Thread: Verlobungsfeier
ZitatAlles anzeigenOriginal von Lucius Tiberius Vibullius
Ich ging noch einmal in mein Zimmer und holte mein Gepäck. Es war ja nicht viel. Zurückgekehrt, ging ich in eine Zimmerecke, kniete mich nieder und entrollte es. Innerhalb der Decke hatte ich das Schwert meines Vaters und einige persönliche Gegenstände, die mir am Herzen lagen verstaut.
Ich nahm das Schwert, stand auf und ging zu Anton.
Bitte halte es einmal. Es ist das Schwert meines Vaters, der für den Kaiser starb.
Ich fasste es an der scharfen Klinge, sodaß Anton es am Griff in Bauchhöhe entgegennehmen konnte. Mit meiner Linken nahm ich seine linke Hand und führte sie ebenfalls zum Griff, sodaß er schließlich mit beiden Händen es umfasste. In einer schnellen Bewegung umarmte ich ihn plötzlich und zog mich an ihn heran. Durch mein Gewicht und die Bewegung drang der kalte Stahl schnell und tief in meinen Körper ein. Als ich den Schmerz spürte,und das Leben aus mir entwich, waren meine letzten Worte:
Mein Blut soll an Deinen Händen kleben.
Ich sackte zusammen und sah meinen Vater, der auf mich wartete. Ich ging dem Licht zu... .
Gemäß der stoischen Lehre, der ich so anhing, blieb mir heute keine andere Wahl. Sie lehrte mich ein Lebensgefühl des Gleichmuts ohne größere Gefühlsschwankungen, da so die Lebensqualität am größten ist. Ein gutes Leben ist nicht unbedingt ein langes Leben. Wer unter Krankheit und Schmerzen leide, Armut, Hunger oder die Herrschaft von Tyrannen ertragen müsse, solle lieber freiwillig aus dem Leben scheiden, lehrte mich mein Lehrer. Sich selbst töten, weil die negative Seite des Lebens stärker wiegt als die positive - kann nicht verwerflich sein, wenn man der Ehre und Moral große Bedeutung zumißt.
Leider ist unser Augustus von Politikern umgeben, denen diese Begriffe ein Fremdwort sind. Sie kennen nur eins- ihre Ämter mit Intrigen auszufüllen und die Sitten und Bräuche unserer Ahnen zu mißachten.
Mögen die Götter mit dem Imperator sein und ihm den rechten Weg zeigen, denn es werden die Blitze herniederfallen, wenn der Imperator erfährt, wer welche Ämter wie die Weinkrüge sammelt, um diese nur aus Eigennutz und nicht zum Wohle Roms zu benutzen.
Mein Reisegeld von 11 Sesterzen soll die Praesina bekommen, deren Wohl mein ganzes Streben galt. Mehr habe ich leider nicht. Grüßt mir die Augusta, die das Reich zu Glanz verhelfen wird und deren Weisheit und Gütigkeit ihresgleichen sucht. Auch Commodus, der mir der beste Onkel war und vor allem meine geliebte Schwester Messalina und Censi-meinem Hund.
Dem Rest den ich jetzt vergessen hab aufzuzählen ein fröhliches Wiedersehen im Elysium.
Mögen die Götter über Euch wachen!
So wie Anton, Creticus, Avarus und Curio sich selber in Klungelei und Selbstgefälligkeit abgeschnitten haben, so sollen ihnen ihre Glaubwürdigkeit, ihr Ruf und ihr Glück abgeschnitten sein. Möge Mars darüber wachen. Der Fluch lege sich über sie.
Wichtig: Er handelt erneut gegen die Regel, dass er eine Figur übernimmt, die ein aktiver Char ist.