Bogenschießen

  • Er war immer noch im Rennen, und darauf war er sehr stolz. Jetzt waren es nicht mehr viele, die noch im Wettkampf waren. Es waren alles gute Schützen,doch diesmal war Sebastianus sich sicher weiter dabeizubleiben.

  • Fünf Wettstreiter waren noch übrig, von annähernd dreissig zu Beginn dieses Turniers.
    Die puppen wurden ein weiteres Mal nach hinten verschoben. Wie oft würden sie es noch müssen, bis endlich ein Sieger feststehen würde?


    Die Teilnehmer stellten sich wieder auf. Sie hoben die Bögen. Nun galt es bereits 90 Meter zu überbrücken. Die Menge wartete gespannt aber noch überzeugt davon, dass höchstens einer dieses Mal den Platz würde verlassen müssen.


    Die Sehnen wurden gespannt, die Bögen in einem bestimmten Bogen nach oben gehalten und wenig später entspannten sie sich wieder. Die Pfeile flogen durch die Luft und landeten nur wenig später an ihren vorbestimmten Plätzen. Und ein Begeisterungssturm ging durch die Menge, denn nicht nur, dass alls die Puppen getroffen hatten, nein, alle fünf hatten zwischen Hals und Herz getroffen. Als der Schiedsrichter sich das aus der Nähe ansah, war er beeindruckt, denn wie durch ein Wunder waren die 5 Pfeile fast auf einer Höhe. Die Menge war wieder im Fieber.


    Einhundert Meter, eine magische Grenze irgendwie. Es wurde in den Zuschauerrängen spekuliert, diskutiert und gewettet untereinander. Hier und da hörte man Namen durch die Luft fliegen und Bemerkungen wie der trifft bestimmt wieder so gut oder der schafft das nie. Doch alle mussten sich überraschen lassen.


    Wieder hoben die Wettkämpfer die Bögen. Sie konzentrierten sich, legten die Pfeile ein, hoben sie in den Himmel, spannten die Sehnen und liessen sie, nach einiger Zeit, los. Die Pfeile flogen in einer wunderschönen Parabel durch die Luft.

  • **Ich sah meinem Pfeil nach. 100 meter!! Eine gewaltige Weite, bei der der kleinste Windhauch jeden Pfeil aus der Bahn werfen konnte.


    Ich selbst hatte nur selten auf solche Distanzen geschossen, früher, als ich noch regelmässig Übungsstunden abhielt. Heute, für die Jagd war das kaum mehr nötig und auch nicht wirklich sinnvoll. Daher hatte ich etwas Bammel vor dieser "Schwellenweite".


    Die Hand hatte leicht gezittert. War das noch bevor der Pfeil die Sehne verlassen hatte, oder erst danach? Ich wusste es nicht. Nur der dumpfe Aufprall des Pfeiles auf der Puppe oder am Boden, konnte mir diese Frage klären.**

  • Sim-Off:

    Titus Ferrius Maximus ich möchte mich bei dir entschuldigen, doch beim Übertragen der Daten an Flavius, habe ich dein Namen irgendwie vergessen mit in die Tabelle einzutragen.
    Doch sei sicher, auf der Endtabelle bist du wieder dabei ;)

  • Sim-Off:

    So Ladies und Gentlemen, anschnallen zur vorletzten Runde *g*


    Der Adler oder besser, die Pfeile waren gelandet. Doch was war das? Nach den unglaublichen Leistungen zuvor, gerade noch bei 90 Meter gesehen, mussten nun zwei Herren ihren Hut nehmen. Die Menge war zum einen ein wenig enttäuscht, aber auch begeistert ob der Leistungen des Restes.


    Der König von Thylus, hochgeschätzter Gast des Imperiums hatte diesmal sein Ziel verfehlt. Er war bisher ein beeindruckender Schütze gewesen, einer, den viele niemals auf der Rechnung gehabt hätten. Aber leider musste er sich diesmal geschlagen geben. Der Pfeil war von der Bahn, auf den letzten Metern, abgekommen und steckte knapp hinter der Puppe steil im Sand. Als er sich verabschiedete, applaudierte die Menge mit großer Begeisterung. Auch dem zweiten Ausscheider zollten sie gebührend ihren Respekt. Marcus Didius Falco hatte entweder nicht mehr genügend Kraft in seinem Zugarm gehabt oder er hatte sich verschätzt, aber sein letzter Pfeil steckt bei 83 Meter im Boden. Er sah den Pfeil auf die Entfernung nachdenklich an, ehe auch er sich von allen verabschiedete und den letzten Drei alles Gute wünschte.


    Als die Menge sich wieder etwas beruhigt hatte, stellten sich Reverus, Geta und Maximus wieder auf. Wieder sollten alle parallel schiessen. Erst wenn nur noch maximal zwei Teilnehmer vorne standen, würde jeder einzeln schiessen.


    Die Menge sah auf den Platz hinunter. Nun waren 110 Meter zu überwinden. Eine Distanz, die sich viele gar nicht vorstellen konnten, dass das was werden würde. Selbst nach den Leistungen nach 100 Meter. Das man so weit schiessen konnte, das war klar, aber dann auch noch gezielt treffen? Die Menge wartete unruhig.


    Der Schiedsrichter gab das Zeichen für den Start. Die drei musterten die Puppen, die schon ziemlich klein in ihrem Blickwinkel waren. Dann hoben Geta und Reverus die Bögen. Maximus sah sich die Puppe noch einen Moment länger an und hob ihn ebenfalls. Alle spannten fast gleichzeitig und der erste Pfeil, der sich von der Sehne löste war der von Geta. Er flog weit in den Himmel hinauf, in einer schönen, aber nicht ganz perfekten Parabel und sank dann dem Boden wieder entgegen. Fünf Meter vor der Puppe rammte sich die Spitze des Pfeils in den Boden, während die Pfeile von Reverus und Maximus in diesem Moment an ihm vorbeizischten und in ihren Puppen stecken blieben. Reverus Pfeil landete recht tief und wäre beinahe zwischen den Beinen durchgerutscht, während Maximus genau ins Herz traf.


    Die Finalisten standen fest und die Menge jubelten voller Begeisterung!

  • Es war ein spannender Wettbewerb gewesen und ich wäre gern länger dabei geblieben. Jedoch war mein letzter Schuß etwas verunglückt. So etwas kann aber in einem Wettkampf passieren und ich war mit meiner Leistung insgesamt zufrieden. Unter den besten Fünf zu sein bei der Klasse dieses Teilnehmerfeldes, dies war wirklich nicht übel.


    So verabschiedete ich mich von den verbliebenen 3 Teilnehmern und wünschte ihnen viel Erfolg. Daraufhin nahm ich unter den zahlreich erschienenen Zuschauern Platz und verfolgte gespannt den Ausgang dieses Wettbewerbs.

  • So schnell ging es! Ich hatte es noch halber vermutet. Der Arm hatte gezittert, und zwar noch kurz bevor der Pfeil vom Bogen schnellte. Pech gehabt!!


    Ich packte meinen Bogen und die verbliebenen Pfeile und verliess erhobenen Hauptes den Platz, denn es gab noch keine Pause. Die Zuschauer skandierten meinen Namen: Ti-An-O, Ti-An-O, Ti-An-O


    Ich winkte in die Runde, verneigte mich vor so wohlwollendem Publikum und setzte mich in den Schatten, um dem Finale beizuwohnen.

  • Es war soweit: Das Finale!


    Wie lange würde es dauern?
    Wie weit würde man gehen müssen? Sehr viel weiter konnten die Puppen nicht mehr hingestellt werden. 130 Meter wäre das Limit, aber der Schiedsrichter teilte mit, dass bereits bei 120 das Limit wäre, sei denn, die Teilnehmer würden beim ersten Mal auch da treffen. Dann gäbe es noch die 130 und da müsste dann eine bestimmte Anzahl getroffen werden.


    Also stellte sich zunächst Reverus auf. Diesmal waren 110 Meter zu überbrücken. Die Menge hielt gespannt den Atem an. Eben hatte der Tribun beinahe gefehlt und war zu niedrig gewesen. Würde er es diesmal schaffen hoch genug zu schiessen? Der Tribun hob den Bogen, nachdem er den Pfeil eingelegt hatte, spannte die Sehne, korrigierte die Höhe noch etwas, atmete ein, liess ein wenig Luft wieder aus den Lungen, hielt den Atem an, zog noch etwas weiter und.... liess los.


    Der Pfeil sauste durch die Luft. Man hörte ihn förmlich. Er flog und flog und letztlich, endlich landete er. Das war ein glatter Bauchschuss und die Menge jubelte.


    Nun war es an Maximus nachzulegen. Würde er es schaffen? Er sah ein wenig nervös aus. Manch einer in den vorderen Reihen vermeinte ein Zittern seiner Arme wahrzunehmen. Oder bildeten sie sich dies nur ein? Er ging jedenfalls erhobenen Hauptes zu seinem Platz und sah kurz zur Puppe. Dann hob er ohne zu zögern den Pfeil an die Sehne und dan Bogen. Er zog an der Sehne und richtete den Bogen aus. Dann zog er etwas stärker und liess ihn, noch ehe sich jemand versehen konnte den Pfeil los.


    Auch dieser sauste durch die Luft... und traf, aber nur ganz knapp an der Schulter der Puppe. Nur wenige Zentimeter höher und er wäre über sie weg gegangen. Auch diesmal jubelte die Menge, aber sie waren sich sicher, dass in der nächsten Runde Reverus wohl den Sack dicht machen würde.

  • Das Finale des Bogenschiessens war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Ich gönnte beiden der wackeren Kämpen den Sieg und rätselte, wer es denn am Ende sein würde...

  • Anton genoss das Spektakel, was an Spannung nur schwer zu überbieten war!
    Endlich konnte er etwas entspannen und die anstrengende Wahlschlacht verdrängen, wobei der Wein sicher auch nicht unbeteiligt war!

    Hochachtungsvoll


    Cicero Octavius Anton


    QUAESTOR URBANUS


    Pater der Gens Octavia
    Pater der Factio Russata



  • Für mich war es schon eine große Ehre überhaupt im Finale dabei zu sein. Doch jetzt wo ich schonmal soweit gekommen bin wollte ich auch unbedingt den Sieg.


    Mit Reverus hatte ich einen sehr starken Gegner, doch ich musste mich auf meine eigene Leistung konzentrieren. Bei der 110er Marke hätte ich es beinahe aus der Hand gegeben, doch zum Glück traf ich die Puppe noch.


    In der nächsten Runde musste ich unbedingt sicherer sein. Ich kann es schaffen, ich kann den Sieg erringen. Voller Selbstbewusstsein trat ich zum nächsten Schuss an.

  • Würde die letzte Grenze auch noch fallen?


    Die 120 Meter Marke wurde nun aufgestellt. Wieder sollte Reverus beginnen. Er stellte sich auf und hob den Bogen. Alles lief ab wie vorher. Er schien hochkonzentriert. Dann liess er den Pfeil von der Sehne los. Dieser flog fast perfekt, aber in der Höhe, wo er ihn fliegen lassen musste, war der Wind etwas stärker als auf dem Wettkampfplatz. Der Pfeil wurde leicht zur Seite getragen und landete einen halben Meter neben der Puppe und etwa drei Meter dahinter. Mit weniger Wind hätte er wohl getroffen.


    Reverus hatte sich den Flug mit Stirnrunzeln angesehen und dann den Kopf geschüttelt, als er sah, das er leicht abdriftete. Er wusste, das würde so nichts werden. Also beschloss er wohl, den Pfeil etwas weiter rechts anzulegen und so stellte er sich für den zweiten auf.


    Aber diesmal war die Böe, die ihn eben behindert hatte, wohl wieder vorbei, denn diesmal landete der Pfeil zuweit rechts. Auf diese Entfernung war es wirklich ein Glücksspiel mit dem Wind. Das wusste auch das Publikum und jedesmal ging ein bedauerndes Raunen durch die Menge.


    Als die Pfeile drei und vier einmal zu kurz und einmal viel zu weit getragen wurden, bemerklten die Zuschauer auf dem Gesicht des Tribuns leichte Verärgerung. War es Ärger über den Bogen? Den Wind? Sich selber? Das war nicht zu erkennen. Aber für den fünften Schuß brauchte er viel länger in der Vorbereitung. Nach fast drei Minuten, immer wieder den Bogen hebend und absetzend liess er diesen endlich von der Sehne. Und fast, ja fast hätte er getroffen. Aber es fehlten wenige Zentimeter, die der Pfeil über die linke Schulter der Puppe hinwegflog. Das war ärgerlich, aber der Tribun trug es mit Fassung. Es schien, als wüsste er jetzt, wie er den Bogen halten müsste und wie er den Wind einkalkulieren musste.


    Dann legte er den sechsten Pfeil an die Sehne. Er hob den Bogen und schoß und wieder waren es nur Zentimeter, ja vielelicht sogar nur Milimeter, die der Pfeil über die Schulter hinwegflog. Die Menge sprang teilweise auf und der Ansatz von Begeisterung wandelte sich in erstauntes Bedauern.


    Es dauerte eine kleine Weile, bis die Menge sich beruhigt hatte. Aber Reverus schien sich nciht von stören zu lassen. Er sah immer noch hochkonzentriert aus. Und als die nötige Ruhe eingekehrt war, bereitete er sich sehr schnell und ohne lange Umschweife vor. Es schien, als wollte er es mit dem siebten Schuss endlich wissen. Er hob, schoß und traf. Ja, er traf!!!!!


    Die Menge sprang auf und jubelte dem Tribun der Legio II zu. Er stand da, und sah mit einem zufriedenen Lächeln zur Puppe. Endlich hatte er getroffen. Nun war nur noch die Frage: wie lange würde Maximus brauchen?

  • Ich schaute Reverus zu und fühlte mit ihm, als die beiden Pfeile nur so knapp über die Puppe wegflogen. Das war ein Riesenpech!! Aber er war so konstant in seinen Schüssen, so unglaublich präzise und mit jedem Schuss etwas besser als mit dem Vorherigen, dass sein Gegner es unheimlich schwer haben würde.

  • Auch ich litt als leidenschaftlicher Bogenschütze mit Reverus. Was für ein Gefühl mehrmals so knapp vorbei zu schießen. Aber letztendlich traf er die Puppe doch. Wie würde Maximus auf diese Entfernung abschneiden?

  • Maximus, der während der Versuche des Reverus schweigend in der Nähe gestanden und das Schauspiel beobachtete hatte, trat ihm nun entgegen und gratulierte ihm scheinbar bereits für diese Schüsse. Dann ging er zu seinem Platz weiter und stellte sich auf. Er hob etwas Sand vom Boden, warf ihn vor sich hoch in die Luft und schaute dem Flugweg nach. Dann legte er ruhig den Pfeil in den Bogen. Sein Blick schweifte dabei kurz zur Puppe. Dann hob er den Bogen ohne sie weiter zu beachten, spannte ihn und schoß.


    Es war unglaublich, aber bereits sein erster Schuss flog nur Zentimeter über die Puppe hinweg. Die Menge war perplex. Er hingegen schien völlig zufrieden und legte ohne zu warten den nächsten Pfeil auf. Wieder hob er den Bogen. Sein Arm zog die Sehne weit zurück. Er atmete ein, atmete ein wenig aus und hielt die Luft an. Wartete ein, zwei Sekunden und liess den Pfeil los. Seine Augen schlossen sich, als der Pfeil von der Sehne schnellte. Und öffneten sich erst, als nach einer langen Weile Stille, das Publikum war einfach völlig überwältigt, ein ohrenbetäubender Jubel auf den Rängen anhob.


    Marcus Octavius Maximus hatte auf einer Entfernung von 120 Metern die Puppe beim zweiten Schuss mitten ins Herz getroffen.


    Die Menge war nicht mehr zu halten!

  • Grandios!


    Das war das einzige Wort, was mir für den überragenden Schuß von Maximus auf die Entfernung von 120 Metern einfiel.


    Ich gratulierte dem Sieger Octavius Maximus, aber auch dem Zweiten, Germanicus Reverus, zu ihren überragenden Leistungen. Der Sieg von Maximus war knapp gewesen, aber auf Grund seiner Nervenstärke im entscheidenden Moment verdient.

  • Maximus ging nach diesem unglaublichen Schuss auf die Knie aber nur kurz. Er stand wieder auf, warf mit voller Wucht seinen Bogen weg, riss seinen rechten Arm in die Luft, rannte an den Zuschauermengen vorbei und brüllte ihnen voller Emotion zu.
    Wieder ging er auf die Knie mit den Händen vors Gesicht, er konnte es selbst nicht fassen was er hier vollbracht hatte.


    Er genoss den Jubel der Massen und als er sich wieder gefangen hatte ging er sofort rüber zu Reverus und schüttelte ihm die Hand mit den Worten: "Ein würdiges Finale, auch du hättest den Sieg verdient gehabt."
    Maximus nahm Reverus Hand und hielt sie nach oben. Gemeinsam schauten sie so der Masse entgegen und freuten sich über den ausgiebigen Jubel der Menge.

  • Marcus hatte gehofft das sein Veter es schafft, doch leider hatten im die Götter es nicht gegönnt. So ging er langsam auf Maximus zu und lies ihn und Reverus erst noch von der Menge feiern.


    Gratulation von mir. Das Glück stand auf deiner Seite ;) ...
    Ruhe dich aus, Siegerehrung findet später statt.


    Dann wendete er sich zu Reverus.


    Mach dir nichts draus, zweiter ist auch nicht ohne :) ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!