Grundausbildung des Tiberius Germanicus Parcus

  • Der Optio fuhr fort. "Probati, haben das alle verstanden?"


    Barbatus vernahm ein zustimmendes Gemurmel.


    "Gut. Ihr habt jetzt genug gefaulenzt. Der gemütliche Teil des Tages hat für euch nun ein Ende und ihr könnt die gerade erworbenen Kenntnisse und die euch vorgestellten Ausrüstungsgegenstände im praktischen Einsatz bei der Bekämpfung eines kleinen Übungsbrandes erproben."

  • Ein Übungsbrand?! Ein Raunen und Murmeln ging durch die Reihe der Probati. Damit hätte am Morgen wohl noch keiner von ihnen gerechnet.


    Ruhe rief Barbatus
    Probati! In dous acies venite! Pergite
    Und urplötzlich kehrte Ruhe ein. Die Rekruten folgten den Befehlen ihres Optios und so setze sich der Tross in Bewegung in Richtung Übungsgelände...





    (ein paar Minuten später)


    State! die Probati hielten an....
    So, da wären wir. Blickt euch um. Wie ihr erkennen werdet wurde genügend Ausrüstung für euch alle bereits hierhergebracht. Das wird im Ernstfall natürlich nicht so sein! Aber genießt diesen Luxus für euren ersten Brand.
    Die Probati schauten etwas verwirrt. Sie waren vom Optio auf ein unbebautes Gelände am äußeren Rande Roms. Einzig eine notdürftig zusammengezimmerte Hütte stand dort. Hier und da konnte man noch etwas Stroh sehen mi welchem das Gebäude anscheinend ausgelegt worden war um schneller Feuer zu fangen.
    So, jetzt legt eure Schutzausrüstung an, tränkt euer Umhänge in Wasser und denkt immer daran: Dies ist echtes Feuer, was euer Leben gefährden kann.
    Die Rekruten taten wie ihnen geheißen und nach kuzer Zeit stand der Trupp in durchtränkter Kleidung da
    Legionari incendete!
    ertönte es und sogleich liefen zwei Viglii mit Fackeln los und entzündeten das Gebäude, das sofort in Flammen aufging.
    Die Flammen schlugen wild um sich und im ersten Moment standen die Rekruten wie Salzsäulen still und konnten es nicht fassen.
    Doch dann fingen sie sich einer nach dem anderen wieder, schnappten sich jeder einen Eimer und rannten los.
    Durch ihre Unterschiedlichen leistungsfähigkeiten kamen sie alle nacheinander an und schütteten ihre Eimer über den Flammen aus.
    Verwundert stelleten sie fest das es nichts brachte und so liefen die meisten von ihnen erneut los.
    Ein paar stärkere nahmen sich gleich zwei Eimer und wieder ergossen sich die Inhalte der Eimer auf den Flammen.
    DAS HAT DOCH KEINEN SINN hörte Parcus einen Legionär rufen.
    SO WERDEN WIR DIE FLAMMEN NIE UNTER KONTROLLE BEKOMMEN
    So standen die Legionäre einen Moment zweifelnd vor den Flammen, die das Haus immer weiter zu verschlingen drohten.
    Lediglich ein paar Probati hatten sich von der Gruppe entfernt und liefen in Richtung des Brunnen zurück.
    WIR KÖNNTEN EINE LANGE KETTE BILDEN, SO WÜRDEN WIR DAS WASSER SCHNELLER HIER UND GLEICHMÄßIGER HIER HINBEKOMMEN
    rief dann wieder einer der Probaten.
    Doch der große bullige, der bereits den ganzen Vormittag aufgefallen war antwortete nur barsch DAS HÄTTE DOCH AUCH KEINEN SINN, AUS DIESEN EIMERN KOMMT EINFACH NICHT GENUG HERRAUS UM DEM FEUER HER ZU WERDEN


    Etwas abseits stand der Optio zusammen mit einigen Vigiles,
    So langsam sollten sie sich was einfallen lassen, bei einem Feuer muss man schnell sein sprach er, während er den Kopf schüttelte.
    Sollen wir das Feuer löschen?
    Ein Vigiles aus dem Trupp der hinter dem Optio stand war vorgetreten...
    Nein... lasst sie erstmal ihre eigenen Erfahrungen sammeln


    Bei den Flammen standen die Probati immer noch und diskutierten, als sie plötzlich von hinter sich ein Rumpeln hörten.
    Die Rekruten die sich zuvor von ihren Kameraden entfernt hatten, brachten die Siphones heran.
    LOS JETZT, OHNE WASSER KÖNNEN WIR DAS DING HIER NICHT BEDIENEN
    So liefen sie dann wieder alle von neuem Elan gepackt zum Brunnen, wo sich dann allerdings durch die große Zahl der Rekruten doch eine Schlange bildete.
    Nach und nach kamen die Rekruten auf eine Idee die Wassereimer vom einem zum anderen zu reichen, so hatte die Siphones immer genug Wasser und sie sparten Kräfte.
    Und tatsächlich nach kurzer Zeit zeigte die Siphones Wirkung und die Flammen begannen etwas zurück zu gehen, doch immer wieder flammten neue kleine Brandherde auf. Der Rekrut der zuvor schon das Kommando übernommen hatte rief ES SIND EINFACH ZU VIELE BRANDHERDE, WIR MÜSSEN VERSUCHEN MIT DEN EIMERN DIE EINZELNEN STELLEN ZU LÖSCHEN WÄHREND EIN PAAR WEITERHIN DIE "SPRITZE" BEDIENEN, DAMIT DAS FEUER DIE ANDEREN NICHT VERSCHLINGT
    Parcus, der mitten in der Reihe der "Menschenkette stand hörte das Rufen, um genau zu sein vernahm er es sehr genau, denn er stand nämlich direkt an der Siphones und füllte immer das Wasser ein, deshalb beschloss er, das ein paar der anderen sich die Eimer nehmen mussten, denn er konnte ja nicht einfach von dieser Position weggehen und die ankommenden Eimer einfach stehen lassen.
    Er sah wie seiner Kameraden mit Eimern in der Hand aus der Reihe "ausscherten" und auf die Flammen zuliefen.
    Der"Brocken" hatte eine der wassergetränkten Filzdecken in der Hand und rannte wie ein Berserker los. Mit einem lauten Brüllen ging er ins Haus gefolgt von einigen Kameraden, die ihre Eimer auskippten, diesmal schon etwas koordinierter als beim ersten "Ansturm", so kamen viele von ihnen schnell wieder heraus, nur den großen erblickte Parcus nicht wieder aus dem Haus kommen.
    Plötzlich hörte er ein Krachen und sah nur noch wie ein Balken herunterkrachte. Dann hörte man ein lautes Schreien, das selbst die lodernden Flammen übertönte.
    Ein Aufschrei des Entsetzens ertönte unter den Reihen der Rekruten.
    Bei den Göttern dachte Parcus und rief SCHNELLER LEUTE, WIR MÜSSEN DIE FLAMMEN SCHNELL LÖSCHEN
    Die Reihe der Wasserträger arbeitete nun noch schneller. Die Rekruten mit den Eimern liefen ein weiteres Mal.
    Nur der "Sklave" den Parcus ebenfalls bereits einmal bemerkt hatte lief mit einer Decke und einem Beil bewaffnet in das Haus.
    Plötzlich blieben alle stehen, keiner hatte darauf geachtet wie dieser seinen Eimer gegen die Axt getauscht hatte und nun waren alle geschockt das es noch einer gewagt hatte das Haus so todesmutig zu betreten.
    Für einen Moment schien alles stillzustehen, selbst das Knistern des Feuers rückte in den Hintergrund.
    Doch dann kamen beide aus dem Haus, Baracus, so der Name des großen stützte sich auf seinem Erreter ab.
    Die Probati die noch mit den Eimern nahe am Haus standen ließen diese fallen und rannten auf das Duo zu.
    Von hinten kamen plötzlich die richtigen Vigiles die während der ganzen Übung beim Optio gewartet hatten und begannen mit einer unglaublichen Disziplin die Reste des Feuers zu ersticken.
    Einige der Probaten unterstützen sie dabei, auch wenn sie mit ihren Handlugen im Gegensatz zu den "Profis" wie ein Haufen Hühner aussah.
    Der Großteil der Truppe blieb jedoch um die beiden Hauptakteure dieser Löschaktion und sammelten sich voller Staunen......



    Als das Feuer schließlich gelöscht war trat der Optio an die Truppe heran.....

  • Barbatus ließ die Kekruten zur Manöverkritik antrete. Er begann mit einer Standpauke.


    "Probatus Baracus, du bist so dumm, wie du groß bist. Was soll der falsche Heldenmut, in ein menschenleeres Haus zu rennen und dabei Kopf und Kragen zu riskieren? Ich verstehe so etwas, wenn es gilt Menschenleben zu retten. Aber nicht, wenn man weiß, das keine Menschen im brennenden Haus sind. Schade um deine teure Ausrüstung, wenn du drin geblieben wärst.


    Den Probatus jedoch, der hinterherlief um dich zu retten, den lobe ich für seine Tapferkeit. Denn es gibt nichts größeres für einen Vigiles, als Menschenleben durch seine Tätigkeit zu retten. Aber auch dabei immer das Risiko abwägen. Es ist niemanden geholfen, wenn hinterher zwei tot sind. Der, welcher nicht mehr zu retten war und der, welcher ihn retten wollte. Aber heute ging es zum Glück gut."


    Der Optio wandte sich an den Freigelassenen, der Baracus gerettet hatte. "Wie ist Dein Name, Probatus?"

  • Der Probat trat vor.
    Schüchtern hatte er seinen Blick auf den Boden gesenkt... Man glaubte beinahe unter seinem rußgeschwärzten Gesicht eine Rötung zu erkennen....
    M...mein Name i...ist ... er kramte ein kleines Stück Papier aus einer Tasche, und las dann vor L..l..Lucius Violatarius Servus
    Bei dem Namen Violatarius stockte er kurz, erinnerte ihn dass anscheinend an seinen früheren Herren. Als er dann den Namen vorgelesen hatte schien er sich aufrechter hinzustellen und Parcus hörte ihn noch leise sagen...
    Ja! das ist mein Name!

  • "Servus also. Gut. Ich lobe deinen Heldenmut, um einen Kameraden zu retten, hier vor versammelter Mannschaft. Probati, nehmt euch an Servus ein Beispiel. Aber trotzdem, niemals ein unnötiges Risiko eingehen. Ihr wißt ja, eure Ausrüstung ist teuer und kostet dem Staat viel Geld.


    Ansonsten verlief die Übung für das erste Mal zufriedenstellend. Ihr seid am Anfang zwar noch rumgelaufen wie ein Hühnerhaufen. Aber das wird schon noch mit zunehmender Erfahrung. Das Feuer ist jedenfalls aus.


    Jetzt wird hier aufgeräumt und dann geht es im Eilmarsch zurück zur Kaserne."

  • Die Rekruten taten, was ihnen befohlen wurde.. und nachdem alle mitangepackt hatten standen sie in kürzester Zeit wieder Abmarschbereit da.


    So marschierten sie dann also zurück zur Kaserne...
    mittlerweile war es Abend geworden und die Probaten fielen alle todmüde in ihre Betten.
    Alleine Parcus wagte sich kaum zu seiner Schlafstätte, da er befürchtete das Geranicus dort wieder auf ihn warten würde.
    Er überlegte ernsthaft nicht draußen zu schlafen...aber irgendwie kam ihm dass dann doch zu kindisch vor.
    Er wartete also noch weiter und überlegte was er tun könnte um diesem "Kameraden" auszuweichen als ihn plötzlich eine Hand von hinten an der Schulter packte.
    Ahh... Parcus! Hast du auf mich gewartet oder warum stehst du hier draußen noch so rum? Noch bevor er sich umdrehen konnte vernahm er schon wieder dieses glucksende lachen.
    "ohh.. äh... Geranicus..hehe... schön dich zu sehen" stammelte er "ich wollte mich eigentlich gleich schlafenlegen" darauf antwortete Geranicus Ach das macht doch nichts, ich wollte sowieso nur einmal kurz vorbeischauen ob du mir nicht noch irgendetwas wichtiges sagen wolltest, ich bin heute für meine erste Nachtpatroullie eingeteil *glucks*


    Parcus war überrascht, hatte er richtig gehört? Sollte dies etwa die erste ruhige Nacht werden seit er hier im Lager war? Er hoffte es würde so sein, wünschte Geranicus noch viel glück und begab sich dann auf sein Bett.


    Am nächsten morgen, mittlerweile an das frühe Aufstehen gewöhnt wachte er zeitig auf, wusch sich und begab sich dann zum Übungsplatz...

  • Der Optio beobachtete das Antreten der Rekruten. Es wurde von Tag zu Tag besser.


    "Probati, heute ist nun der Moment der Waffenausbildung für euch gekommen. Ihr werdet zunächst allerding nur mit Übungswaffen trainieren, damit ihr euch nicht ausversehen piekst. Die Übungswaffen haben zudem noch den Vorteil, das sie deutlich schwerer sind. Ihr tut also gleich noch etwas für eure Muskeln. Zwei Fliegen mit einer Klappe also."


    Barbatus grinste die Rekruten bei diesen Worten an. Dann fasste er den den großen, bulligen Rekruten ins Auge, der ihm schon mehrmals unangenehm aufgefallen war.


    "Probatus Baracus, das ist ja nun die von dir sehnlichst erwartete Stunde. Ich bin sehr gespannt darauf, was ich von dir zu sehen bekomme." sagte Barbatus nicht besonders freundlich zu ihm.


    Dann wandte sich der Optio wieder an alle.


    "So, jetzt erkläre ich euch den Umgang mit Schwert und Schild, also mit Gladius und Scutum.


    1. Schild in der linken Hand, Schwert in der rechten.
    2. Schildoberkante auf Augenhöhe.
    3. Mit dem Schwert wird gestochen, nicht geschlagen und auch nicht geprügelt.
    4. Haltet das Schwert hinter eurem Schild und stosst nur gezielt zu. Der Gegner soll nicht schon drei Stunden vorher sehen, wo ihr als nächstes angreift.
    5. Ihr steht am besten leicht seitlich, linke Körperhälfte nach vorn. Dann habt ihr Platz für den Schwertarm, steht fest und könnt nicht so leicht nach hinten gedrängt werden."



    Zu den Worten des Optios demosntrierten zwei altgediente Vigiles die entsprechenden Bewegungsabläufe.


    "Wir üben das jetzt mal. Ihr seht dort eine Reihe von Holzpfählen. Das sind eure Gegner. Ihr stellt euch davor, nehmt Kampfhaltung ein und attackiert den Gegner mit einem Ausfallschritt mit rechts und kurzen, gezielten Stichen ins Gesicht oder den Bauch."

  • Parcus stellte sich in der, von den Vigiles aufgezeigten Weise, gegenüber der der Holzpuppe zu auf.
    Er hob das Schild an. hmm.... doch recht schwer dachte er sich.


    Dann nahm er das Schwert und begann auf die puppe einzustechen.
    Mal hoch mal tief, immer und immer wieder
    Er begann schnell, doch wurde er nach und nach immer langsamer. Er merkte wie sein Arm ermüdetet. Das am Anfang so unscheinbare Gewicht des Übungsschwertes machte sich mit jedem Stich bemerkbar.
    Aus seinem anfänglichen Stakkato an Stichen wurde nach und nach eher ein vereinzeltes... ermüdete Schläge.
    Puh... na da muss ich aber noch üben dachte er sich und nahm sich während er wieder einmal zustach vor irgendwann ein Sondertrainung zur Steigerung seiner Kraft einzulegen.
    So aber drehte er sich immer wieder um und hoffte das der Ausbilder seine etwas nachlässigen, wenn auch nicht aus absicht, langsameren Bewegungen bemerkte....

  • Barbatus hatte Parcus schon eine Weile beobachtet. Dieser mühte sich redlich, aber der Optio sah ihm an, das er mit seinen Kräften am Ende war. Er ging zu ihm hin und sagt:


    "Mein Junge, mach mal eine kurze Verschnaufpause. Dur wirst sehen, danch geht es wieder viel besser."


    Danach schritt der Optio weiter zu dem Pfahl, der gerade von Baracus traktiert wurde...

  • Parcus war verwundert ob der Freundlichkeit des Ausbilders. Aber dann dachte er sich Na wenn er es mir schon anbietet, dann sollte ich es auch ausnutzen
    und so ließ er Schild und Schwert einen Moment sinken und atmete tief durch.


    ..........


    Der Optio beobachte Baracus. Wie man es von seiner Statur erwarten konnte zeigte er noch keine Ermüdungserscheinungen, doch dafür hieb er wie ein Wilder auf die Holzpuppe, sodass die Holzsplitter nur so durch die Gegend flogen.
    PROBATUS BARACUS, schallte es über das Übungsgelände. Hat ihre Mutter als sie ein kleines Kind waren ihre Ohren mit Heißwachs verstopft oder hat ihnen der Vorfall gestern das letzte bisschen Gehirn weggebrannt.
    Warum hören sie denn nicht auf das was ich ihnen sage?


    Er erntete eine aufsässigen Blick von dem Probaten


    Wieso soll ich denn nicht so zuschlagen wie ich es gerade tue? Gucken sie sich die Puppen der anderen Probati doch an, da ist doch fast noch keine Macke drin... meine ist beinahe zerstört, also: Was glauben sie wodurch ich mehr Schaden verursachen würde


    Achja, hier haben wir also einen der es besser weiß oder wie? Der Optio sagte diesen Satz etwas lauter, sowie die folgenden Worte Nun stellen sie sich mal vor sie haben einen Gegner in eine enge Seitengasse vervolgt und konfrontieren ihn nun. Was denken sie wieviel Platz sie brauchen um auszuholen? Außerdem ist es ja wohl offensichtlich von wo sie attakieren werden wenn sie so eine ausladene Geste machen.
    Und zum dritten würden umstehende Kameraden nur unnötig gefährdet durch diese "Schwinger".
    Jetzt machen sie es entweder so wie all die anderen auch, oder sie können ihre Sachen packen und wieder dahin gehen wo sie hergekommen sind!


    Mit diesen Worten drehte sich der Optio um und beobachte die weiteren Übungen der Rekruten, wobei er ein besonderes Auge auf Baracus hatte

  • Diese Aufsässigkeit werde ich dem Baracus noch austreiben und aus ihm einen vernünftigen Vigiles machen, dachte sich Barbatus. Er hatte schon weit schwierigere Fälle gehabt.


    Dann ging er zum nächsten Rekruten, zu Servus. Dem, der sich bei der Brandbekämpfungsübung durch seine Tapeferkeit ausgezeichnet hatte. Er beobachtete ihn eine Weile.

  • Während der Optio den Probatus so beobachtete merkte er wie dieser sichtlich verkrampfter wurde und sich anscheinend noch mehr bemühte während er die Augen von Barbatus im Rücken spürte.


    Dieser ging nach einer Weile des Beobachtens auf Servus zu und legte die Hand auf seine Schulter.
    Da er erschrak Servus drehte sich um und sagte entsetzt
    Nein bitte nicht hauen, ich habe doch mein bestes getan
    da bemerkte er das Lächeln auf Barbatus' Gesicht und sagte nur noch schüchtern..
    V...Verzeihung, aber mein alter Herr hat mich auch immer so angepackt bevor er mich schlug


    Mit väterlicher Stimme erwiederte daraufhin der Optio Keine Angst Probat, hier wird niemand geschlagen, sie sind jetzt ein freier Mann und ich wollte ihnen nur sagen, dass sie das ganz gut machen. Nur dürfen sie nicht so verkrampfen, machen sie einfach ganz locker weiter
    danach beobachtete er Servus noch ein Weilchen und ging wieder weiter um anderen Rekruten Hilfestellungen zu geben.


    Parcus der das ganze Beobachtet hatte erschrak, aus was für Verhältnissen war dieser Junge gekommen, das er schon bei einem einfachen Schulterklopfen so zusammenschreckte.
    Dann entschloss er sich auch so ein Lob vom Optio zu bekommen, denn neben dem Erschrecken war ihm noch etwas aufgefallen ...ich habe doch nur mein bestes getan ... hatte Servus gesagt. Dies hatte Parcus inpiriert und er nahm nochmal alle Kraft zusammen und stach auf den Holzpfahl ein. Mal hoch mal tief, immer und immer wieder ... ja er würde es schaffen, er würde es zu was bringen, das hatte er sich vorgenommen

  • Barbatus dachte daran, welch´ traurige Vergangenheit Servus wohl hinter sich haben mochte. Hier bei den Vigiles würde er wohl das erste Mal in seinem Leben gerecht behandelt.


    Nachdem der Optio seinen Rundgang durch die Reihen der übenden Rekruten beendet hatt, kam er wieder bei Parcus an. Dieser hatte inzwischen seine Übungen nach der ihm gewährten kurzen Pause wieder aufgenommen.


    Befriedigt sah Barbatus, das der Rekrut jetzt mit frischen Kräften ans Werk ging und seine Bewegungsabläufe seitdem auch deutlich genauer waren.


    "Gut so, meine Junge." lobte er ihn.



    Der Optio ließ die Rekruten noch einige Zeit üben, bis er mit allen zumindestens einigermaßen zufrieden war. Selbst Baracus hatte sich seine Worte anscheinend zu Herzen genommen.


    So ließ der Optio die Rekruten antreten.


    "Probati. Bis jetzt habt ihr heute eine ruhige Kugel geschoben."


    Barbatus schaute in die Gesichter der jungen Rekruten, die nicht seiner Meinung zu sein schienen.


    "Doch. Glaubt mir. Zumindestens gegenüber dem, was ihr jetzt vor euch habt."


    Barbatus grinste breit.


    "Die Holzpuppen haben ja einen großen Nachteil. Sie hauen einfach nicht zurück. Sonst würde mancher von euch jetzt schon ziemlich übel aussehen. Desdhalb habe ich mir was feines ausgedacht. Ihr werdet jetzt gegeneinander kämpfen. Immer zwei von euch und ich lege die Pärchen fest. Natürlich kämpft ihr nur mit den Übungswaffen. Sonst schlitzt ihr euch noch gegenseitig die Bäuche auf. Das wäre nicht schön. Ich kann nämlich kein Blut sehen." :D :D :D


    Barbatus hatte heute noch nicht viel zu lachen gehabt, dafür konnte er sich jetzt längere Zeit nicht beruhigen. Nachdem er es doch irgendwie geschafft hatte, teilte er die Paarungen für die Übungskämpfe ein.


    Baracus gegen einen in etwa gleichstarken Gegner...
    ...
    Parcus gegen Servus...
    ...

  • Der Optio ließ immer ein Pärchen nach vorne treten, damit er auf jeden der Rekruten ein genaues Auge werfen konnte.


    Irgendein freiwilliges "Pärchen" für die erste Begegnung? fragte er laut.
    Und sofort trat Baracus mit seinem Partner vor. Dieser war zwar etwas schmächtiger als der immer so aufsässige Rekrut, aber doch immer noch ein Hüne.
    Nun denn, Probati, hebt eure Schilde und denkt daran, ihr sollte euch nicht wirklich schwer verletzen, es ist nur ein Übungskampf, aber wir sind hier auch nicht auf einem Geburtstag irgendwelcher Damen, verstanden?!
    Die beiden Kontrahenten nickten kurz, dann gingen sie schon aufeinander los, Hier ein schneller Stich, da eine geschickte Parade,
    "Eins muss man ihm lassen" dachte Parcus," so ungeschickt er im Denken sein mag, so gut geht er doch mit dem Schwert um, er währe bestimmt ein guter Vigilius wenn er bloß nicht so aufsässig wäre"
    Noch während er dies dachte überschlugen sich die Ereignisse im Kampf, Baracus wehrte mit dem Shcild ziemlich rüde den Angriff seines Kontrahenten ab und stach dann selbst schnell zu und traf dabei den Arm von dem Mann, der gerade noch selbst Angreifer war. Dieser ließ mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Schwert fallen " Bist du bekloppt? Willst du mich umbringen" schrie er.
    Dann ließ er auch schon sein Schild zu Boden sinken und ging mit gezückten Fäusten auf Baracus los.
    Dieser ließ sich diese "Einladung" seinen Hang zur Gewalt auszuspielen natürlich nicht zweimal geben, legte ebenfalls schwert und schild beiseite und stürzte sich dann auf seinen Konkurrenten.
    Sofort rollten sie sich über den Boden während die übrigen Probati versuchten dazwischenzugehen, aber von der schieren Masse der beiden umgeschubst wurden.
    Dann schließlich gelang es ihnen die beiden Streithähne voneinander zu trennen.
    Der Optio schrie wutentbrannt: "Das wird Folgen haben meine Freunde, so eine Disziplinlosigkeit bei den Vigiles, sowas hat es noch nie gegeben, nach dem heutigen Übungstag meldet ihr euch bei mir im Büro!
    Als die beiden abgetreten waren, kamen die nächsten Gruppierungen, sie verliefen ohne größere Zwischenfälle und schließlich waren Parcus und Servus an der Reihe.
    Viel Glück mein Freund! wünschte Parcus dem Probatus noch, doch dieser gab ihm nur einen Blick aus fest entschlossenen Augen zurück.
    Dann ging es los, sofort kam Servus angestürmt als wollte er irgendwem etwas beweisen.
    Parcus konnte wieder und wieder gerade rechtzeitig sein Schild zwischen sich und seinen Gegner bringen, spürte dabei aber die ungeheure Kraft die hinter den Angriff dieses unscheinbaren Burschen steckte.
    "Wenn ich so weitermache, dann wird er micht niederringen ohne das ich eine einzige Attacke durchgeführt habe. Das würde bestimmt kein gutes Licht auf mich werfen.[/I]
    Als Servus dann einen Moment der Ruhe einkehren ließ um seine Kräfte nach seinem ursprünglichen Stakkato zu sammeln fasste sich auch Parcus wieder. Er verlagerte sein Gewicht leicht auf das hintere Bein, sodass er das vordere Frei für eine schnell Bewegun hatte, und verkroch sich dann beinahe vollends hinter dem Schild, so dass nur noch eine Augen über der Kante hervorlugten.
    Wie er es erwartet attackierte Servus nach kurzer Zeit doch diesmal war Parcus vorbereitet. Während er versuchte das Schild möglichst an der selben Stelle zu belassen um seinen Gegner nicht frühzeitig zu warne machte er mit seinem vorderen Fuß einen Ausfallschritt nach rechts und trat so aus dem Schatten des Schildes hervor.
    Servus reagierte zu spät und bevor er seine Schläge von dem Schild, das zu Beginn seines Angriffs noch das einzige sich bietende Ziel war umlenken konnte, stach Parcus' Schwert hervor in die Größtenteils ungeschützte Flanke seines Gegners, der in seinem Ansturm das Schild etwas gesenkt hatte.
    Kurz bevor sein Schwert seinen Kontrahenten berührte bremste Parcus seinen Schlag ab, so dass er Servus nicht verletzte.
    Doch dieser blieb wie erstarrt stehen. Langsam drehte er seinen Kopf runter zu der Stelle an die das Holzschwert ihn berührte.
    Die beiden standen dort wie in einem Standbild.
    " Ver...Verloren, flüsterte Servus, und sank langsam auf die knie.. Ich wollte mich doch nie wieder von einem Römer schlagen lassen
    Da sah er neben sich eine Hand, es war die von Parcus, Ach komm, mach dir nichts draus, jeden normalen Straßendieb hättest du bestimmt geschlagen er grinste und da sah er zum ersten Mal ein lächeln auf dem Gesicht von Servus, und dieser ergriff sogar die Hand von Parcus und ließ sich aufhelfen, danach hob Parcus die hand von Servus mit der seinigen in die Höhe und aus irgendeinem Grund fühlten sich die restlichen Rekruten motivert zu klatschen....


    "Sehr interessant..." dachte der Optio nur, bevor er sagte.......

  • "Gut, Männer. Ich bin mit dem Verlauf des des heutigen Tages zufrieden. Na, sagen wir lieber - fast zufrieden." Bei den letzten Worten schaute er strengen Blickes in die Richtung von Baracus und dessen Gegner beim Übungskampf.


    "Somit kann ich euch nun zum erfolgreichen Abschluß der Grundausbildung gratulieren. Eure Beförderungsurkunden zum Vigilus werden nachher vorbereitet und sobald sie vom Kommandeur der Cohortes Vigiles unterschrieben sind, erfolgt eure Ernennung. Das heißt für zwei von euch trifft dies vorläufig nicht zu. Diese beiden dürfen in den nächsten Tagen erst noch beweisen, ob sie es wert sind Vigiles zu werden.

  • Parcus jubelte innerlich, "Der erste Schritt wäre also gemacht" dachte er sich, und genoss das Gefühl als Teil seiner Einheit mitjubeln zu können.
    Er freute sich schon auf die ersten Patroullien die er machen durfte, hoffte allerdings das ihm nicht gleich so eine großer Brand begegnen würde, obwohl er sich mittlerweile sicher genug fühlte diesen zu bekämpfen, natürlich mit Hilfe seiner Kameraden

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