Unterkünfte der Cohortes Urbanae

  • Nepos schnürte sein Bündel, als der Tribun zum Abmarsch rief. Für ihn gilt dieser Befehl nicht... leider, denkt sich der Miles fast, denn wie gerne würde er nur diesen Strolch jagen und erlegen!
    Doch der Decimer verdrängt die finsteren Gedanken, er sollte sich lieber über die bevorstehende Reise freuen - er würde seine Brüder wiedersehen, und neue Familienmitglieder kennenlernen... Auf jeden Fall ein Grund zur Freude, auch wenn er etwas nervös war, hatte Nepos doch noch nie Italia verlassen!


    Netterweise wurde ihm das Tragen einer Prachtrüstung genehmigt wie sie sonst vornehmlich zu Paraden genutzt werden, und auch wenn Nepos noch keine nennenswerten Abzeichen darauf befestigen kann, so ist er doch stolz auf dieses aufwendig gestaltete Statussymbol.


    Ein letztes Mal schaut sich Nepos in der menschenleeren Unterkunft um, bevor er sie eilig verlässt. Er war ganz schön spät dran!

  • Ich saß in meiner Kammer und holte zwei papyri aus meinem kleinen Wandschrank holte. Es war inzwischen Abend und es war dunkel. Die letzten Sonnenstrahlen beschienen die nackten Wände. Ich fing meine Briefe an. Einen an Livianus, einen anderen an Avitus. Beide jetzt bei der Legio. Suefenzd fing ich an. Hörte auf, fing an, hörte auf und setzte wieder neu an und so weiter. Letzten endes Jedoch fand ich zwei fertige Briefe vor.

  • Der Abend hatte auch in der Castra urbanae Einzug erhalten. Entließ einen Großteil der glücklicheren Miles aus dem täglichen Dienst und gestattete ihnen, sich in die Unterkünfte zurückzuziehen. Nur die Wenigen vom Schicksal weniger freundlich behandelten, die zum Wachdienst eingeteilt worden waren, verharrten draußen auf ihren Posten.
    An diesem Abend gehörte Constantius zu den weniger glücklichen. Ihm war die Wache von Mitternacht bis zum nächsten Morgen zugeteilt worden. Wohl die unglücklichste Zeit für einen Soldaten. Am Abend war es zu früh um einen erholsamen schlaf zu finden und in der Zeit, in der sich der Körper am meisten nach dem erholsamen Schlaf sehnte, hatte er wachsam zu sein. Ein oft sehr schwieriges Unterfangen.


    Nachdem Constantius, wie jedem Abend, seine Wurfübungen mit dem Pilum abgeschlossen hatte, lenkte auch er seine Schritte in die Unterkünfte. Es war voll und stickig in den kargen Räumen der Miles. Dutzende Soldaten verharrten in Gruppen, lachten und scherzten, bereiteten sich auf den Abend in der ewigen Stadt vor.
    Begleitet von einem Chor aus fröhlichen Stimmen, begab sich Constantius schweigend zu seiner Liege. Setzte sich auf deren Rand und legte das Pilum zu seinem Füßen. Er atmete seufzend ein und aus und beließ den Blick auf die alten, teilweise gebrochenen Fliesen des Bodens. Um in herum, führten seine Kameraden im gleichen Tonfall ihre Gespräche fort.
    Bruchstücke des Stimmenwirrwarrs erreichten Constantius, doch schienen sie nicht bis in sein Inneres vorzudringen, zumindest zeigte der Iulier keinerlei Regung.


    „Wißt ihr, ich werde heute Abend meinen ganzen Wochensold in der Taverne verprassen. Ich werde mir den besten Wein gönnen den sie aufbieten könnn“


    „Ach Felix, deine Frau wird dich steinigen wenn du es noch mal wieder nach Hause schaffst!“
    Lachen erfüllte für einen Moment die Räume.


    „Ha. Lacht ihr nur. Dieser Drache ist unersättlich! Ich sage euch. Es ist schlimm. Ständig ist sie nur hinter dem Geld her.“
    „Hinter dir wird sie ja wohl kaum noch her sein!“
    Wieder schallte das Lachen vieler Männer von den Wänden wieder


    „Wieso. Ich bin doch ein begehrenswerter Mann. In meiner Uniform sehe ich doch noch immer prächtig aus“
    „Solltest du es noch mal irgendwann schaffen deinen Bauch einzuziehen, vielleicht. Was hat dich eigentlich zur Cohortes Urbanae geführt Felix?“


    „Der gute Sold natürlich. Und der Dienst ist bei weitem nicht so anstrengend wie in der Legion.“


    „Ja wie man an dir eindrucksvoll erkennen kann!“


    Zum dritten Mal ertönte das kollektive Lachen aus den Kehlen der Männer. Doch dieses Mal richtete sich die Aufmerksamkeit der Gruppe nicht wieder auf den beleibten Felix, sondern auf Constantius.


    „He, Constantius. Heute wieder so schweigsam? Hat man dich etwa zur Wache eingeteilt? Warum bist du eigentlich zur Cohortes gegangen? Auch wegen des Soldes? Oder weil du den Stress der Legion nicht aushalten könntest.“


    Ruhe kehrte plötzlich in den Raum ein. Jene merkwürdige, gespannte und unangenehme Stille, die wie ein Knistern den Raum erfüllte. Sekunden verstrichen.
    Ohne den Blick zu heben antwortete der Iulier schließlich.
    „Um Rom zu dienen.“


    Ob gewollt oder nicht. Seine Worte führten dazu, dass sich die Stille in ein weiteres gemeinsames Lachen verwandelte.


    „Ruhm und Ehre. Heldentaten. Rom dienen. Komm zu Verstand Constantius. Hier wirst du keine Ruhm ernten. Mit etwas Glück wirst du nicht in einer dunklen Gasse erstochen aufgefunden werden, doch große Siege wirst du nicht erringen. Weißt du was man sich in der Legion über uns erzählt? Wir wären nur dazu in der Lage unsere Schilde festzuhalten und eine Reihe zu bilden. Zum kämpfen sind wir nicht zu gebrauchen. Suchst du Ruhm und Ehre. Geh in die Legion. Zumindest wirst du dort einen anderen Tod erleben als hier. Keinen Einsamen in einer Gasse, sondern einen auf dem Schlachtfeld umgeben von tausend anderen.“


    Die Worte waren hart und zynisch ausgesprochen worden und verfehlten ihre Wirkung nicht. Constantius hob den Blick und starrte den Urheber der Worte an.


    „Constantius. An Caesaren und große Feldherren erinnert man sich. Nicht an die Soldaten auf deren Knochen sich ihr Rum gründet. Akzeptiere es oder geh in die Legion und stirb wie so viele meiner Familie, wie so viele Römer.“


    In Constantius beschworen diese Worte die Bilder seiner gefallen Brüder herauf. Ließen in einem Moment schweigend in die Runde blickend.
    Während der Iulier schwieg, richtete der Wortführer seine Stimme an die neuen Probati.


    „Und ihr? Weswegen seid ihr der Cohortes urbanae beigetreten?“

  • Lupus aber froh seinen ersten Tag halbweg gut überstanden zu haben, müde zog er sich in seine Kammer zurück und ging soford ins Bett, denn er wollte Morgen wieder fit für die fortzsetzung der Ausbildung war ...



    Als er am anderen Morgen aufwachte, wusch er sich schnell und lief soford zu Exerzierplatz

  • Ich betrat die Unterkünfte und suchte nach einer geeigneten Stelle, um die Wachstafel anzubringen. Direkt neben der Tür war die perfekte Gelegenheit dazu.


    Eintragung als Gast zur Sponsolia des Tribuns Sebastianus


    Caius Octavius Sura
    Marcus Helvetius Cato

  • Lupus antwortete dem Mann der mit ihn zeitgleich den aufnahmetest gemacht hat


    ANTE DIEM V NON IUL DCCCLVI A.U.C. (3.7.2006/103 n.Chr.), Übrigens ihr wart so voller taten drang nach dem bestandenes Test das ihr dar nicht mein Gartulation wargenommen habt

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Cato
    Ah, der andere Probtus. Möchtest du auch mit?


    Ich schaute wieder zu dem anderen Probatus.


    Wie heißt du?


    Titus Sergius Lupus ist mein Name die Frage auf mitkommen lies er unbeantwortet


    Zitat

    Original von Titus Helvetius Gabor
    "Tatsächlich habe ich das nicht bemerkt. Die Gratulation ist aber ganz meinerseits! Du scheinst es ja auch geschafft zu haben! Bist du denn auch schon fertig mit deiner Grundausbildung?"


    Leider noch nicht ganz, aber sicher bald

  • "Titus Helvetius Gabor. Und du musst auch ein Helvetius sein! Sura sagte, ein entfernter Verwandter von mir sei auch hier und habe so eben seine Ausbildung abgeschlossen. Wenn du es bist, ich weiß allerdings nicht inwieweit wir verwandt sind. Wahrscheinlich gab es nur vor Jahrhunderten mal eine gemeinsame Linie."

  • Helvetius ... ich bin tatsächlich nur hier hingekommen, als ich hörte, dass ein Familienzweig hier lebt. Sagt wo ist eure Casa? Wenn ich Zeit habe würde ich gerne einmal vorbeikommen.


    Ich drehte mich um, und kritzelte seinen Namen auf die Tafel.


    Eintragung als Gast zur Sponsolia des Tribuns Sebastianus


    Caius Octavius Sura
    Marcus Helvetius Cato
    Titus Helvetius Gabor


    Dann drehte ich mich wieder zu Gabor um, und wartete auf seine Antwort.

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