[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    Drusus betrat von den Latrinen der Legion her kommend die Barracke ihres Contuberniums und erblickte schon wieder einen Neuen herumstehen über dessen Ausrüstung er fast gestolpert wäre. "Salve, ich bin Tiberius Iulius Drusus", stellte er sich freundlich vor stockte dann jedoch, nein das achte waren sie definitiv nicht. "Ähm nein, wir sind das dritte Contubernium nicht das achte."


    "Das dritte?"
    fragte Severus leicht verwirrt. Zunächst dachte er, er wäre falsch, dann dämmerte es ihm. Er nickte.
    "Das dritte... genau das meinte ich. Keine Ahnung, wie ich auf das achte kam"
    Keine Ahnung, wie er auf das achte kam. War auch egal, niemand war gänzlich frei von Fehlern oder hatte das Glück, im Leben nicht einmal einem Irrtum zu erliegen. Auf jeden Fall war er scheinbar dort, wo der Centurio ihn hingeschickt hatte.
    "Wie schon gesagt, ich wurde vom centurio diesem contubernium zugeteilt"
    sagte er und begann, seine Ausrüstung, die immer noch draussen war und über die Drusus fast gestolpert wäre, reinzutragen und im Vorraum zu deponieren.

  • Valerian lachte. "Na, dann gibts da noch eine freie Pritsche." Er deutete auf den freien Schlafplatz. "Willkommen im besten Contubernium der Legio II. Neue haben übrigens immer gleich eine Woche Kochdienst", log er frech, man konnte es ja wenigstens mal versuchen. "Lucius Quintilius Valerian ist übrigens mein Name."

  • "Danke"
    antwortete Severus auf das Willkommen von Valerian. Die Sache mit dem Kochen - Severus erkannte nicht, dass es ein Scherz bzw. eine Küge war - war dagegen weniger erfreulich. Aber was soll's, da musste er wohl durch. Musste wohl jeder.
    "Ihr wollt mich und Lupus also kochen lassen... gut. Aber auf eigene Gefahr, Männer"
    sagt er daher und reichte Valerian die Hand zum Gruß.
    "Ich bin Cnaeus Severus... von den Artoriern"
    stellte er sich vor.

  • " Dann sei uns herzlich willkommen im besten Contuberium der gesamten römischen Armee!", trieb Drusus die Lobgesänge auf ihr Contubernium fort. Als Valerian behauptete, als Neuer müsste man bei ihnen eine ganze Woche lang kochen und Severus darauf auch noch einging, warf Drusus dem Quintilier ein verschwörerisches Grinsen zu. "Ach was", meinte er dann an Severus gewandt und klopfte dem Kameraden freundschaftlich auf die Schulter. "Wir haben Valerians Kochkünste eine Woche lang überlebt, also werden wir das bei dir auch." Kurz darauf, als der Neue seinen Gentilnamen nannte stockte er kurz. Artorius...? War Severus etwa mit dem "Schreihals", wie Reatinus liebevoll von seinen Soldaten genannt wurde verwandt? "Artorius? Bist du leicht mit unserem Centurio verwandt?", fragte er kurzerhand nach und blickte ein wenig ungläubig drein.

  • Lupus lauschte dem Gespräch ein wenig und stellte fest, daß es sich in eine Richtung entwickelte die Severus gar nicht gefiel...
    Er schien irgendein Problem mit seinem Gensnamen zu haben...hoffentlich nicht mit dem Centurio persönlich.
    Lupus hoffte, daß sich severus jetzt nicht alles bei seinen Kameraden verbaute durch eine unbedachte Antwort.

  • Severus nickte. Ein Problem mit seinem Gensnamen hatte er nicht. Nur mit dem Mann, von dem er ihn geerbt hatte. Und ob der Centurio wie dieser Mann war, würde sich wohl noch zeigen.
    "Ja, er ist ein Onkel"
    sagte er.
    "Naja, nicht direkt, er ist ein Vetter meines Vaters. So etwas wie ein entfernter Onkel"
    Er zuckte mit den Schultern. Das Thema war ihm etwas unangenehm.

  • Erfreut ergriff Valerian die Hand des Neuen und drückte sie herzhaft. Und staunte nicht schlecht, als der Neue seinen Gensnamen erwähnte. "Artorius? Der Schreihals ist Dein Onkel? Na, mein Beileid. Dann wird es für Dich sicher noch härter als für die anderen." Es sprach eher Mitleid aus Valerians Blick als irgendetwas anderes. Und dem Gesichtsausdruck von Severus nach zu urteilen, war er sich dessen bewußt, daß es für ihn besonders schwer werden würde.


    "Na, nicht den Kopf hängen lassen, Du schaffst das schon. Unser Contubernium hält zusammen. Wenn Du Probleme hast, dann sag es uns. Wir finden schon eine Lösung." Konnte schon sein, daß ein paar Kameraden ein wenig auf dem Artorier herumhacken würden wegen seiner Verwandtschaft zum Centurio. Aber das würden sie ihnen schon austreiben.


    Dann knuffte er Drusus in die Seite für seine freche Bemerkung. "Ha! Was soll das heißen, ihr habt es überlebt? Am Ende der Woche habt ihr gebettelt, daß ich weiterkochen soll, weil ich so gut war. Also laßt euch nix einreden, kochen ist nicht so schwer. Ihr schafft das schon. Und nach einer Woche Dauerkochdienst hat man es drauf, das war bei mir zumindest so und das wird auch bei euch so sein."

  • Valerian schien in Ordnung zu sein. Er war sehr bemüht Severus und auch ihm das Gefühl zu geben sie wären in einer Art Familie, die zusammenhhält, egal was kommt...
    Das war etwas, was sowohl er als sicher auch Severus gut gebrauchen konnten.

  • Tatsächlich, Reatinus war Severus' Onkel oder so etwas ähnliches zumindest. Valerians Einwurf verstand Drusus allerdings nicht ganz. Er hielt den Schreihals für einen fairen Vorgsetzten und glaubte nicht, dass bei ihm ein Rekrut aufgrund seiner Verwandschaft mehr oder weniger geschunden wurde als die anderen, dennoch stimmte er dem Quintilier zu. "Ja, wir halten zusammen egal was passiert", meinte er zustimmend.


    "He!", rief Drusus gespielt empört, nachdem ihn Valerian kameradschaftlich in die Seite geboxt hatte. "Gebettelt? So? Daran erinner ich mich irgendiwe gar nicht, bist du dir sicher, dass du das nicht geträumt hast?" Er grinste den Quintilier frech an.

  • Sehr gesprächig waren die beiden ja nicht. Aber das war ja auch verständlich. Die neue Umgebung, die vielen neuen Gesichter. Man tat immer besser daran, sich zurückzuhalten und erstmal zu schauen, wie alles so vor sich ging. "Wollt ihr nicht ein bißchen was von euch erzählen? Woher kommt ihr denn so? Ich bin aus Rom und erst ein paar Monate hier. Naja, und dieser Winter lehrt mich wirklich das frieren." Er lachte, aber ein wenig Ernst war da schon auch dabei. Die Temperaturen waren für ihn immer noch gewöhnungsbedürftig, auch wenn es dann doch nicht so schlimm war, wie manche der älteren Legionnäre behauptet hatten.


    Und Drusus grinste er breit und frech an als Erwiderung auf seine Worte. "Ohja, gebettelt. Gerade Du bist ja auf den Knien herumgerutscht..." Er wich schon mal aus, falls Drusus ihn nun seinerseits kameradschaftlich boxen wollte.

  • Lupus setzte sich auf die Pritsche und sah den beiden zu, wie sie sich neckten, er fand das ganz gut, hatte man ihm doch erzählt in der Legion wäre brutale Disziplin und unpersönlicher Umgang die Regel.
    Als die beiden fertig waren und ihn und Severus anschauten meinte Lupus,
    Ich stamme auch aus Roma,...meine Familie hat eine Casa auf dem Quirinal,...wir sind sabinischen Ursprungs.
    Er sah auf seine Hände und fuhr fort,
    Ich bin der jüngste von vier Geschwistern, meine Bruder Tacitus ist Princeps der Cohortes Urbanae, meine Schwester Varena,...lebt das Leben einer Dame in Roma,mein Bruder Pullus war immer etwas entfernt von mir,..tja und ich...konnte so gar nichts mit meinen Geschwistern anfangen...trieb mich in der Freizeit viel mit meinen Freunden herum, lauschte den Rednern auf den Foren, liefen über die Märkte...naja, was man halt so macht.
    Dann sah er in die Runde und schloß,
    Dann, vor etwa zwei Jahren kam mein Cousain Primus in die Stadt und verbrachte ein halbes Jahr mit seiner Frau in seiner Casa. Ich war viel bei ihm und Julia,...er hat mir all das gezeigt, was man eigentlich von einem großen Bruder gezeigt bekommt...aber vor allem,...vor allem hat er mir ein Ziel gegeben,...eine Richtung...

  • Severus ließ Lupus ausreden und hatte aufmerksam zugehört. Dann zuckte er mit den Schultern.
    "Ich stamme aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium, lebte aber die letzten Jahre hier in Mogontiacum. Habe auf Kosten meiner Mutter Unterricht genossen und in meiner Freizeit bei einem Schmied sein Handwerk erlernt. Was mir mehr Spaß gemacht hat als das trockene Lesen und Schreiben. Der Winter macht mir nicht viel aus, bin ihn gewohnt. Aber kann mir dennoch vorstellen, dass wenn man draussen auf dem campus steht und einem der eiskalte Wind um die Ohren weht, man dennoch bis auf die Knochen friert"
    erzählte er.
    "Wie gesagt, unser centurio ist ein Verwandter von mir, er ist ein Vetter meines Vaters, der gerade als primus pilus gegen im Krieg gegen die Parther kämpft und auf den ich nicht gut zu sprechen bin, aber das ist allein meine Sache"
    sagte er.
    "Hier zur legio bin ich gekommen, um auf eigenen Beinen zu stehen. Man wird gut versorgt und bezahlt, hat ein Dach über dem Kopf und Arbeit für die nächsten zwanzig Jahre. Und ausserdem die Aussicht, sich im Kampf zu bewähren und mit neugewonnenen comilitones Abenteuer zu bestehen. Was will man mehr..."

  • Valerian mußte unwillkürlich grinsen, als Lupus davon erzählte, was er in Rom so getrieben hatte. Fast fragte er sich, ob sie sich nicht doch schon mal begegnet waren. Immerhin hatte er ähnliche Dinge unternommen. Doch Rom war groß und man konnte in einer Stadt wie dieser eben nicht jeden kennen. Trotzdem fühlte sich Valerian dadurch schon etwas verbundener mit dem Terentier.


    Severus war also hier in Germanien aufgewachsen? Na, da fand er hier ja auch Schicksalsgenossen. "Das kann ich Dir aber sagen, daß einem nicht nur die Ohren abfrieren. Vor allem auf Nachtwache ist es manchmal echt übel. Da kann man sich noch so dick einmummeln. Na, das werdet ihr ja so bald nicht erleben, auf Wache kommt man erst gegen Ende der Grundausbildung."


    Die Familienverhältnisse schienen ja bei beiden Neuen etwas schwierig zu sein. Naja, die von Valerian waren ja auch nicht einfach. Er hatte schlicht kaum noch Familie. Narcissa zog sich immer mehr zurück, Montanus ließ gar nichts mehr von sich hören. Im Grunde war da nur noch seine Schwester Valentina. Und die war viel zu viel allein. Nur wußte er leider nicht, wie er ihr da helfen sollte.


    "Also, ich bereue es nicht, mich zur Legion gemeldet zu haben. Es ist zwar manchmal eine elende Quälerei, aber man weiß immer, wo man hingehört. Gut, vielleicht liegt es an diesem Contubernium, daß ich mich so wohl fühle. - Aber ich fühle mich wirklich wohl. - Und der Centurio ist eigentlich auch ganz in Ordnung. Die Grundausbildung ist hart, vor allem die erste Zeit. Doch wenn man die überstanden hat, dann wird es leichter. Trainieren muß man natürlich immer noch hart. Aber da man dann auch schon mehr kann und auch fit ist, fällt es viel leichter. Und Abenteuer... ja Abenteuer gibts tatsächlich auch manchmal."

  • Lupus lauschte den Worten Valerians und nickte.
    Jedoch war die Aussicht auf die Zukunft ein schwacher Trost,...das hier und jetzt bestimmte den Lauf der Dinge...und die waren Freude und Leid zugleich.
    Ob ihn die Sehnsucht nach Abenteuern in die Legion geholt hatte?
    Wenn er sich diese Frage stellte, mußte er ehrlich zugeben,...nein...es war mehr um in der Nähe von Primus zu sein.
    Was sich jedoch immer mehr als Trugschluß erweist. Primus ist in der Turmae ud damit soweit weg als sei er in Roma. Die wenigen Momente ihres Zusammentreffens jedoch verleihen ihm den Mut sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Das Schicksal meinte es gut mit ihm,...immerhin waren seine neuen Kameraden freundlich und offen zu ihm...ein guter Anfang.

  • Im Gegensatz zu Fullo hatte Reatinus nun keine Zeit, um sich lange Gedanken zu machen, denn die Pflicht rief. So kam es, dass Reatinus nach einem kurzen In-sich-gehen sofort mit einer Ernennungsurkunde vor dem Contubernium III stand. Dort, wo der nichtsahnende, nächste Optio sich befinden würde.
    Er klopfte nicht an, sondern stürmte unangekündigt in das Contubernium. "Legionarius Iulius, vorgetreten!". War ja auch seine Centurie, da konnte sich Reatinus solche Aktionen erlauben.

  • Als die Tür aufgerissen wurde und der Centurio hereinplatzte, sprang Valerian, der der Tür am nächsten war in diesem Moment, auf und salutierte zackig. "Salve, Centurio Artorius!", grüßte er vorschriftsmäßig für das ganze Contubernium. Zum Glück herrschte nicht mal Chaos im Zimmer und die Ausrüstung war auch in Ordnung. Seine zumindest.


    Was der Centurio wohl wollte zu dieser ungewöhlichen Zeit? Schon wieder eine Inspektion? Nein, sah nicht so aus, denn der Centurio rief Drusus zu sich. Hoffentlich hatte der nichts ausgefressen. Doch das würde Valerian wundern. Der Kamerad geriet ja für gewöhnlich nur in Schwierigkeiten, wenn er sich mit Valerian herumtrieb.

  • Es war mal wieder soweit, das Reatinus das Gefühl hatte, etwas für die Fitness seiner Centurie unternehmen zu müssen. Es war daher auch nicht ganz verwunderlich, dass er seine Jungs heute auf dem Exerzierplatz sehen wollte. Ein Contubernium nach dem anderen machte er lautstark darauf aufmerksam, dass sie sich am Exerzierplatz melden sollten. Reatinus freute sich schon, den schwitzenden Legionären und Probati bei den Übungen zuschauen zu dürfen.


    Bald stand er auch vor dem III. Contubernium, riss die Türe auf, so dass sie wie gewohnt gegen die Wand knallte. "Ich will euch heute Mittag auf dem Exerzierplatz sehen, ihr Waschlappen! Wagt es nicht, euch zu verspäten!". Nachdem Reatinus seine Worte beendete, marschierte er auf die restlichen Contubernia zu, als hätte er nichtmal etwas gesagt.



    Sim-Off:

    Andere Zeitzone, spielt vor dem Post mit Drusus´ Optionenerhebung! :)

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Im Gegensatz zu Fullo hatte Reatinus nun keine Zeit, um sich lange Gedanken zu machen, denn die Pflicht rief. So kam es, dass Reatinus nach einem kurzen In-sich-gehen sofort mit einer Ernennungsurkunde vor dem Contubernium III stand. Dort, wo der nichtsahnende, nächste Optio sich befinden würde.
    Er klopfte nicht an, sondern stürmte unangekündigt in das Contubernium. "Legionarius Iulius, vorgetreten!". War ja auch seine Centurie, da konnte sich Reatinus solche Aktionen erlauben.


    Drusus putzte gerade seine Ausrüstung, als wieder einmal die Tür ihres Contuberniums völlig unangekündigt aufflog. Wieder einmal platzte der Schreihals in ihre Barracke hinein. Erschrocken fuhr der Iulier hoch, sprang auf und nahm automatisch vor seinem Vorgesetzten Haltung an. Wie noch von dem Petronier gelernt schlug er sich mit der rechten Hand auf die linke Brust und grüßte seinen Centurio: „Salve, Centurio Artorius!“


    Auf einmal vernahm er plötzlich seinen Namen. Er sollte vortreten? Der Iulier fragte sich warum, er hatte doch nichts angestellt, zumindest erinnerte er sich nicht daran. Zögernd trat Drusus vor und nahm erneut Haltung an.

  • Prompt meldete sich der Iulier bei dem Centurio. Reatinus nahm ebenfalls eine stramme Haltung ein und wirkte streng, und doch neugierig auf die Reaktion des Legionärs zugleich. Hastig zückte Reatinus die Ernennungsurkunde hinter seinem Rücken und hielt sie Drusus hin. "Ließ es dir durch... Optio Iulius!". Während die anderen Legionäre und Probati teils neidisch teils erstaunt drein blickten, zeigte sich Reatinus vorerst emotionslos und wartete auf Drusus´ Antwort.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERHEBE ICH
    TIBERIUS IULIUS DRUSUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (13.1.2008/105 n.Chr.)


    ZUM
    OPTIO - LEGIO II GERMANICA



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