Quintus Decimus Mercator

  • Nach einiger Zeit auf dem Bänkchen hörte ich endlich Schritte die sich näherten. Um die Ecke bog Quintus Mercator mit seiner Post in der Hand.


    Welch eine Freude. Mein Onkel!


    Als er sich näherte und mich erblickte, war ich etwas übberrascht. Er schien mich nicht zu erkennen.


    Sehr höflich aber etwas zurückhaltend begrüßte er mich.


    Erkennst du mich nicht? Ich weiß, ich war lange nicht hier und sehe etwas mitgenommen aus aber deinen Neffen solltest du doch erkennen.


    Mit einem Lächeln blickte ich Mercator ins Gesicht.


    Ich bin es. GAIUS DECIMUS PROXIMUS. .........

  • Mercator viel die Post aus der Hand.


    „Bei den Göttern! Gaius!“


    Mercator ging auf seinen Neffen zu und schloss ihn in seine Arme.


    „Ja! Du bist es! Du bist endlich wieder hier bei uns! Wo warst du denn so lange? Weiß dein Vater schon, dass du da bist? Ach! Was für eine dumme Frage – er ist doch in Rom! Lass dich anschauen!“


    Mercator trat wieder einen Schritt zurück und schaute seinen Neffen von oben bis unten an.


    „Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?! Wir haben uns alle schon solche Sorgen um dich gemacht!!!“

  • Als die Worte meinen Mund verließen, fiel Mercator die Post aus der Hand und er umarmte mich herzlich.


    "Wo warst du so lange" fragte er mich?


    Nun ja Onkel. Ich war in Aegyptus stationiert. Für viel zu lange Zeit. Vor drei Monaten musste ich von meiner Legion fliehen, da sie einen Aufstand gegen unseren Imperator planen. Kaisertreu wie ich bin, habe ich mich natürlich sofort gegen meine Legion gestellt. Das Ergebnis siehst du hier an meiner Schulter.


    Ich zeigte Mercator meine immer noch blutende Wunde an der linken Schulter.


    Es war nicht leicht meiner Legion zu entfliehen. Sie behandelten mich wie einen Auftändigen. Dabei sind es diese Hunde die unser Land entweihen. Ich bin sehr froh wieder der Heimat zu sein. Auch wenn ich mit schlechten Nachrichten komme.


    Ich freue mich dich zu sehen!


    Ich ging nochmals auf meinen Onkel zu und umarmte ihn.

  • "Ich freue mich auch!"


    Die beiden lösten sich wieder von einander.


    „Nimm dir eines der leeren Zimmer als Cubiculum. Du siehst hungrig aus! Gehe ruhig schon mal vor ins Speisezimmer. Ich komme gleich nach.“


    Mercator ging weiter in sein Zimmer.

  • Ich öffnete die Türe und betrat das Cubiculum.


    "Salve Vater!
    Du siehst müde aus! Geht es dir nicht gut?
    Oder bist du wieder einmal ein wenig überarbeitet?
    Ich hoffe ich habe dich nicht gestört oder gar geweckt?
    Ich wollte dir lediglich meine Entwürfe für die Renovierung der Casa zeigen und dich fragen ob ich mit den Arbeiten beginnen kann?"


    Mir kam der Gedanke ob ich nicht Vater ein wenig seiner Arbeit abnehmen sollte denn er sah wirklich sehr müde von der vielen Arbeit aus.

  • Mercator lächelte Martinus erfreut an, als dieser ins Zimmer kam.


    „Hallo Lucius! Nein, nein, aber danke! Ich weiß ja selbst das auch du genug zu tun hast.“


    Er nahm die Skizzen und sah sie sich an.


    „Du weißt, ich noch nie wirklich viel mit Bauplänen anfangen können! Aber ich verlasse mich da ganz auf dich! Mach einfach was du für richtig hältst. Es wird schon in Ordnung gehen.“

  • Ich freute mich über das Vertrauen meines Vaters.


    "Gut, dann werde ich die genaue Plaung in Angriff nehmen.
    Ich werde Rufus holen, der soll die Arbeiten verrichten.
    Du wirst sehen, das Atrium wird wieder im alten Glanz erstrahlen!
    Danke Vater!"


    Dann verabschiedete ich mich wieder um sofort mit meiner Arbeit zu beginnen. Ich konnte es kaum mehr erwarten dass die Casa wieder in altem Glanze erstrahlte.

  • Während bei den Bauarbeiten im Atrium eine Pause gemacht wurde, die zum Essen und Ausruhen genutzt wurde, hatte Maximian das Cubiculum seines Großonkels aufgesucht, um sich wieder einmal mit ihm zu unterhalten. Er klopfte an und lauschte ins Innere - war Mercator überhaupt anwesend?

  • Der Einladung Folge leistend trat Maximian ein und schenkte seinem Großonkel zur Begrüßung ein breites Lächeln.


    "Ave, Großonkel. Geht es dir gut?"


    Nun trat der junge Sohn des Meridius näher und ließ seiner Neugier freien Lauf - denn nachdem er vor ein paar Tagen von Mercator gerufen und ihm unterbreitet wurde, dass man vielleicht mit Gaius Prudentius Commodus einen Lehrer für ihn in Aussicht hätte, wie Meridius es sich wünschte, konnte Maximian es nun nicht mehr erwarten zu erfahren, ob er nun bald Unterricht bekommen würde.


    "Ich bin gekommen, um mich zu erkundigen, ob du inzwischen vielleicht einen geeigneten Lehrer für mich gefunden hast?"

  • „Tut mir leid Maximian, aber bisher hat sich bei mir niemand gemeldet. Ich werde einmal mit meinen Sohn Lucius reden, vielleicht weiß er jemanden. Was hältst du davon ihn zu fragen ob er dich einmal mit in die Curia nimmt. Immerhin ist er jetzt Magister Scriniorum. Würde dich das interessieren?“

  • Sim-Off:

    Du hast anscheinend meine PN nicht gekommen. Folgendes:


    Gaius Prudentius Commodus wird Maximian unterrichten. Das ist mit ihm wie auch mit meinem Paps abgeklärt, dennoch braucht Maximian aber eine schriftliche "Erlaubnis" von dir. :)




    Maximian zeigte sich leicht enttäuscht, denn er hatte gehofft schon bald etwas lernen zu können. Da kam ihm aber wieder ein Gesicht in den Kopf... Wie der Name nur zu dem Gesicht war?


    "Könnte es nicht sein, dass Gaius Prudentius Commodus ein geeigneter Lehrer wäre? Wenn du mir die Erlaubnis geben würdest, könnte ich mich einmal erkundigen."


    Zu dem Vorschlag seines Großonkels, dass er Martinus einmal begleiten könnte, nickte der Sohn Meridius' zustimmend und interessiert.


    "Sehr sogar. Ich werde ihn bei unserer nächsten Begegnung fragen."

  • "Commodus?! Ja, gut! Dann sprich mit ihm. Du hast meine Erlaubnis."


    Mercator setzt sich hin und dachte einen Moment nach.


    "Ach Maximian! Was hältst du davon, wenn ich deinem Vater einen Brief schreibe und ihm frage, ob du mich nach Rom begleiten darfst? Du könntest dort einige Zeit bei mir bleiben und dann wieder nach Tarraco zurück reisen."

  • Oh, wie sich Maximians Augen schlagartig erhellten und vor Begeisterung nur so sprühen konnten. Beinahe wäre der junge Mann seinem Onkel zum den Hals gesprungen und anschließend jubelnd durchs Haus gerannt, doch gerade noch rechtzeitig konnte er sich diese Gesten ausreden, die übergroße Freude über diesen Vorschlag herunterschlucken und nicken.


    "Du würdest mich mitnehmen? Aber... Aber gewiss würde ich mit dir reisen, wenn es dir keine Umstände bereiten würde. Nichts lieber als das, Großonkel."

  • "Gut! Ich habe mir gedacht, dass so eine Reise nach Rom etwas für dich währe! Ich werde deinen Vater sofort einen Brief schreiben. Immerhin brauchen wir sein Einverständnis."


    Mercator lächelte.


    "Dann kannst du schon einmal zum packen beginnen. Wir werden recht bald abreisen."

  • "Oh, ich werde bestimmt nicht lange brauchen!", antwortete ein sichtlich erfreuter Maximian seinem Großonkel.


    "Gibt es sonst noch etwas?"


    Nachdem Mercator ihm mit einem Kopfschütteln signalisierte, dass es nichts weiteres gab vorerst, verließ ein breites Grinsen mitsamt Maximians Gesicht und dem Rest von ihm das Cubiculum.

  • Sowas? Da hatte doch tatsächlich jemand Mercators Cubiculum versperrt. Er kramte einige Zeit unter seiner Tunika und holte dann den großen Schlüssel hervor, mit dem er die Türe ausschloss. Dann rief er nach einem Sklaven und lies nach seiner Nichte Valeria schicken. Er selbst setzte sich an seinen Schreibtisch und begann damit alte Briefe und Unterlagen zu sortieren.

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