Einführung der neuen Sklavin Antiope

  • Curio schreitet als erstes durch das ganze Haus, um ihr ihre neuen Aufgabenbereiche zu zeigen.


    "Du wirst eng mit meinem Hausverwalter zusammenarbeiten und er wird dich für verschiedene Arbeiten einspannen. Höre ich keine Klagen von ihm, wird es dir gut gehen.


    Weiter wirst du Botengänge für mich erledigen, da du ja auch schon hübsch aussieht, wird dies einen weiteren positiven Einfluss haben.


    Wenn meine Tochter Scribonia Helena auf den Markt will, hast du sie zu begleiten, genauso wie Hestia.


    Du hast nicht eher mit einem Manne eine Beziehung einzugehen, als dass ich es dir befehle. Und denke daran: Deine Kinder gehören mir.


    Weiter hast du mir Tag und Nacht zur Verfügung zu stehen.


    Wirst du meine Befehle und die meiner Familie strikt befolgen, wird es dir gut ergehen und du wirst belohnt werden. Ansonsten, werde ich nicht vor starken Strafen zurückschrecken.


    Weiter wirst du von mir einen Lohne erhalten. Doch erwarte nicht zu viel. Vielleicht kannst du dich mit diesem Lohn in 20-30 Jahren freikaufen können."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich war ein wenig baff über seine Worte, hatten sie mich perplex überrascht. Nun, scheinbar war er nicht minder tyrannisch... Ich überlegte einen Moment, was ich tun sollte, ich war mir nicht bewusst, wie ich zu antworten hatte. Doch mit einem Funkeln in den Augen fragte ich... vielleicht zu kühn?


    Was versteht Ihr unter einer harten Strafe? Glaubt Ihr etwa, es wäre nicht Strafe genug Eigentum eines Mannes zu sein und fern der Heimat?


    Kurz beschlich mich ein Gefühl der Trauer - würde ich die weiten Wiesen jemals wiedersehen? Würde ich jemals meine Gefährtinnen wieder in die Arme schließen können...? Dort war ich beliebt gewesen, doch mein alter Wert, mein altes Leben kümmerte die Römer in ihrer eigenen Staatsform nicht. Beinahe wären mir Tränen vor Wut gekommen, doch auch ich durfte meine Sitten nicht vergessen und drängte sie stolzen Blickes zurück.


    Römer... Wie ist eigentlich Euer Name?


    Ich dachte nicht im Traume daran, ihn "Herr" zu nennen, denn dies hatte ich nie gelernt und selbst wenn ich es gekannt hätte, wäre ich wohl dennoch nicht bereit gewesen, Unterwürfigkeit zu zeigen. War er ihrer Demut überhaupt würdig? War es überhaupt ein Manne würdig?


    Und was meine Aufgaben angeht - so bin ich im Geiste dennoch ein freier Mensch und wenn ihr meinen zerschundenen Rücken sehen wollt, so könnt Ihr auch abermals überlegen, ob Ihr in mir auch einen Menschen sehen wollt. Doch seid in Dingen mit Männern unbesorgt, eher würde ich mir die Kehle durchschneiden als mich einem Manne hinzugeben, der mich mein Leben lang für sein Bett beansprucht, dies entspricht unserem Codex, der mir auch hier viel Wert sein wird.

  • So hatte sich Curio bereits gewundert, dass sie brav schien, seitdem sie den Markt verliessen, als dass es ihm nun wieder klar wird: Ja, er wird noch viel Arbeit mit ihr haben. Vielleicht würde es gar nötig sein, ihr Vertrauen zu gewinnen. Aber dies nur im Notfall. Gehorchen hat sie in jedem Fall. Fürchten soll sie ihren gestrengen, aber gerechten Herrn.


    "Glaube mir, Kind, du willst nicht wissen, was ich unter einer harten Bestrafung verstehe. Mache, wie dir geheissen und du wirst es verhältnismässig gut haben.


    Wie ich heisse willst du wissen? So sage ich dir dies, damit du wahrheitsgemäss antworten kannst, wenn dich jemand nach deinem Besitzer fragt. Gaius Scribonius Curio mein Name. Du kannst mich Dominus nennen! Etwas andere kann und werde ich nicht dulden!"


    Nun doch leicht berührt durch ihre Worte (so war sie ja tatsächlich ein Mensch....wenn auch nur ein Sklave) lässt er sie ihren Rücken zeigen.


    Curio ist erwiesenermassen kein Freund von Gewalt und er sieht die Verletzungen nicht gerne. Doch wird auch er nicht vor diesen Mitteln zurückschrecken, sollte sie ihn beleidigen oder lächerlich machen. Seine Dignitas steht über allem. Doch zeigt er nun nicht, was er ob ihren Verletzungen denkt. Stattdessen:


    "Dein Kodex tangiert mich nicht. Solange sie nicht die Regeln, die ich, dein Herr, aufstellte!


    Hast du noch Fragen? Oder hast du verstanden, wie es hier zu laufen hat?"

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Beinahe giftig musste mein Blick aussehen. Oh diese Männer, immer mussten sie Frauen besitzen und sie hatte auch noch das unverschämt gute Los gezogen, nebst Frau in einem römischen Hause auch noch eine Sklavin zu sein.


    Vermutlich habe ich Euch verstanden, Curio.


    Ich bedauerte einen Moment lang, nämlich den Moment wo die Worte heraus waren, nicht Dominus gesagt zu haben. Doch schon schämte ich mich für diese Reue und sah ihn stolz an. Ich war eine Amazone und ließ mich vielleicht besänftigen, doch nicht unterwerfen. Mochte ich auf dem Blatt ein Sklave sein, in meinem Herzen und meinem Geiste würde ich es nie sein. Mein Herz war noch in den Weiten meiner alten Heimat und dort würde es gut aufgehoben sein, dort bei der großen Mutter. Es schien einen Moment so, als wenn sie etwas beifügen wollte, doch dann schwieg sie doch.


    Ich fürchte...


    Ich biss mir auf die Lippen - es war keine Angst die mich verstummen ließ und es war auch kein schlechtes Gewissen und das sah man mir bestimmt auch deutlich an. Nein, es war Nachdenklichkeit. ich dachte über mein los nach und wie ich mich am besten würde verteidigen können...

  • Unmerklich schloss Curio für einen sekundenbruchteil seine Augen. Die erste Zeit wird also keine fröhliche Zeit werden. Ganz und gar nicht fröhlich. Denn Curio weiss wie er loyale Menschen (und seien es nun auch Sklaven) zu belohnen hat. Doch Antiope ist noch weit von dieser Position entfernt. Sie verdient anderes. Unwürdigeres.


    Ernst und sehr kalt, sieht er seine Sklavin an. Sie weiss genau, was sie verbrochen hat. Sie will sehen, wie weit sie gehen kann. Demütiges sieht er nichts an ihr.


    "DU fürchtest....?
    Mit Recht fürchtest du. Ein Pferd wollt ich dir beschaffen, um das du dich einmal pro Monat 15 Minuten kümmern hättest dürfen. Von einem edlen Gestüt. Ich kenne die Schriften über die Amazonen. Pferde sind euch heilige Tiere. Genauso heilig wie euer eigenes Leben. Doch nichts ist es nun damit. Pferde wirst du nun für viele dunkle Monate nichteinmal wittern können"


    Curio hatte in einem sehr beherrschten, aber bösen Ton gesprochen. Er war selbst etwas ob seiner Strenge erstaunt.


    "Und nun melde dich beim Hausverwalter, ehe ich mit echten Züchtigungen dir begegne. Das Abendessen muss bereitet werden. Ich erwarte Gäste."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich sah ihn erbost an. Er meinte, er wüsste einiges?


    Darf ich Euch darauf hinweisen, dass wir für gewöhnlich wilde Pferde zähmen und mit ihnen eine tiefe Bindung eingehen? Ein Pferd kann man nicht einfach so ersetzen. Ihr Römer mögt es tun, doch wir, die wir den Wildpferden die Möglichkeit geben freiwillig zu uns zu kommen, haben eine tiefe Bindung zu unseren Weggefährten...


    Er hatte einen wunden Punkt in meinem Herzen getroffen. Es tat mir sehr weh, an mein großes prachtvolles Pferd Wirbelwind zu denken, dass von einem römischen Pfeil niedergestreckt wurde, als ich flüchtete. Ich kannte es, seit es ein Fohlen war. Ich habe von dieser Stute in kalten Wintern Milch bekommen, habe mich an seinem Fell gewärmt. Am liebsten hätte ich dies dem Manne auch gesagt, doch ich wandte mich lediglich ab und ging einige Schritte weg, wohin wusste ich nicht und es war mir auch gleich. Doch eines Tages würde der Manne, der den Pfeil von der Sehne schnellen ließ für seine Tat büßen, das hatte ich mir geschworen noch bevor ich in die Sklaverei kam, als mein bester und treuster Freund, meine Freundin unter mir zusammenbrach. Beinahe hätte ich der weiblichen Schwäche des Weinens unterlegen, doch abermals unterdrückte ich die Tränen. Wo waren meine Kleider aus Leder? Wo war mein Speer?


    Sehr wohl, Dominus


    Nein, gebrochen hatte er mich nicht und den Krieg würde er nicht gewinnen. Sollte ich dies auch nicht, so würde ein Unentschieden hervorgehen, doch niemals würde ich aufgeben, niemals.

  • Mit grosser Genugtuung hat er das Wort "Dominus" vernommen. Eine kleine Schlacht war gewonnen. Sie war hart umkämpft. Doch den Krieg musste er auch gewinnen und dies würde er. So oder so. Im Notfall würde er sie wieder an den schmuddeligen Sklavenverkäufer zurückgeben und dort sollte sie reine Erniedrigung wiederfinden.


    Doch wie zuckten ihre Augen, als er das mit den Pferden sagte. So hatte er also die richtige Strategie gewählt. Doch er wird dies nicht ausnutzen...NOCH nicht.


    Nachdem sich nun der Hauswalter um sie kümmerte und ihr wohl niedere Dienste (er hatte entsprechende Order bekommen) auferlegte, ging er wieder in den Innenhof zurück. Er erwartete den Gaius Iulius.


    Bald erwartete er ein Mahl.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Ich war während meiner Arbeit in meine Gedanken vertieft und sowieso in keinerlei Hausarbeit jemals unterwiesen gewesen. Ich mochte wohl gekonnt jegliche Kräuter unterscheiden können, vergiftete Pflanzen erkennen, doch derartige Arbeit wie hier ist mir noch nicht untergekommen. Als mir dann ein Keramikteller herunterfiel sah ich verstört auf die Scherben - etwas derartiges hätte einem Mann das Leben sehr erschwert, würden die Amazonen in der Nähe sein, doch traurig erkannte sie - sie waren sicherlich noch in der Nähe von Kolchis, würden sie als verloren betrachten.

  • Hausverwalter:


    "Verdammt nochmal du Dummes Ding. Frau schimpfst du dich? Ein Affe, mehr bist du nicht. Dem Herrn werde ich es melden. Bestimmt vom Lohn abgezogen wird es!!"


    Sie vernahm seinen üblen Gestank aus dem Munde und war angewidert.


    "Und jetzt, du dummes Ding, wisch die Scherben weg und fach das Feuer an. Nützlich du dich machen musst, beim Castor!"


    Hausverwalter Ende.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Verdammt seist du Elender, spricht nicht noch einmal so mit ihr,


    schrie ich ihn an. Nein, so sprach er nicht mit mir, nicht mit mir. Schön, sollte er es Curio melden. Vielleicht würden die Herren dann einsehen, dass eine Amazone nicht in die Küche gehört. Oder war ich in deren Augen wahrlich nur eine Sklavin... Mein Blick wurde düster und bedrohlich sah ich den Verwalter an. Oh, ich würde mich vielleicht noch Curio unterordnen oder ihn zumindest zeitweise akzeptieren, wobei respektieren nicht gemeint ist, doch diesen Hampelmann... Wut kochte in mir auf und mein Temperament zu zügeln fiel mir sehr schwer.


    Melde es ihm nur, tu es ruhig. Du wirst dich wundern. Wusstest du dass Amazonen Priesterinnen sind? Ab einem bestimmten Alter,nämlich wenn sie zur Frau und Kriegerin geweiht werden, verpflichten sie sich der großen Mutter, die Schlangen ihr Symbol nennt. Und glaube mir, wenn eine Schlange in deiner Nähe sein wird, wirst du für diese Worte bezahlen.,


    sprach ich leise zu ihm.

  • Hausverwalter:


    "Vae, du Weib der Unterwelt...."


    Doch mehr wagt er nicht zu sagen. So er doch ein infernalisches Funkeln in ihren Augen vernahm. Schon ist er froh, dass sie zumindest wieder an ihre Arbeit geht.
    Schon begann er seinen Hernn zu bedauern. Welch Furie hatte er sich da bloss ins Haus gebracht und v.a. wen bürdet er ihm da auf?

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Als ich mich wegdrehte begann ich zu grinsen. Es fiel mir sehr schwer, während ich in seine Richtung sah, die Beherrschung zu bewahren. Ich sammelte die Scherben auf um ein wenig ruhiger zu werden und drehte mich dann zu ihm. Mochte es sein, dass ich keine Zauberformeln kannte, dennoch wandte ich mich ihm zu. Ich wusste, dass er vielleicht ein wenig Respekt vor mir hatte und sprach in meiner Heimatsprache, ein etwas abgewandeltes griechisch ein paar beschwörerische Worte um mir Respekt zu verschaffen. Dabei sah ich etwas benommen drein um für ein wenig Glaubwürdigkeit zu sorgen. Dann sah ich in finster an.


    "Was soll ich als nächstes vollbringen?"


    Ein wenig gelangweilt klang meine Stimme - ohja, wie sehr freute ich mich auf eine Chance zu fliehen. Sicherlich wurde auch damit gerechnet - ein Grund mehr um fleißig zu wirken.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!