• Der Sklave sagte zu Didia Servilia: "Ich habe den Pater Familias soeben über Dein Kommen informiert. Er wird Dich in Kürze begrüßen kommen. Bis dahin nimm bitte Platz und labe Dich an einigen Erfrischungen."


    Bei diesen Worten wies der Sklave auf einen kleinen Tisch, welcher gerade von einer Sklavin mit Obst und kühlen Getränken gedeckt wurde.

  • Kurze Zeit später betrat ich das Atrium, wo ich meine Nichte Didia Servilia bereits im Gespräch mit meinem Vetter Gordianus befindlich fand.


    "Salvete, meine liebe Nichte. Welche Freude Dich in Rom begrüßen zu dürfen. Herzlich willkommen in der Casa Didia und im Kreise unserer Familie. Wie sehr freue ich mich Dich wiederzusehen."


    Bei diesen Worten umarmte ich sie herzlich.


    "Wie ich sehe, hast Du ja schon ein weiteres Mitglied unserer Famila kennengelernt, meinen Vetter Gordianus."

  • ich danke und nahm mir von dem reichhaltigen angebot.


    ja, meine reise war schon anstrengend. mitten auf dem meer kamen wir in einen sturm und das schiff schaukelte unaufhörlich. ich war die ganze zeit in meiner kabine.


    sei gegrüßt lieber onkel
    ich glaube wir haben uns bereits schonmal gesehen. du wirst dich wohl besser daran erinnern können, denn ich war noch sehr klein.

  • "Ja, um diese Jahreszeit sind Schiffsreisen schon nicht mehr ganz so amüsant. Aber ich bin froh, das Du die die Seereise von Aegyptus hierher wohlbehalten überstanden hast.


    Ja, unsere letzte Begegnung ist schon einige Jahre her und Du warst damals noch klein. Ich selbst war ja damals gerade erwachsen. Doch erzähl, wie ist es Dir in der Zwischenzeit ergangen?"

  • wie du weißt, lebte ich bei meiner Mutter (deiner Schwester) in Aegyptus, wuchs dort auf, ging zur Schule. Meinen Vater, ein aegyptischer Architekt, hatte uns damals verlassen. Er sitzt wohl jetzt irgendwo in Alexandria am ehemals königlichen Palast und plant die größten Bauten. Man sagt ihm ein Verhältnis mit dem derzeitigen Statthalter nach. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen und will ihn auch nicht mehr sehen. Er hat uns im stich gelassen.
    Und was mit meiner Mutter und deiner Schwester geschah, habt ihr doch erfahren. Ich hoffe der Bote aus Aegyptus hat sein Ziel erreicht. Sie ist entführt worden am hellichsten Tage. Sie kam nicht wieder. Wahrscheinlich ist sie als Sklavin verkauft worden an irgendeinen Sultan.
    ;( ;( Ich schluchzte...

  • "Meine liebe Nichte, Du hast fürwahr schweres Leid ertragen müssen."


    Ich nahm Servilia tröstend in meine Arme. Ihre Erlebnisse waren wahrlich tragisch und es war nicht verwunderlich, das sie jetzt in Tränen ausbrach.


    "Doch weine nicht. Wisse, das die Familia sich um Dich kümmern wird. Du hast hier jetzt ein neues zu Hause gefunden. Ich bin mir sicher, das es Dir in der Casa Didia und in Rom gefallen wird."


    Ich war allerdings selbst erschüttert. Der von Servilia genannte Bote hatte Rom nie erreicht. Wahrscheinlich hatte er nicht soviel Glück mit seiner Schiffsreise gehabt. ;) Daher war fast alles, was mir Servilia erzählt hatte, neu für mich gewesen. Nur über den derzeitigen römischen Statthalter in Aegyptus hatte ich schon munkeln gehört... :D


    Aber von der Familie meiner Schwester hatte ich bereits längere Zeit keine Nachricht gehabt. Meine geliebte Schwester, womöglich als Sklavin? Vielleicht an einen parthischen Satrapen verkauft? Ich konnte es nicht glauben und hoffte, das sie ihren Entführern entkommen sein möge. Ich würde in dieser Sache nicht untätig bleiben...


    "Auch Du siehst mich zutiefst erschüttert, Servilia. Was Du mir über das Schicksal Deiner Mutter und meiner Schwester berichtet hast, schmerzt mich sehr. Dieser Bote aus Aegyptus, er kam nie hier an. Über die Entführung Deiner Mutter müssen wir uns später unterhalten. Wenn Du Dich beruhigt hast."

  • er kam nie hier an ?
    Womöglich ist er von Piraten überfallen worden oder irgendetwas anderes ist dazwischen gekommen. Das konnte ich nicht ahnen, dass du nun von mir die ganze traurige Wahrheit erfahren musstest.


    ich fühlte mich hier geborgen und Marcus war sehr fürsorglich und liebevoll.


    ich würde gerne meine wenigen Sachen auspacken. wo werde ich schlafen ?

  • "Ich habe meinen Sklaven sofort nach der Nachricht von Deiner Ankunft Anweisung gegeben ein schönes , ruhiges Zimmer mit Blick auf den Garten für Dich herrichten zu lassen."


    Inzwischen mußten die Sklaven damit fertig sein, wenn sie nicht getrödelt hatten. ;)


    "Komm mit, Servilia. Ich werde Dir Dein Zimmer zeigen."

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