• Plötzlich entwich die reglosigkeit aus Laditias Gesicht, sie blickte kurz zu Parcus, dieser machte nur ein entschlossenes Gesicht und nickte kurz.


    Dann begann sie ängstlich zu erzählen, denn die Gedanken an den Brand waren wohl immer noch nicht so ganz verschwunden..


    Ich weiß nicht wem das Haus gehörte, wir haben erst ein paar Tage darin gewohnt, denn mein Mann meinte nur, dass wir schnell wegmüssten, er wollte mich mitnehmen, nach Germanien, er meinte ich solle ihm vertrauen, mehr hat er nie gesagt wenn ich ihn gefragt habe warum wir nicht in unserer Villa geblieben sind bis wir umziehen..


    sie schwieg einen Moment...


    obwohl, an einem Abend erwähnte er auch nur kurz einen großen Fehler den er begangen hätte... ich weiß nur nicht was er damit meinte, aber ich habe Angst das er in etwas größeres verwickelt war.

  • Tribun Cantaber dachte kurz über die Worte der Frau nach. Dann stellte er weitere Fragen.


    "Laditia, wo habt ihr vorher gewohnt? Du sprachst von einer Villa. Wer war dein Mann? Weißt du etwas mehr über den Fehler, den er begangen hat?"

  • Es war an einer der gehobenen Gegenden Roms, nicht weit weg von den Tempelanlagen. antwortete sie nach kurzem Zögern


    Mein Mann war Lucius Hestius Narrator,
    Und naja, wie soll ich sagen, er hat sich in letzter Zeit so komisch verhalten, immer wieder ist er nach Hispania gereist und sagte nur, er habe etwas geschäftliches zu regeln.
    Und wenn er mal in Rom war hat er sich immer nur in sein Zimmer eingeschlossen und ging nur sehr selten hinaus um einen alten freund zu treffen wie er sagte.
    Und wenn ich fragte wie er heißt, dann sagte er immer nur.. ach er ist nur ein alter Esel es ist besser wenn du seinen Namen nicht kennst...

  • Eigentlich hatte er keinem Beruf nachzugehen, nachdem er seinen Dienst im Militär absolviert hatte, erbte er von seinen Eltern ein Weingut, umso mehr wunderte es mich, dass er aufgrund von "geschäften" nach Hispania musste, aber er war wie gesagt sehr merkwürdig in letzer Zeit

  • Das klang wirklich merkwürdig, dachte Cantaber. Nun, man würde dort weiter recherchieren.


    "Kanntest du weitere Geschäftspartner deines Mannes, Laditia? Außer dem Esel. Sagt dir der Name Miror etwas?"

  • Miror? Nein, noch nie gehört. Aber einer der Bewohner des Hauses war öfters in dem Zimmer meines Mannes, ich musste ihn des öfteren einlassen, auch wenn wir nur ein paar Tage in dem Haus wohnten bevor es abbrannte


    Ich könnte ihn jetzt zwar schlecht beschreiben, aber wenn ich ihn sehen würde würde ich ihn bestimmt erkennen

  • "Laditia, meine Männer haben Hinweise darauf gefunden, das euer Haus angezündet wurde. Könnte dieser Mann etwas mit der Brandstiftung zu tun haben? Wenn er nicht im Haus mit umgekommen ist, wo könnte er untergetaucht sein?


    Dann hatte der Tribun eine Idee und zog aus seiner Uniformtasche den im abgebrannten Haus gefundenen Gegenstand - das Behältnis, welches an der Schwerthalterung befestigt gewesen war - und zeigte ihn Laditia.


    "Hast du dies schon einmal gesehen? Weißt du, wem es gehörte?"

  • Hmm... diesen Gegenstand habe ich noch nie gesehen. Er muss wohl in dem Zimmer meines Mannes gelegen haben, dort durfte ich nie rein.


    Und der Mann sie schien nachzudenken, als würde die ganze Nacht nochmal an ihr vorbeilaufen
    Ihr habt Recht, er war nicht unter den Opfern die ich gesehen habe,
    Aber ichdenke er wird schon irgendwo untergekommen sein, weil ich wirklich den Verdacht bekommen habe, dass mein Mann dort Teil einer wirklich großen schlimmen Sache geworden ist.
    Oder er liegt mittlerweile ebenfalls tot irgendwie in einer Seitengasse

  • "Fällt dir noch etwas ein, was zur Aufklärung der Brandstiftung beitragen kann? Warum es zur Brandstiftung kam? Gab es zuvor einen Streit zwischen deinem Mann und jenem anderen?"

  • Nein, mir fällt nichts weiter ein, es tut mir leid.. Sie begann zu schluchzen,
    Ich kann nur immer wieder sagen das mein Mann weg wollte, mit mir... nach Germania, wir wären bald losgefahren
    Er hätte nicht sterben müssen

    Sie konnte ihre Tränen nun nicht mehr halten und legte ihren Kopf an die Schulter des Vigilus Parcus der etwas überrascht zu seinem Tribun schaute, der jedoch nur nickte und so blieb er sitzen und wartete, da er nicht wusste was er nun am besten tun sollte...

  • Die Frau war mit ihren Nerven am Ende, erkannte der Tribun. Ein Wunder, dachte er, das sie die Befragung überhaupt solange durchgehalten hat.


    Cantaber stand auf, trat zu der Frau, und legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter.


    "Es tut mir leid, das meine Fragen wieder die schlimmen Erinnerungen in dir wachgerufen haben. Ich danke dir für deine Geduld. Aber die Fragen mußten sein. WIr wollenb das Schwein fassen, das deinen Mann und die anderen Menschen in dem Haus auf dem Gewissen hat. Parcus wird jetzt noch etwas bei dir bleiben, bis du dich beruhigt hast. Hast du jemanden, wo du hin kannst? Oder willst du noch ein, zwei Tage hier bleiben? Auch zu deinem Schutz und dem Schutz deines Kindes."

  • Nein, ich würde gerne noch ein paar Tage hier bleiben, hier bin ich sicher, wer weiß ob diese Leute es nicht vllt auch auf mich abgesehen haben


    Nun denn, dann sei dir der Aufenthalt hier gewährt und zum Vigilus Parcus gewandt sagte er Pass noch ein bisschen auf sie auf


    Mit diesen Worten verließ der Tribun das Haus, in dem sie untergebracht worden war.


    Parcus saß noch eine Weile dort und versuchte sie zu trösten und gut auf sie einzureden, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
    Dann sagte er: Es tut mir leid, aber ich muss jetzt wieder zum Dienst
    Danach stand er auf, und verließ ebenfalls jene "Hütte"

  • Als Cantaber wieder in seinem Officium war, befahl er seiner Ordonnanz, ein Pferd für ihn vorzubereiten. Er mußte sich auf dem schnellsten Wege zum Kommandeur der Cohortes Vigiles begeben, um diesen über das Verhör der Zeugin zu informieren und außerdem wollte er ihm den Gegenstand aus dem abgrebrannten Haus zeigen. Dieser mußte endlich geöffnet werden. Vielleicht ergab das darin befindliche Schriftstück neue Anhaltspunkte.


    Der Tribun machte sich auf de Weg in das Hauptquartier der Cohortes Vigiles.

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