Es war noch früh am Morgen. Und wie jeden Morgen - auch wenn es noch sehr früh und frostig war - hatte ich als einer der ersten auf dem Markt zu erscheinen, um für den Haushalt meines Herrn, die besten und frischesten Lebensmittel und Zutaten einzukaufen. Es wusste ja jeder, dass das Beste immer zuerst weg gehen würde, und da auch jeder wusste, dass so früh ein Römer nicht aufstehen würde, tummelten sich also um diese Zeit - bis auf ein paar arme Kreaturen - nur Sklaven auf dem Markt. Kettenträger unter sich. Nur dass man die Ketten nicht sah.
Ich schlenderte über den Markt. Am ersten Stand blieb ich stehen. Die Ware war auch diesmal wieder virzüglich, so dass ich nach einem kurzen Gespräch mit dem Händler, für den selben Preis wie immer, diesmal noch eine kleine extra Portion gratis dazu bekam. Ich bedankte mich höflich, lächelte freundlich, und malte mir schon aus, wie Tamar sich freuen würde, wenn ich es ihr nachher zum Geschenk machen würde. Ach, die gute Tamar. Als Küchensklavin hatte sie ja erst aufzustehen, wenn ich mit meinen Bersorgungen zurückkehrte...