Irgendein Vigil
Gaius grinste breit. »Mach ich, viel Glück!« Dann verschwand er mit seinen Leuten und fragte sich zum Krankenhaus durch.
Irgendein Vigil
Gaius grinste breit. »Mach ich, viel Glück!« Dann verschwand er mit seinen Leuten und fragte sich zum Krankenhaus durch.
Lupus hatten den Becher schon auf den Tischgestürz, und rüttelte diesen, wärend Cato mit dem hinzugekommen Mann redete, als Cato sich wieder dem Spiel zu wannte Rüttelet Lupus den Becher noch mal etwas fester, so das man die Würfel an den Rand des Becher schlagen hörte. Langsam Hob er den Becher...
Eine V und eine II kamen zu vorschein, nicht gerade der bester Wurf, aber auch nicht zu verwerfen.
VII sagte er zu Cato und rechte ihm den leern Würfelbecher
Grinsend kommt Nepos in die Unterkunft. "Habt ihr's schon gehört?" feixt der Miles, "im Carcer sitzt der Großcousin vom Prätorianerpräfekten - und schreit auch noch nach seinem Verwandten, dieser Tölpel! Wenn Crassus seine Familie nur halb so gut im Griff hat und ein Regiment führt, wie früher bei den Vigiles und bei uns, dann wird sich das Großmaul noch zurück in den Carcer wünschen!"
Ich schaute nur kurz in den Unterkünften vorbei, ehe ich mich zu den beiden neuen Miles im Carcer machte und hörte nur flüchtig dem Miles Nepos zu.
Leicht grinsend antwortete ich.
Ha, ratet mal, wer ihn bei der Schlägerei erwischt und ihn in eben diesen Carcer gesperrt hat...
"Ha, da bin ich mal gespannt, wie Crassus sich verhält. Der Hungaricus hatte seine Familie wenigstens noch im Griff... naja, da Crassus sich auch schon seinen Offiziersstab bei den Vigilen vergrault hat, rechne ich sogar fast damit, dass er uns Urbanern die Schuld geben wird... Er scheint ziemlich gut darin, die Schuld bei anderen zu suchen!" zuckt Nepos nur die Schultern.
ZitatOriginal von Marcus Decimus Nepos
Grinsend kommt Nepos in die Unterkunft. "Habt ihr's schon gehört?" feixt der Miles, "im Carcer sitzt der Großcousin vom Prätorianerpräfekten - und schreit auch noch nach seinem Verwandten, dieser Tölpel! Wenn Crassus seine Familie nur halb so gut im Griff hat und ein Regiment führt, wie früher bei den Vigiles und bei uns, dann wird sich das Großmaul noch zurück in den Carcer wünschen!"
Ich setzte ein schmollendes Gesicht auf sagte schließlich aber doch:
Hoffentlich werde ich dann die nächsten Tage nicht eingeladen. Zum Glück habe wenigstens nicht ich den Armleuchter eingebuchtet.
Nepos schaute den Kameraden verdutzt an. "Wie meinst du das, Kamerad?" fragt er, denn er kennt den Mann nicht, weder vom Sehen, noch vom Namen.
Nun, schließlich habe ich das Los des Schicksals gezogen, das mir zuteil lässt Neffe des Caecilius Crassus zu sein. Glück oder Pech, das dürft ihr entscheiden...
Mein Name ist übrigens Lucius Caecilius Metellus. Und deiner?
"Als Angehöriger einer angesehen Gens geboren zu sein, ist immer ein Glück!" antwortet Nepos fast diplomatisch und reicht Metellus die Hand: "Decimus Nepos..."
Ich schlug ein. Mögen die Götter immer mit dir sein, Kamerad. Diesen Satz sagte ich immer zu neuen Bekannten, denn er konnte nie falsch sein und vermittelte dem Gegenüber vielleicht sogar noch den Gedanken, dass man den römischen Göttern treu war.
Ja, du magst vielleicht rechthaben, du selbst scheinst ja auch aus einer angesehenen Familie zu kommen. Immerhin stellt ihr den Legati Augusti pro Praetore von Germania und einen Triumphator.
Aber du musst schon länger bei den CU sein. Was hat dich denn hierher zur Castra geführt?
Marcellus hörte, wie sich zwei Miles Honig um den Mund schmierten. Er selbst war auch Angehöriger einer angesehenen Gens. Er pochte aber nicht darauf. "Bitte, bitte! Reicht das nicht, dass Männer der Politik sich mit den Taten ihrer Familie brüsten? Da wird einem ja schlecht! Bei unserem Kampf kommt es auf die persönliche Leistung an! Ein Fehler in der Politik kann korigiert werden. Ein Fehler im Kampf führt gelegentlich zum Tod! Da nützt es nicht, wenn man eine angesehene Familie hat!" Meistens waren es doch die reichen Schnösel, die als erste im Kampf fiehlen oder die Beine in die Hand nahmen. Marcellus schüttelte verächtlich den Kopf.
Schon in Metellus' Hand eingeschlaen, verdreht Nepos die Augen beim Kommentar des Marcellus: "Darum geht's auch gar nicht... Und vielmehr habe ich die Erfahrung gemacht, dass man danach eifert, den Leistungen seiner Ahnen und Verwandten gerecht zu werden. Ich würde auch niemals meine Herkunft als eine meiner persönlichen Stärken nennen, und doch ist sie Teil meines Wesens." Auch wenn Nepos adoptiert war, so strebte er dennoch danach, Außenstehenden diesen Unterschied nicht offenbar zu machen, sich nahtlos in die Reihe seiner edlen Brüder einzureihen. "Deswegen sollte man auch niemals vergessen, woher man kommt, und sich auch dementsprechend geben..."
Endlich kann er sich wieder Caecilius Metellus zuwenden: "Länger als die meisten, die du hier siehst!" erklärt der Miles mit einer Handbewegung in den Raum hinein. "Und warum ich zur CU gegangen bin... Hm, ich muss sagen, zu anfangs war dies nur eine Entscheidung gegen Germania, denn ursprünglich wollte ich zur Ala II, da ich ein guter Reiter bin. Doch wollte ich in Rom verweilen, und zudem genießen die Stadtkohorten einen besseren Ruf... Mittlerweile bin ich froh über meine Entscheidung, ich kann mir keinen anderen militärischen Dienst mehr vorstellen als die Verbrechensbekämpfung..."
Auch ich konnte mich nicht mit dem Gerede des Marcellus anfreunden.
Wenn überhaupt, liegt das eben an ihrem Leben. Es muss ja nicht jeder zur CU und mir wäre kein Beispiel eines Caeciliers bekannt, der es an Mut hat missen lassen. Verwechsel uns nicht mit manchen Patriziergentes. Aber ich bin solche Diskussionen leid, ich bin von caecilischer Abstammung und bin auch stolz darauf.
Dann sagte ich wieder zu Nepos gewandt:
Ich kann mir jetzt auch keine andere Arbeitsbetätigung vorstellen. Die Arbeit, besonders die Ausbildung ist hart, aber man wird noch recht anständig bezahlt und hat im Gegensatz zu den Vigiles gute Chancen heil wiederhherrauszukommen, wenn man denn möchte. Und in welchem Job ist aufregender als dieser, außer von dem des Kaisers? Nein, ich bin sehr zufrieden hier.
Ich betrat meine alte Unterkunft. Sie war leer, bis auf ein paar Sachen von mir und von den anderen Miles, die hier wohl noch leben werden. Ich aber nahm mein ganzes Zeug und transportierte es in Mehreren Schichten in meine Neue Unterkunft, die am Ende des Ganges. Ich schloss sie auf und betrat sie. Ich staunte nicht schlecht, hier ließ es sich leben. Geräumig, viel Platz, alles größer und schöner. Das werde ich doch glatt ausnutzen.
Marcellus nickte zufrieden. "Dann sind wir uns ja einig! Hab nicht behauptet, ihr seid Weichlinge, ich will nur wissen, an wen ich bei euch dran bin!" Marcellus aß ein paar Nüsse. "Immerhin müssen wir da draußen gegenseitig unseren Arsch retten, Kameraden! Da muss man sich auf den Mut des anderen verlassen!" Marcellus hatte schon so einige Männer gesehen, die große Sprüche klopften und bei der kleinsten Gefahr davon liefen und sich in die Tunika machten. Er grinste bei der Erinnerung, die ihm in den Kopf schoß. Damals, als er die Söhne einiger angesehenen Familien auf einer Safari begleitete und diese große Sprüche klopften und mit ihren Waffen spielten. Als plötzlich eine Gruppe von bewaffneten Nomaden auftauchte, waren sie die ersten, die davon liefen. Da war es an Marcellus und seiner Truppe, den Gegner abzuwehren.
"Es ist weniger der persönliche Mut, der das Leben der Kameraden rettet, sondern vielmehr die Disziplin und das Band der Kameradschaft, dass uns alle verbinden sollte... Man muss nicht tapfer sein, um sein Leben für dass der Kameraden zu riskieren, sondern lediglich Schneid und Ehrgefühl aufweisen, Tugenden die jeder aufrechte Römer beherrschen sollte. Der Mut kommt bei manchen erst mit dem Gefühl der Gemeinsamkeit und wachsendem Selbstbewusstsein. Unsere Einigkeit macht uns stark, vereinzelt werden wir fallen!" ungekanntes Pathos mischt sich in die Stimme des Miles. Auch die lockere Körperhaltung, die mit der Anekdote begonnen hat, hat sich zu einer aufrechter Stellung gewandelt.
Ich kam nach einiger Zeit in die Unterkunft und brüllte den Gang entlang. "Alle Miles der IV. Centurie sofort auf den Exerzierplatz. MIT Ausrüstung." Trotzdem konnte man ein gewisses Augenzwinkern aus meinen Worten erkennen.
Ich kam gerade in unser Contubernium, als ich Suras Kommando hörte. Ich machte mich sofort auf.
Womöglich hätte Nepos noch weitere Reden geschwungen, so aber unterbricht die Aufforderung Suras das Gespräch der Milites. Der Decimer konnte seinen Vorgesetzten nur aus dem Augenwinkel erkennen, aber wenn er richtig sah, dann war Sura jetzt Centurio? Nepos hatte noch nichts von einer Beförderung gehört, aber überraschend wäre es wiederum auch nicht - seit Scipios Weggang war der Posten vakant und der Octavier hatte sich wahrlich oft genug für die Führungsposition empfohlen...
Nun aber hatte Nepos keine Möglichkeiten zur Interpretation der Entscheidung seiner Vorgesetzten - wo war nur sein verdammtes Scutum? Den Rest der Ausrüstung hatte er schnell gefunden und angelegt, aber der Schild blieb unauffindbar. Während sich die Unterkünfte langsam aber sicher leeren, bleibt Nepos ratlos - und erinnerte sich an das Schicksal des Kameraden Felix, der einmal zum Antreten ohne Helm auftauchte! Mann, wurde der von PP Bibulus zusammengeschissen! Der Helm indes tauchte übrigens nie wieder auf, vermutich von einem Kameraden gestohlen, ob aus purer Gier oder aufgrund eines Racheaktes für Felix' langweilige Nichtigkeiten, die er tagtäglich von sich gibt, wird wohl nie geklärt werden.
Gerade noch erkennt Nepos die "beeindruckende" Gestalt des fetten Vibius "Lucullus", der sich elefantengleich am jungen Decimer vorbeidrängt. "He 'Lucullus', kann es sein, dass das mein Scutum ist?" hält Nepos den Kameraden auf und fragt hastig. "Nö, auf keinen Fall... Siehste die Macke hier oben? Daran erkenne ich mein Scutum unter Tausenden!" Nepos verdreht die Augen, entreißt ihm den Schild und deutet auf die obere linke Ecke: "Und daran erkenne ich mein Scutum unter Tausenden!" Tatsächlich finden sich dort senkrecht eingeritzt die Initialen M. Dec. Nepos. "Na, wenn das aber mal'n Offizier sieht - du kannst doch nicht einfach Ausrüstung beschädigen!" antwortet Vibius entgeistert mit einem Anflug echter Empörung.
Miles Nepos kann endlich seinen Schild anlegen, böse auf Vibius "Lucullus" ist er nicht, denn Absicht mag er dem Kameraden nicht unterstellen; solche Bösartigkeit sind dem Fettleibigem fremd, Tollpatschigkeit und Verschlafenheit aber leider nicht. Zusammen finden die Beiden auch noch Vibius' Scutum (er hatte es unter seine Bettdecke gelegt, damit sein Bettenbau besser wirkt) und erreichen die Formation.
Nach meiner Ablösung als torwache legte ich mich erstmal auf meine Coauch und trocknete mich ab. Ich fragte mich, was ich noch mit meinem reestlichen Tag machen sollte. Schließlich war ich vollkommen erschöpft. Ich rang mich jedoch durch die Thermen zu besuchen. Zwar nicht die Agrippa Thermen, aber andere, die näher lagen und bei denen eine gute Taberna in der Nähe war.
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