• "Jawohl, wird sofort erledigt." Der Mann kehrte zu den Kameraden zurück und erklärte kurz was zu tun war. Schon wurde der Wagen aufgebockt und man machte sich daran die Deichsel auszutauschen. Zwei kletterten darunter und machten sich an der Abmonatge zu schaffen, während die Anderen die Deichsel hielten oder eine Neue besorgten. Nach einer Weile war das Gefährt wieder in Schuß und die Gruppe wandte sich dem Nächsten zu.

  • Der Werkstattleiter hatte währenddessen seine Besprechung mit den Prätorianern, die die Wagen gebracht hatten, beendet und begab sich wieder zu den arbeitenden Soldaten. "Der hier ist schon fertig? Gut, ich schaue ihn mit nachher an."


    Zunächst erklärte er weiteren Männern,w as an den anderen Wagen zu machen war. Häufig waren die Deichsel, die Achsen oder die Räder betroffen, manchmal auch die Aufbauten. Alles keine massiven Schäden, aber man wollte die Wagen in bestem Zustand wieder zur Verfügung stellen.


    Dann ging er herüber zur Schmiede, um einen Schmied zu holen, der sich schadhafte Metallteile ansehen und Ersatzstücke fertigen sollte.

  • Nach einer ganzen Weile und teilweise ziemlicher Plackerei, hatten die Männer es geschafft. Nun mussten nur noch die Metallteile ausgetauscht werden und hier und da dann wieder Verbindungen hergestellt werden, aber zumindest sah es nun so aus, als wäre das Gröbste überstanden. Einer der Männer machte sich zum Leiter auf um ihm Bericht zu erstatten.

  • "Nun, wie sieht's aus? Wieviel ist schon geschafft und wieviel ist noch zu tun?" fragte der Leiter den Soldaten, nachdem er die Männer eine ganze Zeit lang allein gelassen hatte und nur von Ferne das Hämmern auf Holz und Eisen hörte.

  • Nachdem er die gewünschten Informationen bekommen hat, betrachtet der Lagerleiter selber noch einmal die fertig reparierten Wagen.


    "Gut, die hier sind in Ordnung, die können zurück in die Stadt.


    Hier müsst ihr nochmal nacharbeiten, den lasse ich so nicht weg.


    Und an den beiden seit ihr noch dran? Gut, macht es sorgfältig, aber bis morgen muss das alles erledigt sein."

  • Am nächsten Tag sind auch die letzten Reparaturen erledigt und die verbleibenden Wägen werden hinausgefahren und von einigen Soldaten zurück zum Statthalterpalast gebracht.

  • Er half, neben seinem offiziellen Training momentan, in der Fabrica aus. Gerade schleppte er einige Dinge durch die Gegend und wurde dann an die Esse gestellt.
    He Iuba!
    "Ja? Was gibts denn?" Er versuchte sich gerade im Behauen eines Pilums. Hilf mir mal bei dem Kram hier, mit dem Tragen, das muss da auf den Stapel. Der Legionär deutete auf ein paar Eimer. Iuba nickte nur und steckte das Eisen wieder ins Feuer, ehe er ging um sich zwei der Eimer, die ziemlich schwer waren zu nehmen. Hiev die da rauf, ich machs auf der Seite. Wieder war nur sein Nicken eine Antwort und nach einiger Zeit war die Arbeit problemlos erledigt. Sie standen noch neben dem kleinen Eimerstapel und der Legionär meinte: Und nun hilf mir noch mit dem Holz! Er deutete auf den großen Holzstapel ausserhalb der Fabrica, Muss genug wieder neben die Esse!
    "Kein Problem," meinte er nur und ging mit dem Mann raus. Draussen angekommen nahm er sich von oben Holzscheite ab, als der Legionär plötzlich einen Warnruf ausstieß. Verwundert sah er auf den Stapel, der, warum auch immer, plötzlich zu schwanken begann. Er sprang eilig zurück, war aber zu spät und der Stapel riß ihm im Umstürzen die Beine weg. Alles weitere verlief so unglücklich, dass er mit einem Mal einen heissen Schmerz im Bein spürte und aufschreien musste, obwohl er nicht wollte. Es hatte geknackt und tat wahnsinnig weh. Brüllend und nach einer Weile nur noch stöhnend lag er am Boden, während die kameraden das Holz wegräumten. Er hatte unsägliches Pech gehabt, denn bei dem Sturz war er so unglücklich mit dem Unterschenkel und Knie auf einem der zuvor runtergeholten Hölzer gestürzt, das die nachfallenden dafür sorgten, dass sein Bein an drei Stellen brach, unter Anderem das Knie, und an einer dieser Stellen der Knochen nun weiss aus einer Wunde herausragte, während das Blut sich langsam auf dem Boden sammelte. Die Männer wollten ihm das unnatürlich verdrehte Bein einfach so wieder gerade legen, aber kaum das sie es berührten, schrie er wieder auf und so liessen sie ihn liegen, während einer derer ins Valetudianarium rannte um Hilfe zu holen.

  • Raeticus kam zur Unfallstelle und befahl so schnell wie möglich das Holz wegzuräumen und eine Trage zu besorgen, die Verletzungen waren einfach zu schwer um ihn an Ort und Stelle zu behandeln. Raeticus konnte einige Beinbrüche feststellen. Endlich kamen zwei Capsarii mit einer Trage und legten den armen Iuba langsam auf die Trage um ihn dann anschliessend ins Valetudinarium zu bringen. Einige Soldaten waren in der Zwischenzeit damit beschäftigt den Unfallort zu säubern. Der Optio Valetudinarii Raeticus folgte stattdessen den Capsarii.

  • Als sie ihn auf die Trage legten, schrie er wieder vor Schmerz auf. Seine Augen waren zusammengepresst, wie auch seine Zähne und die Wangenmuskeln waren verkrampft. Schweiß stand ihm im Gesicht und bleich atmete er schnell und krampfhaft. Der Weg ins Valetudinarium wurd für ihn zur Qual und mehr als einmal trat er kurz weg.

  • Crispus hatte sein Gepäck wieder verstaut, sein Pferd ordnungsgemäß abgegeben und seine Kampfausrüstung ausgezogen. Nun stand er vor der Fabrica und überlegte, ob er eintreten sollte oder ob sein Befehlsgeber herauskommen würde. Schließlich entschloss er sich zum Eintreten.
    Drinnen war der übliche Geräuschpegel einer Legionswerkstatt und Crispus suchte nach jemandem, der danach aussah, als hätte er den Überblick. Schließlich entdeckte er einen Herrn mit Vitis - wohl ein Centurio.
    Bei diesem meldete er sich
    "Optio Marcus Petronius Crispus meldet sich zum Dienst!"

  • Der angesprochene Centurio wandte sich um nickte.


    "Gut, gut. Haben sie mir den Neuen geschickt. Soll mir Recht sein. Besser als nichts. Ich bin Centurio Stabilus. Willkommen in der Legio II. Ich will nicht lange drum rum reden. Der Legatus hat uns harte Arbeit aufgetragen. In den nächsten Tagen, werden in der Stadt Spiele abgehalten. Da die Stadt jedoch über keine Rennbahn verfügt, müssen wir dafür sorgen, dass soetwas entsteht."


    Er lachte.


    "Schonmal eine Rennbahn gebaut?"

  • Crispus war einigermaßen überrascht über den Arbeitsauftrag. Er hatte bisher nur ein einziges Mal gebaut und zwar für kurze Zeit beim Ausbau des Castellums - und natürlich bei Übungsmärschen.
    "Nein, Centurio" antwortete er deshalb.

  • Der Centurio verstand.


    "Auch egal. Dann wirst Du es jetzt lernen."


    Wieder lachte er.


    "Konkret werden wir erstmal ein paar Landvermesser der Legion begleiten und ihnen bei der Arbeit helfen. Dann müssen wir etwaige Felder abernten, Bäume fällen, inklusive Wurzeln entfernen, Gebüsche entfernen, kurz das Gelände vorbreiten und einebnen. Bis dahin haben die eigentlichen Bauarbeiten noch gar nicht begonnen. Dann geht es an das Legen der Fundamente. Der Rennbahn selber sollte wetterfest sein, nicht dass sie verschlammt, also ein stabiles Fundament mit Wasserabfluss, Schotter, Kies, feinster Kies, noch feinerer Kies, und Sand. Tausendmal einwalzen, damit das am Ende auch den Belastungen der Wagen standhält. Und natürlich die Trübunen aussenrum. Da es schnell gehen muss diese allerdings vorerst aus Holz. Wir haben zum Glück noch eine Menge Bauholz im Lager, das andere werden wir besorgen müssen..."

  • Crispus war doch ein wenig überrascht, dass ausgerechnet er als Neuling damit beauftragt wurde, versuchte jedoch, sich mit der neuen Aufgabe anzufreunden.
    "Wo bekomme ich den Kies und so weiter her?" fragte er und wünschte sich, eine Wachstafel dabei zu haben.

  • Der Neue war ziemlich schnell.


    "Langsam, langsam."


    Er bremste ihn mit einer Handbewegung runter.


    "Man erwartet nicht von Dir, dass Du die Rennbahn baust. Die Landvermesser vermessen, ich habe das Kommando und teile ein, Du wirst als Optio Deine Anweisungen von mir erhalten und die neuen Probati kommandieren. Am besten trommelst Du sie mal zusammen und bringst sie dann hier her, damit wir alles mit der Ausrüstung vorbereiten können."

  • Crispus nickte
    "Jawohl, Centurio!"
    Das eigenverantwortliche Arbeiten wurde hier wohl nicht ganz so groß geschrieben wie in der IX - aber damit war auch weniger Stress verbunden...
    Dann ging er zu den Unterkünften...

  • Der Centurio blickte dem Neuen noch nach. Eigenverantwortlich arbeiten lassen, konnte er den Kerl erst, wenn er sich in der Legion eingelebt hatte. Und zumal, das Tragen von Helm war im Castellum schon seit Sedulus Zeiten Pflicht. Das wusste hier jeder Legionär und nur der Legatus Legionis durfte da eine Ausnahme machen. ;)

  • Mit den Probati im Schlepptau kehrte Crispus in die Fabrica zurück und fand den Centurio sehr schnell wieder.
    Mit einem Wink zu den Neuen deutete er ihnen an zu warten und ging zu Stabilus.


    "Nuntio: Probati mit Werkzeug angetreten."

  • Der Centurio blickte über die Menge der angetretenen Probati.


    "Sehr schön."


    Dann winkte er den Optio her.


    "Also die Landvermesser sind schon mal abgerückt und haben vermutlich mit der Arbeit auch schon angefangen. Ihr geht schon mal komplette unter Deinem Kommando ebenfalls dorthin und unterstützt sie wo ihr könnt. Soweit ich informiert bin, befinden sich dort auch ein paar Felder von einem Bauern. Der erste Auftrag wäre also zu dem Bauern Kontakt herzustellen, falls es die Stadt nicht schon gemacht hat und das Feld abzuernten. Ein paar Wagen aus dem Castellum werden es abholen. Das andere wären die üblichen Arbeiten wie Gebüsch entfernen, Bäume fällen, die im Weg stehen. Damit dürftet ihr mindestens den ganzen Tag beschäftigt sein und morgen auch noch. Ich werde im Laufe des Tages nachkommen."


    Sim-Off:

    Klartext: Zu schnelles Bauen wäre nicht so schön zu lesen. Beschäftigt euch erstmal ne Weile mit diesen Aufgaben (Landvermessen, Getreideabernten, Bäume fällen, Gestüpp entfernen, Wiesen mähen) und simuliert es schön aus. Dann macht es auch den maximalen Spaß. :) (Ein paar Zelte für die Landvermesser und die Bautrupps dürften auch errichtet werden und vielleicht spendiert der Mensch aus der Stadt euch auch noch ein Faß Bier oder so. Mal sehen.) Aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen.

  • Da standen Varus und die anderen Probati also nun. Er hatte noch immer nicht die leiseste Ahnung was auf ihn zukam, den anderen ging es sicher nicht anders. Alles sah danach aus dass sie etwas bauen sollten, worum es sich dabei handelt würde sich bald herausstellen.

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