• Witjon schaute die Alte entsetzt an. Insgeheim war er zwar froh, dass die Suchaktion so schnell Ergebnisse erzielte, doch war er umso erschrockener, als er hörte, was Sveija geschehen war. Was mochten die Kerle wohl mit ihr gemacht haben? Hoffentlich lebte sie noch, wer weiß was einem jungen Mädchen hier alles zustoßen konnte. Er wollte es sich gar nicht ausmalen.
    "Vielen Dank gute Frau. Wir werden sie als vermisst melden. Kannst du mit uns zum Duumvir kommen?"


    Die Frau schaute Witjon skeptisch an. "Unn wer soll jetzt mei Zeug verkoofe? Da wer ich jo mei Zeug iwwerhaupt nimmer los. Wilscht mich arm moche mei Bu?" Witjon schaute die Alte ernst an. Sie bot Gemüse an. Er kramte in seinem Geldbeutel und warf ihr mehrere Münzen in Sveijas Korb. "Ich kaufe dir deine Waren komplett ab. Für das Geld hättest du dreimal so viel Gemüse verkaufen müssen. Reicht das aus?"
    Die Frau schaute ihn mit großen Augen an, nickte dann und steckte das Geld schnell ein. Witjon nickte zufrieden und machte sich auf zur Curia, gefolgt von dem erstaunten Ragin und der fröhlich dreinschauenden Gemüsehändlerin.


  • Gemütlich fand er die Beschreibung? Sie lebten sehr einfach, wenn man es mit anderen Anwesen verglich, die Bashir mittlerweile gesehen hatten. Manches bräuchte eine Erneuerung, doch die konnten sie sich nicht leisten. Also zuckte er mit den Schultern. "Ja, gemütlich machen wirr es uns. Aberr im Grrunde ist es... schlicht. Uns genügt es." Was blieb ihnen auch anderes übrig? Außerdem lebte Bashir lieber so mit einer freundlichen Herrin als in einem prunkvollen Palast und grausamer Herrschaft.


    "Wann wollen wirr uns dann trreffen? Und wo? Ich kann immerr etwa um diese Zeit. Dann habe ich den grrößten Teil meinerr Arrbeit errledigt." Und alles andere konnte ohnehin erst später erledigt werden. Daß Valentina nichts gegen dergleichen Ausflüge hatte, da war sich Bashir jedenfalls sehr sicher. Zumal sie ja auch immer froh war, wenn der Speiseplan irgendwie aufgebessert wurde. Vor allem, wenn es keine zusätzlichen Kosten verursachte.

  • Als Bashir abermals das Anwesen, in welchem er wohnte beschrieb und seine Stimme doch etwas ernüchternd klang, verzog Maecenas merklich das Gesicht.
    >Bei mir ist es ähnlich, ich habe nicht einmal eine Casa zur Verfügung. Ich wohne in einer schlichten Insulae und ich brauche dir ja nicht erzählen, das diese Wohnungen nicht den besten Ruf genießen.< Aber sicher würde sich Maecenas, sobald er die nötigen Mittel zur Verfügung hat, verändern wollen.


    Als Bashir nach einem Termin für das Treffen fragte, überlegte Maecenas kurz. >Ich denke, das es das beste ist, wenn ich bei euch vorbeikomme,oder? Schließlich rennen bei meinem Zuhause keine Kaninchen herum.< Und bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln.

  • Bashir hatte noch keine dieser Wohnungen von innen gesehen, doch er konnte sich gut vorstellen, daß es nicht sonderlich schön war, eine davon zu bewohnen. Da war die Casa doch um Klassen besser, so schlicht sie auch war. "Ja, komm Du nurr vorrbei. Vielleicht errgibt sich dann ja auch schon eine Gelegenheit, daß Du meine Herrrin kennenlerrnst? Willst Du Deine Einladung vielleicht doch lieberr selbst aussprrechen?" Wenn er sowieso vorbeikommen wollte, bot sich das ja vielleicht an.

  • Das Blatt hatte sich mittlerweile gewendet und nun würde Maecenas selber die Herrin von Bashir kennenlernen. >Hmmm...., gute Frage. Vielleicht kannst du ja trotzdem etwas vorfühlen?<
    Daran hatte Maecenas noch gar nicht gedacht, das war ihm während des Gespräches über die Kaninchenjagd völlig aus dem Sinn gekommen.
    >Abgemacht...., dann komme ich bei euch mal vorbei und dann zeigst du mir, wie du Kaninchen fängst.<

  • Bashir lächelte. Bemerkte er da etwa so etwas wie Verlegenheit bei Maecenas? Sicher war er sich nicht. "Dann werrde ich vorrherr mit ihrr darrüberr sprrechen. Ich kann Dirr nichts verrsprrechen. Seit ihrr Brruderr nach Rrom verrsetzt wurrde, ist sie nicht mehrr so rrichtig frröhlich. Doch sich entschließen, nach Rrom zurrückzugehen, kann sie auch nicht. Aberr werr weiß? Vielleicht kannst Du sie ja aufmunderrn?" Einen Versuch war es allemal wert.


    "Hast Du an einen bestimmten Tag gedacht? Also, wann Du vorrbeikommen möchtest?" Dann könnte er nicht nur Valentina, sondern auch das Haus entsprechend vorbereiten. Auch wenn er nur ein Sklave war, so hatte er doch auch seinen Stolz und wollte sich nicht blamieren.

  • Bashir merkte, das ich doch lieber von ihm die Situation vorfühlen lassen wollte, da ich seine Herrin ja noch überhaupt nicht kannte.
    >Nein, nein...mach dir da keinen Kopf. Sag ihr einfach liebe Grüße von mir.< Dann meinte Bashir noch, das seine Herrin nicht mehr so recht glücklich hier war, seit ihr Bruder nach Rom ging. Maecenas überlegte kurz. >Hmmm...., na klar, ich werde es auf jeden Fall versuchen, sofern sie mir die Chance gibt.<
    Vielleicht konnte ja Bashir noch von unseren Plänen bezüglich der Kaninchenjagd erzählen. Denn sich von einem wildfremden aufmuntern zu lassen war auch nicht jedermanns Sache.


    >Einen bestimmten Tag, hmmm..., eigentlich nicht. Ich richte mich da nach dir, wie sieht es bei dir aus, an welchem Tag hast du Zeit?< Schließlich wartete auf Maecenas zu Hause niemand, wenn er einmal später nach Hause kam, interessierte das keinen.

  • Bashir nickte zustimmend. "Ich werrde es ausrrichten und ihrr von Dirr errzählen." Dabei war er schon sehr gespannt, wie Valentina wohl reagieren würde. Vermutlich würde sie sich ziemlich amüsieren über seinen Versuch, Fisch zu kaufen, der dann mit Schinken geendet hatte.


    "Du kannst an jedem Tag kommen. Um diese Zeit etwa kaufe ich ein oderr errledige, was in derr Stadt zu errledigen ist. Aber wenn Du etwas späterr kommst. Oderr morrgens. Dann können wirr bestimmt zusammen auf die Jagd gehen. Wenn Du willst, dann kannst Du gleich morrgen vorrbei kommen. Oderr überrmorrgen?"

  • Maecenas legte den Kopf schief und schien in Gedanken seinen Terminplan durchzugehen. >Hmmmm...., morgen werde ich vielleicht nicht ganz schaffen. Aber übermorgen, da sieht es ganz gut aus. Na klar, das passt.< Nicht das er nur der Kaninchenjagd entgegenfieberte auch das wohmögliche Treffen mit Bashir´s Herrin ging Maecenas nicht mehr aus dem Kopf.
    >Und wenn es übermorgen nicht passt, dann machen wir es die Tage mal, es reist ja nicht aus.< Schließlich hatte Maecenas nicht vor, Mogontiacum so schnell wie möglich zu verlassen.

  • "Nein, überrmorrgen ist meines Wissens nach in Orrdnung. Ich werrde meine Herrrin frragen. Sollte sie da doch etwas gegen haben oder überrmorrgen etwas anderres anliegen, dann sage ich Dirr Bescheid." Aber Bashir bezweifelte, daß dem etwas entgegen stand. "Dann errwarrte ich Dich also überrmorrgen in der Casa Quintilia. Ich frreue mich schon auf diesen Ausflug." Immerhin kam er nicht oft mit anderen in Kontakt. So sehr er Valentina mochte, so fand er doch, daß sie etwas arg zurückgezogen lebte und vermißte es, mehr Menschen um sich zu haben. - Also Menschen, die sich mit ihm unterhielten.

  • Der Trubel auf dem Markt nahm zusehens zu, so das ich auch schon zwei Ellenbogen in die Seite bekommen hatte. Eingekauft hatte ich, ein sehr anregendes Gespräch hatte ich geführt. Was wollte man mehr. Und zusätzlich hatte ich ein Date, zur Kaninchenjagd.
    >Gut Bashir, dann machen wir das so. Ich freue mich auch schon und hoffe, mir von deinen Künsten bezüglich der Kaninchenjagd noch etwas abschauen zu
    können.<
    Vielleicht war auch ein klein wenig Bashir´s Herrin der Grund, das musste aber Maecenas nicht herumposaunen.
    >Dann bis morgen?!< So langsam bewegten wir uns in Richtung Ausgang des Marktes.

  • Bashir lächelte und nickte. "Und ich hoffe, etwas von Dirr lerrnen zu können, um kostengünstig den Speiseplan aufbesserrn zu können." Sie bewegten sich durch das Gedränge nun langsam wieder, um den Markt zu verlassen. Auch Bashir hatte das Gespräch sehr genossen. Dieser Tag war wahrhaftig ein guter Tag.


    Kurz bevor sie sich trennten, verwirrte Maecenas Bashir dann nochmal. "Morrgen? Ich dachte... überrmorrgen?" Hatte er denn doch etwas falsch verstanden? Die Verwirrung war dem jungen Parther deutlich anszusehen.

  • Maecenas schien bei den ganzen Dingen, welche er gerade mit Bashir besprochen hatte, etwas durcheinander gekommen zu sein. >Ja richtig, übermorgen. Ich war mit meinen Gedanken schon in meinem Vorratsraum, ich dürfte noch etwas von dem Wildschweinfleisch vorrätig haben, soll ich es mitbringen?< Schließlich kannte es Bashir noch nicht, dies wäre eine gute Gelegenheit, sich damit bekannt zu machen.

  • Bashir lächelte und nickte. "Also überrmorrgen. Und das Fleisch... Es ist doch sehrr teuerr, oderr? Das mußt Du nicht. Wirr werrden sicherr ein, zwei fette Kaninchen erjagen und können darraus ein gutes Mahl machen." Es war ihm ein wenig peinlich und er wollte nicht Maecenas Großzügigkeit über Gebühr in Anspruch nehmen. Auch wenn er natürlich sehr neugierig auf diese Speise war. "Dann bis überrmorrgen. Ich frreue mich schon darrauf."

  • Auch wenn man das eigentlich nicht machte. Ich schlug Bashir freundschaftlich auf die Schulter und lächelte. >Dann hätten wir ja alles. Mache dir keine Sorgen wegen dem Fleisch.< Meinte ich nur und beschloss, übermorgen doch etwas von dem Wildschweinfleisch einzupacken. >Dann bis übermorgen Bashir.
    Es war sehr nett sich mit dir zu unterhalten. Und sag deiner Herrin einen lieben Gruß und warne sie vor, das ich euch besuche.<
    So langsam aber sicher verbreitete sich Aufbruchstimmung.

  • Die Verblüffung über diese freundschaftliche Geste stand Bashir deutlich ins Gesicht geschrieben. Und wich schließlich einem erfreuten Lächeln. "Ich fand unserre Unterrhaltung auch sehrr nett. Bis überrmorrgen also. Ich frreue mich darrauf. Und werrde den Grruß natürrlich ausrrichten. Vale." Bashir verneigte sich leicht und bog dann in eine Seitenstraße ab, um den kürzesten Weg nach Hause zu nehmen.

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