• Es war noch früh am Morgen. Und wie jeden Morgen - auch wenn es noch sehr früh und frostig war - hatte ich als einer der ersten auf dem Markt zu erscheinen, um für den Haushalt meines Herrn, die besten und frischesten Lebensmittel und Zutaten einzukaufen. Es wusste ja jeder, dass das Beste immer zuerst weg gehen würde, und da auch jeder wusste, dass so früh ein Römer nicht aufstehen würde, tummelten sich also um diese Zeit - bis auf ein paar arme Kreaturen - nur Sklaven auf dem Markt. Kettenträger unter sich. Nur dass man die Ketten nicht sah.


    Ich schlenderte über den Markt. Am ersten Stand blieb ich stehen. Die Ware war auch diesmal wieder virzüglich, so dass ich nach einem kurzen Gespräch mit dem Händler, für den selben Preis wie immer, diesmal noch eine kleine extra Portion gratis dazu bekam. Ich bedankte mich höflich, lächelte freundlich, und malte mir schon aus, wie Tamar sich freuen würde, wenn ich es ihr nachher zum Geschenk machen würde. Ach, die gute Tamar. Als Küchensklavin hatte sie ja erst aufzustehen, wenn ich mit meinen Bersorgungen zurückkehrte...

  • Orelia ging ebenfalls über den Markt, um für Colonius einzukaufen. An einem Stand sah sie den großen kräftigen Sklaven stehen, den sie aus Meridius Haus kannte. Sie ging ebenfalls dorthin.


    Sim-Off:

    hab den Thread erst jetzt gesehen

  • Ich sah diese Orelia auf mich zukommen. Ich ging ihr ein paar Schritte entgegen und lächelte freundlich, auch weil ich mich tatsächlich freute unter den vielen Sklavengesichtern ein bekanntes zu sehen.


    "Tag, Orelia! Und - auch unterwegs?"


    Der Satz klang so beschissen, als ob es nicht offensichtlich wäre, aber man sagte ihn halt, weil man ihn immer sagte...

  • Offensichtlich hatte ich sie mit meinem banalen Satz so in Verlegenheit gebracht, dass sie keine Worte fand. Sie sah mich nur mit ihren großen Augen an und lächelte verlegen. Meine Güte, ich war einfach noch nicht ausgeschlafen und irgendwie nicht da.


    "Und was darfst Du heute kaufen? Was plant man in der Casa Deines Herrn? Bei uns gibt es Kapaun. Also hieß es: Gallus, Kapaun besorgen. Es ist jederzeit das selbe. Ich hoffe nur, dass ich früh genug los bin und noch gute Qualität erwische..."

  • Sie blickte irgendwie an mir vorbei. Hatte ich was falsches gesagt? Oder fixierte sie schon eine gute Ware? Ich folgte ihren Augen, sie gingen in Richtung des Fischstandes.


    "Gibt es heute was leckeres, im Hause Fabia?"

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