[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Crispus stürmte in die Unterkünfte, nachdem er gelesen hatte, dass morgen Appell war.


    "Milites venite!"


    Als die Soldaten gekommen waren, befahl er weiter


    "Morgen ist Inspektion durch den Legatus Legionis! Alle Mann bringen ihre Ausrüstung auf Hochglanz! Heute vor der Bettruhe ist erstmal Inspektion durch mich und wehe, irgend etwas passt nicht!"


    Er selbst musste seine Sachen auch saubermachen. Deswegen ging er in sein Zimmer und suchte seinen Panzer, seinen Helm, den Federbusch, das Schwert und alles sonstige zusammen. Zum Glück hatte er noch eine frische Tunika für morgen.
    Nachdem er ein Kännchen Öl und seinen Lappen herausgesucht hatte, begann er mit dem Helm. Es hatte sich geringfügig Flugrost auf der glatten Fläche gebildet. Dieser wurde nun mit größtem Eifer heruntergeschrubbt...

  • Als der Optio sein Zimmer betrat, herrschte mal wieder Unruhe. Wie sonst immer, wenn es Panik und Eile gab. Ich setzte mich aber bequem auf meine Pritsche und polierte meinen Helm, die Rüstung und den Gladius. Die Anderen liefen eifrig umher und beseitigten hier und da den ein oder anderen Schmutz.
    Ich war allerdings gespannt, was der Legatus wollte. Das würde sich aber noch herausstellen.

  • Mit seinem nagelneuen Federbusch betrat Centurio Petronius die Unterkunft und rief


    "Artorius und Iulius, herkommen!"


    In der Hand hielt er zwei Urkunden - der Legat hatte sich entschieden, wer zu seiner neuen rechten Hand werden würde...

  • Zitat

    Mit seinem nagelneuen Federbusch betrat Centurio Petronius die Unterkunft und rief


    "Artorius und Iulius, herkommen!"


    In der Hand hielt er zwei Urkunden - der Legat hatte sich entschieden, wer zu seiner neuen rechten Hand werden würde...


    Ich lag gerade auf meiner Pritsche und starrte die Decke an, als Petronius nach uns rief. Zu meiner Verwunderung trug er eine Crista Transversa. Anscheinend wurde er vor kurzem befördert. Ich salutierte


    " Du möchtest mich sprechen? Ach übrigens, herzlichen Glückwunsch zur Beförderung, Centurio Petronius."

  • Ich war gerade dabei, eine frisch gesäuberte Tunika einzupacken, als der Optio nach uns rief. Ehe ich mich umdrehte, merkte ich, dass er ja nicht mehr Optio war! Seinem Federbusch nach, war er jetzt Centurio.


    "Salve, Centurio Petronius! Glückwunsch zur Beförderung!"

  • Als die beiden zu ihm kamen und ihm gratulierten, lächelte er - vermutlich lächelte er sie zum ersten Mal an. Dann reichte er jedem von ihnen eine Urkunde


    "Die Glückwünsche sind ganz auf meiner Seite!"


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    CORNICEN
    GAIUS IULIUS OKTAVIANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III ID NOV DCCCLVI A.U.C.
    (11.11.2006/103 n.Chr.)
    .


    ZUM
    OPTIO - LEGIO II GERMANICA


    Maximus Decimus Meridius


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    TESSERARIUS
    SERVIUS ARTORIUS REATINUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM III ID NOV DCCCLVI A.U.C.
    (11.11.2006/103 n.Chr.)
    .


    ZUM
    OPTIO - LEGIO II GERMANICA


    Maximus Decimus Meridius


    "Der Legatus hat euch beide zu Optiones befördert. Artorius, du wirst meiner Centurie zugeteilt, Iulius, du kommst zum Centurio Statorum Annaeus."


    Daraufhin holte er seine Geldbörse hervor und kramte ein wenig Geld heraus, das er den beiden frischgebackenen Optiones reichte.


    "Ich habe aber noch einen Befehl für euch: Geht in die Stadt und kauft viermal Falerner. Dann kommt heute abend in meine Unterkunft - und vergesst Centurio Annaeus nicht!"


    befahl er mit eiserner Miene. Hätte man die Worte nicht verstanden, hätte man glauben können, er schickte sie in den Krieg.
    Daraufhin drehte er sich um und sagte im Weggehen


    "Optio Iulius, du solltest dich übrigens möglichst hurtig bei deinem Vorgesetzten melden!"


    Sim-Off:

    WiSim: jeder für 2!


  • " Vielen Dank für die Glückwünsche, Centurio! Ich werde dann mal den Centurio Statorum aufsuchen und ihn zusätzlich mitteilen das er sich heute abend in deiner Unterkunft einzufinden hat!"


    Nachdem wir wegtreten durfen, machte ich mich auf den Weg zu meinem neuen Vorgesetzen.


    Sim-Off:

    Ich hoffe mal das es in Ordnung geht, dass ich schon wegtreten darf

  • Der Centurio betrat die Legionärsunterkünfte, woraufhin ein "Achtung!" aus dem Mund eines Legionärs erscholl, der ihn zuerst erblickt hatte.
    Crispus ignorierte das und ging zu seinem Optio.


    "Optio, geh' zum Duumvirn und frage ihn, wie wir ihm beim Wiederaufbau der Taberna Silva Nigra helfen können. Und dann melde dich bei mir!"


    "Weitermachen!"


    befahl er dann in die Runde und verschwand wieder, um endlich seine Operation Katerkampf vorzubereiten und durchzuführen...

  • Am Abend kehrte ich erschöpft aus der Stadt zurück ins Castellum. Es war ein harter Tag gewesen, denn die Germanen hatten sich beim Verhör sturer angestellt als erwartet und so war es eine mühsame und nicht "jugendfreie" Arbeit gewesen sie zum sprechen zu bringen. So betrat ich also erschöpft, aber dennoch zufrieden die Baracke und nachdem ich die salutierenden Legionarii gegrüßt hatte, warf ich mich auf meine Pritsche und dachte über den vergangenen Tag nach.

  • <--
    Der Legionarius betrat die Unterkünfte und hoffte den Optio Artorius Reatinus anzutreffen.


    "Ist der Optio Reatinus hier?" fragte er einige Kameraden "Ich hätte nämlich einen Brief aus Italia."


    "SICHER VON SEINER MAMA!!!" brüllte einer der Soldaten und lachte dabei. :D

  • Gerade in dem Moment, wo der Legionarius anfing zu schreien stapfte der Optio mit seinem gewohnt strengen Blick in die Unterkünfte und hörte sich die Worte des Schreihalses genau an. Dann klopfte er ihm auf die Schulter und machte sich bemerkbar. Just in dem Moment wusste der Legionär, dass kein anderer als Reatinus da war und drehte sich schockiert um. "Aha...", seufzte Servius. "Wen haben wir denn da?! Legionarius Brutus, da du dich schon freiwillig meldest... ich suche noch jemanden für den Latrinendienst und dich hab ich schon lange nicht mehr dort gesehen! Ich will vom Boden dort essen können!".


    Dann wandte er sich an den Soldaten mit dem Brief. "Danke Legionarius, du darfst abtreten."


    Es war ja nicht so, dass Reatinus einer von den fiesen Offizieren war, aber wer ihn und seine Familie nicht respektierte, hatte es eben nicht leicht. Trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen, breit zu grinsen. Offizier sein hatte eben seine guten Seiten! :D

  • An einem regnerischen Tag, nachdem er den Männern Zeit gegeben hatte, betrat der Centurio die Unterkunft des Contuberniums um Vocula. Auf den Pritschen hatten die Männer ihr Marschgepäck ausgebreitet, alles neben der jeweiligen Tasche, in die es gehörte.
    Crispus betrachtete das erste Bett. Dort lag allerlei:



    Zuerst nahm er die Tunika zum Wechseln auf und hielt sie hoch. Er erkannte, dass sie teilweise gestopft war, aber das war ja kein Problem. Anschließend begutachtete er das Kochgeschirr und ging zum nächsten.


    Schließlich erreichte er Voculas Pritsche, die er sofort daran erkannte, dass der Probatus die Dinge nicht 100% neben die richtigen Behältnisse gelegt hatte. Nunja, das war ja kein Problem - schließlich hatte er das noch nicht gelernt!
    Er stocherte mit dem vitis in der Decke und der Tunika. Bei der Tunika hatte sich der zuständige Optio im Magazin wohl einen Scherz erlaubt. Crispus hob das Kleidungsstück hoch. Es wies an vielen Stellen dunkle Flecken auf - wahrscheinlich das Blut des Feindes - aber an einer Stelle offensichtlich das eigene, denn ein Riss unter dem Arm war besonders braun. Wahrscheinlich ein Stick an diese ungeschützte Stelle.


    "Geh beizeiten ins Magazin und lass dir 'ne neue geben. Die kann das Schlitzohr selber tragen."


    meinte er nur und ließ die Tunika auf den Boden fallen.

  • Als der Centurio sich meine verdreckte Tunika anschaute, musste ich unwillkürlich seufzen. Der Centurio irrte nämlich: Das war gar nicht meine Tunika. Ein paar Betten weiter sah ich nämlich ein paar ältere Legionäre, die sich in Anwesenheit des Centurios das Lachen verkniffen.


    Der alltägliche Drill auf dem Exerzierplatz war nämlich nicht das schlimmste an der Ausbildung zum Legionär. Die Barracken kannten nämlich ihre eigenen, nicht offiziellen Gesetze und Hierarchien, was vor allem die Probati zu spüren bekamen. Oft genug geschah es, dass man mitten in der Nacht aufgeweckt, gefesselt, fortgetragen und in demütigendster Weise erniedrigt wurde. Man wurde von den Erfahreneren verprügelt, gestiefelt, mit dem Kopf in die Latrinen getunkt und dergleichen mehr, immer im Kreise der gesamten Belegschaft der Legionäre, die im Kreis darum standen, lachten und grinsten.
    Diese derben Späße waren wohl, wie ich vermutete so eine Art Einweihungsritual, denn es schien genau festgelegt zu sein, wer geschunden wurde, wer schinden durfte und wer dabei stand und seine Gaudi hatte. Dabei wurden auch immer mir fremde Götter wie Mithras angerufen. Die Probati standen an unterster Stelle der Hackordnung und ich wusste, dass die Qualen für uns junge enden würden, sobald wir vollwertige Legionäre wurden. Wahrscheinlich würde ich schon bald selbst die jungen getretenen Opfer in den Reihen meiner Kameraden auslachen, irgendwann sogar selbst zuschlagen. Dazu kam, dass, wer sich wehrte oder gar petzte, mit noch schlimmeren rechnen konnte. Deshalb blieb ich in meiner Haltung und antwortete brav:


    "Jawohl, Centurio!"


    Da prustete einer der Kerle hinter dem Rücken des Centurios laut los...

  • Crispus hörte das Lachen der übrigen Soldaten. Natürlich wusste er auch, warum sie das taten. Immerhin war er auch einmal Probatus gewesen, wenn auch in einer anderen Legion, in der die "Kleinen" nicht ganz so stark in die Mangel genommen wurden.


    "Gibt's was zu lachen?"


    herrschte er sie an, woraufhin diese aufhörten und einer


    "Nein, Centurio..."


    murmelte. Crispus sah den Männern in die Augen, dann zu der Tunika und schließlich zu Vocula.


    "Schön."


    Damit ging er zum nächsten und hob das Reticulum hoch, woraufhin er feststellte, dass es ein Loch hatte.


    "Da kann durchaus dein Obst 'rausfallen, Legionarius."


    kommentierte er und sah dabei Brutus, dem die Pritsche gehörte, geschäftsmäßig an.


    "Flicken."


    Damit verließ er die Unterkunft und begab sich zum nächsten Zimmer...

  • Der Centurio war weg und Schweigen herrschte im Raum. Schweigen, aber nicht die gute, nette Art von Schweigen, wie man es gewöhnlich bei der Nachtruhe erwartete, sondern eher eine sehr angespannte, knisternde Art von Schweigen. Hassvolle Blicke durchbohrten mich von der anderen Seite des Raumes her, die von dem Lachenden kamen. Ich befürchtete schon das Schlimmste...


    Doch nichts geschah! Der Kerl, der Rädelsführer der Älteren, ließ seinen Blick von mir ab und begab sich wieder in sein Bett, für die anderen das Signal, es ihm gleich zu tun. Das Licht wurde wieder gelöscht und ich legte mich ebenfalls hin. Noch eine lange Zeit lag ich dort klopfenden Herzens, da ich dem friedlichen Zubettgehen nicht traute und irgendeine Überraschungsattacke erwartete.


    Aber nichts geschah. Irgendwann wurde es hell und der cornicus zum Morgenappell blies. Unausgeschlafen, müde und fertig kroch ich aus dem Bett. Als ich mich anzog, kam der Rädelsführer zu mir und schlug mir freundschaftlich auf die Schulter:


    "Na, gut geschlafen heute, Probatus?"


    und die anderen Legionäre lachten.


    Auch eine Art, Rache zu nehmen, dachte ich mir zerknirscht.

  • [Blockierte Grafik: http://img161.imageshack.us/img161/2949/avatar229ee1.jpg] [Blockierte Grafik: http://img176.imageshack.us/img176/4992/avatar531ly5.jpg]


    Titus Ovius Asper et Aulus Sabinus Crassus


    Es war früher Abend, und die Männer hatten, nachdem sie die Thermen besucht und sich den Dreck des Exerzierplatzes vom Körper gewaschen hatten, ihr eher karges Mahl genossen. pulsum, eine Unart der legio, die das Herz eines Soldaten keineswegs höher schlagen ließ. Während Crassus brav alles aufgegessen hatte und sich somit vollkommen auf das Würfelspiel konzentrieren konnte, stocherte Asper immer noch missmutig in seinem Anteil herum und konnte den Blick nur schwer von der graubraunen Masse in seinem Topf lösen, um sich auf die Würfel zu konzentrieren. Crassus tätigte einen Wurf. "Ha! Ein Pasch! Na sieh mal zu, ob du das toppen kannst, mein lieber!" Witzig, dachte sich Asper. Der schien sich ja wirklich zu freuen, dass er beim Würfeln gut abschnitt. Wenigstens etwas, wenn er schon auf dem Platz alles andere als eine gute Figur machte. Asper grummelte etwas vor sich hin, stocherte in seinem pulsum und schob den Topf dann angewidert von sich. Das erregte Crassus' Aufmerksamkeit. "Willst du nicht mehr? Darf ich?" Asper hob eine Augenbraue und zuckte mit den Schultern. "Bitte, tu dir keinen Zwang an", entgegnete er lediglich und griff nach den Würfeln. Ein Klickern erklang, als die knöchernen Würfel in Aspers hohler Hand gegeneinander schlugen und schließlich auf den hölzernen Tisch auftrafen, einen kurzen Weg rollten und liegen blieben. Eine eins und eine drei. Asper zog eine Grimasse, während Crassus sich mit vollem Mund freute. "Muhuu, chabso 'wusst! Ie Runge geht ammich!" "Mir wär's lieber, eine Runde würde AUF dich gehen", maulte Asper und dachte an ein schönes, kühles, germanisches Bier. Er seufzte vernehmlich und wandte den Kopf nach Vocula und Lucullus um. "He, Vocula, Lucullus! Wollt ihr nicht mitspielen? Crassus zockt mich sonst ganz allein ab."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!