Abmarsch - Centurie

  • Balbus freute sich darauf, das Castellum auch mal zu verlassen, aber er wunderte sich auch über die harten Worte seines Bruders.
    Er dachte sich
    : der wird uns doch nicht schon bei dieser übung umbringen wenn wir uns daneben benehmen oder?.
    Er verscheuchte diese Gedanken und stellte sich dann stramm in die Reihe und wartete auf Befehle.

  • "Die komplette Centurie marschiert geschlossen aus dem Castellum und über die Hauptstrasse Richtung Tarraco. Wir biegen jedoch dann nach Norden ab und folgen parallel zum Küstenverlauf auf der Handelsstraße nach Norden. Wir werden einen Tagesmarsch von 25 Kilometern zurücklegen und dann an einer geeigneten Stelle unsere Zelte errichten."


    Balbus blickt seine Männer an.


    "Subaquatus wird mit acht Mann die Vorhut bilden, welche die Strasse vor uns auskundschaften und uns ständig Bericht erstatten wird. In seinen Zuständigkeitsbereich fällt es auch einen Platz ausfindig zu machen, an welchem wir lagern können..."


    Balbus wirkt ernst.


    "Sobald wir den Lagerplatz erreicht haben, wird umgehend damit begonnen erst das Gelände abzusichern und die Zelte zu errichten. Danach wird Balbus die erste Nachtwache haben, währen Nero die zweite Nachtwache übernimmt.


    Soweit alles klar? Weitere Instruktionen gibt es unterwegs..."

  • Subaquatus fühlt sich geehrt, daß der Centurio ihn zum Führer der Vorhut ausgesucht hatte.
    Er wählt sich 8 Legionäre aus, die mit ihm den Spähtrupp bilden sollen.
    Milites, wir haben die große Ehre, für die Sicherheit der ganzen Truppe zu sorgen., wendet er sich an die 8 Kameraden.
    Wir werden in 2 Reihen , eine rechts, die andre links vom Wegrand, in einem Abstand von 2 Metern marschieren.
    Er denkt kurz nach.
    Jeder 2te beobachtet intensiv das neben ihm liegende Gelände. Also, die die links laufen, schauen nach links, und die rechts gehen, halt nach rechts. Ich gehe in Eurer Mitte, Die beiden letzten sind jeweils die Melder. Wir werden die Positionen jeweils nach einer halben Stunde wechseln.. Subaquatus atmet tief durch. Noch Fragen? Denn, wenn wir unterwegs sind, ist absolutes Redeverbot. Und wenn jemand auch nur das kleinste bemerkt, wird umgehend flüsternd Bescheid gegeben.
    Als sich keiner zu irgendwelchen Fragen meldet, wendet sich Subaquatus um, tritt vor den Centurio und nimmt Haltung an.
    Spähtrupp, STATE! brüllt er an den Spähtrupp gewandt und an den Centurio (diesmal in normaler Lautstärke:
    Centurio, Probatus Marcus Iulius Suabaquatus mit 8 Legionären zum Spähtrupp angetreten. Bitten um die Erlaubnis zum Abmarsch.

  • Subaquatus dreht sich zu "seinem" Trupp um.


    So, Jungs, auf gehts, wir werden aus dem Castell marschieren, wie es noch keiner jemals gesehen hat. Sobald wir aber draußen sind, werden sich die Legionäre Flavius, Claudius, Drusus und Gaius nach links und der Rest nach rechts einordnen. Draussen werden wir nicht im Gleichschritt marschieren, aber jetzt noch. Also, strengt Euch an. Wir wollen ein gutes Bild abgeben.


    Er begibt sich vor den ersten Legionär links von ihm.


    In 2 Linien á 4 Mann angetreten! Die Jungs rennen kurz durcheinander und stehen dann in den befohlenen 2 Linien vor Subaquatus.


    MILITES! STATE!
    AD SINSITRUM! Subaquatus stellt sich links neben das erste Glied.
    AEQUATIS PASSIBUS! PERGITE!


    Er grüßt kurz Centurio Balbus und marschiert dröhnend im Gleichschritt mit seinem Trupp über das Kasernengelände hinaus zum Tor.

  • Der Primus Pilus stand am Tor und sah, wie die Vorhut das Lager langsam verließ. Wenig später folgte der Rest der Zenturie. Balbus schien einen guten Job zu machen. So, diese Truppe war für die nächsten Tage versorgt. Jetzt musste er sich nur noch um die anderen Frischlinge kümmern...

  • Wenig später folgte auch der Rest der Centurie und verließ das Castellum, bog auf die Hauptstrasse Richtung Tarraco ein. Das Wetter war zum Glück für die Soldaten recht angenehm. Die Sonne steig gerade auf und durchflutete die Landschaft mit einem warmen Gelb, die ersten Strahlen wärmten die Soldaten und verdrängten die Kühle der Nacht. Auf der Straße war nicht viel los, so dass die Truppe den Weg bis zur Abzweigung relativ schnell zurück legen konnte. Lediglich die Maultiere bockten ein, zweimal.


    http://www.roemercohorte.de/fotos/marsch5.jpg


    "Milites! Geschwindigkeit beibehalten!
    Nicht langsamer werden!"


    Balbus rannte die Formation hoch und runter und achtete darauf, dass keiner zurückfiel.


    [SIZE=7]Bildquelle[/SIZE]

  • Vorsichtig, aber doch in einem guten Tempo kommt die Vorhut auf der Strasse nach Tarraco gut voran.
    Seid vorsichtig, achtet auf jede Kleinigkeit, Männer. Ich weiß nicht, ob sich der Centurio eine kleine Überraschung für uns ausgedacht hat raunt Subaquatus den Männern zu. Denn überraschen will er sich auf keinen Fall lassen.
    Sie erreichen die Abzweigung zur Küstenstraße.
    Subaquatus läßt anhalten und geht zu den letzten der Reihe:
    Drusus, Du gehst schnellstens zurück zum Centurio und meldest ihm, daß wir die Abzweigung erreicht haben und nun auf der Küstenstraße weitermarschieren und bisher keinerlei Vorkommnisse zu melden sind, verstanden?
    Drusus hat keine Fragen, salutiert und rennt zurück zur nachfolgenden Truppe.
    Auf, Kameraden, laßt uns weiterziehen. Vorher rückt aber jeder einen Platz zurück und die letzten an die Spitze
    Und: ohne Tritt, maaarsch befielht Subaquatus und nimmt seine Position zwischen den beiden Reihen wieder ein.

  • Weiter hinten verlief alles gut. Die Männer waren in Fahrt gekommen und marschierten gleichmäßig mit einem recht zügigen Tempo die gepflasterte Straße entlang. Ihnen begegneten kaum Fuhrwerke, so dass es auf der Strasse keine Verzögerungen gab. Die wenigen Reisenden waren meist zu Fuß, oder per Pferd unterwegs, eine Sänfte war um diese Zeit sowieso nicht zu erwarten.


    Balbus war mit den Soldaten zufrieden. Auch sein Bruder hielt sich ziemlich gut. Um ihn musste er sich keine Sorgen machen. Nur der Probatus Nero hatte hin und wieder mit einem der Maultiere seine liebe Not. Anscheinden mochten sich die beiden nicht so sehr.


    "Nero! Sieh zu, dass Du das Maultier in den Griff kriegst. Du musst Dich sonst den ganzen Marsch über mit dem Vieh rumplagen!"


    Die Männer im Zug grinsten.

  • Die Vorhut kam sehr gut voran. Zügig, aber doch in ständiger Wachsamkeit zog Subaquatus mit seinen 8 Männern die Küstenstraße entlang. Stunde für Stunde, Meile für Meile. Die Monotonie des Marsches wurde nur durch den halbstündlichen Positionswechsel und die Meldetätigkeiten unterbrochen.
    Da wurde Subaquatus aus seinen Gedanken gerissen. Einer der vorne gehenden Legionäre ließ durchsagen, daß links voraus, in ca. 100 Metern, zwischen einigen Felsen, einige Gestalten hockten.
    Subaquatus ließ sofort anhalten und die Männer hinhocken, damit sie kein gutes Sichtziel boten. Sollte das eine vom Centurio gestellte Überraschung sein? Um dies zu überprüfen, schickte er zwei Mann als Späher los.
    Die Nerven der Männer waren zum zerreissen gespannt.
    Marschgepäck ablegen und Waffen für den Fall eines Überfalls bereithalten!! Weitersagen! raunte er dem ihm am nächsten hockenden Kameraden zu. Er hörte, wie sein Befehl leise weitergebene wurde.
    Als er sich schon Gedanken um den Spähtrupp machen wollte, weil sie so lang unterwegs waren, kamen diese locker mitten auf der Straße zurück.
    Ist kein Hinterhalt, sind nur Bauern, die im Schatten der Felsen Mittagspause von der Feldarbeit machen meldet der eine.
    Sehr gut, dann also: Gepäck wieder aufnehmen, alte Formation einnehmen ruft Subaquatus im aufstehen.
    Camillus, Du machst dem Centurio Meldung: In einer Felsgruppe hocken einige Bauern beim Essen, Keine Gefahr, Sonst keine Vorkommnisse. Wir marschieren bis kurz vor Sonnenuntergang weiter und suchen dann einen Lagerplatz. Er sieht kurz Camillus hinterher und dann zieht er mit der Vorhut weiter.

  • Die Kolonne kam an den Bauern vorbei. Die Vorhut hatte gute Arbeit geleistet, denn so leicht waren die Männer in der Entfernung nicht zu erkennen gewesen. Balbus lächelte zufrieden in sich hinein. Subaquatus machte einen wirklich guten Job.


    Dann wandte er sich an seine Truppe.


    "Männer, wir müssen ein bisschen das Tempo anziehen! Wenn wir unsere Pensum schaffen wollen, muss das schneller gehen. Wir haben bald Mittag und haben noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft."


    Er schritt nach hinten.


    "Bei Iupiter, Nero! Sieh zu, dass Du das Maultier bald in Griff kriegst, oder willst Du die ganzen Sachen tragen?"

  • Nero dachte sich wo sie wohl diesen dummen Centurio aufgezogen hatten. Denkt sich aber weiter nichts dabei, zieht das Maultier richtig durch und macht seine Arbeit.


    "Jawohl Centurio, ich werde diese Tiere schon zurechtbiegen!"

  • Die Vorhut kam immer noch gut und ohne Vorkommnisse voran.


    Noch gut 3 Stunden bis zur Dämmerung. dachte Subaquatus, als sie gerade über eine kleine Holzbrücke marschierten, die sich über einen Bach spannte.
    Wie sieht es eigentlich mit Eurem Wasser aus? fragte er die Legionäre.
    Sieht knapp aus kam die allgemeine Antwort.
    Gut, dann: 2 Mann sammeln die Wasserschläuche ein und gehen zurück zum Bach, um sie dort zu füllen. Der Rest geht langsam weiter. Die Wasserfüller stoßen dann wieder zu uns und wir erhöhen dann wieder das Tempo. Noch Fragen? Wie immer fragte keiner.
    Also schickte er die beiden Letzten zum Wasser holen.
    Nachdem die Truppe wieder mit frischem Wasser versorgt war, erhöhte Subaquatus das Marschtempo.


    Gut 2 Stunden später kamen sie an einer leichten Anhöhe vorbei, in deren unmittelbarer Nähe ein kleiner Bach verlief.
    Dies ist das ideale Gelände für ein Nachtlager. sagte er zu dem ihm am nächsten Marschierenden.
    Ganze Abteilung.....HALT!! befiehlt er.
    So, Kameraden. Kurze Verschnaufpause. Setzt Euch dort unter den Baum.
    Er sah zu, wie sich dei Jungs erschöpft unter dem Baum niederließen.
    Dann stellte er sich vor sie.
    Wir sollten ja auch nach einem Platz für unser Nachtlager Ausschau halten. Dieser kleine Hügel dort scheint mir ideal: freies Sichtfeld, leicht zu verteidigen und vorallem, frisches Wasser in der Nähe
    Er zeigte auf die entsprechenden Punkte.
    Wir gehen nun wie folgt vor. Wir werden hier noch 10 Minuten ruhen, dann wird sich Lucullus auf den Weg zur Centurie machen und dem Centurio Bescheid geben, daß wir hier auf ihn warten und mit der Kennzeichnung des Lagers beginnen.
    Er dachte kurz nach.
    Wir legen dann unser Gepäck auf dem Hügel ab,
    Gladius und Rüstung bleiben aber an, nur für den Fall, daß etwas passieren sollte.
    3 Mann bilden Beobachtungs- bzw. Wachposten und der Rest, einschließlich mir, beginnt damit, die Lagerumrisse und die Standorte für die Zelte zu markieren.


    10 Minuten später schickte Subaquatus Lucullus zu Centurio Balbus.
    Und sag ihm, er solle unterwegs ein großes Stück Wild oder eine Kuh erlegen. Wir haben Riesenhunger. lachte er, klopfte Lucullus auf die Schultern und schickte ihn los.
    So, Männer, auf,auf. Noch einmal alle Kräfte sammeln. Wir wollen doch vor Balbus nicht den Eindruck erwecken, wir seien ein Haufen degenerierter und verweichlichter ägyptischer Jungfrauen.
    Lachend erhoben sich die Legionäre und gingen an die Arbeit.

  • Inzwischen näherte sich die Kolonne dem Zielgebiet. Balbus erkannt schon aus der Ferne, dass das ausgewählte Gelände recht gut geeignet war. Subaquatus hatte gute Arbeit geleistet. Als die Truppe eintraf waren die wichtigsten Vorbereitungen schon getroffen worde. Die Männer hatten das Gelände abgesteckt und ausgemessen, der Rest der Centurie würde sofort mit der Arbeit beginnen können.


    "Gute Arbeit, Subaquatus."


    Dann wandter er sich an die Truppe.


    "Also Männer. So schnell es geht Gräben ausheben, Palisaden errichten und Zelte aufbauen. Dann das ganze Geschirr von den Mauleseln und das Gepäck verstauen. Ein Trupp von acht Mann übernimmt die erste Nachtwache. Ein zweiter Trupp die zweite. Subaquatus teilt euch ein. Du, Nero, versorgst die Maultiere, nimm Dir dazu ruhig einen zweiten Mann. Und Balbus, sieh zu dass die Männer nach der Arbeit was in den Magen kriegen..."

  • Subaquatus salutiert vor Balbus und wählt 2mal 8 Legionäre aus, die die Nachtwachen bilden sollen.


    Die nichtausgewählten Legionäre zerstreuten sich und begannen, einen Graben auszuheben und die freigeschaufelte Erde hinter dem enstehenden Graben zu einem Wall aufzuhäufen, auf dem die mitgebrachten Palisadenpfähle hineingerammt wurden.
    Gleichzeitig bildeten andere Legionäre vor den Grabenden einen Sicherheitsgürtel, der vor etwaigen Angriffen schützen sollte, während der Rest sich um den Aufbau der Zelte kümmerten.


    Wie Centurio Balbus eben sagte, seid ihr, er zeigt auf die erste 8er Gruppe, die erste Nachtwache. Die anderen 8 übernehmen die zweite. wandte sich Subaquatus an die Nachtwachen.
    Helft den Anderen beim Zeltaufbau und bei der Entladung der Maultiere, laßt Euch als erste etwas zu Essen geben und dann haut Euch noch etwas aufs Ohr, bis die erste Nachtwache beginnt. Ich werde wahrscheinlich die erste Nachtwache wecken kommen, Ihr werdet dann 4 Stunden Wachdienst schieben und einer von Euch wird dann 20 Minuten vor Ablösung die Zweite wecken.
    Er wartete, bis die Männer zu ihren neuen Arbeiten wegtraten, drehte sich um und ging zum Centurio.


    Subaquatus nahm Haltung an und salutierte.
    Centurio, 2 Gruppen á 8 Mann zum Nachtwachdienst und bis zum Aufbau der Zelte zum Mitaufbau eingeteilt, Danach wurde von mir für die Nachtwachen Essensaufnahme und Bettruhe bis zum Dienstantritt angeordnet.
    Nun wurde Subaquatus etwas nervös, da er nicht wußte, ob er hiermit nicht doch seine Kompetenzen überschritten hatte. Aber er war der Ansicht, nur ausgeruhte Legionäre würden guten, verläßlichen Wachdienst leisten und keine müde, kaputte und hungrige Nachtwache.
    Er sah Balbus fest in die Augen.
    Legionär Marcus Iulius Subaquatus bittet um weitere Befehle.

  • "Keine weiteren Befehle, Legionär. Es ist alles Bestens!"


    Balbus ließ den Mann abtreten, welcher heute einen wirklich guten Job gemacht hatte. Dann gab er der Wachmannschaft die letzten Instruktionen und begab sich in sein Zelt um noch ein paar Dokumete zu lesen und den Tagesbericht zu schreiben.

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