig daheim und wollte den Tag nutzen.
"Paulus, Vincento?!
Na mal sehen, wen es zuerst anbrachte, dachte er und setzte sich nahe eines Kohlebeckens hin.
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Ich kam gerade aus dem Stall, als ich den Ruf des Herrn hörte. Sofort ging ich in die Richtung, von der ich glaubte, dass der Herr von dort gerufen hatte. Schnell hatte ich ihn gefunden, und fragte, fast schon unterwürfig, wie ich es früher nie getan hatte: "Ihr habt gerufen? Was wünscht ihr?"
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Ja Hopsa, da hatte der ältere Sklave natürlich nicht den Hauch einer Chance...
"Bring mir eine Kanne Wein und Datteln aus der Küche."
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"Sofort ..."
fast hätte ich das getan, was ich noch nie getan hatte. Ich hätte fast noch ein 'Herr' drangehängt, und das hätte bewiesen, dass ich mich voll und ganz der Sklaverei hingab. Ohne mir darüber weitere gedanken zu machen verließ ich den Raum und ging in die Küche. Dort stieß ich auf die Magd Helena, und diese gab mir eine Schale Datteln, da ich von diesen nicht gewusst hatte, wo sie zu finden waren. So machte ich mich mit dem Wein und den Datteln wieder auf den Weg zum Herrn und stellte das Tablett vor ihm ab. Das Servieren bereitete mir keine Schwierigkeiten mehr.
Schweigend trat ich zurück und wartete. -
Ah sehr schön... was macht die Arbeit in der Casa. Bist du ausgelastet und was hat Helena oder Paulus dir zum Tun aufgegeben?"
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"Vorhin erst sollte ich im Stall den Pferden Futter geben und die Boxen reinigen, ansonsten gibt es nie sehr viel zu tun für mich."
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Sebastianus kam gerade vom BAd als er seinen Vater entdeckte.
Ah, ave Vater, wie war dein Tag?
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"Sehr gut... hm da haben wir auch gleich den Mann, der vielleicht schon bald eine Weile in Rom verweilen wird. Vincento ich möchte, das es meinem Sohn an nichts fehlt und du Sebastianus kannst frei über Vincento verfügen. Solange du hier bist, versteht sich."
Nimmt einen kleinen Schluck Wein, um dann den Jungen ansehend er fortfährt:
"Ich hoffe du wirst die Aufgaben, die Sebastianus dir stellt gewissenhaft ausführen. Ich denke du wirst dabei viel lernen können. Er kandidiert nämlich zum Quästor und wird sehr viel Arbeit demnächst haben und du wirst ihm dabei helfen."
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Ich hoffe zumindest, das ich das Vertrauen des Volkes geschenkt bekomme.
antwortete Sebastianus
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"Geschenkt bekommst du überhaupt nichts mein Sohn, das mußt du dir schon erarbeiten, aber ich hoffe das du das zur Genüge gemacht hast.
Du wirst einen Sklaven brauchen, der deine Wachstäfelchen schleppt. Vincento ist jung und naja soll mal kräftig werden. So du ihn brauchst, nimm ihn einfach mit. Ehe es dem Buben noch langweilig wird und er Unsinn anstellt."
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Gut, dann werde ich dafür sorgen, dass es ihm nicht an Arbeit mangeln wird.
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Und du mein Sohn, was planst du für deine Zukunft... also nach der Quästur?
Er schlenderte zu einer Sitzgruppe und setzte sich hin. Ein Sklave brachte Trauben, Oliven, Obst und natürlich Wein auf einen der Tische.
"Setz dich doch, oder treibt es dich schon wieder aus dem Hause?"
Er klopfte mit der flachen Hand auf eine der Liegen, um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen.
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Sebastianus tat es seinem Vater gleich und setzte sich ebenfalls auf eine der Liegen.
Nach der Quaestur? Nun ja ich denke, dann werde ich ersteinmal einen der weiterführenden Kurse absolvieren und dann wieder für den CH kandidieren. Mein Ziel ist es eine führende Position einzunehmen, das soll heißen das Kommando über eine Legion oder ähnliches. Du kennst ja meine Liebe zum Militär bereits.
Nach seinem letzten Satz musste Sebastianus grinsen.
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