Wieder vereint

  • So viele Namen, so viele Erinnerungen. Ja, da war etwas. Valentin, ihr Cousin aus vergangenen Tagen, Sara ihre liebe Schwester. Und Flavius, sie erinnerte sich. Auch Hergen war ihr ein Begriff.


    Ja, ich kenne diese Namen. Ich habe vor vielen Jahren zu ihnen gehört. Bist du es wirklich? Nach so langem warten, kann das sein?


    So glücklich war sie seit der Trennung von ihrer Familie nicht gewesen.

  • Tod? Sie versuchte sich zu erinnern. Damals, als sie getrennt wurden, da... Ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie eigentlich hätte tod sein müssen. Wieviel Glück sie gehabt hat, den Göttern sei dank. Auch ihr Adoptivstamm, welch Glück.


    Und nun wieder im Kreise der Familie, sie war überwältigt und Tränen liefen ihr über die Wangen.


    Nein, ich lebte die ganze Zeit in dem Bewusstsein, dass ich die einzige Überlebende sein. Ich...


    Sie konnte nicht weitersprechen, sie war zu ergriffen.

  • "Oh Lucia," er nahm ihre Hand und mit der anderen Sara in den Arm, die nun richtig weinte. Dann knieten sie beide neben ihr und Sara nahm sie in den Arm.
    "Als Gnaeus nur mit Deinem blutgetränkten Umhang kam.....
    Was ist passiert? Wo warst Du all die Jahre?"

  • Ich war unter etwas Schutt begraben und konnte mich erst sehr spät befreien. Als ich dann wieder im Freien war, waren alle weg.


    Sie stockte, als sie die Erinnerung wieder ergriff.


    Ich streifte Tagelang umher, bis mich eine alte Frau aufnahm und ich ihrem Stamm zugehörig wurde. Dort habe ich bis vor wenigen Wochen gelebt, bevor ich entführt wurde.


    Die Gefühle übermannten sie und sie musste sich erst beruhigen, bevor sie weitersprechen konnte.


    Gemeinsam mit Alienus, der ebenfalls als Gefangener im Lager des feindlichen Stammes war, konnte ich fliehen.


    Sie beschrieb die Flucht und die letzten Dinge, an die sie sich erinnerte. Wie Alienus sie wiedergefunden hatte und wie er sie Richtung Moguntiacum gebracht hatte.
    Das nächste was sie wusste war, dass sie hier aufgewacht war. Zu Hause.

  • Er hielt nur ihre Hand und schwieg. Erinnerungen an den Kampf kamen auf. Dann, als sie es endlich zurück zu ihren Familien geschafft hatten die Nachricht, sie sei spurlos verschwunden und Gnaeus, der sich wie wild gebärdet hatte und dann mit Flavius und den beidne Vätern loszog und als sie dann mit dem blutigen Umhang wiederkamen......
    "Willkommen zu Hause," sagte er mit brüchiger Stimme und einem leichten Lächeln.

  • Freude, pure Freude. Tränen rannen ihr über das Gesicht, aber es waren keine Tränen der Trauer mehr. Sie war nun endlich zu Hause, sie war wieder bei ihrer Familie.


    Sie lächelte leicht.


    Ja, zu Hause...


    Was ist mit den Anderen? Wo sind sie alle?

  • Auch ihm lief eine Träne über die Wange, aber er lächelte.
    "Julia wird gerade von Hergen geweckt. Wir hatten eine lange Reise von Italia und sind erst gestern angekommen. Gaius und Gnaeus sind im Castellum, aber ich bin sicher, sie kommen heute Abend hierher. Flavius ist auf Patrouille. Er wird wohl erst im Laufe der Tage wiederkommen. Und sonst, nun, viele sind schon lange nicht mehr unter uns oder viele auch verstreut. Eure Eltern sind in Divodurum, wie auch unsere Mutter."
    Er sah sie immer noch voller Erstaunen an.
    "Oh Lucia, ich kann es immer noch nicht fassen."
    Dabei hielt er Saras und ihre Hand.

  • So kann ich die meisten in den nächsten Tagen endlich wiedersehen? Oh ihr Götter, ich danke euch!


    Überwältigt von ihren Gefühlen schloß sie Sara und Valentin in ihre Arme. Sie waren für sie so Fremd und doch so vertraut.
    Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, wusste sie, was sie dringend zu erledigen hatte.


    Könnt ihr bitte den römischen Soldaten herholen? Ich muss mich noch bei ihm bedanken...

  • "Selbstverständlich!"
    Er liess die beiden Frauen alleine und ging auf die Suche nach dem Römer. Er fand ihn mit Hergen in der Küche, beide einen Becher Met vor sich und schweigend ins Gespräch vertieft.
    "Römer, verzeiht, ich habe in der Aufregung Euren Namen vergessen. Meine Cousine würde Euch gerne sehen. Wenn es Euch möglich ist?"

  • Sara wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dann setzte sie wieder ihr fröhliches Strahlendes Grinsegesicht auf.
    "Toll, da sehen wir uns endlich wieder und das erste was du siehst ist mein heulendes Gesicht!"lachte Sara wie sie es früher immer getan hatte.
    Dann schloß sie Lucia wieder in die Arme.
    "Genaus wird außer sich vor Freude sein!"

  • Ja, Gnaeus würde sich bestimmt freuen. Neben ihrer Schwester war er die wichtigste Person für sie gewesen. Oh welch glückliche Fügung des Schicksals.


    Nun sah sie Valentin und den römischen Soldaten auf sich zukommen und sie überlegte sich schnell, wie sie ihm danken könnte.

  • Alienus sah sich nach Germanicus um und stand auf.

    Quintus Terentius Alienus, Nauta der Classis. In der Aufregung kann ich das verstehen. Nun, wenn eure Cousine mich zu sprechen wünscht, dann werde ich mich sofort zu ihr begeben.


    Er folgte Germanicus zu Lucia, die gerade mit Sara alleine war.

  • Gnaeus ritt zur Casa Duccia dort angekommen sprang er von seinem Pferd und ging hinein.
    Er wollte zu seine Familie hoffentlich war Lucia erwacht er hatten den ganzen Tag an nichts anderes denken können.
    Er betrat das haus und eilte zum Gästezimmer

  • Alienus stand nun vor ihr. Sie wurde plötzlich nervös, das kannte sie gar nicht von sich...


    Habt vielen Dank Alienus, dass ihr mich gerettet habt. Ohne euch wäre ich nie wieder mit meiner Familie zusammengetroffen... Ich schulde euch so unendlich viel! Was kann ich euch geben, dass diese Schuld wieder wettmachen würde?


    Sie fühlte sich komisch, sie fing an zu stottern, es war ihr sehr peinlich und sie bekam einen hochroten Kopf. Sie fühlte sich unwohl, und doch zu dem Soldaten hingezogen. Sie konnte es sich nicht erklären...

  • Er blickte Lucia an und wunderte sich, warum sie so nervös war und sogar rot wurde. Darauf wusste er sich keinen Reim zu machen, aber er nahm sich vor, das mal in einer stillen Stunde herauszufinden.


    Nun, Lucia, ihr braucht mir nicht zu danken, wirklich nicht. Ich habe es gern getan. Aber wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, so seid doch in den nächsten Tagen einmal zum Essen meine Begleiterin.

  • Sie schaute ihn an und blickte, wie so oft in den letzten Tagen, in ein Gesicht, dass sie mal gekannt hatte. Zwar viel jünger, aber er hatte sich nicht viel verändert.


    Gnaeus, bist du es?

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