• "In Ordnung, Tribun."
    Mit einem letzten Blick auf die stille Landschaft folgte er dem Tribun. Sie betraten nach kurzem den Raum, wo bereits die Ältesten saßen. Ihre Blicke waren eine Mischung aus höflicher Freundlichkeit und Abneigung. Nicht alle waren ihnen wohlgesonnen, was er ihnen nicht einmal verübeln konnte.

  • Sie begannen die Diskussion ob des neuen Stadthalters und Brutus, der den Schreiberling ebenfalls mitgenommen hatte, ließ sich einige Passagen übersetzen. Ansonsten sahs er still da und beobachtete das Treiben. Ziehmlich schnell wurde klar, das schon vornherein ein Mann fest stand.


    Nicht zu alt und nicht zu jung, ein Mann kräftiger Statur mit groben Händen und kantigen Gesicht, bei näherem Betrachten erschien ihm das Bild des Morgens zurück im Gedächtnis. Ein Handwerker sollte es also sein. Zumindest konnte er wirtschaften..., dachte er und blieb weiterhin still sitzen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Auch Flavius blieb meist still im Hintergrund, genauso wie der Handwerker, denn bisher hatte er noch ncihts gesagt. Als er nun gebeten wurde zu sprechen, war er erstaunt, denn seine Wortwahl entsprach nicht die eines gewöhnlichen Handwerkers. Er schien Bildung genossen zu haben und Flavius hörte ihm interessiert zu.

  • Nach gut einer weiteren Stunden begannen sie mit der Abstimmung, es lief geheim ab, denn jeder Willige hatte einen Stöckchen seiner Farbe ausgeteilt. Nur wenige versuchten dabei nochmals Stimmen zu vereinen, scheinbar nur die, welche eh keine Chance hatten.


    Jeder im Rat ging nun zu einer Art Urne und steckte sein favorisiertes Stöckchen hinein. Der älteste zählte zum Ende aus. Die Überraschung blieb aus und das Ergebnis war überwältigend...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Ich hoffe doch, wenigstens ist er ein Mann aus dem Ort, kennt die Sippschaften und die Belange, welche es zu verbessern gibt... ich denke wir sollten sie jetzt alleine lassen und alles für Morgen vorbereiten. Wir müssen weiter oder zurück, sonst kommen wir den ganzen Winter hier nicht mehr raus."

  • "Gut. Ich hoffe es."
    Er stand auf und folgte dem Tribun.
    "Ihre Anweisungen an die Männer, Tribun?"
    Er sah zum Himmel von dem schon wieder einzelne Flocken fielen.
    "Na prima," murmelte er, gerade laut genug, das auch der Tribun seine Ironie daraus hören konnte.

  • "Sie sollen die Wachgänge nicht vergessen und sich sonst ausruhen, ihre Kraft wird Morgen gefordert werden."


    Er selbst ging nochmal zu den Ställen, um sich dann ein letztes Mal von den neuen Hufen zu überzeugen. Doch kein Tier schien damit Schwierigkeiten zu haben und so zog er sich zufrieden in die kleine Holzbehausung zurück.


    Die Jäger waren endlich auch zurück, hatten ein Schwein und zwei Hasen geschossen, so würde der Abend mit Fleisch und Mett ausklingen... irgendwie liebte er diese Aufträge, auch wenn es saukalt war.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sim-Off:

    :D


    Die Nacht trat unweigerlich in Erscheinung. Er setzte sich näher zu Flavius und begann ein Gespräch. In seiner Linken hielt er eine Keule des Schweins.


    "Ich bin erst wenige Tage hier draußen mit dir und schon stelle ich fest, das du ein guter Organisator bist. Im Kampfe hab ich dich noch nicht erlebt, aber langsam bin ich auch in einem Alter, wo man sich nicht mehr so nach dem fließendem Blut sehnt. Oder es liegt an der Tatsache, das ich die Tage, die ich in einer Schlacht verbrachte nichtmehr zählen kann.


    Was würdest du morgen tun, wenn du der Führer dieser Männer und Pferde wärst, wenn du erst einen kurzen Teil der Strecke zurück gelegt hast und das Wetter einige Schwierigkeiten machte?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Er überlegte einen langen Moment. Was würde er tun. Ernst sah er zum Tribun.
    "Ich würde herauszufinden suchen, wie die Straßenlage in beide Richtungen ist. Zum einen um den Weg fortzusetzen, zum anderen, um ggf. den Rückweg unbeschadet einschlagen zu können. Dafür würde ich, einen bestimmten Weg, in beide Richtungen Männer schicken, notfalls zu Fuss. Wir sind hier in einer Gegend, wo das Wetter von einem Kilometer zum anderen anders sein kann. Also auch die Straßensituation. Und notfalls, notfalls durchs Feld. Der Schnee ist da zwar höher, aber der Weg für die Pferdehufen ungefährlicher."

  • "Ein guter Ansatz, ich werde wahrscheinlich trotzdem anders entscheiden, vor zwei Monaten machte ein Optio diese Patrolie zur nächsten Stadt, die Straßen waren gut und der Schnee wird unsere Hufe dämpfen.


    Ein Melder wird zurück kehren, wir hingegen reiten weiter immer dem Auftrag entgegen. Der Schnee ist frisch und leicht, wenn wir die Pferde schonen, sollte es trotzdem zu schaffen sein."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Früh am Morgen ließ er die Männer packen. Seine Entscheidung stand fest und so würden sie weiter reiten. Die Richtung lag fest Confluentes.


    Er gab einem Melder ein Schreiben mit, es würde in zwei Tagen in Castellum sein, so hoffte er, sie hingegen ritten los.


    "Aufsitzen es geht weiter!"


    Und zu den wenigen Bürgern gewandt, unter denen auch der neue Stadtvorsteher war.


    "Wir danken für die Gastfreundschaft und hoffen nicht zu viel Mühe bereitet zu haben."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Die Bewohner waren eindeutig froh die Gäste wieder loszuwerden und so nickte er ihnen nur zu.


    So ritten sie, durch den mittlerweile recht hohen Schnee weiter. Aber die Sonne schien und es versprach ein klarer Tag zu werden. Kalt und nur leicht windig, aber klar. Der Schnee gleisste förmlich im Donnenlicht und Flavius kniff die Augen zusammen, als sie auf der straße entlangritten, besser entlangpflügten.

  • Er schüttelte lächelnd den Kopf.
    "Nein, aber manche Winter sind härter als andere. Und dieses Jahr wird er wohl besonders hart werden. Vor etwa fünf Jahren hatten wir einen recht warmen Winter. Nur wenige Tage mit Schnee, dafür eher mal Regen."

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