FEST: Abruptes Ende :(

  • Ich war rechtzeitig aus meiner Trance erwacht. Im wahrsten Sinne des Wortes, sah ich doch schon Malachias auf mich zu stürmen und einmal mehr geifern und bellen. Aber ich war mittlerweile völlig ruhig und ausgeglichen und hörte mir sein Geschimpfe mit stoischer Ruhe an. Als er Anstalten machte nach mir zu schlagen, sah ich ihn nur an und irgendwie schien ihn meine Ruhe aus dem Konzept zu bringen, denn er scheuchte mich nur in die Küche, Sachen zu Hestia bringen.


    Wenig später betrat ich Hestias Spatio und brachte ihr Brühe, etwas Wein und Obst. Ich sah, dass sie "strickte" und meine Verwunderung war groß, denn ausserhalb Germaniens hatte ich diese Kunst noch nie gesehen. Sie musste in Germanien gewesen sein, und zwar nicht unbedingt auf der römischen Seite, dachte ich bei mir, liess mir aber nichts anmerken.


    Antiope nahm mir die Dinge ab und reichte sie Hestia. Ich verzog mich schweigend in den Hintergrund und wartete, ob man mich noch brauchen würde.

  • Curio hatte Selnya auf der Wiese beobachtet. Schon merkwürdig diese Barbaren. Wie sie sich in eine solche Ruhe begeben konnten? Einfach abschalten und sonst wo schweben. Er setzte sich nun an die Stelle, wo vor wenigen Momenten Selnya noch von Malachias vertrieben wurde. Als er da so im Gras liegt, und überlegt, was wohl Meridius mit ihm zu besprechen hätte, ruft er dann nach Selnya.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Curio hatte mich rufen lassen und manhatte mich aus dem Hintergrund, in dem ich beim Opfer von Hestia stand, geholt und zu ihm gebracht. Ich stand jetzt neben ihm und wartete stumm.

  • "Nun, mein Kind. Stehe bequem. Oder setz dich gar zu mir."


    Sie setzte sich gehorsam. Den Blick gesenkt.


    "Ich hab dich vorhin hier betrachtet. Auch sprach Malachias davon, dass du dich in Momenten, da du dich alleine wähnst, oft dem Weinen hingibst. Sieh, ich will glückliche Gesichter in meinem Haus. Auch Malachias ist eine gute Seele im Prinzip. So sage mir. Was ist dein Leiden? Hast du jemanden zurückgelassen bei den Chatten?"


    Curio wusste: die Fragen waren sinnlos, sie würde nicht sprechen. Aber averbal...?

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  • Verdammt Malachias, dieses Tratschweib. Ich verspannte mich kurz. Meine Ruhe war für einen Moment dahin und meine Augen verdunkelten sich. Ich sah Curio an und wusste nicht, was ich von der Frage halten sollte. Dann war ich wieder die Ruhe selber. Ich wusste nicht, ob es ihm aufgefallen war, aber ich hoffte, das nicht. es war nur für wenige Augenblicke gewesen.
    Aber ich konnte es ihm nicht sagen, durfte nicht! Nicht, wo ich ihn nicht kannte. Oder doch?
    Ich rang kurz mit mir und beschloss es nicht zu sagen.

  • Curio hatte also ins Schwarze getroffen. Er sah es an ihrer Reaktion an. Eine Reaktion die 1000fach mehr aussagte, als manches Wort. Noch dazu ist sie viel ehrlicher und unbestechlicher.


    "Vertraue dich mir an. Hab keine Furcht. In meinem Hause wird niemand misshandelt. Wen musstest du zurücklassen? Jemanden, den du sehr liebtest?"


    Curio sah unverbindlich in das Gras, so als würde er ihr nichts aufzwingen wollen.

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  • Ich sah ihn an, ruhig, mit dem Blick, den ich auch schon auf dem Sklavenmarkt hatte, mit dem ich ihn festgehalten hatte.
    Meine Finger zuckten, meine Augen wurden ein weiteres Mal dunkel und ich stand wirklich kurz davor ihm zu zeigen, dass ich meine Babys zurücklassen musste. Nein, ich konnte nicht. Ich senkte den Blick und sah auf den Rasen.

  • Eben, als Curio schon hoffte Selnya würde wohl etwas sagen, hörte er seine Nichte, Hestia, um Hilfe schreien. Es kam aus der Küche. Sofort erhob er sich, achtete nicht weiter auf die Sklavin und hastete in die Küche.

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  • Bei der Küche angekommen, bemerkte er, dass die Türe von aussen verschlossen war und jemand von innen an die Türe hämmerte. Er öffnete die Türe und eine wilde Hestia empfing ihn. Sagte etwas über Antiope und Malachias.


    Curio und Selnya verstanden nicht, was sie sagen wollte, als Curio plötzlich ein Licht aufging.


    Er stürzte in den Keller, Selnya ihn begleitend.

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