• Sie schluckte kurz und ihr Blick verfinsterte sich leicht.


    "Wenn ich das wüsste. Einige verfolgen mich - zugegebenermaßen.. Bitte veratte mich nicht, ja?"


    Sie sah ihn aus bittenden Augen an. Doch dann schmunzelte sie. Er wirkte nicht so, als wenn er es wirklich tun würde. Und lange würde sie ohnehin nicht mehr unbekannt sein.


    "Nun.. Ich bin wegen meiner Diebstähle recht bekannt. Aber ich weiß nicht, wovon die reden, die kommen aus meiner Heimat. Ich verstehe es nicht."

  • "Verschwinden kann ich nicht, ich habe keine Mittel. Und noch besser verstecken kann ich mich nicht. Ich weiß nicht, wie sie mir bis hierher folgen konnten."


    Sie seufzte, doch dann lächelte sie ihn an.


    "Darf ich dich vielleicht zum Essen einladen? Ich habe noch ein wenig Geld und ich schulde meinem Retter doch was!"

  • Nun lachte er leise, auch wenn das Lachen nicht von Herzen kam und auch die Augen nicht traf. Es war irgendwie freudlos, wenn es auch so nicht geplant war.
    "Nein, lass gut sein. Ist schon in Ordnung. Aber wenn Du mal Hunger hast, oder eine Bleibe suchst, dann komm an meiner Casa vorbei. Die Tradition verlangt jemanden, der um Gastfreundschaft bittet, nicht zurückzuweisen."

  • "Hm. Traditionen sind zumeist ziemlich eigen!"


    meinte sie lächelnd, an Ancius und ihre kleine Fehde denkend. Ancius, dessen Namen sie noch immer nicht kannte. Doch sie betrachtete Valentin nun genauer. Sein Blick wirkte sehr melancholisch. Doch sie mochte nicht nachfragen.


    "Ich glaube nicht, dass ich deine Gastfreundschaft einfach so annehmen kann. Vorallem nachdem ich mich vorhin ziemlich darüber ausgelassen habe. Ich werde halt noch ein paar Nächte auf der Straße verbringen müssen und der Dinge harren die da noch kommen!"

  • "Mh," seit ein paar Wochen scheinbar sein Lieblingswort. "Letztlich ist es Deine Entscheidung. Solltest Du Deine Meinung jedoch ändern, steht es Dir frei zu kommen. Frag einfach nach der Casa Duccia. Die dürfte hier weithin bekannt sein. Noch... mh, ja, sie ist bekannt."
    Er wollte noch aus meines Bruders Zeiten anfügen, hielt es aber nicht für ratsam und ließ es deshalb.

  • "Wieso? Wird sie nicht mehr lange bekannt sein? Ist ein Umzug geplant?"


    plauderte sie fröhlich und ahnungslos. Sie hatte das 'Noch' völlig falsch interpretiert. Erwartungsvoll sah sie zu ihm auf.

  • "Ich glaube kaum, dass ich darauf zurückgreifen kann, aber vielen Dank für das Angebot!"


    Sie schwieg aus, dass sie Angst hatte, eines Tages doch noch getötet zu werden, oder beim Diebstahl eingesperrt. In jeder Weise ihres Lebens lebte sie gefärhlich.

  • "Mhm, nun gut. Wenn Du meinst. Es ist Deine Entscheidung. Aber solltest Du Angst haben dadurch was schuldig zu sein, dann lass Dir gesagt sein, dass dem nicht so ist."
    Er musterte sie einen Moment und sagte dann lächelnd:
    "Dann werde ich mich einmal auf den Weg machen. Lass den Kauz hier ruhig liegen. Er scheint mir nichts Besseres verdient zu haben."
    Er verabschiedete sich und ging dann die Gasse entlang. Kaum, das er um die Ecke war, lehnte er sich gegen die Wand. Er hatte es schon wieder getan. Er hatte schon wieder zu einer Waffe gegriffen. Und schon wieder eingesetzt. Er sah auf seine Hände, die zitterten und Bilder der Erinnerung überrannten ihn förmlich. Das Dorf, der Germane, die Worte, die er ihm immer wieder sagte, Julia, der Schmerz, den er in diesem Moment wieder einmal zu spüren meinte und sich stöhnend nach vorne beugte. Dann das, was geschehen war in der Nacht danach. Sie dachten, er habe es nicht mitbekommen, aber auch wenn er nicht ganz bei sich war, so hatte er sehr viel davon mitbekommen. Auch, das Julia....
    Schweiss stand auf seiner Stirn und er musste sich übergeben.

  • Parcus schlenderte über den Marktplatz. In der einen Hand sein kleines Täfelchen, das mitlerweile sein ständiger Begleiter geworden ist, wenn er mal außerhalb des Büros etwas zu erledigen hatte.


    Der Duumvir hatte ihm eine kleine Aufgabe gegeben die er jetzt also zu erledigen hatte. So ging er also herum und notierte die Namen die auf den Schildchen an den einzelnen Ständen standen.

  • Sextus lief langsam über den Marktplatz. Irgendwie konnte er sich noch nicht überwinden zu den Duccias zu gehen.
    er schaute sicha ufmerksam um und befand das Gedränge und den Lärm als äusert unangenehm, obwohl er von früher sehr wohl wusste, dass es heute sogar ein eher ruhiger Markttag war.
    Er überlegte, ob ersich etwas zu essen besorgen sollte, Geld hatte er zwar kaum was, und das wollte er jetzt nicht unbedingt ausgeben, aber wer brauchte das schon? Er blickte zu einem Stand, wo köstliches Obst auslag, näherte sich diesem unauffällig und fragte sich, ob er es schon verlernt hatte...

  • ... doch noch bevor sich ihm eine Möglichkeit bot, schlich Dierna scheinbar interessiert an dem Stand entlang. Für ungeschulte Augen war es beinahe unmöglich zu sehen, dass sie hier und da ein wenig mitgehen ließ und sich in die Taschen stopfte. Das Geld von Ancius hatte sie bereits ausgegeben und nun musste sie wieder ein unehrliches Leben leben. Durfte, nicht musste.

  • Sextus Augen wurden zu Schlitzen und ein leichtes Schmunzeln schlich sich über sein Gesicht. Nicht schlecht die Kleine, aber noch nicht gut genug.
    Er folgte ihr unauffällig, als sie sich langsam von dem Stand entfernte, wurde dabei 'zufällig' um zwei Datteln reicher.

  • Doch langsam musste ihr Diebstahl auffallen, denn selbst für einen beleibteren Menschen war ihr Körper doch etwas arg ausgebeult. Besser die Taschen. Und dabei war sie eher mager, was an ihrem Gesicht erkennbar war. Das stellte sie fest, als sie einen Apfel nicht mehr verstauen konnte. So begann sie unauffällig ihn zu essen und hoffte, dass die Marktfrau sie nicht aufdeckte. Kauend ging sie weiter.

  • Sextus schüttelte den Kopf und trat näher an die Kleine heran, grade so, dass er zwischen ihr und der Marktfrau stand.
    Hast du denn auch noch einen Apfel für mich in deinen Taschen, so viel kanst du niemals alleine essen. flüserte er während er neben ihr herging mit ernster Mine.

  • Vor Schreck verschluckte sie sich heftig und musste keuchen. Doch kaum, dass sich ihr Husten einigermaßen gelegt hatte, rannte sie ohne sich auch nur einmal umzuschauen, wer da gesprochen hatte. Verdammt aber auch, wie oft wollte sie sich denn noch erwischen lassen?

  • Verwundert, doch nicht wirklich überrascht schaute er der Kleinen hinterher. Er hatte früher ja eine ähnliche Taktik gehabt, wenn er gaubte erwischt worden zu sein. Er wusste nicht wirklich, ob er hinterher rennen sollte. Warum auch? Er wollte die Kleine ja nicht fangen, das wäre die Aufgabe der noch immer nichts ahnenden Marktfrau.
    Dennoch lief er zügig in die Richtung, in die das Mädchen verschwunden war. Je länger er sich hiermit aufhielt, desto länger konnte er das Auftauchen bei den Duccias herauszögern.

  • Sie wurde häufig angerempelt. Wenn damals schon das Märchen von Hänsel und Gretel bekannt gewesen wäre, hätte man von dem Folgen der Brotkrumen sprechen können. Doch soi waer nur eine Spur von zermatschtem und zertretenen Obst auf dem Boden erkennbar.


    Sie lehnte sich an eine Hauswand und atmete tief durch.


    "Mist, verdammter..."


    Sie fluchte wütend vor sich hin.

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