[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Zitat

    Original von Appius Decimus Drusus
    Dann aber grinste er zurück.


    "Und übrigens, in meinem verlängerten Rückgrat steckt schon lange kein Stock mehr, den brauche ich jetzt, daß es mir eben dieses geradehält!


    Auf alle Fälle, ich werde mich bessern, und für alle Fälle habe ich den Brutus, optio."


    Zitat

    Original von Faustus Duccius Brutus
    "Mach dir mal keine Sorgen um den Jungen. Den erzieh ich noch zu nem angemessen lockeren Legionär. Und er mich zu nem angemessen korreken, hoff ich mal." plichtete Brutus Drusus bei. Sie würden das schon schaukeln. Ebenso wie Probus seinen neuen Posten schon bewältigen würde..



    Da hatte Drusus, was die Erziehung betraf, nicht mal so unrecht. Auch ich hatte noch etwas vom früheren Händler in mir. Zu meiner Erleichterung nahm er mir meinen Rat nicht krumm. Im Gegenteil! Er machte sogar einen Scherz, auf seine Weise. Ich lachte und nickte, als Brutus meinte, dass die beiden das schon machen würden. Ich schüttelte den Kopf. Denn die beiden würden ein komisches, aber sicher erfolgreiches Gespann abgeben.


    "Na, das hört sich doch schon besser an.", sagte ich zu Drusus, reichte ihm die Hand zum Abschied und klopfte ihm auf die Schulter. "So. Jetzt aber los. Sonst bekomme ich nachher noch Ärger mit dem Centurio." Ich lächelte, obwohl mir eigentlich nicht danach zu mute war. Dann kramte ich nach und nach meine Sachen zusammen und kontrollierte nochmal, ob ich nichts vergessen hätte. Nachdem ich sicher war, alles dabei zu haben, schulterte ich meinen Kram und blickte nochmal in die Runde. Die meisten waren wieder bei ihren alltäglichen Beschäftigungen.


    "Also dann. Ihr werdet mir fehlen, ihr Arschgeigen.", sagte ich und lachte. Mit einem letzten Blick auf die alten Kameraden drehte ich mich um und verließ das Contubernium. Ich war traurig und aufgeregt zugleich.

  • Endlich erzählte uns der Centurio, was Sache war. So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. So ein Mist! Bei dem Wetter raus, dachte ich. Der Artorier hatte gut reden. Nur Wasser und ein paar Blitzeinschläge! Nun, dass Wasser war mehr als reichlich vorhanden. Und die Blitze für meinen Geschmack mehr als genug. Aber wenn die Leute in der Stadt unsere Hilfe brauchten, war das nebensächlich. Denn es war meine Heimatstadt und ich kannte nicht wenige Leute.


    Dann gab der Optio Anweisungen. Durch meinen Wachdienst an der Porta Praetoria hatte ich alles an mir, was ich brauchen würde. Also machte ich mich gleich auf den nassen und schlammigen Weg zur Porta. Brutus hatte scheinbar ebenfalls alles bei sich und ging auch los. Schweigsam ging ich Richtung Tor, nach Möglichkeit immer nahe an einer Hauswand entlang. Auf einmal krachte es ohrenbetäubend. Ich zuckte zusammen und blickte erschrocken. Was war das? Da bemerkte ich, dass der Blitz in einen der Türme eingeschlagen hatte. Bei den Göttern, betete ich stumm, mein Gesicht war bleich. Lasst mich diesen Einsatz unbeschadet überstehen. Ich sah, wie andere Milites sich um den Schaden und um die eventuell Verletzten kümmerten. Dann ging ich weiter zur Porta. Dabei wäre ich am liebsten zurück ins Contubernium gelaufen, denn bei diesem Wetter draußen zu sein, war mir nicht geheuer.

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus
    "Also dann. Ihr werdet mir fehlen, ihr Arschgeigen."


    *klong* Brutus salutierte vor seinem mittlerweile ja nun Vorgesetzen mit einem schiefen Lächeln und nickte ihm zu. Worte brachte er im Moment keine mehr heraus. Zu beklommen war ihm zu mute. Er wurde die Kröte in seinem Hals einfach nicht los.
    Und als Probus gegangen war wischte er sich etwas aus den Augen. Wenn auch sicherlich nur ein Staubkörnchen.

  • Als wäre dieses, recht passend in militärischer Sprache ausgedrückt, Scheisswetter nicht schon genug gewesen, musste es noch irgendwo krachen. Und das mit einem ohrenbetäubenden Lärm irgendwo in der Nähe, was selbst Reatinus vor Schreck kreidebleich werden ließ. Hastig sah sich der in einen hektischen Zustand versetzte Centurio um, traute zunächst seinen Augen und anschließend seiner eigenen Wahrnehmung nicht.
    "Ihr Götter, nicht doch... doch nicht jetzt!", stieß Reatinus völlig entgeistert wegen des Blitzeinschlages aus. Unbemerkt schluckte Reatinus seine eigene Medizin, denn jetzt waren es seine Ohren, die klingelten. Doch schrecklicher war zu diesem Moment wirklich die Tatsache, dass der Wachturm sogar besetzt war, dessen Decke der Einschlag förmlich zerrissen hat. Erst jetzt rannte Reatinus eilig zu dem Wachturm, verlor in seiner Geschwindigkeit sogar den Mantel den er um sich trug, der jedoch trotzdem nicht mehr sonderlich viel wirkte. Dieser blieb in der Nähe der Soldaten von der Centurie im Schlamm liegen.


    "Die Befehle bleiben die Gleichen! An der Porta sammeln! Die Truppen von Centurio Herminius sollen das Gleiche tun, richtet dies aus! Tesserarius, du hast gehört!", befahl Reatinus mit lauter Stimme, wobei sie nicht so hühnenhaft klang wie zu schöneren Wettern.


    Als Reatinus laut stapfend durch den Schlammboden ankam, musste er sich zunächst sammeln und orientieren. Nur um eine Katastrophe sehen zu müssen. Trümmer lagen teilweise auf den Intervallum und die Wachmänner, welche den Wachturm bemannten waren teilweise schwerverletzt... und andere hatten nicht mehr die Gelegenheit, verletzt zu sein. Einen hatte es vom Wachturm bis runter ans Intervallum geschleudert. Die Augen des Toten starrten obtrotz des Regens unentwegt in den Himmel. Fast, als suchten sie etwas dort oben. Ein schrecklicher Anblick, den der durchnässte Reatinus schnell zu vergessen versuchte. Bloß nicht zu lange aufhalten... das kam den Überlebenden nicht zugute...
    Mit einem extremen Adrenalingehalt im Blut, den die Aufregung verursachte, rannte Reatinus in den zerstörten Wachturm. Die Suche nach Überlebenden war sein erster Gedanke, der ihn auch als Einzigster motivierte, sich in den Turm zu begeben. Mitten in all den Trümmern weiter oben gab nur einer der Legionär ein Lebenszeichen. Er winkte schwächlich mit seiner verletzten, blutenden Hand. "Centuriooo... Centuriooo...", krächzte der stark blutende Mann schrecklich, den beim Blitzeinschlag einige Steine erwischt hatten. Reatinus, noch bleicher, nein, sogar kreideweiß, schmiss sich vor den Mann und versuchte krampfhaft, die Blutung am Hals mit seinem nassen Halstuch zu stoppen. "Verdammt, Legionarius... du blutest wie ein Schwein, lass mich jetzt nicht hängen!", rief Reatinus und versuchte, den Mann am Leben zu erhalten.
    Plötzlich, völlig unerwartet, schrie der Legionär vor Schmerzen auf, ertrug sie nicht mehr. Er schnappte nach Luft und japste laut, Krämpfe schienen seinen Körper zu durchziehen. Allmählich badete er in seinem eigenen Blut. Die Panik war ihm auf der Stirn geschrieben. "Centurio... ich will nicht sterben!! Ich will nicht!!".
    "Du wirst nicht sterben, Miles! Also halt die Klappe und sei stark! Hörst du!".
    "Centurio!! Ugh... argh... nicht, Centurio..."... Centurio... dies waren die letzten Worte, bis der Mann sich nicht mehr regte und sich sein Kopf so senkte, wie ihn das Leben verließ. Er starb, fand ausgerechnet in einem römischen Wachturm den Tod.
    "Verdammt!", fluchte Reatinus und hämmerte sich die Faust an den Resten einer Wand blutig. Er war kein Medicus, doch er hatte versagt. Und er hatte jetzt keine Zeit, um darüber nachzudenken...

  • Nachdem er das überschüssige Material entsorgt hatte, war von dem Eichhörnchen nicht allzu viel übrig geblieben. Doch es war ausreichend, um angebraten zu werden und dann in den Puls zu wandern, der neben Weizen heute auch aus Lauchzwiebeln, Karotten zund Zwiebeln bestand. Garum und einige Kräuter aus Brutus Bestand nicht zu vergessen.
    Kaum hatte sich der Geruch des Essens im Contubernium verbreitet, als auch schon die ersten Kameraden hereinkamen. Wie die Motten zum Licht tauchten sie auf, um sich mit Puls versorgen zu lassen. Wenn Brutus nicht gerade schöpfte oder vorsorglich umrührte um zu verhindern, dass etwas anbrannte, mampfte er selbst genüsslich den 'verbesserten' Brei und mit einem zufriedenen Lächeln quittierte er jeden verwunderten Blick.


    edit:

    Sim-Off:

    dies spielt in Brutus erster Ausbildungswoche. Probus ist Legionarius, drusus noch nicht da (sorry)...

  • Und wieder war ein Tag voll anstrengender Arbeit zu Ende gegangen. Endlich! Raus aus den Klamotten und es sich bequem machen. Mit einigen Kameraden kam in am Cubiculum an und öffnete die Tür. Was war das für ein leckerer Geruch? Fragend blickte ich die anderen an, die nur grinsend mit den Schultern zuckten. Ich grinste zurück und trat in die Stube ein.


    Ich erblickte Brutus, wie er neben der Feuerstelle hockte und im Topf rumrührte. Tatsächlich, wir waren im richtigen Contubernium. Scheinbar hatten sich seine Kochkünste innerhalb der Woche stark verbessert. Oder er hatte irgend jemand nach einem neuen Rezept gefragt. Gierig sog ich den Duft des Pulses ein.


    "Das riecht aber gut, Brutus.", sagte ich zu ihm, während ich zu meiner Pritsche ging, um meinen Krempel loszuwerden.


    Sim-Off:

    Drusus kann doch trotzdem mitmachen, wenn er moechte. Als einer der "alten" Commilitones. ;)

  • Klar roch das gut. Schließlich war es ein 'Geheimrezept'.Ob sie das Zeug so lecker finden würden, wenn sie wussten, was es war? Brutus grinste breit und während Probus seinen Kram verstauen ging bereitete er ihm schon mal eine Schüssel vor. Eine mit extra viel Fleisch. Zumindest soweit das möglich war. Probus hatte ihn vor noch nicht einer Woche auf nette Art und Weise wilkommen geheißen und Brutus wollte sich nun dafür revanchieren.
    Dann kümmerte er sich wieder um die Eigene Schüssel, die nun fast leer war und kratze sich die Reste aus der Kante zusammen. Genüsslich schob er sich den Löffel in den Mund und belud die Schüssel erneut, während er den Puls intensiv kaute. Dann sah er wie Probus bereit zum Essen fassen war und hielt ihm schonmal die Schüssel hin.


    "Hier Probus, lass es dir schmecken!"


    Sim-Off:

    :patsch: ... klar... also Drusus: schnapp dir nen NSC und sei dabei...

  • Es war eine halbe Ewigkeit her als Lando das letzte Mal ein Legionslager betreten hatte, und das war in der Colonia gewesen. Nun war er hier, dieses Mal mit weniger Orientierungsschwierigkeiten, und er wusste was er wollte, was seinen Weg deutlich verkürzte. Mulmig war ihm trotzdem bei der Sache, wie oft hatten sie früher am Feuer Geschichten über erschlagene Römer gehört und erzählt, und nun war er quasi mitten in der Höhle des Löwen... wenn die seinen das wüssten.


    Nach wenigen Minuten stand er vor der Tür der vom Wachposten beschriebenen Barracke. Einen besonderen Eingangsbereich schien es nicht zu geben, als holte Lando aus und klopfte kräftig an die Tür, bevor er diese öffnete.
    Viel Tageslicht drang nicht herein, die Bude war ziemlich duster... einige Gestalten waren zu erkennen, doch seinen Vetter konnte er nicht erblicken.


    "Salvete, Miletes. Ich bin Tiberius Duccius Lando, und auf der Suche nach Faustus Duccius Brutus, der sich hier befinden soll."

  • Es war ein harter Ausbildungstag gewesen, den Brutus an diesem Tag hinter sich gebracht hatte. Da er nicht mit Kochen an der Reihe gewesen war, hatte er ausgiebig die Thermen aufgesucht und eben mit den anderen Mitgliedern seines Contuberniums gespeist. Doch anstatt nun, wie er und jeder andere das sonst tat, seine Ausrüstung zu überprüfen, hatte er sich ausnahmsweise für ein kleineres Nickerchen entschieden und war eben eingenickt, als Lando eintrat. Trotzdem drang der Informationsgehalt von dessen Anfrage zu ihm durch und Brutus setzte sich ruckartig auf.


    "Autsch!" entfuhr es im. Es war nicht das erste Mal, dass er sich die Rübe an der Decke anschlug. Er schluckte einen germanischen Fluch, der ihm auf der Zunge lag herunter und schwang sich vom Bett. Er blinzelte kurz und erkannte dann Lando persönlich, der hier in seinem Contubernium stand. Mit wenigen Schritten stand er vor ihm, reichte ihm die Hand und fragte, sich römischen Sitten bedienend:


    "Salve, Lando. Was führt dich so unverhofft in meine bescheidene Unterkunft?"


  • Lando besah sich die Barracke, als er auf einmal sah wie jemand mit dem Kopf offensichtlich schmerzhaft gegen das darüberliegende Bett knallte. Als die Gestalt danach auf ihn zugetaumelt kam, schlich sich ein kleines Grinsen auf sein Gesicht.


    "Sal...ve... Bran... Brutus.", stellte er seine Begrüßung in eine römische Reihenfolge. Es war absolut ungewohnt mit Brandinar erstens auf latein zu sprechen, und ihn dann auch noch beim cognomen zu nennen, und nicht beim Namaen. Doch er hatte Nachrichten zu überbringen, und er wollte nicht mitten in einem römischen Heerlager einen germanischen Plausch losbrechen: "Sig... narr... Briganticus ist tot. Pupillus ebenfalls. Ich denke von ersterem wirst du wissen, auf jeden Fall hat es zwei deiner Vetter erwischt. Wir wollen sie heute Abend bei den anderen beisetzen.", er klopfte auf die Urne von Briganticus, "Arme Sau, pass auf dass es dir nicht genauso ergeht. Ich habe vor deinen Vorgesetzten, diesen Iulius sonstwerus, aus diesem Grunde darum zu bitten dir heute Abend frei zu geben. Immerhin bist du ihr nächstes Verwandter. Also stell dich darauf ein heute Abend Margas Küche genießen zu dürfen..."

  • Auch Brutus blieb betont sachlich. Schließlich war das hier das Castellum der ehrenwerten LEG II GER und nicht die Silva Nigra oder gar das heimische Kaminzimmer. Vom Tod des Briganticus hatte er in der Tat bereits gehört, ihn jedoch nicht zuorden können, als er erfahren hatte, das ein Verwandter von ihm im Dienst der Legio den Tod gefunden hatte. Geros, beziehungsweise Pupillus Tod schockierte ihn umso mehr, da er ihn, wie dessen Bruder Phelan gekannt hatte. Etwas verwirrt erwiderte er:


    "Dass ... Briganticus tot ist, habe ich hier erfahren. Ich habe allerdings absolut keine Ahnung in wie weit wir verwandt sind. Der nächste Verwandte von ... Pupillus ist doch ... Verus, wenn ich mich recht entsinne. Weiß er es schon?
    Sofern man mich lässt, werde ich natürlich kommen. Nicht nur Margas Küche wegen."


    Bei jedem römischen Namen stockte Brutus kurz. Obwohl sein Latein mittlerweile so rein war wie die Tiberquelle, ordnete er doch den Familienmitgliedern stets noch die germanischen Namen zu und musste fast bei jedem überlegen, wie er denn hier zu nennen war. Nun lag es aber nicht an ihm, sondern an seinem Vorgesetzten. Der Korrektheit wegen abwesend setzte er hinzu: "Du meinst Centurio Iulius Drusus."
    So allmählich begann die Förmlichkeit des anderen Drusus auf ihn abzufärben, wenn auch nicht immer, doch zumindest doch ab und an.


  • Zitat

    Original von Faustus Duccius Brutus
    Klar roch das gut. Schließlich war es ein 'Geheimrezept'.Ob sie das Zeug so lecker finden würden, wenn sie wussten, was es war? Brutus grinste breit und während Probus seinen Kram verstauen ging bereitete er ihm schon mal eine Schüssel vor. Eine mit extra viel Fleisch. Zumindest soweit das möglich war. Probus hatte ihn vor noch nicht einer Woche auf nette Art und Weise wilkommen geheißen und Brutus wollte sich nun dafür revanchieren.
    Dann kümmerte er sich wieder um die Eigene Schüssel, die nun fast leer war und kratze sich die Reste aus der Kante zusammen. Genüsslich schob er sich den Löffel in den Mund und belud die Schüssel erneut, während er den Puls intensiv kaute. Dann sah er wie Probus bereit zum Essen fassen war und hielt ihm schonmal die Schüssel hin.


    "Hier Probus, lass es dir schmecken!"



    Ich schmiss meine Sachen auf die Pritsche und beschloss, erst nach dem Essen mich um meine Ausrüstung zu kümmern. Denn ich hatte großen Hunger und der Puls roch einfach zu lecker, als das ich hätte warten können. So ging ich zu Brutus, der mir schon eine volle Schüssel entgegen hielt.


    „Danke.“ Ich nahm lächelnd das Gefäß entgegen, besorgte mir noch einen Löffel und setzte mich an den Tisch. Dampfend stand das Essen vor mir. "Na dann, allgemeinen Guten!" Vorsichtig wegen der Hitze nahm ich mir etwas vom Rand und kostete. Anerkennend nickte ich Brutus zu, während ich kaute.


    „Das ist wirklich gut.“, nuschelte ich etwas unverständlich und deutete mit dem Löffel auf den Puls. Der nächste Haps verschwand in meinem Mund. „Das Rezept musst du mir unbedingt geben.“, fuhr ich schmatzend fort.

  • "Dir auch 'nen Gud'n." antwortete Brutus nicht ohne seine Mundwinkel zu den Ohren zu ziehen. Obwohl er nocht nicht mit seiner Schüssel fertig war, unterbrach er seine Mahlzeit, um den Topf von der Hitze zu nehmen. Irgendwer fehlte noch, doch der würde sicher bald kommen um sich seinen Teil abzuholen. Ansonsten wäre der Puls irgendwann kalt.


    "Das Rezept?" Brutus lachte auf und nötigte sich noch einen weiteren Kommentar ab, ehe er sich der Wand zuwandte, damit die anderen nicht sähen, dass er sich kaum noch halten konnte: "Ist ein Geheimrezept meiner Familie."


  • "Er war um drei Ecken mit dir verwandt.", kommentierte Lando Brandinars Unwissenheit, ohne diesen anzusehen. Sein Blick schweifte immer wieder die Straße herab. Alles an der Richtschnur gezogen. Kerzengerade. Er war irgendwie froh in der Stadt zu leben, die durch ihr Wachstum sehr asymetrisch war. Hier würde er wahrscheinlich verrückt werden...


    "Ehm, ja. Verus. Ich muss ihm noch einen Brief schreiben. Das wird hart.. Iulius Drusus, sagst du? Euer Lagerpräfekt hat mir schon erklärt wo ich diesen finde, aber ich habe es irgendwie wieder vergessen. Willst du nicht eh mitkommen? Geht schließlich um dich."

  • Brutus runzelte die Stirn und entspannte sie umgehend wieder. Mit jedem in der Gens war er ja um ein Paar Ecken verwandt. Er seufzte knapp. Wieder zwei Duccier die es erwischt hatte. So allmählich erfasste er die Bedeutung dieser neueren Tode. Da entkamen sie Magna nur im Reich den Tod zu finden, traurig. Er verdrängte die Gedanken an den Tod und antwortete:


    "Ja es ist anfangs nicht leicht, sich hier zurechtzufinden. Folge mir." Damit schritt er an Lando vorbei und direkt auf die Unterkunft seines Centurios zu.


  • Zitat

    Original von Faustus Duccius Brutus
    "Dir auch 'nen Gud'n." antwortete Brutus nicht ohne seine Mundwinkel zu den Ohren zu ziehen. Obwohl er nocht nicht mit seiner Schüssel fertig war, unterbrach er seine Mahlzeit, um den Topf von der Hitze zu nehmen. Irgendwer fehlte noch, doch der würde sicher bald kommen um sich seinen Teil abzuholen. Ansonsten wäre der Puls irgendwann kalt.


    "Das Rezept?" Brutus lachte auf und nötigte sich noch einen weiteren Kommentar ab, ehe er sich der Wand zuwandte, damit die anderen nicht sähen, dass er sich kaum noch halten konnte: "Ist ein Geheimrezept meiner Familie."


    Warum Brutus bei meiner Frage so auflachte, konnte ich nicht wissen. Zum Glück. So lächelte ich nur und nickte, während ich mir den nächsten Löffel Puls in den Mund schob.


    „Na dann soll es auch geheim bleiben.“, sagte ich zu ihm kauend. Es war wirklich lecker. Auch wenn das Fleisch etwas komisch schmeckte. Es war so ähnlich wie Hase. Nur fester und herzhafter. Ich kam einfach nicht dahinter, von welchem Tier die Muskelfasern waren. Ein weiterer Löffel Puls verschwand in meiner Luke. Doch beim besten Willen ich kam nicht drauf.


    „Sag mal, Brutus. Was ist das für ein Fleisch? Hase?“, fragte ich ihn.

  • "Nunja, so eine Art Kaninchen ist es schon, aber Herkunft und Zubereitung des Fleisches sind die wichtigsten Bestandteile des Geheimnisses." behauptete Brutus, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte. Er drehte sich dazu wieder herum und in seinem Gesicht war nur Ernsthaftigkeit zu lesen, wenn auch seine Augen verrieten, das wohl nicht alles an seiner Aussage stimmen mochte.


    "Es freut mich, wenn es euch schmeckt! Aber es wird wohl eine einmalige Sche bleiben. Sozusagen mein 'Willkommensgeschenk' an euch." meinte er dann zu allen. Das er einen Tribunsbefehl erhalten hatte, der ihm die Beschaffung des Fleischen für die Zukunft verbat, musste ja keiner wissen.


  • Ich runzelte bei der Antwort von Brutus die Stirn. Eine Art Kaninchen? Was sollte das sein? Nachdenklich sah ich meinen Kameraden an und versuchte währenddessen, auf ein Stück Fleich kauend, den Geschmack einzuordnen. Aber es gelang mir einfach nicht. Da bemerkte ich das leichte Funkeln in Brutus Augen. Was hatte das zu bedeuten?
    Und eine einmalige Sache? Die Geschichte wurde immer rätselhafter.


    "Nun, ich habe nichts gegen Geschenke. Zumal dieses hier gut ist. Und somit kann ich nur danke sagen. Aber ich verstehe nicht warum es deswegen einmalig bleiben sollte? Du kannst es doch ab und zu mal für uns kochen.", sagte ich zu ihm und schaute ihn fragend an.

  • Die letzten Kilometer, auch wenn es nur Meter gewesen waren, wurden ihm zur Hölle. Immer wieder drohte das eine oder andere Teil wegzurutschen und sich unentwegt der Erde entgegen zu neigen. Das Prinzip der Schwerkraft war eine bescheidene Angelegenheit, wenn man beide Arme bis oben hin voll hatte und einfach nicht mehr tragen konnte, weil die Arme zu zittern begangen.


    Irgendwie gelang es ihm aber doch noch der Beschreibung zu folgen und irgendwie bekam er sogar die Tür auf und fand, zu seiner eigenen und größten Überraschung gerade noch rechtzeitig ein leeres und hoffentlich freies Bett, ehe ihm der halbe Berg einfach darnieder stürzte. Zum Glück auf das Bett.


    Ächzend legte er den Rest ab und sah sich um. Zwei Leute waren gerade da, der Rest glänzte durch Abwesenheit, wie es schien. Er nickte ihnen zu, während er sich die Oberarme massierte und meinte: "Salve, ich bin Marcus Hadrianus Barbatus und gerade zum Probatus ernannt worden."

  • Einige der neuen Kameraden begrüßten ihn eher verhalten, so als wäre es eben nichts Neues und sie würden sich da nun auch nicht mit beschäftigen wollen - womit sie wahrscheinlich recht hatten. Wirklich freundlich und kommunikativ war von den Anwesenden eigentlich nur sein Bettnachbar, der ihn nicht nur Willkommen hieß, sondern ihm auch einige Dinge im Laufe des restlichen Tages erklärt. Wo musste was wie verstaut werden. Wie reinigte man am Besten was und so weiter und so fort.


    Sein Schädel brummte schon und er war irgendwann froh, dass Schlafenszeit angesagt war. Wahrscheinlich würde er Morgen nicht mal mehr die Hälfte wissen, aber das er überhaupt schon etwas nun wusste, machte ihm das Ganze schon etwas leichter. Schlaf fand er dennoch erst sehr spät.

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