"Du bist mir willkommen, Hadrianus." Der Schmied grinste dem jungen Mann hinterher und nickte. "Vale bene."
Fabrica
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Ich kam mit ziemlich viel Teilen zur Schmiede, die Teile die bei der Inventur als beschädigt eingestuft wurden und ich den Auftrag bekam für die reperatur und wiederherstellung Sorge zu tragen. Cadius Atratinus lief mir über den Weg, dies war der Schmied der mir während meiner Grundausbildung mein Pilum gerade gebogen hatte, und mir erste Handgriffe des Schmiedens bei brachte. Salve Cadius Atratinus, kennst du mich noch? fragte ich mit einem anfliegendem Grinsen.
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Der angesprochene Schmied schaute auf und grinste. "Schau an, Hadrianus. Na, hast Du was angestellt und bist hier zum Strafdienst abgestellt oder hast Du Deine Ausrüstung ruiniert? Aber hallo, hallo! Bist Du gar Legionär inzwischen? Glückwunsch!" Ein herzhafter Schlag auf die Schulter folgte.
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In der Fabrica angekommen schaute ich mich um, denn es war keiner zu sehen. "HAALOO ist hier wer?" Abwartend und lauschend stand ich da. Was solls ob ich hier rumstehe oder sonst wo, dachte ich mir. Mich nervte dieses Germanien jetzt schon, deshalb war mir schon fast alles gleichgültig. Wenn das so weiterging würde ich sowieso bald vor Hunger umkommen.
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Ich war gerade im Lager unterwegs, die letzten nachbereitungen der Inventur abarbeiten. Plötzlich hörte ich jemanden der laut Hallo rief. Diese Stimme kam mir bekannt vor. Ich machte mich gleich auf den Weg um mich zu vergewissern ob es die Person war, von der ich ausging. Vorne angekommen eblickte ich Linos. Na Linos was führt dich den her?
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Na toll, der fehlte mir gerade noch, was für ein beschissener Tag.
"Ich bin auf der Suche nach dem Schmied, wegen der Türe für das Scriptorium. Gut das ich dich hier sehe, du sollst zu Menecrates kommen.
Wenn die Türe endlich da ist, sollt ihr dann auch wieder bei dem Einbau helfen." Warum er kommen sollte sagte ich ihm nicht, bestimmt wusste er dies selber. -
Er wollte also die Türen holen. Die Türen sind fertig, ebenso das Schloss das dazu bestellt wurde, und was den Schmied angeht. Dieser ist gerade nicht da. Aber wie du siehst steht die Tür dort neben dir. Und das Schloss ist hier Ich deutete mit den Kopf nach links an Linos vorbei, wo die tür an der Wand angelend stand, nebenbeilegte ich das Schloss mit zubehör vor Linos auf den Tresen. Die trägst das Schloss, Avenius und ich nehm,en die Türe
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Das läuft ja echt super, dachte ich grimmig. Nun soll ich auch noch tragen helfen. Mache ich es nicht bekomme ich Ärger und dann dieser Befehlston. Ich war Scriba und kein Probatdingsda. Seufzend nahm ich das Schloss und wartete darauf das er voran ging.
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Wieder in der Fabrica angekommen rief ich wie schon vorher: "HAALOO ist hier wer?" Anschließ ging ich wie Menecrates mir geraten hatte zu der Stelle wo die Tüe gestanden hatte, um mich dort umzu schauen. Ich sah nichts was auch nur im entferntesten wie ein Keil aus sah und schlenderte weiter durch die Tischlerei.
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Quintus Saltius RepentinusIch verrichtete meine Arbeit als plötzlich ein Mann vor mir stand. Was will der den hier, wer ist der Kerl überhaupt und wie kommt er hier rein. stellte ich mir gedanklich dich frage und beschloss sie dem unbekannten zu stellen. Wer bist du und was willst du hier. Suchst du jemanden bestimmten?
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"Salve, mein Name ist Linos, ich bin der Privatsekretär des Legaten und komme in dessen Auftrag. Ich soll einige Keile holen, damit die Türe im
Scriptorium fertig eingesetzt werden kann. Wer immer du auch bist, ich hoffe du kannst mir weiter helfen."
Wenns geht ein bisschen zackig, dachte ich bei mir. Dieses zackige schien hier ja das Obergebot zu sein.
Wenn es von mir erwartet wurde, dann hatten alle anderen es erst Recht zu erfüllen, schließlich waren sie im Gegensatz zu mir freiwillig hier. Vielleicht nicht an dem Ort, aber beim Militär eben. Wollten sie in ihrer Karriere vorwärts kommen, dann mussten sie auch etwas dafür tun. -
Quintus Saltius RepentinusSo Keile für einen Türeinbau brauchte dieser Mann also. Komm mit, ich habe die Kiste vorne stehen sehen Ich ging an Linos vorbei, Richtung Ausgabestelle, wo neben der Tür eine Kiste stand mit Keilen. Aif der Kiste war eine Notiz, zubehör für den Türeinbau. Ich drückte Linos die Kiste in die Hand. Hier, das muss sie sein
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Ach schau an, dachte ich, sie haben sogar eine Notiz an die Kiste geheftet, gut dass ich sie vorher nicht gesehen hatte, sonst wäre ich noch in Versuchung gekommen, diese Kiste einfach ohne ein Wort mitzunehmen.
"Danke dir", zufrieden ging ich mit der Kiste bepackt zurück zum Scriptorium. Zufrieden war nicht der richtige Ausdruck, aber wenigsten konnte jetzt Menecrates zufrieden sein. -
In der Fabrica angekommen wusste ich ja an wen ich mich wenden musste und suchte mir dort den Kerl der mir vorher die Kiste in die Hand gedrückt hatte. "Hier ist die Kiste mit dem Rest der Keile". Ohne lange zu warten stellte ich sie ihm vor die Füsse und ging wieder.
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Seit Menecrates nicht mehr in Rom lebte, hatte er sich wieder den Gepflogenheiten des Lagerlebens angepasst. Es gab hier weniger Mahlzeiten, die zudem eher zweckmäßig als üppig ausfielen. Und so schritt der Legat auch an diesem Tag ohne eine Zwischenmahlzeit einzulegen Richtung Fabrica. Dieser Gang fiel nicht unbedingt in seinen unmittelbaren Aufgabenbereich, aber Menecrates bevorzugte es, den Kontakt zu den vordersten Fronten zu halten. Zum einen hielt ihn der kurze Draht stets auf dem Laufenden, zum anderen musste er keine Hemmschwellen überwinden, weil er sich bestens in die kleineren Dienstgrade hineindenken konnte.
Sein Schritt wirkte leicht, Laufen lag ihm seit jeher besser als herumgetragen zu werden. Die benötigte Wachstafel hatte er beim Verlassen der Principia seinem Sekretär übergeben. Er hörte dessen Schritte neben sich, als er sich der Tür näherte."Kannst du eigentlich auch Rechnen?", fragte er Manuel, bevor sie eintrafen.
Anders als vor einer Villenporta, öffnete er selbst die Tür. -
Wieder einmal stiefelte ich so halb hinter Menecrates über das Gelände, mit Wachstafeln bepackt, den Magen in der Kniekehle hängend, in Richtung Fabrica. Macht dieser mann denn nie eine Pause? So und ähnlich schimpfte ich innerlich vor mir her.
Völlig unerwartet traf mich dann seine Frage, ob ich rechnen könne. Was sollte das nun bedeuten? Sollte ich nun etwa Nägel, Verschlüsse oder Kettenglieder zählen.
"Ja sicher kann ich, als Kaufmannsohn lässt es sich nicht vermeiden."
Nun blieb nur abzuwarten was auf mich zu kam. -
Nach dem Übertreten der Schwelle verhielt Menecrates den Schritt. Er suchte die Abteilung für die Waffenherstellung. Nachdem er sie entdeckte, wies er mit dem Kinn in die Richtung.
"Da hinten", sagte er und ging los. Er ging davon aus, dass Manuel folgte. Auf dem Weg zur Waffenschmiede begann er sein Vorhaben zu erklären.
"Ich beabsichtige, das Waffenarsenal um eine Garnitur der Wergwerfsachen zu erweitern. Das heißt, zunächst soll jeder Legionär ein weiteres Pilum erhalten. Wenn du gut im Kopfrechnen bist, kannst du auf den restlichen Schritten die benötigte Anzahl errechnen. Wir berücksichtigen dabei nicht, dass sich in den Zenturien auch Cornichen, Signifer und weitere Offiziere mit Spezialaufgaben befinden. Wir rechnen ganz grob. Also, 64 Zenturien mit jeweils 10 Contubernien, die wieder mit jeweils 8 Mann. Wie viele Pila muss ich also in Auftrag geben?"
Nach zwei weiteren Schritten stand der Legat vor einem der Schmiede. Er befestigte soeben die Speerspitze mit dem gehärteten Teil der Eisenstangen am hölzernen Schaft, indem er Nieten in die Vorgefertigten Löcher hämmerte.
"Miles", sagte er kurz, um den Mann auf sich aufmerksam zu machen.
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Beim hinterherdackeln, hatte ich die Zahlen die Menecrates mir nannte kurz überschlagen. Wenn ich jetzt alles von dem komischen Fachchinesich verstanden hatte waren das also 5120, eh wovon war die Rede?
"Meinst du jetzt 5120 was für Sachen auch immer?" Fragte ich etwas verunsichert.
Hätte er jetzt von Datteln, Oliven, Amphoren oder ähnlichem gerdet wär die sache für mich doch wesentlich einleuchtender gewesen. Was sollte ich mit den begriffen wie Cornichen, Signifer und so weiter anfangen? -
Quintus Saltius Repentinusich war gerade mit dem üblichen Dienstgeschäften beschäftigt, bestände Kontrollieren, die Waffen und was sonst noch so zu tun war.
Ich war gerade sehr vertieft in eine Wachstafel, als ich plötzlich angesprochen wurde, ich hatte niemanden kommen hören. Hier sagte ich und drehte mich um, wenn ich dann sah hätte ich hier niemals erwartet, es war der Legatus Legionis.Sssalve Legatus Legionis, Legionarius Qunitus Saltius Repentinus, melde mich bei der Kontrolle der Bestände. Was kann ich für euch tun meine Meldung geriet am Anfang in stocken, aber ich vergass nicht haltung anzunehmen und Millitärisch zu Grüßen
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Mit der Antwort seines Sekretärs zeigte sich Menecrates zufrieden.
"Wir runden das Ganze auf", erwiderte er noch, dann standen sie vor dem Schmied. Bevor der angesprochene Milies jedoch vom Nieten aufblicken konnte, reagierte ein anderer. Er stellte sich mit Legionarius Qunitus Saltius Repentinus vor und meldete, wozu er eingeteilt war. Dem Stocken der Meldung schenkte der Legat keine Beachtung, denn es kam schon ab und zu vor, dass einfache Soldaten bei seinem Auftauchen verunsichert reagierten. Gruß und Haltung jedoch waren den meisten in Fleisch und Blut übergegangen, sodass Repentinus auch nicht ins Schwimmen geriet.
"Salve Saltius", erwiderte der Legat den Gruß. Er dachte sich, dass jemand, der mit der Bestandskontrolle betraut ist, auch der richtige war, den neuen Auftrag entgegenzunehmen. "Was genau sieht der Auftragsplan für diese und die kommende Woche vor? Ich habe einen Großauftrag und möchte sehen, welche Dringlichkeit die aktuelle Produktionsplanung besitzt."
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