[Collis Quirinalis] Insula Ducciulla

  • "Weil ich ein Sklave bin? Keine Angst, ich kann mich weitestgehend frei bewegen. Meine Herren behandeln mich sehr gut, eher wie ein Familienmitglied als einen Sklaven. Daher habe ich viele Freiheiten die normale Sklaven nicht haben. Wenn du mir sagst, wo ich dich finde oder wo wir uns treffen wollen, wird das kein Problem sein."


    Dann fiel ihm auf, dass er sich noch gar nicht vorgestellt hatte. Normalerweise machte man das ja auch nicht bei Einbrechern.
    "Mein Name ist übrigens Silko und ich komme aus Meroe." Jetzt hoffte er nur, dass sie nicht von ihm gehört hatte. Irgendwie wäre ihm das peinlich gewesen: Der große Silko, Spross einer bedeutenden Adelsfamilie sitzt hier mit einer Diebin und fragt sie ob er sie wiedersehen kann.


    "Weist du, ich spreche Latein, Gallisch, Germanisch und die Sprachen der Nordmänner und Britannier, aber hier mit dir in meiner Heimatsprache zu sprechen fühlt sich einfach gut und richtig an. Es ist ein Stück Heimat mitten in der Fremde. Ich verspreche dir, dass meine Lippen über diesen Vorfall versiegelt sein werden, das schwöre ich bei Dedwen. Du brauchst also keine Angst haben, dass du bei einem Treffen mit einem Bein im Carcer stehst. Falls du mich nicht wiedersehen möchtest, kann und will ich dich nicht dazu zwingen." Dabei schaute er ihr tief in die Augen.


    Natürlich hätte er sie weiter bedrohen können, aber das wäre nicht Silkos Art. Erstens hatte er das nicht nötig, das sagte ihm zumindest sein Stolz, und zweitens wäre es wohl auch eine leere Drohung gewesen.

  • Ihre Lippen zuckten kurz. Wo er sie finden konnte? Nein, das würde sie nicht verraten. Es war nur eine ihrer ungeschriebenen Regeln, doch zu Nahe an ihre Wohnung kam niemand, der sie kannte. Es musste sich also etwas anderes finden. Am besten noch etwas, das keine Rückschlüsse auf ihren Zufluchtsort zuließ.
    Was er über sein Sklavendasein erzählte konnte nun stimmen oder nicht. Die Nubierin war zumindest nach wie vor misstrauisch, doch war dies einfach etwas, das ihr Beruf so mit sich brachte. Hätte er ihr gesagt, Gras sei grün, sie hätte sicherheitshalber erst einmal nachgesehen.
    „Nunja, das ist das erste Mal, dass ich mich nach… hm… getaner Arbeit noch mit dem Kunden verabrede, wenn du verstehst, was ich meine. Ich weiß nicht recht, wo wir uns treffen könnten. Eine Taverne, ein Gladiatorenkampf, ein Theater, was auch immer dir beliebt.“
    Da er ihr nun seinen Namen verriet, geriet Amneris in Zugzwang. Sollte sie ihm ihren richtigen Namen nennen, oder einen erfinden? Es kannte sie ohnehin halb Rom unter falschem Namen, herauszufinden, dass sie anders hieß dürfte sich also eher als schwierig gestalten.
    „Amneris.“, entschied sie sich schließlich doch für ihren wahren Namen, sagte jedoch nichts weiter über ihre Herkunft. Diese Information war bereits mehr als genug.
    Forschend blickte sie in seine Augen, suchte etwas in seinem Gesicht, das ihr half, sich zu erinnern, denn irgendwo im hinteren Bereich ihres Kopfes, schwirrte sein Name noch eine Weile herum, suchte nach einer Erinnerung, die so unbewusst war, dass sie gänzlich in den Tiefen von Amneris’ Gedächtnis vergraben schien. Sie kannte den Namen, doch eine Information konnte sie im Moment nicht damit verbinden. Vielleicht würde es ihr einmal wieder einfallen.
    „Bedingung ist Bedingung.“
    Diesen Satz ließ sie, ohne weiter darauf einzugehen, einfach so im Raume stehen. Es war wohl das Mindeste, das sie tun konnte, verglichen mit der Tatsache, welchen Ärger er bekommen würde, sollte diese ganze Geschichte doch noch ans Tageslicht geraten. Ganz abgesehen davon, dass ein Teil in ihr wohl auch die Vertrautheit der alten Heimat in den Menschen, die sie umgaben vermisste. Irgendwie würde all das schon gut gehen, sagte sie sich in Gedanken.
    Nichtsdestotrotz wurde sie mit jeder Sekunde, die nun verstrich unruhiger. Zum Einen konnte jederzeit ein Hausbewohner hereinplatzen und alles zunichte machen, zum Anderen würden ihre Freunde, sofern man sie Freunde nennen konnte, sich sicher fragen, wo sie so lange blieb.
    „Also?“, fragte sie und erhob sich langsam. „Wann? Wo?“

  • "Amneris, ein schöner Name." Was für ein blöder Satz, aber was sollte er denn sagen? Schließlich war er im Fach "Konversation zwischen Mann und Frau" wohl noch auf der Ebene Probatus.
    Amneris, wenn er sich nicht täuschte, kam er der Name aus Ägypten...


    "Ich würde sagen wir treffen uns in einer Taberna. Auf einem Gladiatorenkampf oder im Theater lässt es sich so schlecht unterhalten." Zumal die beiden im Theater sicher ein äußerst ungewöhnlicher Anblick gewesen wären.


    "In der Nähe des Marktes gibt es eine schöne kleine, die ein sehr gemischtes Publikum bedient." Vor ein paar Tagen war er dort mit Eila gewesen. Er beschrieb ihr den Weg und die Schänke ganz genau. "Dort können wir uns treffen. Ich würde sagen in zwei Tagen um die Mittagszeit. Da habe ich meistens genug Freizeit." Wenn Eila bis dahin immer noch so viel in Rom unterwegs war, dürften seine Beine bis dahin noch maximal halb so lang sein, wie jetzt.


    "Wenn du mir jetzt noch sagst, wie du hier reingekommen bist, bringe ich dich sofort zur Tür und entlasse Dich in die Freiheit."
    Er sagte das freundlich, wobei er sie eigentlich lieber dabehalten hätte.

  • Sie nickte, auf seinen Vorschlag hin sich in einer Taverne zu treffen. Ein öffentlicher Ort, viele Menschen, neutrales Gebiet also. In Gedanken folgte sie seiner Wegbeschreibung, fragte hier und dort noch einmal genauer nach, um schließlich festzustellen, dass sie die Gaststätte, die er wohl meinte, ohnehin schon kannte. Ja, damit war sie absolut einverstanden.
    „In zwei Tagen. In Ordnung. Ich werde dort sein.“, versprach sie also und hatte auch vor, jenes Versprechen zu halten.
    Seine letzte Frage ließ sie schließlich Schmunzeln. „Du wirst einer Frau doch ihre kleinen Geheimnisse gönnen?“
    Da sie jedoch nicht davon ausging, dass er es in diesem Fall tat, deutete sie schlicht mit dem Zeigefinger nach oben.
    „Die römische Bauart ist für Leute meines Berufs alles andere als ideal, indem sie an den Außenwänden die Fenster weglässt. Doch überall wo die Götter ein Fenster schließen, öffnen sie ein Dach.“
    Sie verriet damit wahrlich kein Geheimnis, war das Problem des römischen Atriums doch weithin bekannt und so zögerte sie nicht lange, mit der Sprache herauszurücken. Es gab zwar die ein oder andere Möglichkeit, schon beim Bau des Hauses die Einbruchsgefahr zu verringern, doch war letztlich alles nur ein Hindernis, das es zu überwinden galt und keine Unmöglichkeit, die den Durchschnittseinbrecher zur Verzweiflung trieb.
    Nun, da sie die Tür nach draußen fast schon in Reichweite hatte, fiel auch langsam die Anspannung von ihr ab. Solange hier nicht noch ein Sklave oder ein Duccius mit Schlafproblemen herumwanderte, war alles recht glimpflich verlaufen.

  • Silko musste sich ein Lachen verkneifen. Amneris hatte Schneid. War sie zu Beginn noch etwas verschreckt gewesen, schien sie nun sogar ein wenig mit ihm zu flirten.


    "Natürlich gönne ich einer Frau ihre Geheimnisse. Aber ich bin mir sicher, dass du da sicher noch einige in der Hinterhand hast." Übers Dach...da hatte er sich doch gleich gedacht. Sie schien also eine geübte Kletterin zu sein, denn um einfach reinzuspringen, war das Dach viel zu hoch. Kein Wunder denn sie bewegte sich äußerst anmutig und grazil.


    "Gut, dann freue ich mich auf Übermorgen. Folge mir, ich bring dich zur Tür."
    Er lief mit der Öllampe voraus. Angst sie könnte etwas entweden hatte er nicht mehr. An der Tür angekommen streckte er hr seine Hand entgegen: "Mögen die Götter deinen Weg führen und dir Glück bescheren. Vor allem bei der Auswahl deiner Kunden."


    Dann löschte er die Lampe und öffnete anschließend die Türe, schließlich sollten sie von niemandem gesehen werden.

  • „Das ein oder andere, ja.“
    Seine Aufforderung ihm zu folgen ließ sie sich natürlich nicht zweimal sagen. Es war zwar nicht wie bei einem Verhör in der Castra Praetoria, doch die Situation war auch alles andere als ein gemütliches Beisammensitzen gewesen. So trottete sie brav ihrem Landesgenossen hinterher. Natürlich nicht ohne hier und da noch einen Blick auf die Zimmer und deren Inhalt zu werfen. Wirklich ein Jammer, alles umsonst. Ein leises Seufzen entfleuchte ihrer Kehle, als sie auch schon an der massiven Porta angekommen waren.
    „Danke. Für alles.“, erwiderte sie auf seine guten Wünsche und ergriff seine Hand. „Mögen sie dir immer so gnädig sein, wie sie es mir heute waren.“
    Ein letztes Mal zwinkerte sie ihm zu – vielleicht unnötigerweise, wusste sie doch nicht, ob man dies im Dunkeln überhaupt noch sehen konnte – und schlüpfte schnell zur Türe hinaus.
    Doch erst, als sie einige Schritte die Straße hinab gegangen war, erlaubte sie sich ein erleichtertes Ausatmen. Gerade noch mal Glück gehabt.
    „Was war das denn?“, hörte sie den Bariton aus einer düsteren Ecke rechts von sich. Crinix. Den Göttern sei dank waren die nicht schon vor der Tür gestanden und hatten gewartet.
    „Frag nicht.“, brummte Amneris. „Alles schief gelaufen.“
    „Und wie kommt es, dass du dann jetzt hier vor uns stehst?“
    „Lange Geschichte. Los, gehen wir lieber. Ich erkläre es euch später.“
    Damit war diese Sache für die Nubierin vorerst erledigt. Erklärungen würden später folgen, doch im Moment wollte sie nur so schnell wie möglich weg, ehe Silko es sich doch noch anders überlegte. Die beiden Einbrecherkollegen tauschten einen stummen Blick, zuckten schließlich mit den Schultern und folgten Amneris in die Finsternis der römischen Gassen.

  • Ihre Hand war klein und schmal, aber sie hatte einen durchaus kräftigen Händedruck. Ein Strom lief seinen Arm entlang über seinen Rücken. Am liebsten hätte er sie gleich an sich gezogen, aber das war momentan nicht so einfach möglich, mal ganz davon abgesehen dass er nicht wusste ob sie das überhaupt wolte. Wohl eher nicht, sie war ja auch nicht freiwillig bei ihm. So wäre das wohl eher einer Vergewaltigung gleichgekommen und er würde niemals eine Frau so behandeln egal aus welchem Land sie kam, welchen Stand sie hatte oder welchem Gewerbe sie nachging...


    Beim Löschen des Lichtes war es ihm als hätte sie ihm zugezwinkert, eine in diesem Fall merkwürdig vertraute Geste. Er hoffte er würde sie wiedersehen und das war momentan auch so ziemlich das Einzige an das er denken konnte. So ließ er die Tür noch einen Spalt weit offen und schaute ihr hinterher. Aus den Schatten lösten sich noch zwei weitere Gestalten. Aus seinem antrainierten Reflex war er schon fast dabei loszustürmen, aber er bemerkte noch rechtzeitig, dass das wohl Amneris' Kumpane sein musste. Klar, er hatte ja auch nur gefragt, ob noch jemand IM Haus war... Die drei Gestalten verschwanden dann in der Dunkelheit und Silko schloss die Tür.


    Nun war es aber wirklich Zeit für seinen Rundgang. Er dachte zwar nicht, dass er heute noch einen Einbrecher stellen würde, aber sicher war sicher.
    Wie erwartet verlief der Rundgang ereignislos. Also löschte er die Lichtquellen im Kaminzimmer und begab sich zu Bett. Er lag noch lange wach, denn seine Gedanken rasten: Einerseits war da ein selten gefühltes Hochgefühl und auf der anderen Seite hatte er gegenüber den Ducciern ein schlechtes Gewissen. Als der Morgen schon zu grauen begann sank er endlich in einen viel kurzen und oberflächlichen Schlaf.

  • Als Silko an diesem Abend nach seinem Rundgang ins Bett ging, beschäftigte ihn immer noch sein Treffen mit Amneris. Er hatte einiges über sie erfahren und auch sehr viel von sich preisgegeben. Nun spielte er noch einmal ihre Gespräche durch und ärgerte sich über manche Sachen, die er gesagt hatte und es besser gelassen hätte. Nach einigem Grübeln versank er dann aber endlich in einen unruhigen Schlaf:


    Meroe die größte und prächtigste Stadt Nubiens. Er schritt an der Seite seines Königs und das Volk verbeugte sich. Nicht aber vor dem König, sondern vor ihm. Der starke Krieger beeindruckte die Massen, die ihm zu Füßen lagen. Sie gingen nicht in den Palast sondern ans Tor der Stadt. Dort sah er seine Heimat und er begann zu rennen. Hinaus aus der Stadt, weg von den Menschen, die ihn verehrten. Er gelangte in die Steppe. Diese flog an ihm vorbei und sein Blickwinkel und seine Wahrnehmung veränderten sich. Er war nun schneller und landete auch nach langen Sprüngen sicher auf seinen Tatzen. Tatzen? Ja sicher er war ein Löwe. Schon immer gewesen. Hier war sein Revier und wenn er brüllte wusste jeder, dass er hier der Herr war.


    Er traf eine Löwin. Er wusste wer die Löwin war, war sie doch nicht nur eine Löwin. Sie war seine Gefährtin und sie jagten zusammen. Eigentlich war sie die Jägerin, anmutig und schnell, denn er als Löwe, groß und stark, war normal für ihren Schutz zuständig. Eigentlich für das ganze Rudel, aber sie waren alleine. Also jagte auch er. Der Wind strich durch seine Mähne, als sie dahin jagten und rannten nur um des Laufen willens. Es war die totale Freiheit und sie waren glücklich. Sie erlegten eine Antilope und fraßen zusammen. Sie lagen beieinander. Sie waren ein Rudel.


    Sie waren wieder auf der Jagd, denn sie hatten Hunger. Aber das Gefühl der Jagd sättigte sie mehr als das Fleisch ihrer Beute. Sie nahmen Witterung auf und pirschten sich an ihr Opfer heran. Nah, sie waren ganz nah und hatten ihr Opfer fast erreicht. Er spannte seine Muskeln und seine Gefährten ebenfalls. Dann stieß er sich ab und sah das erste Mal sein Opfer richtig: Es war eine junge Frau mit blonden Haaren und einem Buch in der Hand. Der Sprung schien Ewigkeiten zu dauern, denn plötzlich war ein Gedanke in seinem Kopf-er kannte diese Frau und auch sie musste er beschützen!


    Silko wachte schweißgebadet auf. Er konnte sich nur an Bruchstücke seines Traumes erinnern… Aber er war so aufgewühlt, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war, zumal der Morgen schon graute. Also stieg er aus dem Bett, wusch sich den kalten Schweiß ab und ging zu Lysander in die Küche. Jahrelang hatte er gut geschlafen, aber seit einigen Tagen träumte er ständig so ein merkwürdiges Zeug...

  • An der Casa Duccia angekommen, musste ich erst einmal durchschnaufen. Das Pferd war auf den letzten Metern irgendwie störrisch.
    Ich klopfte und wartete ob sich jemand regte. Derweil wurde die Kiste abgeladen und ein Sklave hielt das Pferd fest.




    Den Brief hielt ich derweil in der Hand.


    Ad:
    Decimus Duccius Verus
    Casa Duccia
    Roma - Italia


    Moin Phelan,


    et is gornich to lang wech dat wi us schruiwen heben, do wat I di nu vertäl is hehl brisant. Dustere tide san us on kummen, et is bäärer wenn di di setts ehrder di wederliast.
    De Sveija is verschütt, un wi wisse net di et bliev. Et giv en Tuege de sach dett de Wicht is verhame gan, vun een Buxdüvel op Römer. Wi sin op de Sok, ar I kun net kürn dat wi de Wicht weerfin. I pres to Friya dat se stüre us det Wicht torüg, ar saje kunt I net.


    Ar wat di nu bedriev is e Sok det is quod. Dien Broer Gero is dootbleven, inne Slacht bi Borbetomagus hets hi dootdin. Wi hem se Asch hia, un wi we'n hi bedroven op de Bruuk de use Vaeder. I hoop dat di praud bis op dien broer, hi is storve medde Sax inne pate, un wörd äten un drinke met de Chötter in Valhal. Mien Jedenk is bi di.


    Nu wat aners, ar net leeger brisant. Me hebn kürt op de Sok mitte nue Kunig van de Römer, un me hebn besloot dat en bewies van use Tru is hehl en jode Sok.
    Vör dat, I heb di stürt een Peerd van use Hros un een Chist met de Gifts vör de Imperator. Dien Uftraag isset nu het hehle Tuich afbringe op de Kunig, laat di vun Arbjon helpe, hi is an Praetorianer, de mut weete wat to don.


    Nu laat mi froge, hu sat dat uus met dien Preesterjedöns? Un vör aalm: hu geit et mien schwöscht?
    Wi daank hehl för op ut, schriev torüg wenn di hebst nieuws.


    Til ars ok frisar.

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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germ.-Sup.


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    Dem Imperator Caesar Augustus
    Urbs Aeterna



    Dem Imperator Caesar Augustus unsere Grüße,


    vierzehn Sommer ist es her seitdem der Sohn unseres Stammvaters in den Landen diesseits des mächtigen Rhenus eine Bleibe gefunden hat, und vierzehn Sommer ist es her seitdem das römische Reich ihm und den seinen die Ehre erwiesen hat das römische Bürgerrecht verliehen zu bekommen.
    Seitdem hat sich viel getan, Mitglieder unserer Familie taten ihren Dienst, wann immer das Imperium und der Kaiser sie dazu riefen, ob in Verwaltung oder Militär.
    Wir sind dem Dienst immer mit Ehrgefühl und Opferbereitschaft nachgegangen, und nun ist es wieder an uns unsere Treue dem römischen Reich und dem Kaiser zu beweisen.


    Aus diesem Grund bieten wir dir die dir präsentierten Gaben zum Geschenk, ein Pferd aus unserer familieneigenen Zucht um deinen Wegen, sollten sie dich in die Provinz des Nordens führen, zu folgen, edle Glaswaren die deuten dass die Kulturen unserer und der Väter Roms nicht unvereinbar sind, einen Pelz für die kalten Tage die auch dem Süden nicht unbekannt sind, sowie erlese Stutenmilch sowie feingearbeiteter Schmuck der aus dem Bernstein des hohen Nordens und mit Gold gemacht wurde.


    Die Familie der Duccii dienst dem Kaiser mit Stolz und Ehre, so war es in den Zeiten des vergöttlichten Iulianus, und so wird es auch in den deinen sein.



    Im Namen meiner Familie.


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando - Handelshaus Freya Mercurioque - Mogontiacum / Germania Inf.
    Magister Scriniorum Reg. Germ. Sup. / Curator Cons. Merc. Freya Mercurioque
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  • Wie er seinem Freund versprochen hatte und seiner Neugier folgend, hatte Glabrio sich aufgemacht zur Via Lata. Dort hatte er nach einigem Herumfragen und Suchen tatsächlich die Casa Duccia entdeckt und klopfte nun erwartungsvoll, ob Eila hier sein würde, oder ob sie womöglich bereits wieder nach Germanien gereist sei.

  • Silko hatte das Klopfen gehört. Da Lysander anscheinend irgendwie beschäftigt war, öffnete der Nubier eben die Tür. Vor ihm stand ein Römer mit einem freundlichen Gesicht, der aber alles in allem sehr durchschnitllich aussah."Was kann ich für dich tun?", fragte Silko freundlich aber zurückhaltend.

  • Das war nicht Eila! Komisch, Glabrio hatte fast damit gerechnet, sie würde ihm selbst die Tür aufmachen. So musste er sich für einen kurzen Augenblick sammeln, als der grosse dunkle Sklave die Tür öffnete.
    "Mein Name ist Marcus Petronius Glabrio. Ich suche die Casa Duccia? Ist sie das? Und ist Eila hier?", fragte Glabrio freundlich.

  • "Ja, das ist die Casa Ducciua.", antwortete Silko mit seiner tiefen Stimme. Er schätzte Glabrio nicht als ein Sicherheitrisiko ein, daher bat er ihn herein. "Folge mir bitte." Silko führte den Römer in das Kaminzimmer. "Setz dich doch bitte, ich werde Duccuia Flamma über dein Kommen in Kenntnis setzen." In diesem Moment fiel ihm auf, dass der Römer sie Eila genannt hatte und nicht ihren römischen Namen benutzt hatte. So schritt er zum Zimmer seiner Herrin und klopfte laut an.


    Sim-Off:

    Ich hoffe sie ist da. Aber da ich da bin, muss sie eigentlich auch da sein;)

  • Eila saß gerade auf ihrem Bett und las in einem der Bücher, die sie mit nach Rom gebracht hatte, als es klopft. Den Impuls einfach "Ja, bitte?" zu rufen unterdrückend, legte sie das Buch zur Seite, stand auf und ging zur Tür.
    Als sie die Tür öffnete und Silko sah, lächelte sie und legte ihren Kopf an die Türkante.


    "Heilsa. Was ist los, Silko?" fragte sie dann neugierig. Auch wenn Silko sie stets begleitete, kam er dennoch nur selten von sich aus auf sie zu.



    Sim-Off:

    Wenn du da bist, muss ich auch da sein, ja? *ggg* Irgendwie läuft das falschrum, glaub ich.

  • "Du hast Besuch. Ein Römer namens Marcus Petronius Glabrio möchte dich, äh Eila sehen." , meinte er mit einem leicht mürrischen Ausdruck auf seinem Gesicht. Vor nicht allzu langer Zeit war das Thema mit den germanischen Namen in Rom schon erörtert worden. "Ich habe ihn ins Kaminzimmer gebracht, er wartet dort auf dich, Herrin."


    Sim-Off:

    Wenn du nicht da wärst, wäre ich bei dir;). Aber mal ganz davon abgesehen: Du passt doch auf mich auf, oder? *g*

  • Glabrio wurde gleich hereingebeten, er hatte die Casa gefunden. Der Mann mit der tiefen Stimme schien IHM sehr wohl als ein Sicherheitsrisiko. Aber nicht hier. Und nachts hielt Glabrio sich ja nicht auf der Strasse auf. Aber wenn so finstere Gestalten in der Stadt waren, wusste er jetzt warum nicht. Doch vermutlich oder zumindest möglicherweise trügte der äussere Schein auch nur.
    Der Sklave forderte ihn auf, sich zu setzen. "Vielen Dank!", sagte Glabrio. Er hatte nicht einmal sagen müssen, weshalb er hier war.
    Dann sagte der Mann, er würde eine gewisse Duccia Flamma holen. Glabrio zog die Augenbrauen hoch und öffnete den Mund um abzuwehren und zu wiederholen, dass er EILA suchte. Aber da war er schon verschwunden und so zuckte Glabrio mit den Schultern und machte es sich etwas bequemer.

  • Als Silko Eila mitteilte, wer sie besuchte wechselte der Ausdruck ihres Gesichts von Überraschung zu Freude.


    "Wie schön!" lächelte sie dann."Ich danke dir, Silko."


    Und schon drängte sie sich an ihrem großen schwarzen Schatten vorbei durch die Tür in Richtung Kaminzimmer, wo sie nur Augenblicke später eintraf.


    "Petronius Glabrio, mein Freund, welch eine Freude dich zu sehen. Sei gegrüsst." hieß sie ihn dann willkommen und fragte sich zugleich wie lange es wohl mittlerweile her war, dass sie einander gesehen hatte. Es war soviel geschehen, dass Eila ihre letzte Begegnung wie in einem anderen Leben vorkam.

  • Als Eila den Raum betrat, stand Glabrio auf und ging einen Schritt auf sie zu. Er musterte sie und freute sich, dass sie es tatsächlich war.
    "Die Freude ist ganz meinerseits! Wie schön, dass ich dich endlich einmal wieder treffe. Loki schrieb mir vor einiger Zeit, du seist in Rom. Wie kommt das? Was führt dich her? Wie geht es dir??" Glabrio strahlte. Es war gut, Eila wieder zu treffen. Sie war wie ein Teil schöner Vergangenheit für ihn.

  • Silko folgte Eila in einigem Abstand und kam so kurz nach ihr im Kaminzimmer an. Dort stellte er sich dann neben die Tür, als wäre er ein Möbelstück und beobachtete die Beiden. Der Römer schien sie wirklich gut zu kennen und er benutzte sogar den germanischen Namen von Silkos Besitzer.


    Das sich die beiden so herzlich begrüßten änderte nichts an Silkos schlechter Laune. Die Sache mit Amneris ging ihm nicht aus dem Kopf, und mangels Trainingsmöglichkeiten konnte er seinen Frust auch nur schlecht abtrainieren, also war sein blick sehr düster, als er so dastand und aufpasste, obwohl eigentlich keine Gefahr drohte.

  • Eila strahlte bei der Erwähnung ihres Bruders. Er fehlte ihr wirklich sehr mittlerweile.
    "Mein Bruder? Hat er geschrieben, wie es ihm geht? Ich habe viel zu lange nichts von ihm gehört." meinte sie dann."Aber setzen wir uns doch erst einmal.", bot sie an und deutete auf die im Kaminzimmer vorhandenen Sitzmöglichkeiten.


    Sie selbst nahm auf einem der Sessel Platz und bemerkt aus dem Augenwinkel, dass auch Silko sich mittlerweile im Zimmer befand. Auch wenn er mehr so tat, als gehöre er zum Inventar als zu den Bewohner. Irgendwas stimmt in letzter Zeit nicht mit ihm, und Eila war sich sicher, dass sie bei Gelegenheit noch aus ihm rauskriegen würde, was los war. Doch vorerst galt ihre Aufmerksamkeit ihrem Besuch.


    "Nunja, was führte mich nach Rom. Das ist eine gute Frage. Zunächst einmal ging es mir darum, eine Weile aus Mogontiacum rauszukommen." Warum das so war, war noch eine andere Geschichte. Doch die Angelegenheit ihres Liebeslebens war ihr dann doch ein wenig zu privat. "Und da derzeit ja noch zwei andere Duccier um ihrer Ausbildung willen in Rom weilen, lag es nahe sich diese Stadt, um die sich bei den Römern ja alles dreht, einmal genauer anzusehen." Sie fand, dass das äußerst plausibel klang. Aber die Frage, warum sie hier war, war ihr schon oft genug gestellt worden und sie mittlerweile Meisterin darin geworden, sinnvolle, wenn auch nicht ganz ehrlich Antworten zu finden.
    "Aber ich vergesse völlig meine germanische Gastfreundschaft. Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Met, Wein, Wasser?"

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