“Am Hafen der Classis.“
[Officium I] Duumvir
- Manius Matinius Fuscus
- Geschlossen
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Er nickte und erhob sich kurz um die Karte hervorzuholen. Dann breitete er sie aus und deutete auf einen freien Bereich am südöstlichen Bereich des Hafens.
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"Hier wäre noch Platz, welcher genutzt werden könnte und auch keine zu großen Einbußen die Stadt und das Stadtbild betreffend bedeuten würde. Auserdem kann man hier auch zur Not noch weiter ausweichen, ausserhalb der Mauern, wenn es später notwendig werden sollte. Das einzige Problem wäre eine Verbindungsstraße, die man entweder hier bauen müsste," er deutete auf eine freie Fläche zwischen zwei Häuser, die auf eine Nebenstraße führte. "Oder man muss hier," er deutete auf das Gebäude direkt an der Stadtmauer, einen Durchbruch machen, was ich persönlich als unglücklich erachten würde."
Einen Moment sah er nachdenklich auf die Karte, ehe er auf die Stadtmauer deutete. "Ich würde hier einen Tordurchbruch direkt zum Hafen machen, hier dann die Lagerhäuser errichten und die Straße weiterführend auf diese Nebenstraße führend bauen. Damit ist der wenigste Umstand für die Stadt gegeben, die Gebäude würden autark bleiben und es gibt genug Platz sich Richtung Südosten auszubreiten, wenn nötig." -
“Mmmmh…“, machte Corvus und sah dabei nachdenklich auf den Plan. “Ein weiterer Durchbruch durch die Stadtmauer wäre ein ziemlicher Aufwand. Das würde ich gerne vermeiden, auch weil jeder weitere Durchgang ein zusätzlicher Schwachpunkt in der Stadtverteidigung wäre.
Eine der noch vorhandenen Freiflächen zwischen den Häfen wäre vermutlich die einfachste Lösung, auch wenn es bedeutet, dass sich die neuen Lager außerhalb des Mauerrings befinden würden.“ -
"Wenn es nicht wichtig ist, dass sie direkt innerhalb der Stadtmauern sind, dann stimme ich Deiner Einschätzung voll zu," bestätigte er diese und sah weiter nachdenklich auf den Plan. Aber wenn sie nicht für ein solches Unterfangen Häuser abreissen wollten, gab es nicht viele Alternativen.
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“Ich denke nicht, dass ein Standort innerhalb der Stadtmauer unbedingt notwendig ist. Die Lager werden ohnehin eine kleine Wachmannschaft benötigen und wichtiger erscheint mir, dass sie von der Anlegestelle gut zu erreichen sind. Außerdem sollen die Bauarbeiten sehr schnell vonstatten gehen, damit die Legion sie bereits für die diesjährigen Wintervorräte nutzen kann.“
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Er zog die Brauen hoch. "Dann muss sich rangehalten werden. Ich denke, wenn sich das Wetter so weiter entwickelt, haben wir in sechs Wochen den ersten Schnee, spätestens." Er sah noch mal kurz auf die Karte und dann auf den Praefecten. "Nun, wenn Du diese Sache noch klären kannst, sollte es kein Problem sein entsprechend alles zu regeln. Was benötigt die Legio noch von der Stadt ausser den Baugrund und die Baugenehmigung?"
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“Oh ja, wir müssen uns beeilen, da hast du recht.“, pflichtete Corvus dem Duumvir bei.
“Mehr als dein Einverständnis benötige ich für den Augenblick nicht. Den Rest erledige ich mit meinen Männern.“ -
Er nickte und meinte dann freundlich. "Die sollst Du haben, die Genehmigung. Benötigst Du sie sofort schriftlich oder reicht der Eintrag ins Register?"
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“Dein Wort genügt vollkommen. Ich danke dir für die rasche Entscheidung.“
Der Praefectus Castrorum erhob sich, um sich zu verabschieden.
“Leider drängen mich meine Aufgaben.“, meinte er entschuldigend. -
Was er vällig nachvollziehen konnte, weshalb er ihn freundlich verabschiedete. "Ich wünsche Dir dabei Erfolg! Sollte ich noch etwas tun können, lass es mich wissen. Vale," erwiederte er und sah seinem Besucher noch einen Moment nach, ehe er sich wieder an seine Arbeit machte.
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Als der Germanica den Raum betrat, erhob er sich und ging ihm grüßend entgegen. "Salve Germanicus Octavianus, Du kommst wegen Tacitus, sagte mein Scriba?"
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Natürlich erhob er sich für seinen Sohn und kam ihm lächelnd entgegen. "Heilsa Marbod! Es freut mich, das Du hier bist. Was kann ich für Dich tun, das Du mich besuchen kommst?"
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"Heilsa, Sarolf", erwiderte ich pflichtschuldig und wusste nicht genau, ob ich Valentin umarmen sollte, oder ihm die Hand reichen oder was auch immer tun sollte. Ich überlies einfach ihm die Initiative und antwortete dann auf die Frage, was den besuch betraf.
"Ich wollte dich etwas fragen.", begann ich und ordnete nochmal eben meine Gedanken. "Ich finde ich hab in letzter Zeit zu wenig zu tun, und Botenritte oder ähnliches will ich in nächster Zeit lieber meiden." Ich grinste schief. "Deshalb wollte ich fragen, ob du oder wer auch immer eine Arbeit für micht hast." -
Ein wenig erstaunt, aber positiv überrascht sah er ihn an und nickte dann. "Nun, ich könnte Dir schon was anbieten. Du hast doch schon früher hier als Magistratus gearbeitet. Von ANTE DIEM VI KAL IUN DCCCLV A.U.C. (27.5.2005/102 n.Chr.) bis ANTE DIEM VIII KAL SEP DCCCLV A.U.C. (25.8.2005/102 n.Chr.). Ich könnte Dir genau diesen Posten wieder anbieten, wenn Du Interesse hättest."
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"Scheint so, als würde ich nicht zu verachtende Erfahrung besitzen... Dumm nur, dass ich mich nicht dran erinner.", meinte ich schief grinsend. Und hob leicht hilflos die Hände. "Ich fürchte, du wirst mir wohl nochmal erklären müssen, was ich denn da zu tun hätte, ehe ich zustimme."
Aus einer fixen Idee heraus fügte ich dann noch an: "Außerdem... was für Aufstiegsmöglichkeiten gibts denn da?" Wenn ich gewusst hätte, wie untypisch das für mich gewesen war, bevor ich das Gedächnis verlor. -
Er schmunzelte leicht und war immer mehr erstaunt über den Jungen, aber es war nicht unbedingt die schlechteste Änderung bei ihm. "Nun, was die Aufgaben betrifft, würde ich sagen: Markt- und Baukontrollen, zuarbeit dem Duumvir gegenüber und all sowas. Gerade auf den Märkten solltest Du Dich ja auskennen," meinte er mit unbestimmtem Ton, der aber ein Grinsen verbarg, während er auf seine diebische Vergangenheit anspielte. "Und Aufstiegsmöglichkeiten? Nun," meinte er und dachte einen Moment nach. Konnte er? Naja, man würde sehen müssen. "Duumvir, danach Magister Scriniorum und Comes," zwinkerte er.
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"Nun, der Duumvir bist du, oder?", erwiderte ich mit einem kleinen Grinsen, obwohl mich die Anspielung auf den Markt verwirrte. Vorallem, weil er wirklich das Gefühl hatte sich auf den Märkten am besten auszukennen. Etwas skeptisch hatte er zu seinem Vater geblickt, und dann ein wissendes Grinsen auf sein Gesicht gezaubert, obwohl er alles andere als wissend war. "Braucht man noch irgendwelche Vorraussetzungen für den Auffstieg?", fragte er gleich, wo er schon dabei war.
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Er schmunzelte und nickte und dann meinte er daraufhin: "Naja, Erfahrungen als Magistratus und Lesen udn Schreiben und Ahnung in der Stadt, ne," meinte er schmunzelnd. "Ansonsten? Nein, denke nicht."
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"Na dann..."
Ich grinste schief.
"... dann spricht wohl nichts dagegen, dass ich mich mal als Magistratus versuche."
Ich lehnte mich auf meinem Stuhl nach vorne und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Dabei blickte ich Valentin interessiert an und gestikulierte etwas eingeschränkt mit den Händen, während ich weitersprach.
"Muss ich irgendwo unterschreiben? Und wann soll ich anfangen? Bekomm ich danna cuh so ein schickes Officium?"
Ich deutete grinsend mit einem Kopfrucken an, was ich meinte. -
Er schwieg und musterte ihn eine Weile, ehe er grinsend antwortete: "Sofort kannst Du anfangen, nein, musst Du nicht, ich werde mich um Deine Ernennung kümmern und ja, Du bekommst ein Officium. Wenn Du keine anderen Fragen hast momentan, dann kann ich Dir dieses gleich zeigen."
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