• Er wollte sie halten, doch ihr kräftiger Riss entrann ihm seiner Haltbarkeit und so war sie hinaus noch bevor er aufstehen konnte. Er rannte hinterher, doch der Markt war noch gut gefüllt, sie war schneller als er und verschwunden. Am Brunnen kniete er nieder, betete zu Mars und hoffte auf ihre geistige Gabe...

  • Lucius trank den Krug in einem Schlucke ... was beschwerte sich Felicia eigentlich ... er wäre froh sein Sohn wäre zur Legion gegangen ... nein anstelle dessen wollte der taugenichts Anwalt werden ...


    "Medicuuus, schreeib mrr dochh biiitteee deeen weiiin auf. Weerdeee nun nach haauseee geeeheen ...niiemand mehr da ... seine Sprache verriet seinen Zustand unmissverständlich ...


    Lucius begab sich aus der Taverne, wohin war er sich noch nicht schlüssig ...

  • Medicus, der vom Einkauf zurück ward, konnte den Zustand nicht nur erahnen, zu offensichtlich breitet der Alkohol sich in Lucius Kopfe aus. So nahm er seinen Krug weg und schrieb ihn an. Wie so offt wenn Legionäre zu Gast waren. Lag es daran, oder daran, das sie zu lange ohne diese Getränke auskommen mußten? Medicus schüttelte nurnoch den Kopf, als er ihn hinauswanken sah...

  • Ihr Kopf hämmerte noch mächtig, als sie von Oben in die Taverna schritt. Unten angekommen, blickte sie auf die Reste der letzten Nacht, einige Alkoholleichen waren noch zwischen den Holzbänken gefangen, viel war zu tun, so ging sie zur Scheune und machte den Sklaven Feuer unter die Beine.


    "Los,los die Bande hat die Taverne wiedermal verwüstet und schafft die Legionäre raus, gießt ihnen kaltes Wasser über, das sollte helfen und reichen, das sie wieder auf die Beine kommen. Dann setzt Salzwasser an, bald kommen die ersten hungrigen Gäste, wir wollen sie nicht warten lassen... auf auf nun!"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Als Sebastianus sein Opfer gebracht hatte und die ihm aufgetragene Aufgabe erledigt hatte, schaute er in der Taverene seiner Eltern vorbei. Als er seinen Vater dort antraf bat er ihn sich nochmal die Verletzung anzusehen.

  • In der Taverne angekommen fand sie Medicus nicht vor sondern nur ihren Mann. Dieser drehte sich sogleich zu ihr um und als sie ihm geschildert hatte wie ihr Zustand war rief Sebastianus sofort nach seinem Vater der hier nun dringender gebraucht wurde und Sebastianus vergas seine Verletzung erstmal, denn er sollte Vater werden.

  • Ach Sebastianus... warum hast du nicht gerufen, Claudia ist ja schon ganz schwitzig, schicke einen Sklaven zu Medicus, er soll warmes Wasser und Tücher her bringen, und mach die Ofenbank frei, wir legen sie da drauf, pack aber ein Fell vorher drunter , darauf ein Leinentuch, und bischen fix wenn ich bitten darf... es dauert nicht mehr lang, die Zeit wird knapp.



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Medicus kam herein gestürmt, in seiner Rechten ein Gefäß mit heißem, dampfenden Wasser, über dem linken Arm Tücher gelegt. Schnell errinnerte er sich an die Tage in der Praxis seines Vaters und vollführte eine wahre Geburt.

  • So zog er denn den Kopf langsam und vorsichtig heraus, mit viel Mühe und Schmerz Claudias gebar sie das Kind. Wasser und Tücher wurden gereicht und ein Junge kam zum Vorschein.


    Medicus übergab ihn der Amme, die nun endlich eintraf und sagte zu Sebastianus:


    "Nun mein Sohn hast du Verantwortung zu übernehmen, lass ihn gedeihen und bilde ihn aus, gib ihn was du für richtig hälts, doch verschone ihm vor dem Schmerz deines Todes bei der Legion. Gib Acht auf Dich und deine Familie, vielleicht wird dir nun die Wichtigkeit des "Lebens" klar."

  • Schnell huschten die Sklaven umher, die Taverne sah verunreint aus, viele Liter heißen Wassers wurden gebraucht, um dem Stübchen seinen Zweck wieder zu geben. Schon wenig später sollten die Gäste in frischen Lavendeldufte speisen, trinken und palavern.

  • Felicia kam aus dem Weinkeller,
    http://www.szoekewines.de/img/weinkeller.jpg
    der Tag war lang und hart gewesen, doch alle Arbeit zeigte auch ihren Lohn. Medicus hatte mal wieder zu viel des Guten genommen, nun ja dachte sie, dann ist er wenigstens nicht abgeneigt. Sie löschte die letzten Lichter, griff ihren Mann unter die Arme und wand sich in Richtung Casa Germanicus...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Lang war er fort gewesen, keiner wußte so recht wo und doch hatte seine Frau ihn schon vermißt. Früher kam es ja öfter mal vor, das Medicus einfach verschwand, doch waren da viele Bauernhöfe ringsum, die einen Doktor benötigten, sie ihn sich aber nicht leisten konnten. Doch seit sie zu seinem Bruder gezogen waren, schien sein Leben nicht mehr das Alte zu sein. Er wurde nicht gebraucht, so wie in der Region von Augusta Raurica damals...


    Die Taverne wollte er meiden, sein Weib jedoch hatte alle Hände voll zu tun und somit war mit einem Gespräch nur in der Taverna zu rechnen.


    Er schlich hinein, gab ihr einen Wink, den sie sofort verstand und begab sich nach oben, Felicia folgte ihn schweigend, das Gespräch würde die Bürde vielleicht nicht lösen können, jedoch aber Medicus helfen...

  • Ave Schwägerin,


    würdest Du mir einen Krug Deines besten Weines bringen? Was macht eigentlich Medicus zur Zeit, habe Ihn schon ne Ewigkeit nicht mehr zu Geicht bekommen.
    Wie läuft eigentlich die Taverne sag mal, würd mich jetzt schon mal interessieren.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Nach dem Baden, wande sie sich zur Taverna, ihr Schwager stand bereits an der Steintafel, für sie ein wenig früh zum Trinken, doch sie schritt an ihm vorbei.


    "Ave Traianus!


    Es freut mich euch in meiner bescheidenen Distille mal wieder begrüßen zu dürfen. Nun die Taverne läuft recht gut, nur ärgert es mich fast, das ihr so viele Legionäre zum Arbeiten an den Rhein und die Grenze entsendet, so werden die Gäste weniger, dafür kann ich aber neue, betuchtere begrüßen, doch wartet einen Moment ich möchte euch euren Wein holen."


    Für ihn hatte sie noch was ganz besonderes aufbewahrt und dieser war nicht im Weinkeller zu finden, so stieg sie noch eine Etage tiefer, eine kleine Vorratshöhle offenbarte sich ihr...
    http://www.antikefan.de/Bilder/Herkulaneum/geschaeft_vor.jpg


    "Hach, wo hab ich ihn denn hingelegt, ah da, sehr schön kühl..."


    Sie kam herauf, ein paar kleiner Spinnweben zierten ihr Haar, doch wischte sie sich diese ab, bevor sie in den Blickwinkel von ihrem Schwager trat.


    Hier probier mal den, ein Händler aus dem tiefsten Spanien hat ihn uns mitgebracht, ein alter Freund und Gefährte von Medicus war es, aber leider ist er dahin zurück gekehrt..."


    Sie beobachte seine Miene, wärend er einen kräftigen Schluck aus dem Tonkrug nahm, dann fuhr sie fort...


    "Mein Göttergatte, nun er ist schon seit einigen Tagen nicht nach Haus gekommen, er wollte zum Corrector, Titus Helvetius Geminus, heißt der glaube ich..., er sucht schon seit einiger Zeit eine Beschäftigung. Nun ich wäre ja froh, wenn er in die Fußstapfen seines Großvaters treten würde und seinen Namen alle Ehre machte. Ein Medikus ist doch nun wirklich ein ehrbarer Beruf. Aber er wird sich entscheiden, spätestens wenn der Corrector ihn nicht beachtet, was bei seiner langen Abwesenheit wahrscheinlich scheint...


    Doch wie geht es euch Schwager? Ich plappere und schwätze und ihr kommt nicht zu Wort..."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Nun, mir geht es eigentlich recht gut, aber es fällt zur Zeit viel Arbeit an. Das Castellum am Limes, nun noch der Hafen, neue Standarten müssen in Auftrag gegeben werden all solche Sachen eben und der Senat. Aber zurück zu Medicus. Warum macht er denn nicht ein Badehaus auf? Ich denke nicht das der Corrector etwas dagegen hätte - meine Fürsprache hätte er. Er könnte sich ja dort auch eine Praxis einrichten. Ich werde mal mit Ihm reden. Auch für die Legionäre wäre ein solches von Vorteil - nach dem Dienst können sie sich dort entspannen und wären am nächsten Tag wieder frisch und könnten ihre Arbeit um einiges besser erledigen.


    Der Wein ist köstlich - wie nennt er sich?


    Traianus trank den Becher leer und bat seine Schwägerin ihn erneut zu füllen.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Rasenden Schrittes und außer Atem kam er herein, die Augen starr und konzentriert, aber auch ein wenig verwirrt.


    "Felicia, wo hab ich die Leinenpläne hingeräumt, ich hab schon die ganze Casa durchsucht, ich dachte ich hätte sie in der Taverna fertig geschrieben, doch ... es ist wichtig... wir müssen sie finden!


    Ach Bruder, du hier? Was macht die Front, wie geht es unserem Sohn?


    Nun komm schon Weib, such mit, sie müssen hier irgendwo sein!


    Ah Moment, ich errinnere mich, der Weinkeller..."


    Er spurtete hinab, ohne Acht auf die alten morschen Stufen, Felicia und sein Bruder kamen noch nicht einmal dazu Luft zu holen... Medicus war im Keller verschwunden.

  • "Medicus, was ist nur los? Traianus ihr müßt mir helfen, so haltet ihn doch fest, die Stufen!"


    Doch noch ehe der Schwager oben war, verschwand Medicus singend im Keller, wenigstens ein Zeichen dafür, das er weder gestürzt noch verletzt unten ankam.


    "So langsam mache ich mir ernste Sorgen, so betriebsam war er seit einigen Monaten nicht mehr und die Leinenpläne, ich dachte immer es wären nur unnütze Aufzeichnungen seiner geistigen Lichtblitze.


    Er wird uns einiges zu erklären haben", zu ihrem Schwager gewand, den Krug erneut gefüllt: "Nun dieser edle Tropfen stammt aus Hispana, der liebe Maximus Decimus Meridius hat ihn uns einmal geschenkt, damals, als er von Rom nach Spanien reiste..."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Freudigen Gesichtes erschien er wieder auf der Erdoberfläche.


    "Ah ich wußte es doch, unter dem Stampftrog hatte ich sie gelagert..."


    Ein Bündel Leinen unter dem Arm, war er bereits dabei die Taverna zu verlassen und zum Corrector zurück zu kehren, als Felicia ihn in der Tür stoppte.

  • "Moment nicht so eilig Herr Medicus!


    Was ist los, ihr, du bist so verändert, geht es euch, dir gut? Hast du Schwierigkeiten, ich bin für dich da, doch sehe ich dich viel zu selten, du entfremdest Dich..."


    Eine Träne kullerte über ihre Wange...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

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