[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Als dem Legionär nicht geantwortet wurde, hinterließ er eine schriftliche Nachricht an den Soldaten.



    Probatus Marcus Hadrianus Pictor


    Am ANTE DIEM XVI KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (17.7.2007/104 n.Chr.) wollte dich eine Person an der Porta Praetoria sprechen, die sich als Lucius Hadrianus Iustus vorstellte.
    Da du nicht auffindbar warst, habe ich dem Besucher gesagt, dass du ihn aufsuchen wirst, sobald du Zeit findest.


    Legionarius Titus Galvus

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Was Feines!", rief Quintus, vom Lachen einiger Kameraden begleitet, während er mit einem Holzlöffel eine ecklige Brühe umrührte. Dann ließ er den Löffel im Kochtopf stecken und wandte sich an Sabinus. "Heeh, du bist dran! Immer schön umrühren...". Mit diesen Worten setzte er sich auf die Pritsche und fing an, sich über ein paar Probati lustig zu machen, die er heute auf dem Exerzierplatz sah.


    Sabinus übernahm den Kochlöffel. Er hatte keine Probleme damit, dafür zu sorgen dass hier nichts anbrannte, doch er musste aufpassen, dass man ihm nicht weitere, dumme Aufgaben aufhalste. Er hatte schnell begriffen, dass die neuen wohl jeden Sch***s machen mussten.
    Er musterte besagte Brühe und fragte Quintus; "Was ist da drin?" Er rührte etwas um und fragte sich, ob es überhaupt essbar war. Aber vermutlich würde er so etwas die nächsten Jahre jeden Tag vorgesetzt bekommen, dachte Sabinus.

  • [Blockierte Grafik: http://img215.imageshack.us/img215/9682/soldat18ih2.jpgLegionarius Quintus
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    Quintus musste grinsen. "Ich glaub mal, da ist etwas Speck drinnen... und ein halber Fisch, woher der kommt, weiss ich aber nicht. Und den Rest haben meine Kumpels rein getan.", gab er zur Antwort. Die "Kumpels" von Qunitus, die im selben Contubernium waren grinsten nur. Es war ja nicht so, dass sie so etwas gerne aßen, aber sonst hat man ja auch nichts Besseres zum essen bekommen.

  • "Klingt wunderbar...", meinte Sabinus trocken und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das "Essen". Nun ja, der meiste Inhalt war zwar undefinierbar, aber der Menge nach war das Essen für das ganze Contubernium gedacht, in welchem auch die Männer waren die das Zeug reingetan hatten. Und die taten bestimmt nichts rein, was sie nicht auch assen.
    Also würde es auch Sabinus runterbringen.
    Tja, an Soldatennahrung musste sich Sabinus sichtlich erst noch gewöhnen. In Rom hatte er immer gut gespeist. Auch wenn es ihn mehr Geld als üblich gekostet hatte, hatte er viel Wert auch gute Nahrungsmittel gelegt. Nun würde er sich zwangsläufig umgewöhnen müssen.
    Etwas später schien die Brühe gar zu sein. Sabinus probierte und teilte sich einen Teil aus. Hm, immerhin brachte man es noch runter.
    "So Jungs, das Essen ist fertig. Wer Hunger hat kann kommen."

  • So, hier mußte es sein. Valerian klopfte kurz an und betrat dann die Stube, in der offensichtlich gerade das Essen ausgegeben wurde. Das erinnerte ihn daran, daß auch er schon ewig nichts gegessen hatte. Sein Magen knurrte vernehmlich, doch der junge Mann ignorierte das einfach.


    "Salve. Mein Name ist Lucius Quintilius Valerian. Ich bin ein neuer Probatus und soll mich bei Optio Artorius melden. Ist der Optio hier?" Er wollte sich gerade suchend umblicken, da entglitt seinen Armen eine der Beinschienen und fiel klappernd zu Boden. Es war unmöglich, sie jetzt gleich wieder aufzuheben, ohne noch mehr Ausrüstungsteile zu verlieren. Es war eben nicht einfach, alles zu transportieren, wenn man die Hälfte von dem Zeug eigentlich am Körper tragen sollte.


    Seufzend ließ er die Beinschiene Beinschiene sein und hoffte, daß seine Unterkunft nicht so weit weg war, so daß er sie schnell nachholen konnte. Am besten wäre es, gleich hier untergebracht zu sein, dann konnte er das ganze Zeug erst einmal loswerden und in Ruhe durchsehen und sortieren.

  • Rein zufällig war Reatinus in der Nähe und kontrollierte den Zustand des Contuberniums, in welchem besonders sexuell veranlagte Legionäre lebten. Selbst das ungeübte Auge erkannte die vielen "Sauereien", die den Raum schmückten. Er müsste das ganze Contubernium zum Frühjahrsputz zusammen trommeln, diese vielen weißen Flecken waren ja fast schon hässlich! Doch als er spekulierte, wann man das am Besten machen könnte, hörte er von der Seite schon nach seinem Namen rufen.


    "Salve, ja, hier ist er!", entgegnete er Valerian, "scheinst wohl ein Neuer zu sein, oder?". Er musterte den angehenden Probatus gründlich von Kopf bis Fuß, der solche Blicke sicherlich schon den ganzen Tag über sich ergehen ließ. Tja, so ging es jedem Neuling und Reatinus brauchte einfach ein Bild davon, wer sich mit welchem Körperbau in die Centuria eingliederte.

  • "Ja, Optio", antwortete Valerian schnell und straffte sich unter dem prüfenden Blick seines neuen Vorgesetzten.


    Er war sicherlich kein Schwächling und das sah man dem jungen Quintilier auch durchaus an. Aber so langsam wurden ihm wirklich die Arme lahm, da das ganze Zeug ja nicht ordentlich gepackt war und er auch die Rüstungsteile, die man sonst ja auf dem Leib trug, und sein privates Bündel mitschleppte.


    Merkwürdig an seiner Erscheinung waren sicherlich die feinen und augenscheinlich halbwegs frischen Blutsprenkel auf seiner Tunika. Und wenn man genau hinsah, waren da wohl auch ein paar in seinem Gesicht.


    Dazu war sein Gesicht leicht errötet vor Verlegenheit. Denn da lag nun diese verflixte Beinschiene am Boden. Und die zweite fing auch schon an zu rutschen, wo Valerian gerade jetzt unter den Augen des Centurios nichts gegen tun konnte.

  • Etwas belustigt beobachtete Reatinus die Vorstellung von Valerian, ließ sich jedoch nichts anmerken. Demütigen müsste er ihn auf dem Exerzierplatz, aber diese Zeit war ja noch nicht gekommen. (Trotzdem freute er sich schon darauf). Dass der Bald-Probatus leicht rot angelaufen war, merkte Reatinus, ging jedoch nicht darauf ein, einfach nur, weil er ihn nicht noch verlegener machen wollte. Schließlich war es sein erster Tag.
    Er merkte ebenfalls die kleinen Blutspritzerchen, die sich an seiner Tunika zogen, nahm dann aber die Beinschienen und rückte sie ihm noch einmal zurecht. Zumindest würden sie nicht hin fallen, bis der Qunitilier seine Unterkunft bezog. "Immer schön langsam. Du wirst dir bald wünschen, alles langsam angehen zu können.", deutete der Optio auf Valerians bevorstehende Ausbildung an.
    Tatsächlich merkte er, dass da ein kräftiger Bursche vor ihm stand. Er schätzte, dass er die Ausbildung bestehen würde, legte sich jedoch nicht fest. So manches Kraftpaket scheiterte nämlich in der Ausbildung, sei es durch zu wenig Hirn für die Anweisungen oder zu wenig psychischer Belastbarkeit. Aber dieser Mann wirkte nicht wie eine Dumpfbacke, im Gegenteil. Sein musternder Blick verschwand und wandte sich zu einem einwirkenden, militärischen Blick. Reatinus dachte kurz nach. Er hatte noch in Erinnerung, wo eine Pritsche frei lag, schließlich war es nur ein paar Minuten har, dass er seine Tabula mit den Contubernii sah. "In Contubernium III ist seit Neustem eine Pritsche frei! Diese Lücke könntest du stopfen! Abite!" (Abtreten!)
    Dass dort Valerians Beinschienen am Boden lagen, merkte er jedoch nicht.

  • Zitat

    Original von Quintus Redivivus Sabinus
    "Klingt wunderbar...", meinte Sabinus trocken und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf das "Essen". Nun ja, der meiste Inhalt war zwar undefinierbar, aber der Menge nach war das Essen für das ganze Contubernium gedacht, in welchem auch die Männer waren die das Zeug reingetan hatten. Und die taten bestimmt nichts rein, was sie nicht auch assen.
    Also würde es auch Sabinus runterbringen.
    Tja, an Soldatennahrung musste sich Sabinus sichtlich erst noch gewöhnen. In Rom hatte er immer gut gespeist. Auch wenn es ihn mehr Geld als üblich gekostet hatte, hatte er viel Wert auch gute Nahrungsmittel gelegt. Nun würde er sich zwangsläufig umgewöhnen müssen.
    Etwas später schien die Brühe gar zu sein. Sabinus probierte und teilte sich einen Teil aus. Hm, immerhin brachte man es noch runter.
    "So Jungs, das Essen ist fertig. Wer Hunger hat kann kommen."


    [Blockierte Grafik: http://img215.imageshack.us/img215/9682/soldat18ih2.jpgLegionarius Quintus
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    Sofort schnappte sich Quintus seinen Teller und drängte sich gegen seine Kameraden, die ihm nicht den vordersten Platz ohne Rangelei überlassen wollten. Schließlich setzte er sich durch und streckte Sabinus seinen Teller entgegen. Dabei überkam ihm ein breites, hämisches Grinsen. "Hier, her mit dem Zeug...". Er fragte sich wie er es eigentlich überhaupt schafft, so einen Fraß runter zu bekommen. Vielleicht, dachte er, weil er alles essen kann, wenn er wirklich Hunger hat.


    Sim-Off:

    Tschuldigung, hab das hier vergessen. ;)

  • Es war ziemlich freundlich von dem Optio, ihm die rutschende Beinschiene wieder richtig unter den Arm zu schieben und Valerian bedachte ihn dafür mit einem dankbaren Blick. Gar so übel schien der Mann ja nicht zu sein.


    Und endlich bekam er seine Unterkunft zugeteilt! "Jawohl, Optio", erwiderte Valerian mit hörbarer Erleichterung in der Stimme. Endlich konnte er das ganze Geraffel loswerden und sich eine frische Tunika anziehen. Er nahm noch einmal kurz Haltung an und wandte sich dann ab, um das ihm zugewiesene Contubernium III zu betreten.


    Im Vorraum legte er erst einmal die ganzen Sachen ab, abgesehen von seinem privaten Bündel. Er würde sie dann später durchsehen, sortieren und ordentlich wegräumen. Jetzt erst einmal schauen, mit wem er es so zu tun hatte hier. Immerhin würde er mit diesen Männern von nun an zusammen leben und kämpfen.


    "Salve", grüßte er in den Raum, in dem gerade gegessen wurde. "Und guten Appetit!" Er lächelte in die Runde. "Ich bin Lucius Quintilius Valerian und bin ab heute hier untergebracht. Ist die Pritsche dort drüben frei?" Er deutete auf eine Pritsche, die unberührt aussah.

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Sofort schnappte sich Quintus seinen Teller und drängte sich gegen seine Kameraden, die ihm nicht den vordersten Platz ohne Rangelei überlassen wollten. Schließlich setzte er sich durch und streckte Sabinus seinen Teller entgegen. Dabei überkam ihm ein breites, hämisches Grinsen. "Hier, her mit dem Zeug...". Er fragte sich wie er es eigentlich überhaupt schafft, so einen Fraß runter zu bekommen. Vielleicht, dachte er, weil er alles essen kann, wenn er wirklich Hunger hat.


    Sieh an, der hatte wohl Hunger. Sabinus stand auf und drückte dem Legionär die Schöpfkelle in die Hand. "Bitte sehr...", sprach er und ging, ehe dieser etwas erwiedern konnte, seines Weges auf seine Pritsche, um die Nahrung zu sich zu nehmen.

  • [Blockierte Grafik: http://img215.imageshack.us/img215/9682/soldat18ih2.jpgLegionarius Quintus
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    "Danke...", erwiderte Quintus noch grinsend und holte mit der Schöpfkelle eine Portion der Brühe raus, die immernoch kleine Bläschen von der Hitze abgab. Normalerweise hätte er einem Probatus eine runter gehauen, wenn er ihn nichts rausholen wollen würde. Aber Quintus ahnte es schon und wusste, dass Sabinus noch neu war und noch nicht wusste, dass die Neuen die meiste Arbeit machen durften. So beließ er es dabei und setzte sich auf seine Pritsche, während sich der Nächste an dem Fraß im Topf bediente.

  • Merkwürdige Bande. Niemand erwiderte seinen Gruß, nichtmal aufgeschaut hatte jemand. Waren wohl außergewöhnlich hungrig, die Kameraden.


    Valerian ging also zu der freien Pritsche und legte dort sein Bündel ab. Dann ging er in den Vorraum zurück, sammelte bei der Gelegenheit seine verlorene Beinschiene ein und sortierte nun erst einmal seine Ausrüstung. Er kontrollierte jedes Teil, ob auch wirklich alles in Ordnung war, probierte alles auch kurz an und räumte die Sachen anschließend weg. Der Schild kam in die Schildhülle, die Rüstungsteile wurden gleich so hingelegt, daß er sie in der richtigen Reihenfolge wegnehmen konnte, auch die Waffen waren griffbereit. Alles, was erst auf einem Marsch benötigt wurde, kam nach ganz hinten. Als alles ordentlich verräumt war, kehrte er in den Schlafraum zurück, wo er sich als erstes eine frische Tunika anzog.


    Dann setzte er sich auf seine Pritsche und beobachtete die Schlacht um das Essen. Gut, daß er noch einen Kanten Brot hatte. Denn wenn er schon nicht gegrüßt wurde, war wohl nicht damit zu rechnen, daß man ihm etwas zu essen anbot.


    Er blieb nun einfach sitzen und wartete, ob die anderen irgendwann von ihm Notiz nahmen. Wäre ja irgendwie schon ganz nett, wenigstens die Namen der Anwesenden zu erfahren.

  • Sabinus hatte schon mit einem dummen Kommentar des Legionarius gerechnet von wegen "Sklave" und so... aber er war hier nicht der Diener und hatte auch nicht vor, es zu sein!
    Also kehrte er zu seiner Pritsche zurück und setzte sich. Nun, der Frass war noch so heiss, dass man ihn eigentlich gar nicht richtig schmecken konnte, doch das war ihm irgendwie recht. Hauptsache Energie für morgen.
    Er sah sich etwas um und dabei fiel sein Blick auf einen, den er bis dato nicht hier gesehen hatte. Er sass auf einer Pritsche in Sabinus' Nähe. Er musterte kurz, wie sauber und ordentlich er seine offensichtlich unbenützte Ausrüstung verräumt hatte.
    Musste ein neuer sein.
    Er erhob sich und drehte sich zu ihm um.
    "Salve. Eben gerade hier angekommen? Ich bin Sabinus..."
    Wurde Zeit dass er auch mal die Leute hier etwas besser kennenlernte.

  • Na, ganz unsichtbar schien er dann ja doch nicht zu sein. "Salve, Sabinus. Valerian ist mein Name. Ja, ich bin gerade erst angekommen und soll morgen mit der Ausbildung beginnen." Er musterte den anderen neugierig. Man wollte sich ja doch auch ein Bild von den Kameraden machen, mit denen man in Zukunft Seite an Seite kämpfen würde. "Bist Du schon lange dabei? Auch noch in der Ausbildung oder schon fertig?"


    Er machte ja keinen schlechten Eindruck, dieser Sabinus. Er sah aus, als könnte ganz schön was aushalten - und austeilen. Sicher war er ein guter Kämpfer.

  • "Valerian...", wiederholte er und nickte dabei leicht. Er rührte in seiner Schüssel herum und ass wieder ein wenig.
    "Nein nein... ich stecke inmitten der Grundausbildung.", antwortete er lächelnd. Eines Tages, wenn sie Legionäre waren, würde er sicher an diesen Tag zurückdenken.
    "Auch ich bin erst vor ein paar Tagen hierhergekommen... Nun, ich denke, das Programm ist berechenbar. Bis jetzt hatten wir ein paar Eilläufe, Kräftigungsübungen, Ringkampf und zurzeit werde ich an Waffen ausgebildet..."
    Er richtete seinen Blick wieder aufs Essen. Dann wandte er sich wieder an Valerian.
    "Keinen Hunger? Drüben kannst du dir was holen gehen... " und wies dabei auf die Gruppe, die anstand und sich aus dem Topf ausschöpfte.
    Dann fügte er noch hinzu: "Es ist besser als nichts."

  • Interessiert hörte Valerian zu. Das alles kam ja noch auf ihn zu. Nicht, daß er es nicht erwartet hatte. Aber er wünschte sich irgendwie, an Sabinus' Stelle zu sein und einen großen Teil des Programms schon hinter sich zu haben. Andererseits hatte man es ja nie hinter sich, da man ja immer im Training bleiben mußte.


    "Ich habe immer viel Sport getrieben, aber was kämpfen angeht, bin ich kaum ausgebildet. Da habe ich vermutlich einiges vor mir. - Hunger habe ich durchaus. Aber ich war mir nicht sicher, ob es für einen unvermuteten Zugang mitreicht." Er nahm seine Schüssel und stellte sich ans Ende der Reihe. Viel war ja nicht mehr da, als er sich nahm. Aber wie Sabinus schon sagte, es war besser als nichts.


    Mit der Schüssel ging er zurück zu seinem Bett, wo noch sein Kanten Brot lag. Er brach das Stück halb durch und reichte es Sabinus. "Hier, wenn Du magst. Ich finde, mit Brot schmeckt jede Suppe gleich besser." Er tauchte seinen Löffel in die undefinierbare Masse und steckte ihn dann in den Mund. Gut, er hatte nicht damit gerechnet, daß es ein Gaumenschmaus wäre. Aber das hier war ja wirklich... gewöhnungsbedürftig.


    Mit Mühe schluckte er das Zeug hinunter und sah dann Sabinus nochmal kopfschüttelnd an. "Ihr Götter! Hat da wer die Küche ausgekehrt und den Kehrricht verkocht?" Da zeigte sich denn doch, daß er verwöhnt war, obwohl er sich selbst durchaus nicht für verwöhnt hielt.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    "Hier, wenn Du magst. Ich finde, mit Brot schmeckt jede Suppe gleich besser."


    "Danke sehr", sagte Sabinus und nahm das Stück Brot entgegen. Er schien nett zu sein. Vermutlich machte er sich keine Illusionen darüber, was ihn hier erwartete. Er musste sich erst noch einleben, genau wie es Sabinus tat, nur dass dieser schon ein wenig Vorsprung hatte. Körperlich schien er gewappnet für die Ausbildung, dachte Sabinus als er ihn unauffällig musterte. Keine Erfahrung im Kämpfen, klar, darum kam man ja in die Armee.
    Sabinus hatte irgendwie das Gefühl dass Valerian aus einer bessergestellten Familie kam. Die Art wie er die Sachen einordnete, wie er ass, wie er...
    Sabinus musste sich über sich selbst wundern und verdrängte die Gedanken. Er hatte festgestellt, dass er immer unbewusst den Charakter seines Gegenüber einschätzte. Nun ja, er würde vermutlich die nächsten Jahre genug Zeit haben, sich mit Valerian die Zeit zu vertreiben...


    Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Mit Mühe schluckte er das Zeug hinunter und sah dann Sabinus nochmal kopfschüttelnd an. "Ihr Götter! Hat da wer die Küche ausgekehrt und den Kehrricht verkocht?" Da zeigte sich denn doch, daß er verwöhnt war, obwohl er sich selbst durchaus nicht für verwöhnt hielt.


    Sabinus zuckte beiläufig die Achseln. "Wer weiss. Aber immerhin essen es auch die anderen, also wird es uns nicht gleich umbringen..." Dann blickte Sabinus fast ein wenig verärgert in die Schüssel. "Meine Güte... wie ich die Taverna Apicia vermisse..."

  • Valerian zwang sich, die Suppe zu essen, obwohl er sie wirklich scheußlich fand. Vermutlich erwartete ihn solcher Fraß jetzt häufiger, besser, er gewöhnte sich gleich daran.


    Als Sabinus erwähnte, daß er eine bestimmte Taverne vermißte, grinste Valerian. "Wir dürfen doch sicher auch mal hier raus. Tavernen gibts auch hier in der Stadt. Und bei solchem Essen ist es kein Wunder, wenn man so oft es geht hingeht." Er wußte jetzt schon, daß sein Sold vermutlich hauptsächlich in den Tavernen bleiben würde. Damit er wenigstens ab und an etwas ordentliches zwischen die Zähne bekam.


    "Vielleicht sollten wir anregen, einen Kochkurs in die Grundausbildung mit aufzunehmen", lachte Valerian und stellte sich bildlich vor, wie der Centurio ihnen an einem großen Kessel vorführte, wie man ein ordentliches Mahl zubereitete.


    "Bist Du schon länger hier in Germanien?", fragte er schließlich neugierig. Er selbst war ja erst frisch eingetroffen und hatte von Land und Leuten noch nicht viel Ahnung.

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