[Centuria] Cohors II, Centuria IV

  • ... wollte Reatinus die Männer sammeln. Erst seit Kurzem hatte er gesehen, dass er seine ganze 80 Mann starke Truppe an der Warenausgabe der Horrea zusammenscheuchen musste. Der Aufforderung des Tribunen folge leistend setzte sich Reatinus auf den Weg zu den Unterkünften und hakte ein Contubernium nach dem anderen ab. Auch Contubernium III war bald an der Reihe. Mit seinem typischen lauten Türknallen und der kräftigen, hühnenhaften Stimme ließ er die Befehle unter den Männern des Contuberniums verlauten. Diese konnten einem manchmal leid tun.


    "Alle Mann angetreten, ihr Waschlappen! Ich will euch in mindestens 5 Minuten an der Warenausgabe der Horrea sehen! Tribunus Laticlavius Terentius verlangt nach uns! Ich erwarte euch!".


    Noch nicht einmal waren die Worte im Raum verhallt, als der Centurio wieder die Tür hinter sich zuknallte und mit sicheren Schritten das nächste Contubernium aufsuchte. Obwohl dieses schon mitbekommen haben sollte, um was es ging.

  • Zitat

    Original von Gustav
    Ah! Da war er ja! Erleichtert atmete Gustav aus und lächelte. "Es scheint so! Der Legionär hat mich hier hergebracht."


    Drusus runzelte die Stirn. "Hierher?", wiederholte er etwas verwundert. "Hm, das ist eigentlich eine Mannschaftsunterkunft für ein Contubernium, meine ist dort drüben!" Der Optio deutete auf die gegenüber liegende Tür, welche zu seiner Unterkunft führte. "Also, sollen wir gliech mit deiner Führung beginnen?"

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ... wollte Reatinus die Männer sammeln. Erst seit Kurzem hatte er gesehen, dass er seine ganze 80 Mann starke Truppe an der Warenausgabe der Horrea zusammenscheuchen musste. Der Aufforderung des Tribunen folge leistend setzte sich Reatinus auf den Weg zu den Unterkünften und hakte ein Contubernium nach dem anderen ab. Auch Contubernium III war bald an der Reihe. Mit seinem typischen lauten Türknallen und der kräftigen, hühnenhaften Stimme ließ er die Befehle unter den Männern des Contuberniums verlauten. Diese konnten einem manchmal leid tun.


    "Alle Mann angetreten, ihr Waschlappen! Ich will euch in mindestens 5 Minuten an der Warenausgabe der Horrea sehen! Tribunus Laticlavius Terentius verlangt nach uns! Ich erwarte euch!".


    Noch nicht einmal waren die Worte im Raum verhallt, als der Centurio wieder die Tür hinter sich zuknallte und mit sicheren Schritten das nächste Contubernium aufsuchte. Obwohl dieses schon mitbekommen haben sollte, um was es ging.


    Als der Centurio in das Contubernium hineingestürmt kam, lag ich gerade auf meiner Pritsche und machte Pause von dieser ewigen Putzerei. Wenn das so weiterginge, würde mein Gladius vor meinem Kampf so dünn wie ein Rasiermesser sein. Ich sprang wie von der Tarantel gestochen hoch und wartete darauf, dass der Stubenälteste Meldung machen würde. Doch so schnell wie er hereingekommen war, so schnell war der Centurio auch wieder weg. Zur Warenausgabe sollten wir kommen? Hörte sich interessant an. Ich machte mich schnell fertig und ging zusammen mit meinen Kameraden wie befohlen zu den Horrea. Ich war neugierig, worum es gehen würde. Denn man hatte mir vorher noch nie befohlen, dorthin zu gehen.

  • Nachdem Reatinus mit dem senatorischen Tribunen und Kommandanten der Reiterei über die Versetzung des Lupus gesprochen hatte, hatte er nun die Ehre, den baldigen Eques über seine Beförderung zu informieren. Schade, dass Reatinus nun einen guten Mann verlor, aber da konnte man wohl oder übel nichts machen.


    In Contubernium III befand sich Lupus. Dieses Contubernium mischte Reatinus eigentlich am liebsten auf. Aber diesmal wollte er aus gegebenem Anlass darauf verzichten. :D
    Völlig ungewohnt öffnete Reatinus die Türe ganz normal und bemerkte jetzt erst, wie fürchterlich sie quietschte. Musste wohl an der Belastung liegen, der sie ausgesetzt war. Er sah sich im Raum um. Lupus war anwesend. In angehnehmen, jedoch geschäftlichen Ton rief er den Legionär zu sich.


    "Legionarius Terentius, progredde!".

  • Lupus saß gerade auf seiner Pritsche und polierte sein Gladius als die Türe aufging...
    Noch bevor der Stubenälteste etwas sagen konnte erschallte die Stimme des Centurios bis in den letzten Winkel des Raumes.


    Er legte schnell sein Gladius auf die Pritsche und ging zügig auf den Offizier zu.
    Etwa 4 Passus vor ihm blieb er stehen und salutierte,
    Salve, Centurio Artorius! Legionarius Terentius meldet sich wie befohlen zur Stelle!
    Nach der Meldung stand er gerade da, sah auf einen Punkt hinter den Centurio und wartete darauf was nun kommen sollte.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus


    Drusus runzelte die Stirn. "Hierher?", wiederholte er etwas verwundert. "Hm, das ist eigentlich eine Mannschaftsunterkunft für ein Contubernium, meine ist dort drüben!" Der Optio deutete auf die gegenüber liegende Tür, welche zu seiner Unterkunft führte. "Also, sollen wir gliech mit deiner Führung beginnen?"


    Gustav folgte dem Blick von Drusus, aber was "da drüben anging" wurde er auch nicht schlauer. Vielleicht würde ihm Drusus seine Unterkunft ja noch zeigen? Er konnte ja nichts dazu wenn ihn der Legionär nur bis zu den Unterkünften brachte und dann gleich kehrt machte. Woher sollte der junge Germane der noch nie ein römisches Castellum betreten hatte denn wissen wo genau ein Optio in den langen Häusern untergebracht war? Aber nun ja, das schien nun gelöst und so mit nickte Gustav auf die Frage von Drusus nur eifrig einige Male in seiner Neugierde. Doch natürlich fragte er auch, da dem Lateinischen nicht mächtig war nach: [COLOR=green]"Was ist ein Contubernium, Drusus?"



  • Schnell war der Terentier zur Stelle, als sein Name aufgerufen wurde. Reatinus überlegte kurz zwischen gleich rausrücken oder ganz gemein auf die Folter spannen, doch er entschied sich für Ersteres, damit er selbst noch einige Organisatorische Dinge in Anlauf nehmen konnte. "Herzlichen Glückwunsch, Legionarius!", beglückwünschte der Artorier den neuen Eques, "Du wirst versetzt zu den Equites.". Kaum hatte der der Schreihals seinen Satz beendet, schon reichte er Lupus die Urkunde, welche seine Beförderung bestätigte.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERHEBE ICH
    Marcus Terentius Lupus


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (19.4.2008/105 n.Chr.)


    ZUM
    EQUES - LEGIO II GERMANICA


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]



    "Ich soll dir Glückwünsche von deinem neuen Kommandanten Aurelius Ursus ausrichten. Du hast dich bei Decurio Gracchus Rufus zu melden!"

  • Zitat

    Original von Gustav
    ....


    "Nun gut", meinte Drusus. "Dann beginnen wir am Besten gleich mit meiner Unterkunft." Der Iulier grinste gut gelaunt und marschierte direkt nach Gegenüber zur Tür seiner Unterkunft. "Ein Contubernium?", wiederholte der Iulier rhetorisch. "Naja, ein Contubernium bezeichnet die kleinste Einheit der römischen Armee. Der gehören jeweils acht Soldaten an, die in einer Stube beziehungsweise im Feld in einem Zelt miteinander leben, kochen, et cetera." Nachdem er mit seiner Erklärung fertig war, betrat er die kleine Barracke.


    Dort fand Gustav einen mittelgroßen Raum vor. Aufgrund des viel zu geringen Gehalts war der Raum eher spärlich eingerichtet, ein großer Schrank da an der gekalten Wand und ein Schreibtisch auf der anderen Seite. Zu guter letzt war noch eine Pritsche in der Stube zu finden. Zwar ein wenig luxuriöser als die der Probati und Legionarii, aber immer noch nicht sehr bequem...

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Ich soll dir Glückwünsche von deinem neuen Kommandanten Aurelius Ursus ausrichten. Du hast dich bei Decurio Gracchus Rufus zu melden!"


    Lupus nahm die Urkunde entgegen und war hin und hergerissen,...fast fehlten ihm die Worte, jedoch brachte ein,
    Ich danke dir Centurio Artorius! hervor.
    Wie in einem Wachtraum sah er auf die Urkunde und fragte den Centurio,
    Wann soll ich mich denn melden?...jetzt sofort?
    Er hatte keine Ahnung und hoffte den Centurio damit nicht zu brüskieren.

  • Das war sogar eine gute Frage, fand Reatinus. Da man ihm auch nicht gesagt hatte wann, nahm er einfach an, dass er daraus ein "so schnell wie möglich" deuten konnte. Die selbe Information gab er auch an Lupus weiter. Seine Miene blieb genau gleich geschäftsmäßig, wie sie schon die ganze Zeit über war. Er konnte geschickt verdecken, dass er den Verlust in seiner Einheit ein wenig traurig fand. Wirklich gute Männer waren rar. Der Rest war eher... Durchschnitt.


    "Richtig. Jetzt sofort, schließlich soll dein neuer Decurio wissen, dass er Zuwachs bekommt. Ich hätte zumindest selbst genau das erwartet, Legionarius!".

  • Lupus nickte beflissen,...er hatte ohnehin Hummeln im Hintern. Tausend Dinge gingen ihm durch den Kopf,....er sah seinen Centurio an und sagte,
    Gut,...dann werde ich jetzt meine Sachen packen und... er blickte in die Runde des Contuberniums,...Probus war leider nicht da,...mich dann umgehend bei Decurio Gracchus melden. Wer war dieser Gracchus fragte er sich,...er hatte noch nie von ihm gehört.Danke nochmal Centurio Artorius...und mögen die Götter mit dir sein.

  • Plötzlich quietschte die Tür. Sie war unser kleiner Verbündeter, zeigte sie uns doch so an, dass jemand den Raum betrat. Deswegen setzte ich mich von der Pritsche auf und nahm mein Helm in die eine und einen Lappen in die andere Hand. Falls einer unserer Ausbilder auftauchen sollte, war ich somit gerade dabei, ihn zu putzen. Und tatsächlich. Der Centurio trat in die Stube. Da hatte ich ja noch mal Schwein gehabt. Ich sprang auf und ging in die Habachtstellung. Doch bevor der Stubenälteste Meldung machen konnte, brüllte der Centurio Lupus zu sich. Hatte er was angestellt? Das konnte ich mir bei Lupus nicht vorstellen.


    Die folgenden Worte klärten die Situation auf. Also ging Lupus wirklich zu den Equites. Er hatte es mir vor nicht allzu langer Zeit erzählt. Aber irgendwie hatte ich immer gehofft, dass er es sich anders überlegen würde. Doch scheinbar hatte er beim Centurio um die Versetzung gebeten. Ich wusste nichts davon, so dass das Ganze für mich überraschend kam. Als ich hörte, dass Lupus sofort aufbrechen musste, schossen mir Gedanken über Valerians Abschied durch den Kopf. Auch bei ihm geschah es von einem Augenblick zum anderen. Nun gut, Lupus würde in der IIten bleiben. Man könnte sich immer mal wieder treffen. Aber ich wusste auch, dass es nicht mehr das selbe wäre. So stand einfach nur da und schaute Lupus traurig zu, wie er seine Sachen zusammen packte.

  • "Tu das.", bestätigte Reatinus, hängte jedoch nicht den Dienstgrad hinter den Satz an, was er normalerweise immer tat. Er wusste nicht so recht, ob er ihn noch mit Legionarius oder schon mit Eques ansprechen sollte. Er entschied sich letztlich für "Eques" und erklärte dem frischgebackenen Reiter: "Bedank dich nicht bei mir, Eques. Wärest du ein schlechter Soldat, hätte ich deine Versetzung sofort verneint. Jetzt pack deine Sachen, Eques, sonst überlege ich es mir nochmal!". Der Centurio klopfte Lupus einmal kräftig, aber nicht schmerzhaft auf die Schulter, eher er wieder das Contubernium verließ. Er ging eher wortlos und war genauso schnell weg, wie er gekommen war. Jetzt würde der Terentier sicher so manche Frage zu beantworten haben!

  • Lupus packte seine Sachen, von denen er wußte, daß er einen Großteil wieder abgeben und gegen die Spezielle Ausrüstung der Equites austauschen würde.
    Er bemerkte Probus´Blick und hielt mit dem Packen inne.
    Probus,...alles ist ein Kommen und Gehen,...manchmal bleibt etwas zurück an das wir uns erinnern wollen. Ich bin ja nicht aus der Welt,...und du hast es ja jetzt auch fast geschafft! Wirst deinen Weg gehen...

  • Scheinbar hatte Lupus meinen Blick bemerkt. Denn er hielt im Packen inne und sah mich an. Ich hörte seinen Worten schweigend zu, während ich die Kiefer aufeinanderpresste, dass mir die Zähne wehtaten. Ich nickte. Wie fast immer hörten sich Lupus Worte weise an. Aber sie trösteten mich nicht im geringsten. Ich spürte einen Kloß im Hals.


    Ich räusperte mich. „Aber das Gehen oder Gehen lassen ist häufig sehr schmerzhaft. ...Ich weiß, dass du nicht aus der Welt bist...Und ich hoffe, dass wir uns ab und zu mal sehen werden...Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute bei den Equites...Und wehe, du verrätst ihnen das Rezept deines Gersteneintopfes.“ Bei der letzten Bemerkung lächelte ich etwas. „Und du hättest mir wenigstens sagen können, dass du um deine Versetzung gebeten hast. Dann hätten wir noch eine kleine Abschiedsfeier organisieren können.“

  • Lupus grinste ihn an und entgegnete,
    Keine Sorge,...das Rezept verrate ich niemandem,...es bleibt für euch hier vorbehalten.
    Er war fertig mit packen und sah Probus an,
    In den 20 Jahren wirst du viele Kameraden kommen und gehen sehen Probus,...einige werden versetzt,...einige gehen ins Elysium,...es wäre besser wenn du dich daran gewöhnst...und mit der Abschiedsfeier,...ich mag´s eh´nicht so wenn man viel Rummel um mich macht!
    Er warf sich die Ausrüstung auf die Schulter nahm seine Waffen auf und meinte zum Abschied,
    Vale, Probus,...paß´auf dich auf!
    Er nickte den übrigen Kameraden zu und verließ dann durch die quietschende Türe das Contubernium in Richtung Principia.

  • Ich nickte bei seinen Worten. Ja, er hatte mal wieder recht. Noch viele Kameraden würde ich in meiner Dienstzeit verlieren. Sei es, weil sie irgendwoanders hingingen. Oder ich. Oder sei es, weil sie in irgendwelchen namenlosen Kämpfen stürben. Und ich würde und müsste mich daran gewöhnen. Aber dieses Gewöhnen fiel mir unendlich schwer. Die Kameraden waren mit der Zeit eine Art Familie für mich geworden. Und immer, wenn jemand von ihnen ging oder gehen würde, verlor ich eine Familienmitglied, einen Waffenbruder.


    „Vale, Lupus. Werde ich. Und dir viel Glück!“, verabschiedete ich mich von Lupus. Schweigend sah ich ihm hinterher, während er das Cubiculum verließ. Nachdem er weg war, ging ich zu meiner Pritsche, holte mein Gladius hervor und begann es zu schärfen, um mich auf andere Gedanken zu bringen.

  • Calenus sollte sich nun bei Tiberius Iulius Drusus melden.So marschierte er durch die Kaserne um sich an jenem Ort zu begeben,an den er schlafen und leben wird.


    Er klopfte dreimal und trat ein.Er fragte eine Person ,die sich gerade im Raum befand.
    "Salve.Entschuldige.Ich suche einen gewissen Tiberius Iulius Drusus.Ich wurde von Centurio Artorius hierher entsandt.Bin ich hier richtig ?

  • Zitat

    Original von Lucius Germanicus Matrinius
    Nun standen Maecenas und ich vor der Unterkunft der Soldaten.
    Da wir nicht genau wussten ob es angemessen war einfach reinzuschneien, klopften wir einfach an die Tür.


    Ich war gerade dabei, Weizenkorn zu spelzen, als es an der Tür klopfte. Welcher Idiot macht denn so was? Ich hörte auf mit meiner Arbeit und ging zur Tür und öffnete sie. Vor Staunen wäre mir fast die Kinnlade runtergefallen. Da stand doch tatsächlich Matrinius mit einem mir unbekannten Mann vor der Tür. Ich erinnerte mich an unser letztes Treffen. Da es mir immer noch leid tat, wie ich damals ihm gegenüber realgiert hatte, nahm ich mir vor, freundlich zu sein.


    „Salve Matrinius. Welch eine Überraschung. Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn erstaunt.

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