Die Ställe

  • Sextus lächelte freudig ob dieser Worte. Dennoch konnte er sich eine kleine Neckerei nicht verkneifen.
    "Weiß ich doch. Nur irgend jemand hat meine Erziehung dahin gehend verbockt, dass ich vorher immer noch mal höflich nachfrage. Wenn ich mich nur erinnern könnte, wer das gewesen war?"
    Er grinste seinen Vater frechfröhlich an.

  • Sextus wich bei diesen Worten gespielt erschrocken einen Schritt zurück.
    "Wer bist du? Was hast du mit meinem Vater gemacht? Der kennt mich und hätte gewusst, dass ich immer Hunger habe! Daran hat sich nichts geändert."
    Er grinste seinen Vater an.
    "Kocht Marga denn immer noch so gut?"

  • "Er schlug mit der Faust leicht nach ihm. "Depp!" Dann lachte er. "Ja, das tut sie und sie wird sich freuen Dich zu sehen. Allerdings wird sie langsam alt und schafft nicht mehr so einfach alles. Aber ich habe ihr letztens Hilfe besorgt und ich hoffe, dass es nun einfacher für sie wird. Also? Küche?"

  • "Küche", bestätigte Sextus grinsend und rieb sich kurz den Arm, wo Valentin ihm draufgeschlagen hatte. Es tat nicht wirklich weh, es zeigte ihm viel mehr, dass er wieder hier war.
    Grinsend ging er mit seinem Vater.

  • Sextus kam zurück in dei Ställe, wo er schon sehnsüchtig von einem unruhigen Flux erwartet wurde.
    "Na, na", meinte Sextus lachend auf das freudige schnauben des Tieres. "So lange war ich nun auch nicht weg!"
    Dennoch genoss er es, wie Flux überall an ihm nach was zu Essen schnupperte und den leicht geschrumpelten Apfel schließlich in dessen Hand fand.
    "Ja, du, der is für dich.", meinte Sextus und klopfte Flux den Hals, während dieser genüsslich den Apfel verzehrte.
    "Ich hol dir etwas Heu, dann können wir gerne schlafen gehen."
    Und Sextus entfernte sich, ging die Boxen aufmerksam entlang und schaute sich die Tiere alle an. Viele waren ihm unbekannt, eigenlich fast alle. Dennoch streichelte er hier eine Nase und fuhr dort über eine Mähne.
    Schließlich nahm er sich einen Arm voll Heu und trug ihn zurück zu Flux.
    "So mein Guter, hier! Ich hoffe du wirst mir nicht eifersüchtig, wenn ich mir die Tiere auf der Seite auch noch anschaue."
    Damit legte er das Heu vor Flux ab und erhielt als Antwort ein Schauben. Sextus interpretierte das einfach mal als Zustimmung und ging auch noch die andere Reihe der Boxen ab.

  • Nach einem ausgiebigen Bad und einem noch ausgiebigeren Essen kam er guter Laune in den Stall um noch mal nach den tieren zu sehen. Leise vor sich hin pfeiffend trat er als erstes an die Box von Mutter und Fohlen und Schmunzelte, als das Fohlen gerade versuchte bei seiner Mutte rzu trinken udn man dann die Saugegeräusche vernahm. Er schloß einen Moment die Augen und zog den Duft des Stalles ein. Frisches Heu, der Duft der Pferd. Ja, die Stallburschen arbeiteten fleissig. Er hatte kurz nach den feiertagen noch einen Dritten angestellt und wenn es weiter so gut gehen würde, könnte er im Sommer tatsächlich einen weiteren Stall bauen lassen. Mittlerweile hatte Sarolf sein Geld wieder, war aber weiter stiller Teilhaber. Und er empfand es nicht mal als unangenehm.

  • Am Ende der Boxenreihe sah Sextus schließlich Ancius (oder vieleicht besser Farold?) auftauchen.
    Lächelnd sah Sextus, wie dieser erst das Jungtier beobachtete udn schließlich die AUgen schloss. Leise trat Sextus zu ihm heran und sagte dann nur noch einen Meter entfernt: "Heilsa Farold. Gut, dass ih dich treffe!"
    Er beobachtete mit einem leichten Lächeln die Reaktion des anderen.

  • "Danke, Ancius.", wechselte auch Sextus zu dem römischen Namen.
    "Ihm gehts blendend, und er ist anhänglich wie eine Klette."
    Er grinste leicht.
    "Deshalb wollte ich auch mit dir sprechen. Wir sind es inzwischen beide gewohnt beieinander zu schlafen und darum wollte ich dich auch fragen, ob ich hier im Stall übernachten könnte. Valentin meint, das hier wäre nun dein Gebiet."
    So genau hatte er es zwar nicht gesagt, aber Sextus hatte dies hinein interpretiert und fragte sich, ob das so stimmte.

  • "So so," schmunzelte er gut gelaunt. "Eine Klette also. Na meinetwegen kannst Du das gerne. Da hinten liegen auch genug Decken, wenn es Dir nichts ausmacht, dass sie etwas nach Pferd riechen," grinste er.
    "Wirst Du jetzt ne Weile bleiben?"

  • "Nach Pferd roch ich bis vor kurzem auch noch, ehe ich mal wieder gebadet wurde..." Er schüttelte grinsend den Kopf.
    "Also ist das kein Problem. Und 'ne Weile bleiben? Ich weiß nicht... Es ist schön hier zu sein und vertraute Gesichter zu sehen, aber langsam glaube ich, dass mir das Vagabunden Leben im Blut steckt."
    Sextus zuckte etwas hilflos die Schultern.
    "Auf jeden Fall werde ich immer wieder hierher zurück kommen, da bin ich mir sicher. Aber hin und wieder muss ich einfach los. Ist ziemlich sinnlos so, aber was soll ich machen?"

  • "So so, man musste Dich baden?" grinste er ehe er ihn musterte. "Mhm, ich kenne das. Aber nun, was Du machen sollst? Dem Leben einen Sinn geben? Auch wenn man vagabundiert ist das möglich. Du musst halt nur was finden."
    Er sah ihn nachdenklich an und überlegte, ob da was machbar war.

  • Sextus lehnte sich gegen eine Box und meinte mit leicht ironischer Stimme:
    "Klar, ich werd einfach Bote. Hier hin und dort hin reiten, das Tier unter mir zu tode schinden. Oder ich versuch mich als wandernder Spielmann, ich reise durch die Gegend und mache meine Kopfstände und wackel mit den Ohren um dafür Geld zu bekommen. Nein, das sind keine Aufgaben für mich und was anderes fällt mir leider nicht ein..."
    Er zuckte mit den Schultern, dann wandte er sich mit ehrlicher Neugierde an Ancius: "Hättest du denn eine Idee, was so ein Taugenichts, Tagedieb und Herumtreiber wie ich machen könnte?"
    Erklärend fügte er abermals schulterzuckend hinzu.
    "Sind alles Titel, die ich mir in den letzten Wochen 'verdient' habe."

  • "Nun, wenn man bedenkt, dass ich hier dein 'Vorgänger' war, würde ich sagen, recht gut. Ich kann auf alle Fälle eine Stute von einem Hengst unterscheiden.",meinte Sextus nun wieder grinsend. "Aber was soll mir das bringen?"

  • "Die Gesundheit zu erkennen ist für mich kein Problem. Nach Anlagen für Kraft und so weiter hab ich noch nie bewusst geschaut aber das mit der guten Eignung zu Zucht ist wieder einfacher für mich.", zählte Sextus mit leicht gerunzelter Stirn auf. Worauf wollte Ancius hinaus? "Und wenn man mir sagt, welche Tiere die Ala bevorzugt könnte ich da sicher auch passendes finden."
    Er schaute seinen Gegenüber prüfend und neugierig an.
    "Du willst doch auf was hinaus?!"

  • Er schmunzelte. "Sicher will ich das. Was denkst denn Du?" Er musterte den jungen Mann. Nun er war nicht Valentin sein leiblicher Sohn, aber er hatte viele dessen Qualitäten und so beschloß er ihm zu vertrauen. "Nun, ich will Deinem vagabundieren einen Sinn geben, mein Junge," grinste er. "Was würdest Du von halten, wenn Du regelmässig ins freie Germanien reiten würdest und dort bei zwei, drei Dörfern, die ich Dir nenne, vorbeischaust und Pferde käufst?"

  • Nun blickte Sextus erstmal überrascht, dann nachdenklich.
    Das war ein guter und ernst zu nehmender Vorschlag und abgeneigt war Sextus vom ersten Gefühl her auch nicht. Dennoch wägte er kurz das Für und Wider ab. Schließlich kam er zu dem Ergebnis, das sich Ancius wohl gedacht hatte.
    "Ich würde sagen, dass wäre eine Möglichkeit.", begann er langsam. "Wenn du denn bereit bist mir so was anzuvertrauen, das ist einiges an Wert, womit ich da handeln soll."

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