• Mit einem Blick nach rechts...


    "Schau dort, das sollte uns einigen Schutz vor der Nacht geben." Ein altes Gehöft, halb verfallen war aufgetaucht und sollte wirklich alles Nötige bereit halten."Drei Mann Wache, aller zwei Stunden wechseln", befahl er und sattelte selbst ab. "Im Gemäuer können wir ein Feuer machen, doch nehmt getrocknetes Holz, das qualmt kaum... los los. Die Nacht wird kalt werden, Germanien halt zu dieser Jahreszeit."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Er grinste bei den Worten Germanien halt. Das war noch harmlos. Im Norden, wo er herkam, war es oft viel kälter.
    Er teilte die Wachen ein und gab drei Legionären den Auftrag Holz zu suchen. Den Rest schickte er zum Lager einrichten in der Scheune und zum Versorgen der Pferde.

  • Er selbst, Brutus machte die Suppe, irgendwie hatte er gelernt das germanische Römer oder solche die in Germanien lebten und aus dem südlichen Teil des Imperiums kamen nicht kochen konnten. Doch er hatte schon immer die Leiber mit seiner Sizilianischen Kochkunst überzeugt und so zauberte er auch aus den wenigen Zutaten ein leckeres Mahl.


    "Gut Soldaten, bisher sind uns wenige Dinge, bis gar keine aufgefallen. Die Karten sind aktuell und die Wege gut befestigt, doch um so mehr wir von den bewohnten Städten entfernt sind, um so mehr wird es steinig werden, also ich fordere nur vollste Aufmerksamkeit, fast wie beim Pilze suchen, an sucht mit euren Augen die Gegend ab und laßt den Schreiber alles aufskizieren was anders, oder ungewohnt ist. Doch bis Morgen eine gute Nacht."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Das Essen war erstaunlich schmackhaft. Nach dem Essen ging es ans Schlafen, bzw. für ihn und zwei andere ans Wache halten. Die Stunden vergingen schnell und sie hatten genügend Holz um es nicht zu kalt werden zu lassen für die Schläfer und natürlich auch nciht für sie selber. Sein Arm mochte die Kälte noch nciht sonderlich, aber das ignorierte er geflissentlich. Als es an den Wachwechsel ging, legte er sich hin und schlief bald ein.

  • Der Tau hatte sich noch nicht von den Sträuchern gelöst, als Brutus zum Aufbruch befahl. Ein weiterer Tag im Sattel würde ihnen sicher gut tun und vielleicht gab es die eine oder andere Überraschung.


    Er wünschte sich jedoch nichts anderes, als einen geruhsamen Ritt bei dem sich ankündigten schönen Wetter.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Der Atem war in kleinen Wolken vor ihnen zu sehen und einige der Legionäre froren ziemlich. Er fühlte sich frisch und erstaunlich ausgeruht.
    Als alle aufsaßen, befahl der Tribun den Abritt und so ging es weiter. Ein angenehmes Tempo, bei dem man auch aufmerksam die Umgebung studieren konnte. Nach etwa einer Stunde sahen sie auf der rechten Seite, nicht weit von ihrem Weg entfernt ein abgebranntes Bauernhaus. Es sah noch recht frisch abgebrannt aus und er deutete dem Tribun dorthin.

  • Nach einer näheren Betrachtung wurde klar, die Bauern hatten sich mit Hab und Gut zu einem anderen Siedlungsgebiet aufgemacht. Wahrscheinlich war der Boden ausgelaugt, oder das Holz knapp geworden, denn ringsum waren geschlagene Stümpel zu erkennen.


    "Der Wald ist eine wichtige Einnahmequelle für sie, die wenigen, die sich abseits der Städte ansiedeln und damit großem Risiko aussetzen, leben teils vom Verkauf des Holzes und einigen Feldfrüchten. Sicher war ihnen der Boden marger geworden, oder ein Familienmitglied verstorben. Was jedoch einen Grabhügel voraussetzen würde. Diesen kann ich nicht entdecken, so werden sie einfach ein Winterlager oder einen neuen Siedlungsplatz gesucht haben. Vielleicht ist ihnen aber auch die Geschichte mit den Chatten zu Ohren gekommen und sie flohen aus Angst.


    Ich denke wir reiten weiter, hier gibt es für uns nichts weiter zu tun."

  • "Wenn es weiter so harmlos bleibt, kann dies ein ruhiger und angenehmer Ritt werden, würde ich meinen," murmelte Flavius leise, ehe er wieder aufstieg und erneut neben den Tribun lenkte. Sie ritten wieder zu dem Weg zurück und nahmen ihre vorherige Route wieder auf. Er rieb sich leicht den Arm und grummelte einen Augenblick vor sich hin. Kälte fand der Knochen wohl noch nicht so gut. Nun ja, das würde wieder werden, war es doch erst kurze Zeit her. Hauptsache er würde den Arm wieder wie immer benutzen können.
    So ritten sie einige ereignislose Stunden, bis auf hier mal eine neue Schneise oder da mal eine Wegunebenheit weiter. Die Sonne schien, wenn auch recht kraftlos vom Himmel und es versprach erneut eine kalte Nacht zu werden. Allerdings zogen von Westen Wolken auf und das würde Schnee heissen.
    "Ward ihr schon oft nördlich des Limes?" fragte er im Laufe des Nachmittags wie aus heiterem Himmel leise in die Stille, die nur durch das Geräusch der Pferde unterbrochen wurde, hinein.

  • Er nickte.
    "Ja, ich bin in der Nähe der Amisia geboren und aufgewachsen. Ich denke schon, das man sagen könnte, das ich nördlich war," lächelte er leicht schief. Er dachte kurz an die Zeit zurück, als er mit seinem Bruder und ein paar anderen Jungs durch die Wälder gestreift war zum Jagen.
    "Dann haben wir jahrelang in der Nähe von Divodurum gelebt, nachdem wir den Limes überschritten."
    Es war das erste Mal, das er einem Römer so detaillierte Angaben über seine Herkunft machte. Bis dato war er immer nur der Germane von der anderen Seite des Limes gewesen. Aber er sah keinen Grund dem Tribun zu verschweigen, woher er kam.

  • "Das ist doch gut, vielleicht kannst du bei diesem Ritt deine Erfahrungen mit dem germanischen Volk einbringen, denn wohl jeder weiß, das umso nördlicher wir reiten, der Limes vielmehr ein Wort, als ein Bollwerk ist.


    Ich hoffe zwar, das es beim Gespräch mit dem Volk bleibt, denn viele Stämme sind Rom freundlich gesinnt. Zwar nur solange kein Jungspund kommt, um sie aufzuhetzen, aber so lange so gut für ROM und vielmehr für sie. "


    Nachdenklich ritten sie weiter, der Himmel verdichtete sich immer mehr.


    "Ich glaube wir werden noch heute Schnee bekommen, gut das wir die Felle mitnahmen, einen besseren Schutz gegen die Kälte gibt es wahrlich nicht..."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Ja, für viele im Norden heisst der Limes nur eine weitere Grenze zu einem anderen Stamm. Sie sehen sich nicht gezwungen gegen vermeintliche Unterdrücker und Landräuber, verzeiht die Wortwahl, aber ich habe schon viele freie Germanen so reden hören, zu kämpfen, also sehen sie sie auch nicht als Feinde. Auch in meiner Gegend war man eher Romfreundlich, mit ein paar Ausnahmen, aber das waren meist jene, die noch beim Bataveraufstand mitgemacht hatten, wenn auch nur ganz wenige von uns dabei waren."
    Er schaute zum Himmel, wo die Wolken immer dichter und schneller auf sie zukamen.
    "Das sieht sogar fast nach einem Schneesturm aus. Wir sollten bald einen Unterschlupf finden."

  • Er konnte sich gerade noch ein Yeeehaaa verkneifen, trieb das Pferd aber dennoch an, da er keine Lust hatte im Schneesturm reiten zu müssen. Er folgte dem Weg, zusammen mit dem Tribun, während die anderen ausschwärmten und suchten. Nach einer Weile kamen zwei Gruppen zurück, die geeignete Lagerplätze gefunden hatten. Etwas tiefer in einem Waldstück, aber geschützt und wohl auch gut zu verteidigen. Aber das wollte der Tribun selber herausfinden.

  • Ein kleine Ansammlung von Bäumen, die eine Wiese umsäumten aber ausreichend groß, um den Pferden Futter und uns etwas Schutz vor dem drohenden Sturm zu geben, erwartete sie.


    "Sehr gut Soldaten, ihr habt euch eine Auszeit heut Nacht verdient, doch bis dahin geht Holz sammeln, nehmt abgestorbenes, wir wollen keine Rauchzeichen geben und baut einen Windschutz auf. Am Besten hier am linken Rand, wo die Büsche am dichtesten sind. Du Optio nimm dir zwei Soldaten und erkunde den nahe gelegenen Wald, doch gehe vorsichtig vor. Ich möchte nur wissen ob wir alleine sind, auch auf Spuren ob Mensch oder Tier achtet und nun los...


    Centurio Flavius zu mir! Ich möchte, das du an drei Eckpunkten dieses kleinen Waldringes Beobachtungsposten einrichtest. Dazu häuft einige Stämme an, doch laßt es natürlicher Art aussehen, gebt den Plätzen je ein Fell zum Wärmen und ab sofort je einen Mann als Wache, Tausch in vier Stundenrythmus.


    Du Soldat, er zeigte auf einen, der sofort antrabte, mache eine Feuerstelle klar, doch achte auf trockenes Gestein.


    Los, los bevor der Schnee kommt."


    Er blickte in die Runde, irgendwas hatte er vergessen... ah die Pferde dachte er und nahm einen Sack Hafer, das würde er selbst machen...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Er tat wie geheissen und ordnete nicht nur alles an sondern half beim Aufbau. Nach recht schneller Zeit war alles fertig und auch die Männer mit dem Feuerholz kamen zurück.
    Und nicht eine Minute zu früh, denn die ersten Schneeflocken fielen zu Erde.

  • "Hoffen wir, das es nicht zu üppig fällt der Schnee. Setz dich und erzähle mir von Germanien, so wie es früher war..."


    Die Soldaten hatten ihre Posten bezogen, die Patrolie war noch nicht zurück und die anderen Mannen machten sich an die Arbeit, die sie neben ihren aktiven Dienst gewohnt waren zu tun.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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