Die Sonne stand noch nicht lange über dem Horizont, als zwei Cohorten der LEGIO I TRAIANA mit ihrem Tross das Lager in der Nähe von Rom verliessen und sich auf den Weg nach Ostia machten. Der Transport nach Norden sollte bis Genua von der Flotte durchgeführt werden, um ein paar Tage Fußmarsch zu sparen.
Der Tross bestand aus vielen Tragtieren und Wagen und führte diverse Baugeräte mit. Die Soldaten waren schwerer beladen als bei einem Feldzug, da sie diesmal wirklich alles mit nehmen mussten, was ihr Eigentum war. Einige hatten einen Teil ihre Besitzes allerdings auch bei Zivilisten untergebracht, von denen sie wussten, dass sie ebenfalls nach Mantua ziehen würden. In den nächsten Wochen würde auf der Via Aurelia sicher mehr Verkehr nach Norden sein als üblich.
Die Soldaten winkten der Bevölkerung zu, die sich vor dem Tor des Lagers versammelt hatte, um sie zu verabschieden und warfen einen leicht wehmütigen Blick zurück auf Rom. Die Hauptstadt würden sie so bald nicht wieder sehen, das wussten sie. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, stimmten einige der Optiones fröhliche Marschlieder an und schon bald schallten in Rhytmus der benagelten Sandalen tatsächlich einige launige Soldatenlieder über die Landstraße nach Ostia.