• Primus stand etwas abseits mit seiner Turma und lauschte den Worten des Legaten. Er hörte den Jubel der Männer und dachte bei sich, daß die Legio Secunda schon wieder einen guten Mann abgegeben hat. Er sah in die Gesichter der Alae Reiter und sah nichts was ihn wirklich beruhigte. Aber der Octavier würde hier schon die Stellung halten. Primus hielt ihn für einen ausserordentlich fähigen Offizier, der vor allem die Menschlichkeit bei seinem Aufstieg nicht völlig vergessen hatte.
    So war das Leben, ein ständiges Kommen und Gehen,...wer wußte schon was kam. Er hatte Verständnis für den Legaten, daß er in diesen unruhigen Zeiten an der Spitze der Ala Numidia einen vertrauenswürdigen Offizier sehen wollte, welcher der Octavier zweifellos war.

  • Mit dem Händedruck fühlte ich mich stolz. Ich war stolz auf mich und den Weg den ich bis hierher gegangen bin, stolz auf Balbus, stolz auf Lucianus, stolz auf den neuen und vor allem den alten Kaiser, und stolz auf meine Männer, die jetzt vor mir standen. "Equites! Soldaten der Ala!", erhob ich meine Stimme. "Ich will euch nicht lange mit Reden aufhalten..." wobei manche Männer bestimmt lieber noch länger mir zu gehört hätten, als gearbeitet, aber das wollte ich nicht sagen. "...aber ein paar Worte hielt ich doch für angebracht." Die Hälfte der Leute würde sie eh nicht verstehen, und die andere Hälfte würde sie nicht interessieren, größtenteils. :D "Mein Name ist Caius Octavius Sura, wie der Legatus Augusti Pro Praetore mich schon richtig vorgestellt hat, und ich freue mich auf die vor uns liegende Zeit, in der ich in die sicherlich nicht einfach zu betretenden Fußstapfen von Prudentius Balbus treten werde. Aber so hoffe ich doch, dass ich die Ala auf dem Topstand halten kann, auf dem sie jetzt schon ist. Auf eine gute Zusammenarbeit! ROMA VICTRIX!"

  • Somit war diese Angelegenheit erledigt und ein Nicken meinerseits bedeutete Sura, dass er nun zum ersten Male die Aufgabe übernehmen sollte, die ALA Abtreten zu lassen.


    Danach würden sich die offiziere ins Praetorium zurückziehen und noch einige Dinge besprechen und ich selbst würde mich, samt meiner Eskorte wieder zurück nach Mogontiacum begeben, schnell, denn es gab viel zu tun.

  • Ich nickte Lucianus zurück und trat dann vor und erhob meine mächtigere Stimme, die ich mir für diesen Zweck aufbewahrt hatte.
    "Ala II Numidia, abite!"
    schallte es über den Platz, und wenigstens das sollten wohl alle verstanden haben. Stolz lächelnd beobachtete ich den Rückzug der Soldaten in das Lager, wie ein Feldherr einer gewonnen Schlacht. Mit dieser Einheit sollte ich doch noch viel erleben, hoffte ich und fühlte ich. Vielleicht sollte ich mich mal mit den übrigen Decurionen zusammen setzen und ein wenig mit ihnen besprechen, denn schließlich wussten sie ja wohl am besten über die Lage in den einzelnen Turmae Bescheid.

  • Holla, dachte Primus als er den Befehl des Octaviers hörte, es schien, als habe sich der sonst ruhige Mann in seine neue Aufgabe bereits eingefunden....den Befehl dürfte man weit über die Mauern des Castellums hinaus gehört haben.
    Er wartete bis die Turmae abgetreten waren und behielt dabei seinen Legaten genau im Auge,...immerhin waren hier nicht unbedingt alle Romtreu.
    Er wartete ab, ob der Legat ihm einen Blick zuwarf um Befehle zu erteilen.

  • Der Decurio hatte am vorherigen Tag die gesamte Ausbildungsturma aufgefordert sich am nächsten Morgen auf dem Forum zu melden. Bereits früh am Morgen stand ich auf und legte meine frisch geputzte Ausrüstung an. Dann machte ich mich auf den Weg zum Forum.


    Dort stand ich nun mit einigen anderen Probati und wartet auf den Decurio. Wahrscheinlich müssten wir noch etwas warten, da wir wirklich sehr früh dort waren aber noch nicht vollzählig waren. Einige von uns unterhielten sich leise, andere gingen auf dem Platz hin und her, um sich die Beine zu vertreten.

  • Wie befohlen ging auch Gisco zum Forum. Er war gespannt, was das alles zu bedeuten hatte. Denn er hatte keine Ahnung. Nur das Wort feldmarschmäßig versprach Abwechselung vom Kasernenalltag.


    Da Gisco nicht gerade der Frühaufsteher war, kam er nicht als erster auf dem Forum an. Er sah Viridovix und einige andere Probati dort stehen und sich miteinander unterhalten. Na wenigstens war er nicht zu spät dran. Denn vom Decurio war weit und breit noch nichts zu sehen. Etwas mürrisch, wie er es jeden Morgen war, ging er auf die anderen Probati zu. Bei Viridovix angekommen blieb er stehen.


    „Na, Viridovix. Du musst ja schon in aller Frühe aufgebrochen sein.“, sagte er zu ihm, klopfte ihm auf die Schulter und grinste schief. „Und? Hat dir noch kein Vogel auf deine geputzte Rüstung geschissen?“, fragte er ihn. Es war von ihm nicht böse gemeint. Eher ein derber Scherz unter Soldaten.


    Aber er hatte es sich nicht verkneifen können. Er hatte gestern abend schon bemerkt, mit welcher Hingabe Viridovix seine Lorica geputzt hatte. Natürlich hatte auch Gisco seine Ausrüstung gereinigt. Doch bei weitem nicht so sehr wie sein Kamerad. Der blinkte und blitzte, dass sie ihn bei Sonnenschein zum Signale geben verwenden könnten.

  • Ich drehte mich zu Gisco um, der mich gerade angesprochen hatte.


    "Kein Vogel würde das überleben. Wahrscheinlich hat sich noch keiner getraut", bemerkte ich grinsend.
    Ich war zu aufgeregt um direkt zu kontern, daher ließ ich es bleiben. Mir war viel wichtiger was heute wohl passieren würde.


    "Und hast du eine Idee was der Decurio sich heute für uns ausgedacht hat? Hörte sich ja fast wie der Beginn eines Marsches an. Vielleich trainieren wir vor den Toren des Castellum oder sogar weit vor der Stadt?"
    Ich hatte wirklich keine Ahnung was passieren würde.

  • Bei der Antwort von Viridovix musste Gisco herzhaft lachen. Sein Kamerad hatte ihm seinen kleinen Scherz nicht übelgenommen.


    "Höchstwahrscheinlich treffen sie dich nur nicht, weil sie von deiner Rüstung geblendet werden.", antwortete er ihm grinsend.


    "Nö, keine Ahnung was hier abgehen soll.", antwortete Gisco auf die Frage seines Kameraden und zuckte mit den Schultern.


    "Ich wollte dich genau das Selbe fragen. Und ich hoffe doch nicht, dass wir wie die Grashüpfer durch die Lande ziehen werden. Ich habe keine Lust, dass ganze Zeug auf meinem Rücken durch die Gegend zu schleppen. Hätte ich das gewollt, dann wäre ich in eine Infanteriehilfstruppe gegangen."

  • Auch Arianus hatte sich mit seiner Ausrüstung schließlich eingefunden und etwas verschlafen eingereiht. Erst die Unterhaltung seiner Nachbarn Gisco und Viridovix weckte ihn richtig auf.


    "Würden wir die Pferde nehmen, hätte man uns aber sicher auch gleich mit Pferden kommen lassen. Der Decurio hatte noch nie Zeit zu verlieren.", sagte Arianus.


    Daraufhin streckte er sich ein wenig und hoffte, dass der Decurio nicht gerade in diesem Augenblick auftauchte um seine Trägheit zu kritisieren.

  • Tubero überquerte mit großen Schritten den Platz und stellte sich vor den Probati auf.
    Jeder schien einigermaßen ausgeschlafen zu sein.


    "Guten Morgen Probati.", rief er in bestem Kasernenton.
    "Heute werden wir sehen, wer wirklich zum Eques taugt und wer nicht.
    Wir werden zwei Tage lang eine Feldübung ansetzen. Wir werden das Reiten in Fomation üben, die Erkundung von Gelände, ein kleines Lager bauen und uns verteidigen. Wer am Ende dieser beider Tage noch auf den Beinen stehen kann, wird Eques der Ala II Numidia."


    Er machte ein kleine künsterlische Pause, um die Worte wirken zu lassen.


    "In einer halben Stunde hat jeder seine Ausrüstung verpackt, sein Pferd gesattelt, die Packpferde bereitgemacht und Proviant für zwei Tage dabei.
    Und denkt an warme Kleidung, eure Mütter wollen doch nicht, dass ihr euch erkältet in der kalten Nacht. Dann los, ich will, dass alle wieder pünklich hier sind. Abite"

  • Quintus, Lucius und Brandulf hatten mehr "zufällig" am Rand des Forums zu tun. Den leicht verwirrten und sichtlich nervösen Probati fiel gar nicht auf, dass die drei während der ganzen Rede des Decurios immer dieselben paar Bodenplatten fegten.
    Als Tubero endete, blickte er in ihre Richtung und Quintus nickte ihm zu. Die vom Forum marschierenden Probati kamen an den drei Besen vorbei, die da am Boden lagen. Die Equites waren verschwunden...

  • Wie der Decurio befohlen hatte, stand ich nach einer halben Stunde komplett ausgerüstet wieder auf dem Forum.


    Ich hatte Abaris gesattelt und führte ihn neben mir her.


    Die Packpferde traben ebenfalls gerade auf den Platz. Ich ging nocheinmal im Kopf durch, ob ich alles dabei hatte. Die warmen Decken für die Nacht, Proviant für zwei Tage, einen kleinen Topf und meine Feldflasche, sowie meine Waffen und meine komplette Rüstung.
    Auf den Packpferden befanden sich die Schanzpfähle, Spaten und Äxte für die Errichtung eines Lagers.


    Langsam füllte sich das Forum mit der gesamten Ausbildungsturma. Es konnte bald schon losgehen.

  • Auch Arianus hatte die Zeit genutzt und stand nun mit Hector bereit um aufzubrechen. Zufrieden begutachtete er seine Sachen und stellte fest, dass alles an seinem Platz war.


    Voller Vorfreude wartete er auf die Anderen. Er konnte es gar nicht abwarten diese "Aufnahmeprüfung" zu bestehen. Dafür hatte er in den vergangenen Monaten auch hart genug gearbeitet.

  • Da kam Arianus zu ihnen und schwafelte wieder etwas von keine Pferde und so. Gisco sah ihn missmutig an. Also entweder seinem Kameraden gefiel es, ihm das immer wieder auf die Nase binden zu wollen. Oder er wusste tatsächlich mehr. Doch ehe er seinem Unmut Luft machen konnte, trat der Decurio vor die Probati und wünschte ihnen einen guten Morgen. Mit angehaltenem Atem und nicht bester Laune hörte Gisco ihm zu. Eine zweitägige Feldübung! Das klang gut in seinen Ohren. Wenn da nicht die Sache mit den Pferden wäre. Verteidigen? Wer sollte sie denn angreifen? Vielleicht würden sie in Gruppen eingeteilt.


    Als der Decurio jedoch die Pferde erwähnte, hatte Gisco blitzartig wieder gute Laune und grinste Arianus an. Von wegen, dachte er sich. Wäre auch wirklich zu gemein gewesen. Dann befahl er das Abtreten. Ein halbe Stunde! Das war nicht viel Zeit. Aber sie musste reichen. Schnell machte er sich auf den Weg zur Unterkunft. Die Equites, die noch vor kurzem auf dem Forum gefegt hatten und von deren Existenz nur noch einige Besen auf dem Boden zeugten, waren ihm nicht aufgefallen. Unterwegs sprach er Viridovix an. „Jetzt kommst du ja doch noch als Signalgeber zum Einsatz.“ Er grinste.


    In der Unterkunft angekommen überprüfte er schnell seine Ausrüstung. Da er sie am Abend zuvor nochmals genauestens kontrolliert hatte, war sie in einem tadellosen Zustand. Er entschloss sich, als Proviant Brot, Speck und Käse für zweit Tage einzupacken. Die Ausführungen des Decurio hatte sich für ihn so angehört, als würden sie kaum dazu kommen, Korn für den Puls zu mahlen. Der Wasserschlauch war schnell aufgefüllt. Er sah sich um. Die anderen Kameraden schienen klar zu kommen und waren auch soweit. „Na dann!“, sagte er aufgeregt zu ihnen und ging zu den Stallungen.


    Dort machte Gisco Trueno bereit. Natürlich bekam der Hengst die Aufregung um ihn rum mit, so dass er ebenfalls nervös wurde. Danach waren die Packtiere dran. Sie hatten eine Menge zu schleppen. Das Schanzzeug, die Pila Muralia, Kochgeschirr, die Zelte, die Gerste für die Pferde, Stroh für die Nachtlager und vieles mehr. Nachdem sie von den Probati fertig bepackt worden waren, ging es mit ihnen und den Pferden Richtung Forum. Die Probati waren natürlich aufgeregt und schnatterten in einem fort. Sie spekulierten wild, was wohl alles passieren würde. Gisco hatte aufgrund der Worte des Decurio den Verdacht, dass das alles andere als ein Honigschlecken werden würde.


    Auf dem Forum angekommen, warteten sie auf den Decurio. Gisco wandte sich an seine Kameraden. „Also ich glaube, die zwei Tage werden richtig hart werden. Alleine durch das Wacheschieben werden wir kaum zum Schlafen kommen. Und tagsüber wird uns der Decurio bestimmt ohne große Pausen durch die Gegend scheuchen.“ Aber er freute sich darauf. Konnte er doch zeigen, was er in seiner Ausbildung gelernt hatte. Und zum Schluss winkte die Beförderung zum Eques. Der Grund, warum Gisco die ganze Schinderei auf sich genommen hatte.

  • Sim-Off:

    Mein Gott, ausgerechnet wenn ich ne Woche auf Mallorca bin, müsst ihr hier sonen Terz machen und dreimal so viel schreiben wie in den letzten zwei Monaten!!! :D:D:D


    Hurra!


    Einar freute sich und war zugleich total aufgeregt. Endlich würden sie ihre "Aufnahmeprüfung" im Feld haben. Hoffentlich würde er alles zur Befriedigung des Decurios über die Bühne bringen können.


    Wie von der Tarantel gestochen rannte er zu den Unterkünften und packte seine Ausrüstung zusammen. Er orientierte sich dabei an Viridovix und erinnerte sich an die Ausbildung in der Schola. Sie hatten eine ganze Menge mitzuschleppen.


    Voll ausgerüstet und mit Dameas am Zügel kehrte Einar auf das Forum zurück und platzierte sich neben Viridovix. Er sah Arianus, der aufgeregt zu sein schien und lächelte ihm zu. Auf Giscos Prophezeiungen antwortete er nur:


    "Oh ja, endlich ein richtiger Einsatz..." :D

  • Decurio Tubero erschien mit seinem Hengst und einem Eques auf dem Exerzierplatz.
    Er überblickte den Haufen Probati, die noch ein wenig verwirrt hin und her liefen, hier noch das Gurtzeug der Pferde richteten und dort noch ihre Ausrüstung auf den Pferden verstaute.
    Er wartete noch einen Augenblick, dann brüllte er:
    "Probati in aciem venite!!!"


    Schon nach wenigen Augenblicken gehörte ihm die volle Aufmerksamkeit der Rekruten. Tubero schwang sich in den Sattel.


    "Ich hoffe mal, dass ihr alle eure Ausrüstung beisammen habt. Was jetzt noch fehlt, wird nicht mitgenommen, so einfach ist das.
    Ihr werdet feststellen, dass wir keine Übungswaffen mehr haben, also achtet auf euren Vordermann.
    Wir reiten in Kolonne, die Packpferde zum Schluss. Bleibt in Formation und folgt mir. Aufsitzen!!!"


    Als schließlich alle saßen, brüllte Tubero: "Pergite" und ritt den Probati voraus in Richtung Tor.




    Sim-Off:

    @alle Probati: Vergesst nicht, eure Ausbildung umfasst auch die theoretische ABSCHLUSSPRÜFUNG. Bitte die Antworten nicht koperien, sondern in eigene Worte fassen und dann an Tubero oder den Präfekten zurück.
    Zeit dafür eine Woche, Beginn ab heute.

  • Auf Befehl des Decurios setzte sich die Kolonne also in Bewegung. Zufällig reihte sich Einar neben Viridovix ein.


    "Mal sehen, was uns da draußen erwartet. Der Decurio meinte, wir müssten uns auch selbst verteidigen...mit richtigen Waffen." sagte er mit aufgeregtem Grinsen.

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