Vor der Taverne

Drusus beruhigte sich langsam wieder. Er wusste das Lucia einen Dickschädel hat und er würde ihr wahrscheinlich auch verzeihen. Doch nicht an diesem Abend.

Die Gemüter sind ziemlich aufgewühlt und es wäre für alle besser, wenn wir uns erst einmal etwas abkühlen. Wir werden reden. Aber nicht heute. Glaube mir es ist besser, wenn du und ich uns den Rest des Abends aus dem Weg gehen.

Ich sah Drusus an und war doch ziemlich verwundert das er jetzt einfach so gehen wollte ohne das auch nur das geringste besprochen wurde.
"Das sehe ich anders Drusus. Was auch immer zu klären ist, wir sollten es jetzt klären. Wozu bist du denn hier? Eine bessere Gelegenheit bietet sich nicht.
Sag mir lieber was dein Problem ist.
Was stört dich an meiner Liebe zu Lucia?"

Drusus hielt sein Pferd noch einmal an und wendete und ritt wieder auf Marcus zu.Was mich an deiner Liebe stört. Nichts das geringste. Nur sehe ich es nicht gerne, wenn man sich nicht an gewisse Regeln hält. Damit meine ich Lucia und dich. Eins sage ich dir gleich, ich stehe hier nicht als Tribunus, sonder als Pater Familiae und als Pater habe ich etwas dagegen, wenn sich meine Schwester mit einen octavii abgibt, der sich nicht an die Regeln hält.

Ich kann es euch nicht verbieten euch zu lieben, aber ich kann dafür sorgen das ihr euch nicht mehr seht. Und als Legionär in einer römischen Legion solltet ihr es besser wissen oder habt ihr den Codex Militaris nicht gelesen.Aber das ist sowieso egal. Sie hat etwas *BESSERES* verdient als dich.

Zitat

Original von Lucia Quintilia
Unsicher schaute sie Magnus und dann Gaius an. Seid er den Ochsen gekauft hat, um genau zu sein. Sie lächelte leicht bei der Erinnerung an den Ochsen. Ihn zu opfern würde schon etwas weh tun.

"Der Ochse! Oh Ihr Götter!", Gaius verdrehte bei dem Gedanken daran die Augen.
"Daher kennen sie sich also. Es hat wohl so sein sollen. Dennoch, sie hätten die Traditionen beachten sollen."
"Weisst du Lucia, ich finde es schön, dass du jemanden gefunden hast den du lieben kannst. Aber es war nicht recht von euch, dass ihr euch heimlich getroffen habt ohne den jungen Mann der Familie vorzustellen."
Gaius schüttelte den Kopf.
"Du weisst doch, dass Marcus in solchen Dingen streng auf die Tradition achtet. Und dass der junge Bursche sein Untergebener ist macht die Sache nicht eben einfacher."
Er sah Lucia an. Sie wirkte etwas bedrückt. Es tat Gaius leid, so streng mit ihr reden zu müssen, aber leider war das noch nicht alles.
"Du weisst, dass Marcus als Pater Familias und dein ältester Bruder dein Vormund ist. Und er kann in allen Dingen über dein Leben bestimmen. Wenn es ihm in den Kram passt, kann er dich sogar nach Rom zurückschicken, damit du Vestalin wirst."
Jetzt sah Lucia so aus als ob sie jeden Moment in Tränen ausbrechen würde. Gaius taten seine strengen Worte schon wieder leid.
"Na na, nicht weinen. Marcus ist ja kein Unmensch. Wenn sein Zorn estmal verraucht ist und dein Liebster offiziell darum bittet dir den Hof machen zu dürfen kommt alles wieder ins Lot."
Er warf seiner Cousine ein aufmunterndes Lächeln zu.
"Ich werde auf jeden Fall mässigend auf ihn einwirken."

Wieder nach Rom? Vestalin?, diese Möglichkeiten trafen Lucia wie ein Schlag.
Tränen stiegen ihr in die Augen. Bei Gaius letzten Worten nickte sie dann aber und schluckte ihre Tränen herunter. Dann lächelte sie Gaius dankbar an.
Ich befürchte trotzdem schlimmes. Maximus und Marcus sahen nicht gerade aus, als würden sie sich in Ruhe zusammen setzten und darüber reden..., sagte sie dann leise. Unsicher schaute sie sich wieder um, doch die beiden waren schon lange außer Sichtweite.

Ein paar stumme Tränen liefen Lucia über die Wange, als sie von Magnus umarmt wurde. Sie lehnte sich leicht gegen ihn und war dankbar, das er nicht böse zu sein schien.
Dann blickte sie Magnus und dann Gaius leicht lächelnd an: Danke ihr beiden. Ihr seid wirklich lieb.

Gaius seufzte tief. "Ich habe es wohl etwas übertrieben..."
"Naja, vielleicht habe ich etwas zu schwarz gemalt. Ihr wisst ja wie Marcus ist: zuerst etwas aufbrausend, aber wenn er Zeit hatte sich abzuregen und alles zu durchdenken handelt er immer sehr besonnen."
Gaius zog seinen Mantel fester um die Schultern.
"Aber lasst uns lieber zu Hause weiterreden. Allmächlich wird es mir hier zu kalt."
Die beiden anderen bekundeten murmelnd ihre Zustimmung und die kleine Gruppe beiilte sich die Casa Quintilia zu erreichen.

Zitat

Original von Marcus Quintilius Drusus
Drusus hielt sein Pferd noch einmal an und wendete und ritt wieder auf Marcus zu.Was mich an deiner Liebe stört. Nichts das geringste. Nur sehe ich es nicht gerne, wenn man sich nicht an gewisse Regeln hält. Damit meine ich Lucia und dich. Eins sage ich dir gleich, ich stehe hier nicht als Tribunus, sonder als Pater Familiae und als Pater habe ich etwas dagegen, wenn sich meine Schwester mit einen octavii abgibt, der sich nicht an die Regeln hält.

Ich kann es euch nicht verbieten euch zu lieben, aber ich kann dafür sorgen das ihr euch nicht mehr seht. Und als Legionär in einer römischen Legion solltet ihr es besser wissen oder habt ihr den Codex Militaris nicht gelesen.Aber das ist sowieso egal. Sie hat etwas *BESSERES* verdient als dich.

Maximus war trotzdem er eine solche Reaktion von Drusus erwartet hatte leicht geschockt. Kurz schwieg er, dachte nach und blickte dabei an ihm vorbei. Dann wendeten sich seine Augen wieder zu Drusus und er antwortete ihm in einem beruhigtem Ton:
"Deine Worte geben mir zu denken Drusus.
Du scheinst von Vorurteilen gelenkt, die ich allerdings nicht nachvollziehen kann. Etwas besseres......deine Definition von etwas besserem würde ich gerne kennen lernen.........."

Dann wurde Maximus etwas lauter:
"Ich meine, du willst tatsächlich dafür sorgen das wir uns nicht mehr sehen? Ist das ernsthaft deine Absicht? Kannst du es ernsthaft verantworten die Liebe zweier Menschen mit füßen zu treten? Kannst du es verantworten deine Schwester die du angeblich ach so sehr liebst unglücklich zu machen? Ich frage dich.....kannst du es verantworten?"

"Verdammt, denkst du ernsthaft ich schade deiner Schwester? So kann ich dir vergewissern das ich Lucia über alles liebe und ich ihr nie etwas böswilliges antun könnte! Nie! Das einzige was ich will ist sie glücklich zu machen und den Rest meines Lebens mit ihr zu verbringen.
Ich weiss, vielleicht hätten wir dir bescheid sagen müssen. Aber der richtige Zeitpunkt hat sich leider nicht ergeben. In dieser Hinsicht bitte ich dich auch innigst um Verzeihung......."

"Wenn du dies allerdings nicht einsehen und unsere Liebe nicht verstehen kannst, dann Drussus, tu was du nicht lassen kannst. Aber sei dir gewiss, ich werde nichts unversucht lassen um Lucia wiederzusehen und wenn ich dafür bis ans Ende der Welt gehen muss!"

Drusus sah Marcus von seinem Pferd herunder an. In einigen Dingen hatte er wohl recht, doch wollte Drusus jetzt nicht nachgeben......Noch nicht. Die Götter spielen uns ab und zu fürchterliche Streiche Marcus, meinst du nich`? Ihr werdet euch die nächsten Wochen nicht sehen und dieser Streit hat nicht das geringste damit zu tun.... Er schwieg einen Augenblick, dann fuhr er in einen neutralem Ton weiter. Die I. Cohorte hat den Befehl nach Argentorate zu marschiern und wenn ihr euch diesem Befehl des Legatus widersetzen würdet um Lucia wieder zu sehen, wäre das euer *Ende* und das wollt ihr Lucia doch nicht antun.....

Und was Lucia angeht, wird sie zusammen mit meinem Vetter nach Rom reisen. Aber das wusstet du ja schon, so gut wie ihr euch kennt. Doch übertrieben habt ihr beide es mit dem Kuss. In aller Öffentlichkeit. So etwas kann ich nicht dulten. Auch nicht bei meiner Schwester, gerade nicht bei meiner Schwester. Der Tonfall wurde wieder etwas lauter. Euer Benehmen war eines Legionari der II. Legion nicht würdig. Hat man in Rom euch keinen Anstand gelehrt?Beweißt mir, das du der richtige für sie bist und vielleicht werde ich meine Meinung dir bezüglich ändern.....

Drusus wendete sein Pferd. Ich werde jetzt zum Casa zurück reiten und du wirst mitkommen. Auch du sollst hören, was ich Lucia zu sagen habe.......

Verdammt nochmal dachte sich Maximus. Er wusste nicht ob er es so lange ohne Lucia aushalten würde. Dieser Marschbefehlt kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Aber Maximus versuchte jetzt etwas gegenüber Drusus einzulenken, damit überhaupt noch eine chance für ein friedliches Miteinander zwischen ihm und Drusus stattfinden konnte.

"Sei dir gewiss, ich werde es beweisen.........."

"Nun gut Drusus, ich glaube zwar das du mich einzigt und allein zur Casa Quintillia mitnimmst um vor mir und Lucia deine Macht zu demonstrieren. Allerdings ist ist wohl meine einzige Chance Lucia vorm Marschbeginn noch wiederzusehen, deshalb werde ich dir folgen.
Aber was immer du auch zu ihr sagst, bestrafe sie nicht, ich übernehme immernoch für alles die volle Verantwortung. "

Drusus antwortete nicht. Er braucht seine Macht nicht zu demonstrieren. Das *Gespräch* hatte ihn wohl wachgerüttelt.Er wendete sein Pferd und trapte Richtung Casa Quintilia davon. Marcus Octavius folgte ihm schweigend.....