• Siehst du, dann brauchst du dir ja auch keine Gedanken machen.


    Lächelte Sedulus.


    Wie lange hast du Ausgang?


    Dann sah Sedulus Probus fragend an. Was hieß hier noch ein weiter Weg zurück zum Castellum? Lag doch die Villa welche sein Vater erbaut hatte direkt an der Via Praetoria und man konnte ja schon fast zum Castellum spucken... ;)
    Es sei denn er hatte noch was vor, Frauenbesuch vielleicht? Aber das war Sedulus egal und ging auch nicht wirklich etwas an.


    Naja, mit vorgehaltener Waffe... Das würde er dir wohl eh nicht abkaufen und übertreiben wollen wir es ja auch nicht...


    Dann überlegte er kurz. Erfolgreich... Doch ja, eigentlich schon...


    Ja das stimmt. Aber das habe ich wohl eher dem Namen meines Vaters zu verdanken als meinem Onkel. Avarus hält nicht viel vom Militär mußt du wissen.
    Und so war es auch. Ein Wunder das Sedis Vettern alle beim Militär gelandet waren.


    Das wirst du mit Sicherheit noch Probus. Und wenn es dann so weit ist, ist es noch ein mal ein Stück größer geworden und es ist dort noch mehr los. Glaube mir.
    Naja, es gibt immer etwas Schöneres. Schließlich gibt es ja nicht nur Rom. ;)

  • „Ich muss rechtzeitig zum Schlafen im Castellum sein.“, antwortete ich auf Sedulus frage. Hörte sich irgendwie komisch an. Aber so stand es in meiner Genehmigung.


    Mit dem fragenden Blick von Sedulus konnte ich nichts anfangen. Scheinbar hatte ich gerade etwas dummes gesagt. Aber mir wollte nicht einfallen, was es gewesen sein könnte. Bei seiner Bemerkung in Bezug auf die vorgehaltene Waffe und so verdrehte ich kurz die Augen.


    „Das war doch nur ein Scherz, Sedulus. Natürlich würde es mir keiner abnehmen.“


    Die nächsten Worte waren hingegen wieder interessant. Es gab jemanden in der Gens Germanica, der auch nichts vom Militär hielt? So wie es bei seinem Vater gewesen war.


    „Wieso hast du das dem Namen deines Vaters zu verdanken? Und warum hält Avarus nicht viel vom Militär?“, fragte ich ihn neugierig. Mit dieser Neugier konnte ich schon immer Leute auf die Palme bringen. Ich hoffte, dass das bei Sedulus nicht der Fall sein würde.

    „Etwas Schöneres als Rom?
    “, fragte ich. „Ich weiß nicht. Vielleicht. Immerhin musst du es wissen, da du ja schon in Rom gewesen bist. Aber danke für deine Zuversicht, dass ich es eines Tages sehen werde.“

  • Tja, das ist das Leben eines Soldaten.


    Grinste Sedulus da er wußte wie es war ein Militär zu sein.


    Sicher war es nur ein Scherz, ich habe es auch als nichts anderes aufgefasst. Du kannst es ja bei deinem Contubernium versuchen, mal sehn was sie sagen...

    Grinste Sedulus nun noch breiter.


    Wie es schien wusste Probus nicht das Sedulus Vater ein mal Legatus der Legio II Germanica und sogar Legatus Augusti Pro Praetore der hiesigen Provinz war.


    Er war der Statthalter der Provinz Germanien.


    Gab er kurz und bündig Auskunft.


    Er kann damit nicht viel anfangen der Avarus scheint mir. Aber er hat seine Söhne deshalb auch nicht davon abhalten können dort hin zu gehen. Er ist wohl so etwas wie ein Pazefist.


    Anderst konnte es gar nicht sein...


    Ja sicher doch. Alexandria zum Beispiel was Städte angeht. Oder deine zukünftige Frau. ;)


    Gab es denn etwas schöneres als eine Frau? Da konnten keine Städte mochten sie noch so groß sein mithalten nach Meinung Sedulus.

  • Ich nickte nur. Ja, da hatte Sedulus recht. So war das Leben eines Soldaten.


    „Ja. Da hast du es besser. Kannst gehen und kommen wohin und wann du willst. Natürlich mit den entsprechenden Einschränkungen deines Amtes.“, antwortete ich ihm lächelnd. Ach so, dachte ich. Also hatte er den Scherz doch verstanden.


    „Ich denke, sie werden es mir wohl kaum abnehmen.“, antwortete ich grinsend. Das Bild, wenn ich dies tun würde, welches ich nun geistig vor Augen hatte, war zu komisch, um ernst zu bleiben. Ich nickte zur Auskunft, dass der Vater von Sedulus Statthalter der Provinz Germanica gewesen war, und machte ein anerkennendes Gesicht. Das war mir entfallen. Aber ich hatte mich noch nie so sonderlich für Politik interessiert. Es sei denn, es ging um den Kaiser. Bei der Bemerkung von Sedulus, dass Avarus eine Art Pazifist wäre, musste ich kurz auflachen.


    „Entschuldige bitte. Aber die Vorstellung, dass eines der Familienmitglieder Pazifist ist, während die anderen alle beim Militär sind oder waren, finde ich schon etwas komisch. Ich wollte damit nicht über Avarus lachen.“, sagte ich dann wieder ernster.


    Etwas schöneres als Rom? Insbesondere sein letzter Satz verschaffte mir rotgefärbte Ohren. Ich blickte ihn schmunzelnd an.


    „Sicher, da hast du allerdings recht.“

  • Naja gut, so ist es nun auch wieder nicht. Wollte ich zum Kaiser oder es reicht nur meine Schwester welche ja im Palast wohnt, so muß trotzdem an den Wachen vorbei und lästige Fragen über mich ergehen lassen.


    Tja, so war das. Auch ein Quaestor konnte nicht dort hin wie und wo er wollte.


    Versuch es und berichte es mir. So hast du deinen Spaß und ich wenn du es mir berichtet hast auch.


    Grinste Sedi. Auch er konnte sich die Gesichter der Legionäre vorstellen da die Meisten von ihnen doch recht einfach gestrickt waren.


    Tja, so ist das eben. Aber er ist wohl ein guter Politiker und Baumeister. ER hat hier in Mogontiacum einige Gebäude errichtet.
    Du brauchst dich nicht entschuldigen Probus. Es ist in der Tat recht komisch wenn so darüber nachdenkt.


    Es gab wirklich nur wenige der Gens die nicht beim Militär waren, wenn hoch kam grade mal eine Hand voll.


    Na siehst du. Es gibt nichts schöneres als eine Frau. Das mußt du merken Probus.


    Grinste der noch Quaestor.





  • Ich musste über die Worte von Sedulus grinsen. Erinnerten sie mich doch an die Briefe von Valerian. Wie er über den Senator geschrieben hatte, der sich nicht kontrollieren lassen wollte.


    „Nun, ich denke, dass sie diese Fragen doch wohl zu recht stellen? Du musst wissen, ein Kamerad von mir dient bei den Praetorianern. Und er hat mir schon einiges über diese Kontrollen berichtet.“


    Bei der Vorstellung diese Worte zu meinen Kameraden zu sagen, musste ich leicht auflachen. Natürlich würden die meisten von ihnen nicht glauben. Aber einige der etwas einfältigeren bestimmt. „Ja, das wäre einen Spaß wert.“


    Avarus hatte in Mogontiacum Gebäude errichtet? Das war mir neu. „Um welche handelt es sich denn dabei?“, fragte ich neugierig.


    Bei Sedulus Worten musste ich wieder grinsen. Etwas schöneres als Frauen wollte mir wirklich nicht einfallen. Wobei man das aber auch von Fall zu Fall entscheiden sollte.


    „Ja, aber nicht jede Frau ist zur Schönheit geboren. Daher würde ich das nicht so allgemein sehen würde.“, erwiderte ich.


    Dann fiel mir noch eine Frage ein. „Sedulus, du hast dich als einfacher Soldat in diesen hohen Rang, den du heute bekleidest, hochgearbeitet. Was ist dein Geheimnis deines Erfolges? Verstehe mich nicht falsch. Ich will dich nicht aushorchen. Ich dachte nur, du könntest mir den einen oder anderen Ratschlag geben. Habe ich doch sonst niemanden, mit dem ich darüber reden könnte. Bis auf den Kameraden, den ich vorhin erwähnte.“

  • Ja das mag schon sein. Aber irgendwann sollte man die Leute ja kennen die dort ein und ausgehen.


    Erwiderte Sedulus und nippte von seinem Wein.


    So was schreibt er denn so?


    Neugierig war ja Sedulus noch nie, nein, er wollte immer nur alles wissen... :D


    Die hiesige Thermae hat er erbaut welche dem verstorbenen Imperator gewiddmet ist. Dann das Theatrum Germanica venustrus artis Moguntiaci wie der Name ja schon sagt.


    Sedulus grinste.


    Dann die neue Basilca der Mercatus Germanica Mogontiacum.
    Wie du feststellen kannst, hat unsere Familie hier schon viel gewirkt auf die ein oder andere Art.


    Gut, was die Frauen anging so hatte Probus auch wieder recht. Es gab Solche und Solche. Doch Sedulus antwortete nicht darauf sondern grinste nur und überlegte sich derweil ein Antwort auf die nächste Frage.


    Erfolg? Welchen Erfolg meinst du? Das ich trotz dem Tod meines alten Herren von dem ich mich im Streit getrennt habe und meiner eigenen Wege die nicht immer die Besten waren so weit gekommen bin. Ganz ehrlich Probus, es gibt kein Rezept dafür. Höchstens das ich einen doch recht bekannten Vater hatte. Avarus würde wohl jetzt sagen, ohne Fleis keinen Preis oder ähnliches. Ich kann dir leider nichts dazu sagen...




  • Da hatte Sedulus recht. Sicher sollte man die Leute nach einiger Zeit kennen. Aber Befehl war Befehl. Man hatte ihm immer Folge zu leisten. Hatte das Sedulus vergessen? Ich sagte nichts dazu, denn ich kannte das übliche Prozedere in Rom nicht. Vielleicht war es ja da allgemein üblich, Leute, die man kannte, in den Palast zu lassen, obwohl man sie durchsuchen musste. Bei der nächsten Frage von Sedulus musste ich lächeln.


    „Was er so schreibt? Eine ganze Menge. Über sein Leben bei den Prätorianern. Das sie viel trainieren, Wache schieben usw. Es ist scheinbar doch ein anderes Leben dort. Denn letztens hat er mir von der Ankunft des Kaisers berichtet. Mein Kamerad war in der Kohorte, die dem Kaiser in die Stadt geleitet hat. Dort hatte Valerian die Ehre, während der Rede des Kaisers, so nahe bei ihm zu sein, dass er jedes Wort verstehen konnte. Der Rest ist eher Geschreibsel über den Alltag. Was man eben so in der Zwischenzeit gemacht hat.“, antwortete ich Sedulus.


    Meine Herren, da war die Gens Germanica aber wirklich fleißig gewesen. Ich hatte die Bezeichnung der Bauwerke nie in den Zusammenhang mit der Familie gebracht. Ich staunte nicht schlecht und nickte anerkennend.


    „Das ist eine ganze Menge. Ich wusste nicht, dass die Bezeichnung Germanica sich auf unsere Familie bezieht.“, sagte ich knapp. Gespannt wartete ich auf die Antwort auf meine Frage nach dem Geheimnis seines Erfolges. Wieder blickte ich ihn überrascht an. Ich hatte nicht gewusst, dass es zwischen Sedulus und seinem Vater zu dessen Lebzeiten zu Streitigkeiten gekommen war. Woher auch. Und scheinbar führte er seinen Erfolg trotzdem zum Teil auf seinen Vater zurück.


    „Es tut mir leid, dass es soweit zwischen dir und deinem Vater gekommen ist, als er noch lebte.“, erwiderte ich höflich. „Und ich dachte mir schon fast, dass es kein Rezept für jedermann gibt. Ich dachte nur, es gäbe einige, sagen wir mal, Grundregeln, die man beachten sollte. Und das dazu Fleiß gehört, ist für mich selbstverständlich.“ Dann zuckte ich mit den Schultern und lächelte. „Schade. Aber was soll´s. Es wird schon irgendwie klappen. Jetzt bin ich sowieso erstmal Legionarius und muss mich in dieser Position erstmal bewähren. Alles andere wird sich dann zeigen.“ Dann prostete ich ihm zu und trank das Glas Wein leer.

  • Sedulus hörte entspannt dem Bericht seines neuen Klienten zu was man denn bei den Praetorianer so alles trieb. Wie es schien war es auch nicht wesentlich anderst als bei den Cohortes.


    Das wissen glaube ich die Meisten nicht. Sie gehen halt von der Provinz aus. Aber gut, mich stört es nicht. So weit ich weiß hängen an den Gebäuden sogar irgendwo Kupfer oder Messingtafeln mit den Namen des Erbauers und des Auftraggebers.


    Mit seiner Antwort auf sein Geheimnis schien Sedulus Probus nicht wirklich weitergeholfen zu haben. Aber er wußte jetzt auch nicht was er ihm hätte anderes sagen sollen...


    Nun ja, das kommt in den besten Familien vor von daher...


    So ist es. Wie sieht dein weiterer Weg in der Legion aus? Optio, Centurio oder gar noch höher hinaus?




  • Eigentlich hatte ich erwartet, dass Sedulus interessiert nachfragen würde, wie es dem Kaiser denn so ging. Aber er tat es nicht. Ich schlussfolgerte daraus, dass er darüber durch anderweitige Quellen bereits informiert worden sein musste. Mir brannte förmlich eine Frage dazu auf der Zunge. Aber ich stellte sie nicht, da ich nicht unhöflich erscheinen wollte.


    Ich beschloss, bei meinem nächsten Freigang mir diese Messingtafeln anzusehen, von denen Sedulus gesprochen hatte. Das Zwistigkeiten in den besten Familien vorkommen könnten, konnte ich mir gut vorstellen. Hätte ich mich zu Lebzeiten meines Vaters zur Legion gemeldet, wäre ein Streit unvermeidlich gewesen. So konnte ich diesen Punkt nur zu gut nachvollziehen.


    Nachdem Sedulus seine Frage gestellt hatte, wie ich mir meinen weiteren Werdegang vorstellen würde, überlegte ich kurz. Denn ich wollte irgendwann Centurio sein. Was mich etwas verwirrte, war seine Frage, ob es noch höher hinaus gehen sollte. Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Und war das denn möglich?


    „Welcher Legionarius träumt nicht davon, eines Tages Centurio zu sein? So auch ich. Aber das sind noch Dinge, die in weiter Ferne liegen. Doch eines Tages will ich ein Vitisträger sein.“ Ich machte eine kurze Pause. „Ob es noch höher hinaus gehen soll, fragst du. Ich dachte immer, dass das Höchste, was ich erreichen könnte, der Posten eines Primus Pilus oder so wäre. Deswegen verstehe ich diesen Punkt deiner Frage nicht. Könntest du mit das biite erklären?“

  • Sedulus hatte bewußt die Frage nach dem Imperator weggelassen, hatte er doch seine eigenen Probleme und war nicht wirklich an denen anderer interessiert es sei denn er kam aus der Familie oder es war einer seiner Klienten.


    Nun ja, Centurio ist ja schon mal was. Da hättest du schon einen höheren Rang als ich ihn inne gehabt habe erreicht. Nein, ich dachte an den Posten des Praefectus Castrorum. Diesen könntest du ja auch noch erreichen wenn du den dementsprechenden Einsatz gezeigt hast und auch was verwaltungstechnische Angelegenheiten angeht etwas auf dem Kasten hast. Und dann vielleicht ab nach Rom? Eventuell im Range eines Ritters?


    Probus wäre nicht der Erste der diesen Weg einschlagen würde...




  • Ja, dachte ich, Centurio zu sein, dass wäre es. Das ich dann einen höheren Rang in der Armee hätte, als ihn Sedulus inne gehabt hatte, daran hatte ich nicht gedacht. Praefectus Castrorum? Daran dachte ich noch nicht einmal im Traum zu denken. Aber das wäre schon eine feine Sache. Doch die letzte Frage von Sedulus überraschte mich vollends. Ich blickte ihn erstaunt an.


    „Als Ritter nach Rom? Könnte ich wirklich soweit kommen?“, fragte ich ihn.

  • Nun, wenn du einen guten Fürsprecher hast sicherlich. Eventuell noch ein wenig Land und wenn du sparst das nötige Kleingeld oder einen Patron der dir hier und da was zukommen lassen kann wenn es so weit ist..


    Gab Sedulus ohne zu zögern als Antwort. Zur Zeit hatte er ja auch nicht die Welt aber bis Probus so weit sein sollte und er dies überhaupt im Sinn hatte zu machen... Bis dahin würde noch viel Wasser den Rhenus hinab fließen...




  • Land? Kleingeld? Bis ich das alles hätte, würde es noch eine Weile dauern. Von dem Sold als Legionarius konnte ich zwar ganz gut leben. Aber große Sprünge würde ich damit nicht machen können. Aber wenn ich es irgendwann wirklich zum PP oder zum PC schaffen sollte, dann sähe das schon anders aus. Aber bis dahin würde noch eine Menge Zeit vergehen.


    „Ich verstehe. Dann sollte ich mich mal anstrengen.“, erwiderte ich Sedulus lächelnd. „Aber zuerst stehen die naheliegenden Ziele im Vordergrund. Lass uns darüber nochmal in zehn, fünzehn oder mehr Jahren miteinander reden.“


    „Und wie sehen deine Zukunftspläne aus? Nachdem du in Rom Rechenschaft abgelegt hast?“, fragte ich ihn.

  • Das würde er wohl müssen. Sedulus hatte Glück gehabt, er hat von seinem Onkel einiges von seines Vater Geld wiedergesehen und als Tribun hatte er auch recht gut verdient. Diese Vorteile hatte Probus leider nicht aber er würde mit Sicherheit seinen Weg machen so wie alle der Gens Germanica.


    Dies kann nur von Vorteil sein.


    Sedulus lächelte.


    Ja, das wird wohl das Beste sein. Aber ein weng in die Zukunft schauen ist nie verkehrt.


    Hier brauchte Sedulus nicht lange überlegen.


    Am liebsten wäre es mir wenn ich wieder zum Militär könnte. Aber eine Stelle in der Verwaltung tut es wohl auch. Die Frage ist halt nur wo...




  • Da hatte Sedulus wohl recht, dachte ich. Man sollte sich schon beizeiten Gedanken über die Zukunft machen. Allerdings war ich eher der Typ, der sich über die nahe liegenden Sachen den Kopf zerbrach. Doch die Vorstellung. mit etwas Glück eines Tages Ritter sein zu können, würde mich sicher in meiner Laufbahn erheblich motivieren. Auch wenn es noch in den Sternen stand.


    Zum Militär wollte Sedulus am liebsten. Das hätte ich nicht erwartet. Ich hatte gedacht, dass er den nächsten Schritt im CH machen würde. Oder Verwaltung? Scheinbar war er sich unschlüssig darüber, was er als nächstes tun sollte. Das verwunderte mich angesichts der eben gesprochen Worte ein wenig.


    "Wo liegt das Problem?", fragte ich neugierig. Denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass es für einen Mann wie Sedulus, der es schon soweit gebracht hatte, nicht irgendeine verantwortungsvolle Aufgabe geben sollte.

  • Das nötige Kleingled Probus. Vergiss nicht, ich habe eine Familie und einige Sklaven zu ernähren. Und das Amt als Aedil verschlingt einige Sesterzen glaube mir. Die will man erst ein mal haben.


    Ja das Volk wollte Spiele und Spiele kosteten eben einiges an Geld. Dann wollte man sich auch nicht lumpen lassen und dies würde noch einiges mehr kosten...


    Ich meinte eher damit in welcher Provinz bzw. Regio...





  • Da war ich ja in Gedanken auf dem Holzweg gewesen. Also am Geld lag es. Nun, mit meinem bescheidenen Sold als Legionarius würde ich ihm da nicht weiterhelfen können. Wenn das alles aber wirklich so kostspielig war, warum fragte er nicht jemanden anderen um dessen Hilfe? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihm diese jemand aus der Gens verweigern und ihm Geld leihen würde.


    Und welche Regio? Da konnte ich ihm zu nichts weiter raten. Ich kannte nur Mogontiacum und die Umgebung.


    „Also wenn du mich fragst, dann würde ich mich natürlich darüber freuen, wenn du dir Germania und insbesondere Mogontiacum aussuchen würdest.“, sagte ich zu ihm lächelnd und breitete die Arme aus. „Gibt es denn einen schöneren Ort auf Erden?....Na gut, das Wetter könnte vielleicht besser sein.“ Denn ich erinnerte mich an die wehmütigen Erzählungen der aus Roma stammenden Bürger, wenn sie über die dortige Sonne sprachen. „Aber ansonsten lässt es sich hier doch gut leben.“


    Da bemerkte ich, wie Sklaven damit begannen, Öllampen anzuzünden. Zwar war es noch nicht dunkel. Aber scheinbar hatte von mir unbemerkt mittlerweile die Dämmerung eingesetzt.


    „Entschuldige, Sedulus. Ich denke, ich sollte so langsam aufbrechen. Nicht, dass ich nachher noch Ärger bekomme.“, sagte ich zu ihm. „Es hat mich gefreut, dich kennen zu lernen. Und ich danke dir, dass du mich als dein Klient angenommen hast.“ Ich blickte ihn ernst an. „Falls wir uns vor deiner Abreise nach Rom nicht mehr sehen sollten, wünsche ich dir eine gute Reise. Und deiner Frau natürlich gute Besserung.“ Dann stand ich auf und reichte ihm die Hand. Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, ging ich schnell Richtung Castellum.

  • Der Sklave führte den Besucher ins Atrium zu einem der Korbstühle und meinte dann : "Wartet hier bitte einen Moment, ich werde die Domina holen."
    Darauf verschwand er auch schon auf der Suche nach seiner Herrin.

  • Lupus nahm Platz und wartete auf die Hausherrin...er sah sich ein wenig um,...kopfschüttelnd stellte er fest, daß er sich genausogut in Roma befinden könnte.
    Er nahm das Pferd zur Hand und bewegte noch einmal alle Gelenke des Spielzeugs,...ob sich die Kleine darüber freuen würde...?

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